Aktuelle Themen Ich muss was los werden!

Es sind die Frauen, die etwas ändern könnten,
und nur sie.

Doch mir scheint, dass sie denken: es geschah mir, also
auch den andern.

Was da geschieht, ist Seelenmord unter Gelächter
der Erwachsenen.

Und ich bin froh, dass ich es nicht sah, es würde mich tagelang umtreiben, doch mein Zorn ist unbeschreiblich!

Clematis

Liebe Clematis

natürlich sollten die Frauen sich wehren, doch eine Chance haben sie nicht,
sie müssen im ihr Leben fürchten wenn sie sich gegen ihre Männer stellen würden!
Ihre einzige Chance ist mitzumachen!

Ich habe so eine Wut im Bauch, das Video war so schrecklich,
dass mir schlecht wurde. Ich sehe inmer noch das Madchen vor meinen
Augen und höre es schreien!

Tja Meli, in Spanien hat meine Stimme noch viel weniger Bedeutung, denn ich bin und bleibe deutsch, wo ich wohne ist dabei nicht von belang. Ändern kann ich hier und dort nichts. Etwas an der Situation ändern können einzig und alleine die Betroffenen.
Aber auch die Stimmchen im ST dürften wenig gehör finden.

Wie dürftig ist das doch Bruny,

erst findet in Deutschland diese Brutalität an Kindern nicht statt,

dann soll man sich nur in Deutschland kümmern,

und nun hat Deine Stimme nirgendwo Gewicht.

Und der ST schon gar nicht - der ändert auch nichts.

Und zwischendurch wird versucht, vom Thema wegzukommen.

Dann kann ja alles so bleiben, warum soll man sich dann überhaupt über irgendeine Ungerechtigkeit aufregen?

Du hast Deine Meinung gesagt, ich kann sie für DICH akzeptieren, muss mich dieser aber glücklicherweise nicht anschließen.

Ich wünsche Dir ein fröhliches Weihnachtsfest.

Meli

Bruny - das macht es manchmal ein wenig kompliziert, mit Ihnen zu diskutieren. Da ich Sie und Ihre Beiträge lange Zeit schätzte, las ich sie auch immer sehr aufmerksam - allerdings merkte ich mir auch immer viel, was Sie berichteten. DAnn fielen wir leider auch immer völlig konträre Schilderungen zu Problemen auf - je nachdem, welchen Focus Sie auf irgendetwas richteten.
Zu dem "Stimmchen in Spanien" diskutierten wir auch schon mal, weil ich Sie bat, zu bedenken, dass Sie in einem Land, wo Sie nur kommunal wählen dürfen, kein grosses Mitspracherecht haben. Sie erklärten mir dann aber,dass Sie sehr viel mit Bürgermeistern und Bürgern sprechen würden - das glaubte ich natürlich - konnte und wollte ich auch nicht widerlegen, warum auch?
ES ist auch richtig, dass die "Stimmchen" im Seniorenforum zu keinerlei weltpolitischen Änderung führen werden - ist ja meist auch nicht so geplant, aber durch Abgabe seiner Wahlstimme kann man schon einiges bewegen. Das glauben wir Demokraten einfach - so lange, bis es uns jemand widerlegen wird. Olga

Schade dass wieder mal nicht das Thema angesprochen wird sondern
die eigenen Sorgen oder Problemchen!
Was hat das alles jetzt mit den Thema zu tun!

Unsere Stimmchen im ST helfen bestimmt nicht gross
aber es rüttelt wieder mal auf und einem wird klar
wieviel Unrecht auf der Welt passiert die doch
eigentlich für alle so schön sein könnte!

Damit schliesse ich dieses traurige Thema mit der kleinen Hoffnung
dass doch mit den Jahren einiges besser wird!

Danke allen für ihre Kommentare.

Liebe Grüsse
Silvy

Das ist es ja gerade, was die Patriarchen dort meisterlich praktizieren: den Frauen einreden, schon dass die Ungläubigen sich erfrechten, eine uralte Tradition als unmenschlich zu verurteilen, sei schon Grund genug, sie weiterzuführen.

Shenaya,

ich denke, dass das keine einfache Situation für Dich war. Denn Du sitzt da als gebildete europäische Frau, die sich das Leben in den Familien dort nur von außen ansehen kann. Es ist eine andere Kultur, die ebenso wie die unsere auf einem Fundament von Jahrhunderten steht.

Meli

Unwichtig ist das Folgende möglicherweise, aber ein wenig zurechtrücken möchte ich doch noch schnell deine Wahrnehmung der von mir geschilderten Situation.

1. Danke für deine Einschätzung meiner "Bildung", aber so schrecklich "gebildet" kam ich mir eigentlich gar nicht vor im Kreise der Frauen, die mich immer wieder mal in ihre Familien einluden. "Verbildet" würde es vielleicht eher treffen - hmmm.
Lissy war (ist immer noch) Krankenschwester und Hebamme, ihre Freundin, die ebenfalls zum Essen eingeladen war, unterrichtete Suaheli und Englisch an der Schule im Nachbarort, an die Berufe der anderen beiden kann ich mich nicht erinnern - ah ja - Daudi, Lissys Angetrauter, arbeitete in einer Bank in Kisumu, ein andere Anwesender war beim KWS - aber das scheint mir nun wirklich nicht wichtig zu sein in diesem Zusammenhang.

2. Danke für deinen Hinweis auf die "andere Kultur" - wie soll ich sagen - die Kultur der Luo wie auch die einiger anderer Ethnien in Ost- und Nordafrika war mir nicht unvertraut .

Ansonsten teile ich durchaus die Meinung der hier schreibenden Diskutantinnen, dass das Beschneiden von Mädchen in unserem "Kulturkreis" nicht denkbar war, ist und sein sollte.
Alles, was ich zum Ausdruck bringen wollte, war, dass unsere kulturellen - und religiösen - An- und Einsichten nicht zwangsläufig Maßstab für die restliche Welt sein müssen. Anders gesagt, der Eifer, Menschen in anderen - hier außereuropäischen - Ländern von europäischem Denken und deutschem "Wesen" überzeugen zu müssen, ließ im Laufe der Jahre bei mir deutlich nach.

(In diesem Zusammenhang fällt mir gerade das Lied "Mann aus Alemania" von R. Mey ein!)

Und mit diesen, meinen (unmaßgeblichen) Worten bin ich auch durch hier -

Shenaya

Shenaya - der Eifer gerade der deutschen Menschen, weltweit den nicht-deutschen Menschen erklären zu wollen, was gut oder falsch ist, beruht auch oft darauf, dass damit die deutschen Menschen von ihren eigenen Verfehlungen ablenken wollen. Rein küchenpsychologisch nenne ich dies: der hilflose Helfer - und Toleranz ist, wie wir alle wissen, auch nicht unbedingt ein deutsches 'Wort. Olga

Alles, was ich zum Ausdruck bringen wollte, war, dass unsere kulturellen - und religiösen - An- und Einsichten nicht zwangsläufig Maßstab für die restliche Welt sein müssen. Anders gesagt, der Eifer, Menschen in anderen - hier außereuropäischen - Ländern von europäischem Denken und deutschem "Wesen" überzeugen zu müssen, ließ im Laufe der Jahre bei mir deutlich nach

Weißt Du Shenaya,

so lange, wie bei all den verschiedenen Ausformungen des Lebens in den verschiedensten Kulturen die Unverletzlichkeit des Körpers und das Recht auf Selbstbestimmung gewahrt bleibt, stimme ich Dir zu.

Wenn aber hilflose Mädchen zum späteren Vergnügen grauenhaft verstümmelt werden, dann hört für mich die Toleranz auf.
Denn in diesem Kontext ist Toleranz genau das, was man auch mit wegsehen, dulden etc. gleichsetzen kann.

Ich werde nicht auf die hier von Dir und Deinen Freundinnen präferierte Ebene einsteigen, dass man mit "westlichen Maßstäben misst", wenn man sich gegen derartige Brutalität auflehnt.

Meli