Aktuelle Themen Inflationsdruck - Müsst Ihr sparen und verzichten, oder seid Ihr von dem allen (noch) unberührt?
In einem anderen Thread ging es darum, ob man selbst von der Inflation betroffen ist, ob und wie man sparen kann, ob Verzicht geübt werden muss.
Und es ging auch darum, ob man auf gewisse Dinge einfach nicht verzichten will, weil die so sehr zur eigenen Lebensqualität gehören.
Wir müssen sparen, ja. Und wir sparen auch. So habe ich fast alle Abos, die ich hatte (Philosophiezeitschrift, zwei Musikzeitschriften, eine Literaturzeitschrift, aber auch meine Mitgliedschaft in der Büchergilde) gekündigt, habe bei unseren Versicherungen sehr deutlich geprüft, ob ich sie wirklich brauche (zwei habe ich gekündigt), und ich koche jetzt öfters größere Portionen, von denen ich eine Hälfte einfriere, und später mal auf den Tisch hole. Wir fahren auch nicht mehr zweimal wöchentlich zum Einkauf, sondern kaufen einmal pro Woche, manchmal sogar nur alle 2 Wochen. Auch das spart tatsächlich Geld.
Worauf wir aber nicht verzichten wollen, ist, uns Bücher zu kaufen. Bücher waren und sind ein GANZ wichtiger Teil unseres Lebens, und wenn wir das aufgäben, da würde Wichtiges fehlen!
Worauf wir ebenfalls nicht verzichten, sind gute Lebensmittel. Wenn immer möglich, kaufe ich Lebensmittel in Bio-Qualität. Wobei ich hier sehr darauf achte, dass die Ware überwiegend regional und saisonal ist. Das gelingt nicht immer, aber wenn ich die Wahl habe, nehme ich das wahr.
Und worauf wir auch nicht verzichten wollen, ist, Gastgeber für unsere Freunde zu sein, die uns gern für einige Tage oder auch 2-3 Wochen besuchen, weil wir dort leben, wo andere Urlaub machen. 😊 Nachdem wir durch Corona auf wichtige Kontakte zu Freunden verzichten mussten, holen wir dies nun vorsichtig nach, weil Freundschaften (nicht viele, aber bereits seit Jahrzehnten bewährte!) für uns existentiell sind. Und dazu gehört, auch beim Essen mit Gästen keinen Verzicht zu üben.
So, mehr fällt mir momentan nicht ein, vielleicht kommt noch was von mir. Oder von Euch.
DW
Noch dazu ist mein Mann Schwabe. 😉
Keine unnützen Ausgaben.
Bücher kann man auch gebraucht kaufen. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Inzwischen habe ich mir einen Tolino zugelegt. Ich lese viel im Bett (vor dem Einschlafen). Das Teil ist leicht, die Schriftgröße verstellbar und beleuchtet.
Unsere Kontakte pflegen wir auch gerne, in dem wir zusammen zum Brunch gehen. Übernachtungsbesuche haben wir nicht mehr. Familie und enge Freunde wohnen in der Nähe.
Wir müssten nicht zwingend sparen, tun das aber seit je her um Rücklagen für das Alter zu haben (Stichwort Pflegeheim z.B.)
Nachdem unsere Kinder finanziell unabhängig waren, sind wir viel gereist. Das geht nun nicht mehr. Umso schöner ist es, die Erinnerungen zu haben.
Ingrid60
Im Jemen
Wir müssen nicht sparen, aber weder mein Mann noch ich geben Geld für unnütze Dinge aus.
Ich habe ein monatliches Abo bei Amazon, da kann ich mir Bücher auf mein Kindle laden, die ich zurückgebe wenn ich sie gelesen habe. Das ist quasi eine digitale Bibliothek. So vermeide ich Frachtkosten und kann trotzdem lesen so viel ich will.
Ich habe lange Einkaufsfahrten und deswegen lege ich jede dieser Fahrten zusammen mit anderen Dingen, sodass ich nicht unnötig Benzin verfahre. Kaffeehaus Besuch oder ein Restaurantbesuch wird auch integriert.
Ich kaufe überwiegend einheimische Produkte, bis auf meinen geliebten Appenzeller, Comte oder Le Gruyere und Montagnolo davon gönne ich mir einmal im Monat je eine Scheibe.
Alle 5 Wochen gönne ich mir Fußpflege, Massage und Frisör auch dieser Besuch findet mit anschließendem Einkauf statt.
Das klappt alles wunderbar.
Ich habe auch in Nicht-Inflationszeiten immer so gelebt, dass ich stark verteuerte Dinge erst mal für mich nachfragte, ob ich sie wirklich brauche oder erwerben möchte.Wenn nicht ,habe ich darauf verzichtet.
Auch jetzt schaffe ich es recht gut, mich auf das Wesentliche zu beschränken, da ich seit längerem im Alter feststelle, dass ich so vieles wirklich nicht mehr benötige.
Auf teure Reisen verzichte ich schon länger. Bücher leihe ich mir seit vielen Jahren in der Gemeindebücherei aus (Jahresbeitrag 15.- Euro).
Bei Lebensmitteln ist es mir aber nach wie vor sehr wichtig, mich oder uns gesund und frisch zu ernähren, was natürlich teurer wurde. Aber ich kaufe immer weniger Fleisch und gebe lieber Geld für Gemüse und Obst auf dem Wochenmarkt aus.
Wo wir bewusst nicht sparen, ist Kultur. Während der Pandemie mussten wir zu lange auf Theaterbesuche verzichten - das holen wir jetzt alles nach.
Und auch auf Restaurantbesuche verzichten wir nicht, weil wir gerne im Kreise von Freuden solche Treffen abhalten.
Und natürlich im regelmässigen Turnus Besuche beim Friseur und zur Pediküre. Das gönne ich mir nach wie vor.
Ich wundere mich bei der oft medialen aufbereiteten Kollektiv-Jammerei dann auch darüber, wie voll z.B. Flughäfen und Flugzeuge irgendwohin in einen unverzichtbaren Urlaub sind. Und dies, obwohl Flugzeug-Tickets teilweise um mehr als 30% teurer geworden sind.
Da bin ich dann immer recht froh, darauf leichten Herzens verzichten zu können, weil ich keinen grossen Nachholbedarf hier habe und mit der Masse dieser Urlauber sowieso nicht zusammentreffen möchte.
Da wir RentnerInnen in Kürze eine recht grosszügige Erhöhung unseres "Einkommens" erhalten, ist das sicher alles ohne zu grosse persönliche Eingriffe zu bewerkstelligen.
Schlimmer sind vielköpfige Familien dran, wo evtl. nur einer über ein Berufseinkommen verfügt. Da sind sicherlich die persönlichen Einsparungsverpflichtungen kritischer als bei unseren Altersgruppen. Olga
Hallo Olga , die Inflation scheint sich zu entspannen, auch der Ölpreis war heute zeitweise unter 80 Dollar.
In der Hoffnung dass der Konsument es auch gleich bei den Lebensmittel zu spüren bekommt, auf der Tanke jedenfalls schon. Phil.
CHART STATISTA Heute
Es wird regional gekocht, was aus dem Garten und den Feldern kommt, wie früher wird Vorsorge betrieben . Dazu sind mit allen Produkten Keller - Einkochgläser und Truhen - gut gefüllt.
Die neue Saison hat bereits wieder begonnen, -- das Gewächshaus wird gerade wieder neu bestückt mit selbstgezogenen Pflanzen. Das ist der Vorteil auf dem Land, es macht alles Freude, aber auch Arbeit.
LG weserstern
Wow - "Ländereien" klingt natürlich schon nach adeligem Grossgrund-Besitz (kleines Spässchen am Rande).
Und sonst so? Kulturgenüsse, Reisen usw.? Neugierig frage ich, wie es da so läuft? Olga
Liebe @Weserstern, das macht auch meine Tochter, zumindest sie versucht es. Gemüsepflänzchen sind da allerdings anderer Meinung 😂, wenn im April schon Temperaturen von 40° auf die zarten Pflänzchen scheinen und das Wasser knapp wird, dann wird sie bald einen Garten voll mit Paprika und Chilli haben, aber Salat und Co. ziehen sich dezent zurück.
Für mich ist der Eigenanbau nicht mehr zu bewältigen, da macht sich das Alter bemerkbar. Aber ich genieße jeden Augenblick den ich in dieser herrlichen Landschaft genießen darf und das Gemüse holen wir uns auf dem Wochenmarkt. Geht halt nicht mehr, das musste ich einsehen.
Ich gratuliere dir zu deiner Schaffenskraft!
LG Bruny
Danke der Nachfrage @olga , ich werde sogar steuerlich als -- Landwirtschaftlicher Betrieb -geführt. Bei meinen vielen, ehrenamtlichen und politischen Aufgaben wurde ich bei vielen Städtepartnerschaften und Veranstaltungen eingeladen. Das alles hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Mit all meinen Aktivitäten , auch im politischen Bereich, halte ich mich hier im ST sehr zurück.
LG weserstern
Stellte ja nur eine -wie ich finde - harmlose Frage, ob Sie an kulturellen Ereignissen wie Theater, Oper, Konzerte usw. teilnehmen - gut,dass Sie das mit den "Ländereien" klarstellten -. Olga