Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Immer noch Püppchen????

Aktuelle Themen Immer noch Püppchen????

luchs35
luchs35
Mitglied

Re: 50er Jahre ...
geschrieben von luchs35
als Antwort auf niederrhein vom 21.09.2007, 09:33:49


Dass die Frauen im und nach dem Krieg gebraucht wurden , steht ausser Frage, auch dass sie Grosses leisteten, ist bekannt.
Dass die meisten aber ohne zu murren wieder zu den berühmten drei K's zurückkehrten, lag auch daran, dass den Frauen oft nicht mal bewusst war, wer und was sie sind, für sie war die Leistung ein Muss, eine Selbstverständlichkeit ohne Trara.
Das Bewusstsein setzte m.E. auch erst langsam mit der so missverstandenen Emanzipazionsbewegung ein.

Hinweise auf andere Kulturen bringen uns nicht viel, es gilt eher das bislang Erreichte zu bewahren.

Wir brauchen weder Püppchen noch Amazonen, sondern eine natürliche Partnerschaft zwischen den Geschlechtern.



luchsi35
Medea
Medea
Mitglied

Re: 50er Jahre ...
geschrieben von Medea
als Antwort auf luchs35 vom 21.09.2007, 13:24:48
Zum Püppchen habe ich mich nie geeignet, die Frauen in meinem Umkreis tragen wesentlich zu einem lebendigen Gemeinwesen bei, da wird auch nicht zurückgerudert, meine Enkelinnen wachsen in einer vorgelebten gleichwertigen Partnerschaft auf.

Allerdings habe ich auch Einblick in weniger komfortable
Verhältnisse. Dort beobachte ich seit einigen Jahren eine erschreckende "Entwicklung", eigentlich ist es ja keine Entwicklung - die jungen Mädchen, der Hauptschule entwachsen, träumen ein Leben mit Mann und Kindern (da war meine Großmutter schon emanzipiert), er der Verdiener, sie das Heimchen am Herd. Schnell folgt die erste Schwangerschaft und nicht lange danach ist das böse Erwachen da, sie sitzt mit einem oder zwei Kindern alleingelassen in den 4 Wänden, er ist perdu, kommt seinen Verpflichtungen nicht nach, der Staat muß einspringen, Mama hat keinen Beruf vorzuweisen, Sozialhilfe ist angesagt. Und das ist dann sehr häufig der Einstieg in den Abstieg auf der sozialen Leiter, die Kinderarmut ist vorprogrammiert.

Medea






yankee
yankee
Mitglied

Re: 50er Jahre ...
geschrieben von yankee
als Antwort auf Medea vom 21.09.2007, 16:08:02
Medea
Die Beschreibung ist für einen immer größer werdenden Teil der Gesellschaft absolut korrekt beschrieben.
Bin wirklich gespannt, ob wir die Kurve inerhalb unserer Gesellschaft noch hinbekommen. Ich glaube aber schon, daß die Frauen seit Jahrtausenden von den Männern (allgemein gesprochen) unterdrückt wurde. Dies mag psychologische Gründe haben, weil Frauen den Männern in vielem von Natur aus überlegen sind. Vielleicht spielte da in der Entwicklung auch unterbewusst eine Angst der Männer mit, sich in zu grosse Abhängigkeit der Frau zu begeben. Die Püppchenmentalität und Heimchenmentalität sind ja nur Symptome der gesellschaftlichen Entwicklung.
--
yankee

Anzeige

Medea
Medea
Mitglied

Re: 50er Jahre ...
geschrieben von Medea
als Antwort auf yankee vom 21.09.2007, 16:52:15
Ja Yankee, daß die Frauen und Mädchen seit Jahrtausenden Unterdrückung durch die Männer und Brüder erfahren, ist eine traurige Tatsache, was wir europäischen Frauen uns mühsam unter Spott und Häme "erkämpften", noch lange nicht in alle Ohren gedrungen - erst 1975 löste Alice Schwarzer mit dem "Kleinen Unterschied" einen ersten Emanzipationsschub in Deutschland aus. Und immer noch laufen Frauen Gefahr, sich in ihre alten Rollen zu flüchten, aus denen sie ja eigentlich ausbrechen wollen.
Ich denke, daß ich meine Tochter auf einen guten Weg gebracht habe, den sie wiederum mit ihren beiden Mädchen geht mit der vollen Unterstützung ihres Mannes. Die Ehemänner und Väter tragen mit ihrer Vernunft und Hilfe wesentlich zu einer Gleichwertigkeit der Geschlechter bei.

Medea

luchs35
luchs35
Mitglied

Re: 50er Jahre ...
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Medea vom 21.09.2007, 17:31:15

Ja, Medea,

nur so kann richtig verstandenes , emanzipiertes Denken weitergegeben werden: In der eigenen Familie, seinen Kindern, die es wiederum weitergeben an ihre Kinder.

Manchmal frage ich mich, ob viele Frauen und Mädchen überhaupt diese Weiterentwicklung wollen. Ist es für sie nicht doch bequemer, wenn der Mann arbeiten geht, sie zuhause die Kinder betreuen, den Haushalt machen und immer eine gute Ausrede haben, warum sie dies und jenes nicht verwirklichen können?

Nur wenn es dann ums Fordern geht, erinnern sie sich an das Wort Emanzipation und da wissen sie sehr genau Bescheid, was ihnen "zusteht".

Sollte der Mann die Nase voll haben und das Weite suchen,muss er "bluten" oder Vater Staat wird angezapft.

Leider wird auch dieses Verhalten weitergegeben an den Nachwuchs, und die Spirale dreht sich weiter.

Allerdings muss man Frau oder Mann auch das Recht einräumen, sich in den ersten Jahren lieber um die Kinder zu kümmern als um die berufliche Laufbahn. Wenn sie sich beide über die Konsequenzen klar sind, ist es allein ihre Sache.

Man kann es drehen und wenden, wie man will, es hat alles zwei Seiten.


luchsi35

Anzeige