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Aktuelle Themen jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.

olga64
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Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lottchen vom 23.03.2012, 15:26:55
Wollen wir saturierte, teilweise überfressene westliche Bürger noch arroganter werden und ausser unseren abgetragenen Klamotten auch noch verdorbenes Essen in Länder mit Hungersnot transportieren? Natürlich unbedacht der Tatsache, dass dort andere religiöse und ernährungstechnische Grundsätze gelten als bei uns? In diesen Ländern mit Hungersnot hilft nur Hilfe zur Selbsthilfe. Ich habe einmal ein interessantes Projekt in Gambia gesehen, wo Frauen der Anbau von Nahrungsmitteln ermöglicht und gelehrt wurde. Innerhalb kürzester Zeit hat sich die Situation dort geändert.

Unsere nicht mehr benötigten Lebensmittel von REstaurants, Supermärkten usw. sind bei der Tafel bestens aufgehoben. Es gibt ja zwischenzeitlich auch BEwegungen vorwiegend jüngerer Menschen, die Container danach abklappern und in ihren WG`s damit ihre Lebensmittelkosten auf Null drücken. Finde ich auch gut. Olga
Mitglied_5ccaf87
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Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 23.03.2012, 15:51:51
82 Kilo, diese Zahl ist unglaubwürdig. Ich kenne in meiner Wohngegend niemand, der diese Menge wegwirft. Das müsste sich in der braunen Tonne widerspiegeln.

Nun mal zu den Argumenten der Ilse Aigner:
1. Thema im MoMa war heute, das die Bauern bis zu 60% der angebauten Feldfrüchte auf dem Feld vergammeln lassen. http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/435054_morgenmagazin/9947816_sonnleitner-bauern-verschwenden-keine-lebensmittel. Solche Behauptungen sollten bewiesen werden. Ich wohne zwischen Bauern und Feldern. Wenn etwas eingepflügt wird, dann sind es Gründünger. Ob Ilse weiß was das ist und welchen Zweck sie erfüllen?

2. Dann werden von ihr die handelsüblichen Mengen ins Gespräch gebracht: http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/435054_morgenmagazin/9947860_die-normierten-fruechte. Also ich kaufe mein Obst und Gemüse ganz selten mal im Supermarkt. Ich kaufe im Bauernladen im Nachbardorf. Dort gibt es bsw Äpfel im 5 Kg-Sack zu 2,50€. Die entsprechen nicht der vom Großhandel bevorzugten Größe, Form und Verpackung. Diese sollten zudem nur eine bestimmte Größe sowie keine Flecke besitzen und immer zu vier Stück in einer Pappschale eingeschweißt sein.

3. Auch anderes Gemüse besitzt nicht die vom Handel bevorzugte Größe oder Form. Zudem müssen Gurken eine bestimmte Länge besitzen und stets gerade gewachsen sein. Steckt man nämlich krumme und nicht gleichmäßig gewachsene Früchte in eine genormte Stiege, gehen nicht die vorgesehene Menge hinein. Der Transport wird überdies von Spanien nach Osteuropa zu teuer.
Ich lege 2-3 krumme Gurken (die der Großhandel nicht abnimmt) in die Waage und zahle genau so viel wie im Supermarkt für eine gerade.

4. Noch makaberer sieht es bei leicht verderblichen Obst und Gemüse aus. Diese müssen die Reisezeit von 4-6 Tagen und den Weg von mehr als 3.000 km unbeschadet überstehen. Das ist ein besonderes Zuchtmerkmal. Geschmack spielt keine Rolle. Wer Tomaten und Erdbeeren im Bauern- & Gärtnerladen kauft weiß genau, das er sie möglichst am Tag der Ernte essen sollte und dafür mit Genuss belohnt wird.

5. Eine Besonderheit besteht zusätzlich noch im Supermarkt. Nicht nur das so wie im Beispiel von MoMa die Nahrungsmittel vor Ablauf der Frist aus den Regalen genommen werden, sondern die Regale müssen gefüllt sein. Ungefüllte Regale sehen aus psychologischer Sicht ärmlich aus und kein Kunde kauft in einem Laden das vorletzte Pack. Das gab es bei Tante Emma oder könnt ihr euch anders erinnern? Bei ihr wusste man nie, was und wieviel sich im Lager befand. Es kam dann schon mal vor das sie meinte, das diese oder jene Ware alle sei und erst am nächsten Tag erhältlich ist. Das war mit Sicherheit nicht nur im Osten so.

6. Im Übrigen wird gefrierfähiges Obst und Gemüse zur Erntezeit gekauft, dann ist es preiswert und garantiert frisch. Dann wird es in Portionen gefrostet. Gestern aßen wir eine Schüssel Birnenmus aus Fallobst. Köstlich! Was zuhause gefrostet werden kann, darüber informiert ihr euch in der nächsten Kühltruhe bei Aldi oder Edeka. Ein Gefrierschrank kostet nun wirklich nicht die Welt. Geschnittenes Brot und Brötchen zum Fertigpacken befinden sich übrigens auch drin.
Ich hätte mir gewünscht, das man mit den von Ilse geladenen Gästen hätte diskutieren können. Das schien aber ausgeschlossen und es gab keine Adressen. Also konnten die Leute, die es hauptsächlich betraf, nicht mitreden und waren wiedermal nur Zaungäste. Das ist typisch für dieser Republik, in der selbst Bananen eine bestimmte Form und Große haben müssen.

Achtung:
Die Ware im Bauernladen ist nicht in jedem Fall als Bio ausgezeichnet. Das sie wie schon seit Jahrtausenden auf Erde wachsen, ist wohl selbstverständlich. Oft kann man sich davon hinter den Häusern der Bauern und Gärtner mit eigenen Augen überzeugen. Nur Snobs behaupten, das bei Bioware auch Bio drauf stehen muss und zahlen dafür auch einen höheren Preis.
Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 23.03.2012, 15:51:51
Ja, Hilfe zur Selbsthilfe das wird in den meisten Fällen die richtige Lösung sein. Aber merkwürdigerweise wird meist nur Geld gegeben und dann noch an Potentaten, die an ihr Volk zuletzt denken. Traurig, traurig.
82 kg Lebensmittel wegwerfen? Im Leben nicht, nicht einmal einen Bruchteil davon. Aber dieser Statistik traue ich am wenigsten.

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Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.03.2012, 18:03:25
Fr. Aigner ist für ihren Posten völlig ungeeignet. Sie ist wohl Elektromechanikerin von Beruf und hat für den Verbraucherschutz gar nichts übrig. Außerdem bevorzugt sie die Industrie, siehe Massentierhaltungen etc. Dagegen wird sie auch nicht tätig-. Sehr schade.

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