Aktuelle Themen Holland wird geflutet - von Land aus?
für jeden europäer scheint es erwiesen, daß die Niederlande den klimawandel nicht überstehen - wenn die see um 6 meter ansteigt, so muss das einfach holland fluten. doch die holländer haben seit jahren massiv an gigantischen deich- und wehr-anlagen gebastelt. ich empfehle jedem, die tor-anlagen im rotterdamer hafen zu besichtigen.
jedoch konkrete gefahr droht den niederländern eher von einem anderen gewässer: der Rhein könnte über die ufer treten. bis 2050 sollen europaweit bislang landwirtschaftlich genutzte gebiete von der größe Deutschlands entweder bebaut oder wieder aufgeforstet werden - dies wird große auswirkungen auf die wege haben, über die sich überschwemmungen ausbreiten.
jedoch konkrete gefahr droht den niederländern eher von einem anderen gewässer: der Rhein könnte über die ufer treten. bis 2050 sollen europaweit bislang landwirtschaftlich genutzte gebiete von der größe Deutschlands entweder bebaut oder wieder aufgeforstet werden - dies wird große auswirkungen auf die wege haben, über die sich überschwemmungen ausbreiten.
Re: Holland wird geflutet - von Land aus?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo, dutchweepee!
Die Daten der nachgewiesenen und bis 2099 zu erwartenden Meeresspiegelerhöhungen sind viel, viel bescheidener als hier von dir benannt: nur etwa ein halbes Meterchen!
S. TIPP!
Mich interessieren der Niederrhein und Holland, seitdem meine Vorfahren um 1900 aus dem häufig überschwemmten und von Hungersnöten gekennzeichneten Maas-Gebiet im Limburger Land in den Rheinbogen ausgewandert sind, um dort als Mägde und Knechte zu arbeiten. Dort war der Rhein schon durch Sommer- und Winterdeich geschützt, so dass er keine Überschwemmungen mehr verursachte. (Abgesehen von der Kölner Gegend, siehe vor vier Jahren…; wo die sommerlichen Zugänge mit Kaffeezeit-Restaurants am Niedrigwasser-Ufer für winterliche Flutung und Hektik im Stadtteil und entsprechende Berichte gesorgt haben; das hat es in Düsseldorf mit der hohen Rheinmauerabschirmung im nördlichen Bogen nie gegeben; und die Gebiete um Wesel oder Emmerich waren schon lange sicher.)
Dass z.B. der Rhein als Entwässerung dee Schnee- und Gletscherschmelzen in den Alpen, also als Hauptwasserlieferant für D und NL auch künftig so viel Wasser anschwemmen wird, ist unwahrscheinlich.
In den Alpenregionen ist neben der allgemeinen Erwärmung und Reduzierung der Schnee- oder Regeneinträge eine erhebliche Wasserentnahme aus den kleineren Zuflüssen und den Gletscherbereichen in den letzten 50 Jahren installiert worden und wird sich luxuriös fortsetzen.
Aus vier dortigen Bereichen - über die ich berichten könnte - kenne ich die Verhältnisse, auch geologisch oder glaziologisch (durch einen Bekannten, der Fachmann ist), aber auch durch Beobachtung und Lesen der öffentlich zugänglichen Fakten, dass man in spätestens zehn, zwanzig Jahren mit großen Wasser-Rückhaltetechniken den Abfluss über die Wasserscheide in nördliche Gebieten wird verhindern müssen. (Ja, auch um den Betrieb auf den techn. tollen, aber ökol. ollen, sündhaften Skigebiete und fetten Almwiesen stabil zu halten.)
Das bedeutet für unsere gemäßigten Bereiche, die fast subtropisch werden könnten, dass es zwar keine Verteilungskämpfe wie in Wüsten oder wüstennahen Gebieten um Wasser geben, aber stark eingeschränkte Verhältnisse, die "kultiviert" und teuerer werden müssen.
Woher die Holländer die Erdmassen für Deicherhöhungen nehmen will - sie müssen im Nordsee-Vorland baggern und betonieren, um nicht das Hinterland ganz absaufen zu lassen. Hydraulik-Pressen und andere Experimente unter Häusern sind zwar technisch witzige Abenteuer, aber keine nationale Lösung.
Nein, NL wird nicht vom Land her vollaufen.
Aber die Holländer haben auch die größten Erfahrungen und Daten über Wasserstände und Überflutungen der nördlichen Länder in Zentraleuropa – zurück bis um 1000 n. Chr. herum, um Deich- und Polder- und Gartenbau und Straßen und Brückenbau zu betreiben.
Da werden die anderen Nordseeanrainer lernen.
TIPP:
Zu den Überschwemmungsdaten:
--
elfenbein
Die Daten der nachgewiesenen und bis 2099 zu erwartenden Meeresspiegelerhöhungen sind viel, viel bescheidener als hier von dir benannt: nur etwa ein halbes Meterchen!
S. TIPP!
Mich interessieren der Niederrhein und Holland, seitdem meine Vorfahren um 1900 aus dem häufig überschwemmten und von Hungersnöten gekennzeichneten Maas-Gebiet im Limburger Land in den Rheinbogen ausgewandert sind, um dort als Mägde und Knechte zu arbeiten. Dort war der Rhein schon durch Sommer- und Winterdeich geschützt, so dass er keine Überschwemmungen mehr verursachte. (Abgesehen von der Kölner Gegend, siehe vor vier Jahren…; wo die sommerlichen Zugänge mit Kaffeezeit-Restaurants am Niedrigwasser-Ufer für winterliche Flutung und Hektik im Stadtteil und entsprechende Berichte gesorgt haben; das hat es in Düsseldorf mit der hohen Rheinmauerabschirmung im nördlichen Bogen nie gegeben; und die Gebiete um Wesel oder Emmerich waren schon lange sicher.)
Dass z.B. der Rhein als Entwässerung dee Schnee- und Gletscherschmelzen in den Alpen, also als Hauptwasserlieferant für D und NL auch künftig so viel Wasser anschwemmen wird, ist unwahrscheinlich.
In den Alpenregionen ist neben der allgemeinen Erwärmung und Reduzierung der Schnee- oder Regeneinträge eine erhebliche Wasserentnahme aus den kleineren Zuflüssen und den Gletscherbereichen in den letzten 50 Jahren installiert worden und wird sich luxuriös fortsetzen.
Aus vier dortigen Bereichen - über die ich berichten könnte - kenne ich die Verhältnisse, auch geologisch oder glaziologisch (durch einen Bekannten, der Fachmann ist), aber auch durch Beobachtung und Lesen der öffentlich zugänglichen Fakten, dass man in spätestens zehn, zwanzig Jahren mit großen Wasser-Rückhaltetechniken den Abfluss über die Wasserscheide in nördliche Gebieten wird verhindern müssen. (Ja, auch um den Betrieb auf den techn. tollen, aber ökol. ollen, sündhaften Skigebiete und fetten Almwiesen stabil zu halten.)
Das bedeutet für unsere gemäßigten Bereiche, die fast subtropisch werden könnten, dass es zwar keine Verteilungskämpfe wie in Wüsten oder wüstennahen Gebieten um Wasser geben, aber stark eingeschränkte Verhältnisse, die "kultiviert" und teuerer werden müssen.
Woher die Holländer die Erdmassen für Deicherhöhungen nehmen will - sie müssen im Nordsee-Vorland baggern und betonieren, um nicht das Hinterland ganz absaufen zu lassen. Hydraulik-Pressen und andere Experimente unter Häusern sind zwar technisch witzige Abenteuer, aber keine nationale Lösung.
Nein, NL wird nicht vom Land her vollaufen.
Aber die Holländer haben auch die größten Erfahrungen und Daten über Wasserstände und Überflutungen der nördlichen Länder in Zentraleuropa – zurück bis um 1000 n. Chr. herum, um Deich- und Polder- und Gartenbau und Straßen und Brückenbau zu betreiben.
Da werden die anderen Nordseeanrainer lernen.
TIPP:
Zu den Überschwemmungsdaten:
--
elfenbein
Re: Holland wird geflutet - von Land aus?
@elfenbein
die holländer haben in der tat ein phänomenales wassermanagement. ich bin immer wieder verblüfft, daß bei starkem regen die wasserstände in den grachten niedriger sind, als bei trockenheit. vor allem mein hund merkt das, weil er nur bei trockenheit aus der gracht saufen kann - bei mistwetter reicht sein hals nicht bis zum pegel runter.
vielleicht liegt das auch daran, daß hier keine bebaute fläche wirklich versiegelt wird. schon bei der erschliessung eines neuen wohngebiets, werden neben elekrizität und kanalisation für abwässer, jede menge kanäle gebaut - auch in grossen modernen wohngebieten in plattenbauweise.
P.S.: "JAZZ" bevorzugt das grachtenwasser - leitungswasser rührt er nur im notfall an.
die holländer haben in der tat ein phänomenales wassermanagement. ich bin immer wieder verblüfft, daß bei starkem regen die wasserstände in den grachten niedriger sind, als bei trockenheit. vor allem mein hund merkt das, weil er nur bei trockenheit aus der gracht saufen kann - bei mistwetter reicht sein hals nicht bis zum pegel runter.
vielleicht liegt das auch daran, daß hier keine bebaute fläche wirklich versiegelt wird. schon bei der erschliessung eines neuen wohngebiets, werden neben elekrizität und kanalisation für abwässer, jede menge kanäle gebaut - auch in grossen modernen wohngebieten in plattenbauweise.
P.S.: "JAZZ" bevorzugt das grachtenwasser - leitungswasser rührt er nur im notfall an.
Re: Holland wird geflutet - von Land aus?
noch mehr Tomaten anbauen, indenen man das Wasser verstecken kann, geht auch nicht...eine echte Zwickmühle *fg
donaldd
Die Holländer sind klug. Sie nehmen den Klimawandel ernst.
Ansonsten - auf der Welt - (alle betriffts ja..) hört und sieh man nichts.
--
L.G.
gila
Ansonsten - auf der Welt - (alle betriffts ja..) hört und sieh man nichts.
--
L.G.
gila