Aktuelle Themen Hör doch mal zu!

Ja da hat Shenaya eigentlich alles zu diesem klompexen Thema gesagt
finde ich In Details könnten wir uns jetzt verlieren.

ECHTES ZUHÖREN?

Hier wird es gut beschrieben:

“Was die kleine Momo konnte wie kein anderer, das war das Zuhören.

Das ist doch nichts Besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, zuhören kann doch jeder.
Aber das ist ein Irrtum. Wirklich zuhören können nur recht wenige Menschen. Und so wie Momo sich aufs Zuhören verstand, war es ganz und gar einmalig.

Momo konnte so zuhören, dass dummen Leuten plötzlich sehr gescheite Gedanken kamen. Nicht etwa, weil sie etwas sagte oder fragte, was den anderen auf solche Gedanken brachte – nein, sie saß nur da und hörte einfach zu, mit aller Aufmerksamkeit und aller Anteilnahme.

Dabei schaute sie den anderen mit ihren großen, dunklen Augen an, und der Betreffende fühlte, wie in ihm plötzlich Gedanken auftauchten, von denen er nie geahnt hatte, dass sie in ihm steckten.

Sie konnte so zuhören, dass ratlose, unentschlossene Leute auf einmal ganz genau wussten, was sie wollten.

Oder dass Schüchterne sich plötzlich frei und mutig fühlten.

Oder dass Unglückliche und Bedrückte zuversichtlich und froh wurden.

Und wenn jemand meinte, sein Leben sei ganz verfehlt und bedeutungslos und er selbst nur irgendeiner unter Millionen, einer, auf denen es überhaupt nicht ankommt, und er ebenso schnell ersetzt werden kann wie ein kaputter Topf – und er ging hin und erzählte das alles der kleinen Momo, dann wurde ihm, noch während er redete, auf geheimnisvolle Weise klar, dass er sich gründlich irrte, dass es ihn, genauso wie er war, unter allen Menschen nur ein einziges Mal gab und dass er deshalb auf seine besondere Weise für die Welt wichtig war.

So konnte Momo zuhören!”

Aus MOMO oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte von Michael Ende.

Echtes Zuhören ist schon etwas besonderes.
Echtes Reden allerdings auch.
Bei oberflächlichem Geplapper tue ich mich schon schwer mit dem Zuhören.
Manchmal schaffe ich es durch gezieltes Nachfragen doch noch so etwas wie ein Gespräch entstehen zu lassen ...

Grüße
Mareike

klingt wie eine Werbung, aber trotzdem sehr interessant! Hat mein Interesse geweckt, muss ich schon sagen ;)

aber es stimmt, echtes Zuhören ist nicht so leicht. Man muss nämlich die Gedanken des Gegenübers zunächst mal reifen lassen und sich davor hüten, zu unterbrechen, wenn man das Gefühl hat, etwas "Falsches" zu hören. Nene... ist gar nicht so einfach :)

ber es stimmt, echtes Zuhören ist nicht so leicht. Man muss nämlich die Gedanken des Gegenübers zunächst mal reifen lassen und sich davor hüten, zu unterbrechen, wenn man das Gefühl hat,

....aber auch Zuhören kann man lernen - denn nur, wer zuhört, erfährt etwas und kann auch etwas dazulernen. Ich habe während meiner Berufstätigkeit viele Verhandlungen erlebt und geführt - da musste ich frühzeitig lernen, zuzuhören, sonst hätte ich mein Gegenüber ja nicht "erfassen" und "einschätzen" können. Sehr oft erlebte ich jedoch die ungeschickten Männer, die ihrerseits diesen Stil nicht pflegten, was dann oft mein Vorteil war - ich konnte sie zielgericht einfangen und sie bemerkten es wohl oft zu spät, wenn sie endlich mal still waren, aber dann schon im Auto sassen. Olga

Zuhören ist schon gut und richtig, keine Frage. Am besten dran ist aber jener, der darüber hinaus auch noch registrieren kann, was der andere nicht sagt.

um hören zu können, was der andere nicht sagt, muss man ihn kennen, zumindest - wenn man empathisch ist - ihn sehen.

"Schallundrauch" ist der Name Programm? Du hast natürlich vollkommen Recht. Das nächste Level ist dann die Fähigkeit, zwischen den Zeilen lesen zu können, nämlich jenseits von allem Schall und Rauch.

ein nick-name z.B.

Zuhören ist schon gut und richtig, keine Frage. Am besten dran ist aber jener, der darüber hinaus auch noch registrieren kann, was der andere nicht sagt.

Das bezweifle ich - gerade Frauen schaffen es ja oft, "zwischen den Zeilen" bei ihren schweigsamen Männern lesen zu wollen und dann die Vorwürfe auszudehnen so unter dem Motto: "das hast Du zwar nicht gesagt, aber das wolltest Du sagen" - und der schönste Ehekrach ist wieder mal gezündet mit dem Erfolg, dass anschliessend mal keiner mehr mit dem anderen spricht.
Das professionelle "registrieren", was der andere nicht sagt, sollte man ausgebildeten Psychologen überlassen. Ich mag auch Leute nicht so sehr, die den Mut nicht haben, offen zu sprechen und sich "auf meinen" hinausreden - damit kann ich nicht umgehen. Olga

Das Problem ist, wenn Menschen fast nur "durch die Blume" reden/schreiben (da kenne ich auch Männer, die das tun) und dann einen "Stoffel" vor sich haben, der gar nichts "rafft".

Dann gibt es welche, da kann man froh sein, dass sie überhaupt die Zeilen lesen können.

Ich mag direkte Menschen, die sich dabei "elegant" ausdrücken.