Aktuelle Themen Gibt es einen Trend zur Bildung von Grüppchen im Forum?
RE: Gibt es einen Trend zur Bildung von Grüppchen im Forum?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nicht nur auf die Gruppendynamik Mareike, wie und wann eine Person argumentiert, .......... und wie sie sich selber darstellt, ........das sagt sehr, sehr viel über eine Person aus, und da hat man schon oft den Eindruck, daß diese Personen diese Diskrepanz selber gar nicht bemerken!Das ist sowas von wahr. So manche/r ist so in seine/ihre Feindbilder verbissen, daß sie ihre eigenen Scheuklappen nicht bemerken.
Edita
Ich bin wirklich froh, daß ich darüber herzlich lachen kann. Das ist ohnehin die einzig sinnvolle Lösung.
Es geht mir um den sog. Blinden Fleck, den ich bei manchen Schreibern und Schreiberinnen zu erkennen glaube - auch wenn sie mir nicht gegenüber stehen. Mein Blickwinkel kann natürlich auch äußerst subjektiv sein - wenn jedoch mehrere Menschen das auch so sehen, spricht das häufig für die Richtigkeit meiner Wahrnehmung.Nicht nur auf die Gruppendynamik Mareike, wie und wann eine Person argumentiert, .......... und wie sie sich selber darstellt, ........das sagt sehr, sehr viel über eine Person aus, und da hat man schon oft den Eindruck, daß diese Personen diese Diskrepanz selber gar nicht bemerken!In einem Forum weiß ich allenfalls, wie eine Person argumentiert und wie sich das auf die Gruppendynamik auswirkt.Tatsächlich ist das Selbstbild vieler Menschen zwar gut, aber keinesfalls vollständig. Tatsächlich weiß das Umfeld oft Dinge über einen selbst, die wir persönlich gar nicht wahrnehmen oder von uns denken würden..
Ich würde mich nie anmaßen zu behaupten, der oder die ist so wie ich es wahrnehme.
Es ist und bleibt immer meine eigene Wahrnehmung.
Edita
Auch ich habe sicher Seiten an mir, die ich nicht wahrnehme (oder nicht wahrnehmen/wahrhaben will) und denke zumindest darüber nach, wenn andere mich darauf aufmerksam machen. Dieses Feedback würde ich nicht sofort von mir weisen.
Mane
Ich nannte die Gruppendynamik, weil hier das Thema Gruppenbildung thematisiert wird. Einige wenige sind sehr stark im Polarisieren und das hat Folgen.
Klar hat man häufig einen Eindruck, ob dieser Eindruck stimmt bleibt dahin gestellt.
Das könnte man allenfalls in der direkten Konfrontation heraus finden.
RE: Gibt es einen Trend zur Bildung von Grüppchen im Forum?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Diesen Blinden Fleck haben alle Menschen. Sie unterscheiden sich höchstens in der Frage, ob sie sich dessen bewußt sind und wie sie damit umgehen.
Du schreibst "...wenn jedoch mehrere Menschen das auch so sehen, spricht das häufig für die Richtigkeit meiner Wahrnehmung." und da läuft man allzu leicht in die Falle der Filterblase. Je nachdem wen ich frage, werde ich höchst unterschiedliche Meinungen zu Person X hören. Bevor ich also meine Meinung durch andere bestätigt sehe, da muß ich mich fragen, ob ich nicht nur die Meinung derer heranziehe, von denen ich weiß, daß sie in Vielem mit mir übereinstimmen.
Da hast DU aber recht, ich habe schon oft gedacht wenn andere User Beiträge einer Person sowas von " erfrischend " finden, und ich dachte - mein Gott - einfach nur unangenehm, nervig und deplaziert!Diesen Blinden Fleck haben alle Menschen. Sie unterscheiden sich höchstens in der Frage, ob sie sich dessen bewußt sind und wie sie damit umgehen.
Du schreibst "...wenn jedoch mehrere Menschen das auch so sehen, spricht das häufig für die Richtigkeit meiner Wahrnehmung." und da läuft man allzu leicht in die Falle der Filterblase. Je nachdem wen ich frage, werde ich höchst unterschiedliche Meinungen zu Person X hören. Bevor ich also meine Meinung durch andere bestätigt sehe, da muß ich mich fragen, ob ich nicht nur die Meinung derer heranziehe, von denen ich weiß, daß sie in Vielem mit mir übereinstimmen.
Aber ich bin eh ein Typ, der sich mit Rudelverhalten, in jeglicher Hinsicht, schwer tut!
Edita
Ich bin seit längere Pause wieder hier auf Sendung und war zwischenzeitlich in drei anderen Internetforen kurzzeitig zu Gast.
Ich hatte das Gefühl, dass sich dort zwei Gruppen feindlich gegenüberstanden und vehement bekämpften. Vereinfacht gesagt stand die eine Gruppe aufseiten der Regierenden und die andere Gruppe übte Kritik. Wenn aber Widersprüche antagonistisch sind, kann man nicht mehr miteinander diskutieren. Was bleibt sind gegenseitige Beschimpfungen und ich hatte den Verdacht, dies mache einigen einen Riesenspaß.
Ich nehme an; hier geht es in dieser Hinsicht gemäßigter zu und wünsche allen Mitgliedern ein angenehmes, stressfreies Wochenende.
Willy
RE: Gibt es einen Trend zur Bildung von Grüppchen im Forum?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
DU aber recht, ich habe schon oft gedacht wenn andere User Beiträge einer Person sowas von " erfrischend " finden, und ich dachte - mein Gott - einfach nur unangenehm, nervig und deplaziert!Das kann ich gut nachvollziehen. Es ging mir lange Zeit ganz genau so. Doch ich mußte mich fragen, wo es mich hin führt, wenn ich mich an Person X störe. Der Einzige, dem es damit schlecht geht, das bin ich. X wird es in den meisten Fällen fürchterlich egal sein, ob ich ihn/sie mag oder nicht. Also schade ich mir mit dem Genervtsein nur selbst. Zusätzlich verhindert das Genervtsein in den meisten Fällen, daß ich halbwegs objektiv darüber nachdenke, was X gesagt oder geschreiben hat. Die Situation läßt sich nur lösen, indem ich mein Genervtsein abstelle. Das ist zugegebenermaßen kein leichter Weg, denn er erfordert, sich selbst in Frage zu stellen und nicht den, der es auslöst.
Aber ich bin eh ein Typ, der sich mit Rudelverhalten, in jeglicher Hinsicht, schwer tut!
Edita
Vor geraumer Zeit las ich einen Spruch zu dem Thema:
Das fand ich mehr als bedenkenswert und es half mir einen Schritt weiter.
Es sind nicht die Dinge die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben
Liebe Mareike.
Ich nannte die Gruppendynamik, weil hier das Thema Gruppenbildung thematisiert wird. Einige wenige sind sehr stark im Polarisieren und das hat Folgen.
Klar hat man häufig einen Eindruck, ob dieser Eindruck stimmt bleibt dahin gestellt.
Das könnte man allenfalls in der direkten Konfrontation heraus finden.
Es gibt keine homogene Gruppe, immer wenn Menschen sich zusammenfinden gibt es eine Hierarchie welche sich zusammensetzt durch negative oder positive Profilierung sowie Polarisierung. In einer Gruppe hat jeder die Möglichkeit sich zu steigern oder abzuwerten sei es durch sein Verhalten, sowie mit lehrreichen Beiträgen kombiniert mit verbalen Auseinandersetzungen wo man sich ohne Beleidigungen sowie positiven Kommentaren durchsetzen kann.
Das ist absolut normal ein Beispiel für unsers Verhalten zeigt die Tierwelt, vom Alphatier bis hin zum Mitläufer.
Vielleicht nennen wir es hier Gruppenbildung.
Möchte man die Gruppenbildung in Frage stellen, so ist die Esszenz zu Ende, dann wird eine Gruppe meines e.a. zu einer langweiligen kreativlosen Gemeinschaft.
Jeder hat die Möglichkeit sich so darzustellen wie er ich selbst sieht, wessen vielleicht nicht immer in das Gruppenbild passen mag mit der Konsequenz sich vielleicht selbst neu anzupassen
Ich hoffe daß ich dich richtig verstanden habe.
Phil.
Diesen Blinden Fleck haben alle Menschen. Sie unterscheiden sich höchstens in der Frage, ob sie sich dessen bewußt sind und wie sie damit umgehen.
Du schreibst "...wenn jedoch mehrere Menschen das auch so sehen, spricht das häufig für die Richtigkeit meiner Wahrnehmung." und da läuft man allzu leicht in die Falle der Filterblase. Je nachdem wen ich frage, werde ich höchst unterschiedliche Meinungen zu Person X hören. Bevor ich also meine Meinung durch andere bestätigt sehe, da muß ich mich fragen, ob ich nicht nur die Meinung derer heranziehe, von denen ich weiß, daß sie in Vielem mit mir übereinstimmen.
Hallo Mausschubser,
wenn du genau liest, wirst du bemerken, dass mein Beitrag nicht absolut gemeint ist.
Es stimmt natürlich, dass Beobachtungsfehler auftreten, da Menschen oft nur das sehen, was sie glauben wollen oder können. Besonders ins Auge fällt ihnen, was sie erwarten, welche Eigenschaft besonders hervortritt - manche neigen zu Verallgemeinerungen, zu Projektionen usw. und zu den von dir erwähnten „Filterblasen“.
Mir ging es jedoch nicht darum, alle Eventualitäten zu berücksichtigen, sondern um eine kurze Erläuterung, warum Selbst- und Fremdbild oft nicht übereinstimmen und dazu habe ich den „ Blinden Fleck“ zur Verdeutlichung herangeholt.
Dieses Phänomen wird auch in Gruppen sichtbar, wenn sie ihre Sichtweisen der anderen Seite plausibel machen wollen und daran scheitern, weil der „Blinde Fleck“ ein einheitliches Problembewusstsein zu einem Thema verhindert. Wo ein Problem nicht existiert, weil es nicht gesehen wird, da kann man auch nicht nach Lösungen suchen.
Habe ich mich jetzt verhaspelt? Ich wollte nämlich gerne wieder zum Gruppen-Thema zurückkommen.
Gruß Mane
RE: Gibt es einen Trend zur Bildung von Grüppchen im Forum?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Mausschubser,Wir brauchen das jetzt nicht auszuwalzen. Ich finde nur die Beachtung der Filterblasen wichtig. Ich glaube, daß es ein "normales" Verhalten ist, sich seine Umgebung so auszusuchen, daß dabei zwangsläufig eine Blase überwiegend gleicher Ansichten entsteht. Das ist meiner Ansicht nach mehr als nur eine Eventualität, sondern es ist der überwiegend vorliegende Fall. Das Selbst- und Fremdbild unterschiedlich sind, halte ich eigentlich für eine logische Tatsache, die keiner Erwähnung bedarf.
wenn du genau liest, wirst du bemerken, dass mein Beitrag nicht absolut gemeint ist.
Es stimmt natürlich, dass Beobachtungsfehler auftreten, da Menschen oft nur das sehen, was sie glauben wollen oder können. Besonders ins Auge fällt ihnen, was sie erwarten, welche Eigenschaft besonders hervortritt - manche neigen zu Verallgemeinerungen, zu Projektionen usw. und zu den von dir erwähnten „Filterblasen“.
Mir ging es jedoch nicht darum, alle Eventualitäten zu berücksichtigen, sondern um eine kurze Erläuterung, warum Selbst- und Fremdbild oft nicht übereinstimmen und dazu habe ich den „ Blinden Fleck“ zur Verdeutlichung herangeholt.
Dieses Phänomen wird auch in Gruppen sichtbar, wenn sie ihre Sichtweisen der anderen Seite plausibel machen wollen und daran scheitern, weil der „Blinde Fleck“ ein einheitliches Problembewusstsein zu einem Thema verhindert. Wo ein Problem nicht existiert, weil es nicht gesehen wird, da kann man auch nicht nach Lösungen suchen.
Habe ich mich jetzt verhaspelt? Ich wollte nämlich gerne wieder zum Gruppen-Thema zurückkommen.
Gruß Mane
Ich bin jetzt seit einem Jahr in einer Gruppe, in der höchst unterschiedliche Menschen zusammen kommen. Das hat meine Sichtweise auf Selbst- und Fremdbild und die Filterblasen erheblich verändert. Aber auch dort ist es so, daß sich Untergruppen ähnlicher Ansichten zusammen tun. Obwohl in dieser Gruppe mehr gegenseitieger Respekt und mehr Toleranz herrschen, als ich es sonst irgendwo gefunden hätte, kommt es doch zu den Grüppchen, wie sie hier Thema sind. Das scheint ein ganz natürlicher Vorgang zu sein und ich halte es keineswegs für schlecht.