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RE: Hier fühle ich mich zuhause
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Majorie vom 17.06.2020, 20:03:06

Liebe @Majorie, politische Diskussionen versuche ich auch meistens zu vermeiden. Für mich ist es sogar schwer zu beurteilen was „gute Politik“ überhaupt sein soll.

Ich habe früher viele Gespräche mit den nordamerikanischen Indianern geführt, auch mit vielen Mexikanern und Afroamerikanern. Und eins wurde mir schnell klar, die Mehrheit war nicht so sehr politisch interessiert oder enttäuscht. Sie fühlten sich von den Weißen ungerecht behandelt und ihr Ärger, Zorn und letztlich auch Hass wurde genährt auf dem Boden der Ungerechtigkeit. Ungerechtigkeit ist eine Verletzung der Gerechtigkeit und umfasst ein breites Spektrum.
Und ich bin der festen Überzeugung, dass Ungerechtigkeit der Grund vielen Übels ist. 
Manchmal vermisse ich die Gespräche mit den weisen alten Chiefs, was ich nicht vermisse ist die Friedenspfeife bei solchen Gesprächen 😉.
Bruny

RE: Hier fühle ich mich zuhause
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf isetta vom 17.06.2020, 21:03:00

Schau dich einfach in Ruhe um @Isetta. Du wirst bestimmt Bereiche finden wo du dich richtig wohlfühlen kannst 👍.
Gruß
Bruny

RE: Hier fühle ich mich zuhause
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf isetta vom 17.06.2020, 21:12:32

Danke @Isetta, schau mal im Ponyhof vorbei, vielleicht ist das was für dich. Wenn du eine Nachteule bist, dann warten wir auf dich im Nightwriter Thread.
Bruny


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isetta
isetta
Mitglied

RE: Hier fühle ich mich zuhause
geschrieben von isetta
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2020, 21:36:02

Eine richtige Nachteule bin ich nicht, aber danke Bruny für die Himweise.

Werde mich die Tage mal umschauen  , dir einen schönen Abend und dank für die rasche Antwort.

LG Isetta

 

Majorie
Majorie
Mitglied

RE: Hier fühle ich mich zuhause
geschrieben von Majorie
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2020, 21:28:05
Hi Bruny,
nicht weit von mir hier lebt ein Stamm der 'Mic-Mac'-Indianer. Eine dieser Familien lebte eine
Zeitlang auf dem Berg, wie wir, solange mein Mann lebte.
Sie waren unsere naechsten Nachbarn und wurden von uns und den Canadiern in dergleichen
freundlichen Weise behandelt wie Alle Anderen auch.

Sie, und Freunde von ihnen die wir kennenlernten, sagten uebereinstimmend, dass sie noch nirgendwo
und von Niemandem so schaendlich behandelt worden waeren und noch wuerden, wie von den
Nordamerikanern, ausser den Canadiern.

Das ist natuerlich eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, aber haben nicht auch die Politiker ein
ganz Teil Schuld daran? Sie beeinflussen in grossem Masse das Volk, und entsprechend wird reagiert.

Ich sehe da einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Politik und Vorurteilen mit den sich daraus ergebenden Ungerechtigkeiten.

Und Du liegst voellig richtig wenn Du sagst, dass die Welt ein wunderbarer Platz sei (sinngemaess),
wenn es diese Ungerechtigkeiten nicht gaebe.
Ich fuerchte nur es wird sie immer geben, und die Querelen und EIfersuechteleien die sich zwischen den
Normalbuergern abspielen, werden ja immer wieder von OBEN vorgelebt.

Es gab und gibt Politiker die einen Kollegen ruecksichtslos aus dem Amt jagten und jagen, der ihren
eigenen Ansichten widerspricht und dem keine eigene Meinung, geschweige denn die Ausuebung,
zugebilligt wird. Da liegen politische Animositaeten und Ungerechtigkeit meiner Meinung nach auf einem
Level.
Anders_sein.jpg                      LG, Majorie







 
RE: Hier fühle ich mich zuhause
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Majorie vom 17.06.2020, 23:06:37

Natürlich haben Politiker eine Mitschuld, aus dem einfachen Grund weil sie nie eine gerechte Politik für Minderheiten machen. Minderheiten haben keine Stimme, sie zählen nicht. Deshalb ist es von enormer Wichtigkeit, dass wir Menschen überall auf der Welt uns für Minderheiten stark machen, dass wir ihnen unsere Stimme geben. Unter den Indianern war ich eine absolute Minderheit, aber im Gegensatz zu meinen beiden männlichen amerikanischen Kollegen war ich sehr beliebt. Ungerecht wurde jedoch keiner von uns Dreien behandelt.

Wenn z.B ein Afroamerikaner und ein weißer Amerikaner die gleiche kriminelle Tat begehen, wird in der Regel der Afroamerikaner härter bestraft, das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Und wenn sich diese Dinge häufen, wird es zum breitflächigen Rassismus, wie wir zur Zeit täglich vorgeführt bekommen. Ein guter Politiker müßte bereits einschreiten bei der begangenen Ungerechtigkeit, aber da sind wir wieder bei der Minderheit. Ein Teufelskreis.
Der Spruch den du mit dem Bild eingestellt hat, ist sehr aussagekräftig, trotzdem werden Menschen für ihr anders sein gehaßt, gemobbt und ungerecht behandelt.
Ich fürchte wir werden die Menschen nicht ändern können, liebe @Majorie.
Bruny


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Majorie
Majorie
Mitglied

RE: Hier fühle ich mich zuhause
geschrieben von Majorie
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2020, 23:37:35
Liebe Bruny,

ja, leider kann der Einzelne von uns so garnichts tun um dieses Unrecht das geschah und geschieht,
zumindest zu reduzieren.

Wer weiss, vielleicht gelingt es ja den Generationen nach uns, etwas zu aendern, nach und nach.?

Ich freue mich jedesmal wenn ich ein gemischtes Paaerchen sehe und wie gluecklich sie miteinander
sind. Es ist nicht der Normalfall - oft laueft Etliches schief zwischen den div. Kulturen - aber das tut's
ja auch, wenn Beide im gleichen Kulturkreis lebten und leben.

"See you", Majorie

DSC01358.JPG           So muesste es sein (global)...........in Halifax auf dem 'boardwalk' am Hafen.


 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Hier fühle ich mich zuhause
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2020, 23:37:35

Insbesondere in Demokratien können und sollen wir nicht alles auf die Politiker schieben, die meist nur wenige Jahre im Amt sind - es ist unserer aller Angelegenheit, etwas gegen Minderheiten und deren schlimme Behandlung zu tun. Beginnen können wir damit, dass wir entsprechenden Parteien unser Kreuzchen geben.
Aber das ist weltweit nicht so sehr gefragt: linke Parteien werden immer weniger gewählt (wenn man mal von China absieht, wo Kommunismus mit Kapitalismus geschickt verbunden ist).
Aber es gibt auch die andere Seite, wo Revolutionäre putschen und versprechen, sich insbesondere für die Minderheiten einzusetzen.
Das sind dann oft die Schlimmsten: sie gründen meist Diktaturen, sich selbst als Herrscher auf Lebenszeit und beuten ihre Länder in vollem Umfange aus.
Ein Blick nach Afrika und Südamerika genügt, wie ich finde. Olga

RE: Hier fühle ich mich zuhause
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 18.06.2020, 16:13:02

Olga, leider hat Ihr Einwand nun tatsächlich gar nichts mit dem zu tun, was ich versuchte zu erklären. Ich schrieb nämlich, dass die Ungerechtigkeit die Wurzel vielen Übels ist. Jeder Mensch kann sich selbst an die Nase fassen ob und wann er ungerecht gehandelt hat, weil sein Gegenüber „anders“ war. 
Die Politik hat mäßigen Einfluß darauf wie ich mich anderen Menschen gegenüber verhalte. Ich dachte ich hätte das klar ausgedrückt.
Bruny

poldy
poldy
Mitglied

RE: Hier fühle ich mich zuhause
geschrieben von poldy

Mit großes Interesse habe ich hier die Seiten verfolgt und und bewundere die Schreiber so öffentlich hier im ST  ihre Lebensläufe bekannt zu machen.

Zuhause fühlen war auch für mich das Stichwort hier und nicht das politische Geschehen, da gibt es im ST viele andere Seiten und Threads , wo sich die allseits bekannten Mitglieder ihre Meinung um die Ohren hauen. ( wäre  auch mal spannend diese Lebensläufe zu erfahren,  )

Es wundert mich auch wieviel Zeit aufgewandt wird, alles zu dokumentieren und die eigenen Worte zu untermauern. Diese Personen müssen sehr viel Zeit haben. Persönlich noch bemerkt, finde ich es schade, dass sich Dicker68 aus diesem Grund im ST verabschiedet hat, das nur so am Rande bemerkt.

Ich jedenfalls danke Bruny für ihren Mut und die Offenheit  dieses Thema hier einzubringen und wünsche dir Bruny noch eine schöne Zeit in deiner heutigen Heimat, du hast es dir verdient.

LG poldy





 


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