Aktuelle Themen Gibt es einen Trend zur Bildung von Grüppchen im Forum?
helly59Das habe ich aber auch schon hier im Forum erlebt und ich teile Deine Begeisterung darüber. Es passiert nicht oft, aber es passiert. Übrigens sind nicht alle im Internet erreichbaren Quellen gleich anfällig für FakeNews. Man sollte schon wissen, dass man z. B. Kommentaren bei Facebook einen anderen Stellenwert zumessen sollte wie Artikeln in journalistisch geführten Zeitschriften. Das nennt man Medienkompetenz. Ich fand den von pschroeds verlinkten Youtube-Film dazu nicht schlecht:
Ich habe aber auch schon im direkten Austausch (nicht im Forum) erleben dürfen, daß aus einer Meinung A und einer Meinung B ein neuer Standpunkt C entstand. Das ist einer der erfüllendsten Momente die ich kenne und es ist tatsächlich passiert!
Willkommen im Forum,
Karl
Wozu mich in einem Forum aufreiben? Wenn man beobachtet und analysiert wie Lagerbildung entsteht und angefacht wird, kann man nur zu dem Schluss kommen, sich zu distanzieren. Zwischentöne haben keine Chance, man wird aufgefordert Partei zu ergreifen: Ja oder nein?
Und wenn erstmal Lagerbildung stattgefunden hat, häufig in bester Absicht weil man das werte Ziel vor Augen hatte, kommt man aus der Situation so leicht nicht mehr raus.
Vergl.: Lagerbildung: Wie wir die Widerstände erzeugen, gegen die wir anschließend kämpfen
Herzliche Grüße
Mareike
Hallo Mareike,
vielen Dank für deinen Link. Er zeigt viele Punkte auf, die immer wieder zu beobachten sind. Manche Passagen klingen deprimierend, wenn z.B. geschrieben wird, wie schwer es ist, Lagerbildungen wieder aufzulösen und zu einem konstruktiven Miteinander zu kommen.
Witzig finde ich folgende Formulierung einer Vorgehensweise, die ich hier und außerhalb des Forums immer wieder beobachte: Die Tendenz zum „arroganten Weghören“ Der Kontrahent übergeht sachlich richtige Argumente der anderen Seite einfach und bleibt stur bei seiner eigenen widerlegten Sichtweise.
LG ManeZitat aus dem Link:
Wer eine entstandene Polarisierung auflösen will, ist daher letztlich auf die gleichen Mittel angewiesen wie jemand, der das Ziel hat, getrennte Kulturen zusammenzuführen: Er muss den Beteiligten einen Grund zur Kooperation geben, der ihnen wichtiger ist als das Festhalten an den entstandenen Lagern. Das Repertoire dafür ist begrenzt: Es reduziert sich auf die vier Möglichkeiten, die Muzzafer Sherif und Kollegen in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts herausgearbeitet haben: (1) Gemeinsamer Feind, (2) gemeinsames Problem, (3) gemeinsames Ziel, (4) gemeinsamer Nutzen.
Hallo lieber Pschroed, Hallo lieber Schorsch,
es ist sicherlich gut gemeint, daß ihr mir Mut machen wollt, aber reizen werden mich solche "Diskussionen" trotzdem nicht. Ich wollte einfach meine Eindrücke kundtun und eine Art Versuchsballon starten, auf welche Weise reagiert wird.
Tja, hätte ich mir denken können daß niemand wirklich auf den Inhalt meines Beitrags/ meiner kritischen Bemerkungen eingeht. Das habe ich schon bei anderen Beiträgen beobachtet.
Viel Spaß noch!
Ich bin dann mal weg.....
Helly59
Hallo Lissy,
es geht nicht darum, alles hinzunehmen und kein Kontra zu geben. Dies sollte jedoch ohne persönliche aggressive Anmache geschehen.
Am Threadanfang schrieb ich:
Darum geht es mir in diesem Thread und nicht um Streitigkeiten, die zu neuen Lagerbildungen führen oder alte fortsetzen."dass es vorteilhaft ist, die persönliche Überzeugung mal in Frage zu stellen, mit anderen Meinungen zu vergleichen und, wenn es Sinn macht, sich neu zu orientieren.
Das scheint einigen Menschen sehr schwer zu fallen, sie entwickeln einen Tunnelblick, der kaum eine andere Meinung gelten lässt. Besonders gerne schließen sie sich mit Gleichgesinnten zusammen und „bekämpfen“ die andere Seite gemeinsam. Keine Seite ist in der Lage, ihr Schwarz-Weiß-Denken abzulegen, um auch die Grautöne zu erkennen."
Was das Festhalten an den eigenen, manchmal verqueren, Weltbildern betrifft, hat Kirk ein interessantes Video eingestellt, in dem Harald Lesch erklärt, warum es manchen Menschen so schwer fällt, Fakten anzunehmen, wenn sie an dem eigenen Weltbild rütteln.Hast du nicht Lust, es dir anzuschauen?
Gruß Mane
Hallo liebe Mane,
ich bin erst seit kurzem Mitglied und auch ich schrecke (wie du damals) davor zurück, im Forum mitzuschreiben. Meist lese ich nur, aber spätestens nach der dritten Seite gehe ich aus dem Thema raus. Meist sind es immer die gleichen Akteure die "diskutieren" und es ist irgendwie immer der gleiche Kampf. Es wird polarisiert, moralisiert, relativiert, auf Texte hingewiesen von denen keiner mit Sicherheit sagen kann, ob das alles wirklich stimmt was da behauptet wird. Ich kann mich im Internet kaum neutral und objektiv informieren, dessen bin ich mir bewußt.
Ich bin der festen Überzeugung, daß sich jeder seine eigene Realität schafft und viele diese Tatsache nicht im Hinterkopf behalten.
Ich habe aber auch schon im direkten Austausch (nicht im Forum) erleben dürfen, daß aus einer Meinung A und einer Meinung B ein neuer Standpunkt C entstand. Das ist einer der erfüllendsten Momente die ich kenne und es ist tatsächlich passiert!
Ich schaue mir mitlerweile auch keine "Diskussionssendungen" im Fernsehen mehr an, weil es immer wieder auf den selben Schlagabtausch hinausläuft wie oben beschrieben. Das ist für mich einfach sinnlos und nicht zielführend. Was ist denn eigentlich das Ziel bei diesem ganzen Hickhack?
Liebe Grüße
Helly59
Liebe Helly,
auf „Schlagabtausche“ habe ich, wie du, auch selten Lust. Andere sehen das anders, sie laufen erst dann zur Höchstform auf, wenn es hart auf hart geht. Ich finde das auch in Ordnung, solange es fair abläuft. Auch solche Diskussionen können konstruktiv sein, wenn die bekannten Regeln eingehalten werden. Eingefahrene Denkmuster sind ein Hindernis, wenn jeder nur seine eigene Meinung gelten lässt und diese unbedingt durchdrücken will. Die Situation wird immer schwieriger und schaukelt sich immer weiter hoch und scheint schließlich unlösbar. Nur Innehalten und Selbstreflektion kann diesen Teufelskreis durchbrechen, jeder bei sich selbst.
Man kann sich von einigen Diskussionen fernhalten, wenn sie einem nicht gut tun oder für einige Zeit eine Forumspause einlegen. Das mache ich von Zeit zu Zeit, aber ganz aus dem Forum zu verschwinden, würde ich für mich selbst nicht für richtig halten, dazu habe ich zu viel Spaß hier - auch gibt es immer noch genügend Themen, in denen es nicht so heiß her geht. Außerdem gibt es die Möglichkeit, selbst Themen zu eröffnen und dafür zu sorgen, dass diese besser laufen. Hast du das schon einmal versucht?
Gruß Mane
Hallo liebe Mane,
jetzt hab´ich mich doch nochmal eingeklickt. Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde natürlich nicht aus dem ganzen Forum verschwinden aber tatsächlich bestimmte Themen meiden.
Ich hab´mir übrigens das Video von Harald Lesch angesehen. Das Thema interessiert mich sehr. Eigene Grundeinstellungen sind bestimmt mit der eigenen Identität verwoben wie in einem Teppich. Die kann man nicht einfach so rausschmeißen. Ich denke das geht am ehesten über neue Erfahrungen, zu denen ich aber auch bereit sein muß.
Ich finde extreme und einseitige Einstellungen fordern das krasse Gegenteil geradezu heraus. Und schwups ist sie da, die Polarisierung und damit auch die Lagerbildung.
Ich bin durchaus am überlegen, selbst ein Thema zu eröffnen. Dann möchte ich aber auch dranbleiben und dazu fehlt mir unter der Woche leider oft die Zeit.
Liebe Grüße
Helly59
Deutschland 2:1 na also, geht doch!
Liebe mane
ich hatte mir das Video angeschaut. Natürlich ist das sehr interessant und erklärt warum Menschen oft so stur reagieren. Aber ich finde das Fazit aus dieser Erkenntnis darf nicht sein, keine klaren Worte mehr zu finden, um Lügen und Unwahrheit , die diesem inneren Weltbild zu Grunde liegen, zu benennen.
Natürlich kann man viele Überzeugungen einfach stehen lassen und abhaken, weil sie im Prinzip unwichtig sind. Aber bei fundamentalen Dingen, muss man in meinen Augen immer und immer wieder klar sagen, deine Überzeugung ist fasch und beruht auf Lügen.
zum Beispiel
Wer weiße Menschen als Herrenrasse ansieht, die über schwarze Menschen herrschen darf., wer Frauen als nicht gleichberechtigt ansieht und ihnen ihre Rechte verweigern möchte, wer kaltherzig zusieht wie Menschen , die um Schutz bitten in Kriegsgebiete , wo es kein Wasser, kein Essen und keine Wohnungen mehr gibt , zurückgeschickt werden, dem muss man klar und unmissverständlich sagen , dass er Unrecht hat. Da gibt es nicht " ein bisschen wahr ", da muss man Stellung beziehen und das Kind beim Namen nennen.
Wir haben schon einmal erlebt wie Deutsche durch falsche Beschuldigungen, Lügen und Hetze dazu getrieben wurden, mitleidslos zuzusehen wie Männer, Frauen und Kinder gedemütigt, gefoltert und ermordet wurden. Für mich gibt es keinen Kuschelkurs mit Menschen, die ein rasistisches Weltbild haben.
Und wenn ich daher mit denen, die ebenso denken, von denen die klare Worte nicht hören wollen , in eine "Gruppe " gesteckt werde, auch gut, habe ich nichts dagegen.
Mir gehen die Userinnen, die sich hier als ach so sensible Menschen darstellen, die angeblich nicht mehr schreiben mögen, weil man es wagt ihnen zu widersprechen, die aber immer angelaufen kommen , nicht um zum Thema zu schreiben, sondern nur sticheln und sich absurderweise als Sprecher der " schweigenden Mehrheit " ansehen ( woher wissen sie das, wo die Mehrheit doch schweigt ? ) , die sich gegenseitig beglückwünschen und daher auch als Gruppe anzusehen sind, ziemlich auf den Keks.
Ich gehe jetzt erst einmal in den Urlaub und hoffe ich habe mich wieder abgeregt, wenn ich zurück komme.
Sicher ist, ich werde auch dann " alternative Fakten " nicht ohne Widerworte hinnehmen.
Liebe maneLiebe Lissy - Danke - danke - und noch mal - danke!
ich hatte mir das Video angeschaut. Natürlich ist das sehr interessant und erklärt warum Menschen oft so stur reagieren. Aber ich finde das Fazit aus dieser Erkenntnis darf nicht sein, keine klaren Worte mehr zu finden, um Lügen und Unwahrheit , die diesem inneren Weltbild zu Grunde liegen, zu benennen.
Natürlich kann man viele Überzeugungen einfach stehen lassen und abhaken, weil sie im Prinzip unwichtig sind. Aber bei fundamentalen Dingen, muss man in meinen Augen immer und immer wieder klar sagen, deine Überzeugung ist fasch und beruht auf Lügen.
zum Beispiel
Wer weiße Menschen als Herrenrasse ansieht, die über schwarze Menschen herrschen darf., wer Frauen als nicht gleichberechtigt ansieht und ihnen ihre Rechte verweigern möchte, wer kaltherzig zusieht wie Menschen , die um Schutz bitten in Kriegsgebiete , wo es kein Wasser, kein Essen und keine Wohnungen mehr gibt , zurückgeschickt werden, dem muss man klar und unmissverständlich sagen , dass er Unrecht hat. Da gibt es nicht " ein bisschen wahr ", da muss man Stellung beziehen und das Kind beim Namen nennen.
Wir haben schon einmal erlebt wie Deutsche durch falsche Beschuldigungen, Lügen und Hetze dazu getrieben wurden, mitleidslos zuzusehen wie Männer, Frauen und Kinder gedemütigt, gefoltert und ermordet wurden. Für mich gibt es keinen Kuschelkurs mit Menschen, die ein rasistisches Weltbild haben.
Und wenn ich daher mit denen, die ebenso denken, von denen die klare Worte nicht hören wollen , in eine "Gruppe " gesteckt werde, auch gut, habe ich nichts dagegen.
Mir gehen die Userinnen, die sich hier als ach so sensible Menschen darstellen, die angeblich nicht mehr schreiben mögen, weil man es wagt ihnen zu widersprechen, die aber immer angelaufen kommen , nicht um zum Thema zu schreiben, sondern nur sticheln und sich absurderweise als Sprecher der " schweigenden Mehrheit " ansehen ( woher wissen sie das, wo die Mehrheit doch schweigt ? ) , die sich gegenseitig beglückwünschen und daher auch als Gruppe anzusehen sind, ziemlich auf den Keks.
Ich gehe jetzt erst einmal in den Urlaub und hoffe ich habe mich wieder abgeregt, wenn ich zurück komme.
Sicher ist, ich werde auch dann " alternative Fakten " nicht ohne Widerworte hinnehmen.
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Urlaub!
Edita
.....Auch den Vorschlag von Mane, sich auch um die "anderen zu kümmern", kann ich für mich so nicht realisieren: oft verstecken sich ja hinter denen mit den besonders simplen Botschaften auch sehr manipulative Charaktere, die die "Massen" in eine Richtung bringen wollen (wohin ich aber nicht möchte) und so oft habe ich erlebt, dass die sich besonders sanft und mit Herzensbildung ausgestatteten Damen ganz anders entwickelten, wenn man sich erlaubte, ihnen mal zu widersprechen.Hallo Olga,
Da setze ich mich lieber mit den von mir so eingruppierten (schon wieder die GRuppe!) auseinander, auch wenn es mal hart auf hart wird - das regt aber dann den Rest meiner Gehirnzellen so richtig an, was ich brauche und auch mag. LG Olga
nichts spricht, meiner Meinung nach, gegen eine etwas härtere Gangart in Diskussionen, solange sie fair bleiben und Menschen, die anders gestrickt sind, nicht verunglimpft werden.
Vor kurzem habe ich ein Interview mit Harald Lesch folgendes gelesen:
Diese Aussage gefällt mir, denn sie beinhaltet auch, dass wir Menschen, die anderer Meinung sind, nicht ausgrenzen sollten.
"Es gibt diesen schönen Moment in dem Film "Apollo 13", wo Tom Hanks sagt, „natürlich können wir uns jetzt die Köpfe einschlagen. Aber wir müssen danach immer noch zusammen weiterfliegen“. Und so geht es uns ja hier in diesem Staat auch. Wenn wir als Gesellschaft nicht auseinanderfliegen wollen, dann sollten wir mit Vertrauen in jede neue Diskussion gehen. Und es wieder versuchen. Immer wieder".
Mane
Sehe ich auch so liebe Mane, solange es sich um Menschen handelt wo nicht mit ihrer Verbreitung ihrer Meinungen die zwischenmenschliche Beziehungen in Frage stellen infolge daß sie keine andere Meinung akzeptieren wollten, besonders in Gruppen war es mir früher immer ein Graus wenn ein Negativ alles auf den Kopf stellte, klar wurde mit dem Unruhestifter geredet, was auch mit einer Mehrheit wessen auch an einem offenen Klima interessiert war gut funktioniert hat.Mane
Diese Aussage gefällt mir, denn sie beinhaltet auch, dass wir Menschen, die anderer Meinung sind, nicht ausgrenzen sollten.
Ich nehme immer gerne das Beispiel vom Geistesfahrer, alle sind falsch nur ich bin alleine richtig.
Aber es war Vorsicht geboten besonders in Gruppen landete man gerne im Mobbing.
Phil.