Aktuelle Themen Gibt es einen Trend zur Bildung von Grüppchen im Forum?
Liebe Edita,
ich schrieb: „Harald Lesch liefert hiermit eine interessante Erklärung, warum es manchen Menschen so schwer fällt, Fakten anzunehmen, wenn sie an dem eigenen Weltbild rütteln.“
Das gilt sicher nicht für jeden Menschen und du lieferst ein gelungenes Beispiel, wie es auch ablaufen kann.
Du schreibst von unveränderbaren Fakten und von „ ALTERNATIVEN Fakten, die suggerieren und provozieren ein Weltbild nach Geschmack eines Betroffenen, und wenn man so ein Weltbild hat, da ist sehr schwer dran zu rütteln, das wird verteidigt bis so manchem das Messer in der Tasche aufgeht, und dann haben wir " den Salat "
Sollten wir dieses Weltbild denn nicht ebenso respektieren, wie das Weltbild, welches sich, aufgrund unserer Lebensgeschichte, in uns verfestigt hat? Beide sind subjektiv und es ist „normal“, wenn wir uns nicht so einfach davon lösen können und aggressive Versuche uns/den anderen von der Falschheit unseres/seines Weltbildes zu überzeugen, werden fehlschlagen.
Harald Lesch spricht in einem anderen Video von dem sog. Backfire-Effekt, der in der Politikwissenschaft das Phänomen bezeichnet, dass neue Fakten, die den eigenen politischen Ansichten widersprechen, diese noch mehr verfestigen können.
Er spricht von der Würde des Anderen, die es gilt anzuerkennen, selbst wenn dieser sich irrt. Dazu gehört, ihn nicht gleich argumentativ zu erschlagen und in alle Einzelteile zu zerlegen, sondern ihn als Mensch zu behandeln.
Er sagt:
„Der Backfire-Effekt macht uns klar, wie wichtig es ist Brücken zu bauen, um überhaupt an den innersten Kern eines Menschen, wenn es um seine Überzeugungen geht, heranzukommen.
„Bau lieber eine Brücke zu mir, als dass du jetzt einen Grenzzaun ziehst. Denn auch unsere Überzeugungen haben einen Migrationshintergrund – die sind nämlich irgendwann einmal in uns hineingewandert und manche kriegen wir auch dazu, wieder aus uns herauszuwandern. Vor allem, wenn wir feststellen, dass es sich um einen Irrtum handelt.“
Gruß Mane
Ja, liebe Edita, muss grad sehr lächeln (danke dafür in diesen unlustigen Zeiten). Wahrscheinlich wird uns jetzt bald wieder von Holger und Konsorten erklärt, wir seien eine Gruppe. Dann aber auch mit Rückblick darauf, wie auch wir beide uns schon stritten und bekämpften, dann aber den Weg zurück wieder gefunden haben.Gehört alles dazu, wie ich finde und starke Frauen wie wir es sind (die auch recht wortgewaltig sein können) schaffen das ja.
Und dann kommen sie wieder die Vorwürfe, "dass andere dann nicht mehr schreiben wollen" und anderes Gesülze, für das ich mich noch nie verantwortlich fühlte. Wer die Hitze nicht verträgt, hat in der Küche nichts verloren.
Auch den Vorschlag von Mane, sich auch um die "anderen zu kümmern", kann ich für mich so nicht realisieren: oft verstecken sich ja hinter denen mit den besonders simplen Botschaften auch sehr manipulative Charaktere, die die "Massen" in eine Richtung bringen wollen (wohin ich aber nicht möchte) und so oft habe ich erlebt, dass die sich besonders sanft und mit Herzensbildung ausgestatteten Damen ganz anders entwickelten, wenn man sich erlaubte, ihnen mal zu widersprechen.
Da setze ich mich lieber mit den von mir so eingruppierten (schon wieder die GRuppe!) auseinander, auch wenn es mal hart auf hart wird - das regt aber dann den Rest meiner Gehirnzellen so richtig an, was ich brauche und auch mag. LG Olga
Das sehe ich ganz anders Mane
Sollten wir dieses Weltbild denn nicht ebenso respektieren, wie das Weltbild, welches sich, aufgrund unserer Lebensgeschichte, in uns verfestigt hat? Beide sind subjektiv und es ist „normal“, wenn wir uns nicht so einfach davon lösen können und aggressive Versuche uns/den anderen von der Falschheit unseres/seines Weltbildes zu überzeugen, werden fehlschlagen.
Gruß Mane
Wenn jemand ein Weltbild hat, dass auf Lügen, Vorurteilen und Unkenntnis aufgebaut ist, dann kann man doch nicht sagen " oh, lass ihn doch so denken."
Dann ist man doch verpfichtet ihm klare Fakten zu liefern, die ihm helfen über neue Erkenntnisse nachzudenken. Natürlich kann man nicht von heute auf morgen ein neues Weltbild erwarten, aber die Hoffnung, dass sich die Vernunft durchsetzt, wenn er nachdenkt und feststellt, dass die zugrunde liegenden Vorstellungen seines Weltbildes falsch waren.
Klar gesagt. wenn mir jemand erzählt , dass Frauen ein kleineres Gehirn haben und daher nur für Haus, Küche und Kinder geeignet sind, dann sage ich deutlich , dass dies gelogen ist und sein Weltbild auf Lügen beruht.
Da sage ich nicht, oh lass ihn das doch glauben und weitergeben, es könnte ihn ja kränken, wenn man ihm sagt, dass er falsch liegt.
Wer in Diskussionen immer nur Bestätigung sucht und nicht bereit ist über die Beiträge der anderen Diskutanten nachzudenken , sollte besser mit seinem Haustier reden, das widerspricht nicht.
Liebe Edita,Liebe Mane, in Bezug auf ALTERNATIVE FAKTEN ist mit mir leider nicht gut Kirschen essen, jedenfalls nicht bei speziellen Themen, und da insbesondere wenn es um Menschen und ihre Rechte geht, und da kann ich auch nicht Fünfe gerade sein lassen, denn die Methode ALTERNATIVE FAKTEN anzuwenden, dient dazu falsche Aussagen zu rechtfertigen und/ oder zu relativieren!
ich schrieb: „Harald Lesch liefert hiermit eine interessante Erklärung, warum es manchen Menschen so schwer fällt, Fakten anzunehmen, wenn sie an dem eigenen Weltbild rütteln.“
Das gilt sicher nicht für jeden Menschen und du lieferst ein gelungenes Beispiel, wie es auch ablaufen kann.
Du schreibst von unveränderbaren Fakten und von „ ALTERNATIVEN Fakten, die suggerieren und provozieren ein Weltbild nach Geschmack eines Betroffenen, und wenn man so ein Weltbild hat, da ist sehr schwer dran zu rütteln, das wird verteidigt bis so manchem das Messer in der Tasche aufgeht, und dann haben wir " den Salat "
Sollten wir dieses Weltbild denn nicht ebenso respektieren, wie das Weltbild, welches sich, aufgrund unserer Lebensgeschichte, in uns verfestigt hat? Beide sind subjektiv und es ist „normal“, wenn wir uns nicht so einfach davon lösen können und aggressive Versuche uns/den anderen von der Falschheit unseres/seines Weltbildes zu überzeugen, werden fehlschlagen.
Wenn sich jemand " irrt " oder auch ein Wissensdefizit hat, dann kann ich das viel gelassener sehen und auch mal meinen Mund halten, denn dann beharrt ja das Gegenüber auch nicht auf seinem Standpunkt, sondern deklariert in dem Falle ja meist seine
Unbedarftheit, Unschlüssigkeit, was auch immer, und kommt jedenfalls nicht mit ALTERNATIVEN FAKTEN!
Dem kann ich folgen, wie gesagt, es kommt auch auf das Gegenüber an, was es bezweckt, diskutiere ich mit einem Menschen über Themen in denen ich sowieso nicht versiert bin, halte ich sowieso eher meinen Mund, und auch, wenn unterschiedliche Meinungen sowieso als zu erwartende Konsequenz nicht relevant sind.Harald Lesch spricht in einem anderen Video von dem sog. Backfire-Effekt, der in der Politikwissenschaft das Phänomen bezeichnet, dass neue Fakten, die den eigenen politischen Ansichten widersprechen, diese noch mehr verfestigen können.
Er spricht von der Würde des Anderen, die es gilt anzuerkennen, selbst wenn dieser sich irrt. Dazu gehört, ihn nicht gleich argumentativ zu erschlagen und in alle Einzelteile zu zerlegen, sondern ihn als Mensch zu behandeln. Gruß Mane
Edita
DAnke Lissy fürdiesen Beitrag, in dessen Formulierungen und Sicht- und Denkweisen ich mich sehr finden kann.
Wir leben in Zeiten, wo in den asozialen Hetzwerken Menschen mit anderer Denkmeinung der Tod angedroht wird.
Wo Menschen, die helfen wollen (auch denen, die nicht in unserem Land geboren wurden) versucht wird, diese zu manipulieren und Panik eingeredet werden soll, basierend auf unwahren Behauptungen.
Damit möchte ich mich mit meiner begrenzten Restlaufzeit nicht mehr auseinandersetzen wollen, weil es zu nichts führen dürfte als zu Beschädigungen meiner Person. Sollen die doch in ihrem Tümpel weiterhin waten und sich untereinander austauschen - damit habe ich nichts zu tun.
Wenn ich eine geringe Chance sehen könnte, dass diese Leute bereit wären, dazuzulernen oder abstruse Meinungen auch zu revidieren, sähe dies anders aus. Olga
Es ist ein immer wieder sich dem Umfeld neu anzupassen,zuerst zu verstehen bzw. das Verständnis zu kommunizieren anhand von Fakten, ich erinnere mich noch am Anfang meiner Karriere wo meine Wenigkeit mit einfachen Meinungen bzw. haltlosen Behauptungen versuchte mein Wissenslücken zu vertuschen aber trotzdem zu überzeugen , das ging machmal kräftig konfliktreich in die Hose. Alternative Fakten sind mir persönlich ein Graus, ausser man führt mit dem Nachbarn belanglose Gespräche ohne zuweit in das Gespräch von oberflächlich denkenden Menschen zu weit hineinzubohren.pschroedLieber Phil,
Wir leben alle in einer von uns selbst aufgebauten Welt, mit all unseren positiven sowie negativen Erfahrungen.
nicht allein von uns selbst aufgebaut ist diese subjektive Welt, sondern unsere Wahrnehmung der Welt ist auch entscheidend mitgeprägt durch unser Elternhaus und die übrige Umwelt, die auf uns während der Kindheit und Jugendzeit eingewirkt hat.
Einer von meinen Nachbarn erklärt mir fast jedes Jahr wie schnurgerade seine Hecke von ihm geschnitten wird, sein Schnitt erinnert zwar an Donauwellen, aber was soll´s er soll seine Überzeugung behalten und geniessen.
Phil.
Hallo Edita,
„Alternative Fakten“ heißt doch erstmal nur, eine subjektive Sichtweise zu haben.Dann bin ich von dieser Sicht überzeugt, weil mir mein Lebenslauf, meine Erziehung, mein Umfeld sie mir „mitgegeben“ haben. So habe ich das bis jetzt gesehen.
Nun habe ich gelesen, dass "Alternative Fakten" zum Unwort des Jahres 2017 gewählt wurde. Die Jury erklärte dazu:
Wikipedia versucht eine Abgrenzung zu Fake News vorzunehmen, schreibt aber auch, dass dies nicht immer einfach ist und über den mutmaßlichen Horizont des Autors erfolgen kann. Diesen zu berücksichtigen, erscheint mir auch sinnvoll.
Die Bezeichnung sei "der verschleiernde und irreführende Ausdruck für den Versuch, Falschbehauptungen als legitimes Mittel der öffentlichen Auseinandersetzung salonfähig zu machen".
Der Ausdruck "alternative Fakten" stehe "für die sich ausbreitende Praxis, den Austausch von Argumenten auf Faktenbasis durch nicht belegbare Behauptungen zu ersetzen", begründete die Jury ihre Wahl weiter. Der Begriff stammt ursprünglich aus den USA. Die Beraterin von US-Präsident Donald Trump, Kellyanne Conway, sprach im Zusammenhang mit der falschen Behauptung, dass zur Amtseinführung des Präsidenten so viele Menschen wie nie zuvor auf der Straße gewesen seien, von "alternativen Fakten".
Quelle
Bei Fake News ist nach Hanna Steinharter auch der Autor selbst von Anfang an davon überzeugt, dass es sich um eine Lüge handelt, während der Autor von alternativen Fakten an das glaubt, was er sagt. Außerdem haben alternative Fakten wenigstens einen minimalen Anknüpfungspunkt in der Realität (Fakt), um den herum sich der Autor seine eigene Realität aufbaut. Somit seien alternative Fakten in Wirklichkeit nur Wunschvorstellungen des Autors.
Als die oben erwähnte Kellyanne Conway in dem Interview die Zahl der bei der Amtseinführung von Trump (Fakt) anwesenden Personen offensichtlich zu hoch angab und glaubte, was sie sagte, gab sie alternative Fakten, aber keine Fake News. Quelle
Gruß Mane
Jeder darf seine Meinung haben und vertreten, wenn das in einem verträglichen Rahmen geschieht.Hallo Clematis,
zitiert nach mane
aus der Gruppe der Verträglichen
Dieser Satz ist auch nur eine Behauptung, liebe Mane, die für eine Gruppe der (überwiegend) Schweigenden nicht zutrifft.
Also: es entstehen immer und zwangsläufig Gruppen.
Gruss
Clematis
da gibt es die Gruppe der Verträglichen, die Gruppe der Schweigenden, den Club der Nimmermüden, die Seilschaften und wie sie sonst noch alle heißen.
Gruß Mane
Hallo Wolkenschieber,
ich finde auch, dass der Umgang miteinander im Forum jetzt besser ist als in alten Zeiten – obwohl manche User immer noch von dieser schwärmen. Als ich mich hier angemeldet hatte, habe ich lange davor zurückgeschreckt, im Forum mitzuschreiben. Sporadisch habe ich nur gelesen und dann nach Jahren, habe ich mich erst getraut, hier mitzumischen.
Und, auch da hast du Recht, dass es am besten ist, alles nicht so ernst zu nehmen – auch sich selbst nicht
.
Gruß Mane
ManeNein mane, hier geht es nicht um Interpretationen. Diese Wortschöpfung „Alternative Fakten“ habe auch ich zum ersten Mal von der Pressesprecherin von Trump gehört, als es um die Zuschauerzahlen bei der Amtseinführung ging.
Alternative Fakten“ heißt doch erstmal nur, eine subjektive Sichtweise
Die richtige Übersetzung von „Alternativen Fakten“ ist „Unwahrheiten“. Allerdings sollte ich noch addieren, dass die Vertreter der alternativen Fakten diese mit religiös anmutender Chuzpe als die „Wahrheit“ verkaufen.
Karl