Aktuelle Themen Gibt es einen Trend zur Bildung von Grüppchen im Forum?
Hallo Pschroed,Liebe Mareike dann ist eine Diskussion überflüssig, wenn man seine persönliche Überzeugungen nicht mehr vertreten darf, ausser die Gegenseite hat echt gute Argumente welche eine persönliche Überzeugung verbessert oder ganz ersetzt. (Lernprozess)
Du hast zwar Mane gefragt, aber ich denke, ich darf auch was dazu schreiben.
Ich mag dies nicht mit richtig oder falsch beantworten, sondern eher als Anlass, darüber nachzudenken, welche Folgen Polarisierung für die Gesellschaft hat und auch das Denken des Einzelnen beeinflusst.
Es führt automatisch dazu, dass man immer mehr in eine Haltung des "Dagegensein" gerät, zB gegen Rechts, gegen AFD, gegen CSU, gegen Nationalismus und dann zwangsläufig auf der anderen Seite gegen Europa, gegen Merkel, gegen "Gutmenschen", gegen ...
Phil.
Es führt immer mehr dazu, dass sich mehr mit der stilisierten Gegenseite beschäftigt wird als mit den eigenen Positionen.Stimmt es ist auch wo ein Abbruch einer Konservation positiver ist als ein permanenter Versuch die Gegenseite zu überzeugen. Auch die Charaktereigenschaft spielt eine grosse Rolle, wenn man zu sehr von sich selbst überzeugt ist > sprich für beide Seiten.
Phil.
Die eigene Position wird immer mehr zu einem „Nein zu“, es lenkt von der Notwendigkeit ab, eigene Positionen zu entwickeln statt sich an anderen abzuarbeiten.Wie geschrieben, wenn Argumente plausibel, Fakten-basierend, werterhöhend wenn möglich ideologisch neutral sind steht dem Lernenden nicht´s mehr im Weg sein Wissen bereichern zu lassen.
Phil.
Gruß
Mareike
Das ist nicht meine Aussage, im Gegenteil:Liebe Mareike dann ist eine Diskussion überflüssig, wenn man seine persönliche Überzeugungen nicht mehr vertreten darf, ausser die Gegenseite hat echt gute Argumente welche eine persönliche Überzeugung verbessert oder ganz ersetzt. (Lernprozess)Phil
geschrieben von pschroed
Eigene, persönliche Überzeugungen fundiert vertreten heißt von der Sache her argumentieren und durchaus auch eigene Beweggründe zu nennen. Dazu brauche ich Andersdenkende nicht persönlich anzugreifen oder sogar als Feind oder zu Bekämpfender zu begegnen.
Das Thema ist doch das Schwarz-Weiß-Denken, welches dazu führt, dass die Gesellschaft immer mehr gespalten wird.
Das Forum ist nur ein kleines Spiegelbild von dem, was in der Gesellschaft immer mehr um sich greift.
Ich mag dies nicht mit richtig oder falsch beantworten, sondern eher als Anlass, darüber nachzudenken, welche Folgen Polarisierung für die Gesellschaft hat und auch das Denken des Einzelnen beeinflusst.Nicht die Polarisierung verändert eine Gesellschaft sondern sie ist die Folge von politisch herbeigeführten sozialen Veränderungen, was die gesellschaftliche Position und die gesellschaftliche Lebenslage betrifft, so wie die gesellschaftliche Spaltung seit ca. 10 - 15 Jahren hurtig voranschreitet!
Es führt automatisch dazu, dass man immer mehr in eine Haltung des "Dagegensein" gerät, zB gegen Rechts, gegen AFD, gegen CSU, gegen Nationalismus und dann zwangsläufig auf der anderen Seite gegen Europa, gegen Merkel, gegen "Gutmenschen", gegen ...
Was gibt es für eine andere Möglichkeit, als gegen Rechts oder AfD oder Nationalismus zu sein?
Es führt immer mehr dazu, dass sich mehr mit der stilisierten Gegenseite beschäftigt wird als mit den eigenen Positionen.Ich beschäftige mich sehr viel mit der Gegenseite, nur aus dem Grunde, weil ich verstehen möchte, was die andere Seite bewegt, ich möchte Gründe erfahren, die Fragen hören, usw.
Die eigene Position wird immer mehr zu einem „Nein zu“, es lenkt von der Notwendigkeit ab, eigene Positionen zu entwickeln statt sich an anderen abzuarbeiten.
Gruß
Mareike
geschrieben von Mareike
Und dabei kommt man immer wieder automatisch zu seinem eigenen Standpunkt und kann ihn auch überprüfen, aufgeben oder noch fester zurren, je nachdem ......
Was tödlich für eine Gesellschaft ist, wenn sie sich zu einer unkritischen und ungefestigten Truppe von nachplappernden Ja-Sagern entwickelt, nur zwei sich gegenüberstehende Gruppen sind besser als eine Reihe von Kopf-Abnickern!
Edita
Liebe Mareike.Das ist nicht meine Aussage, im Gegenteil:Liebe Mareike dann ist eine Diskussion überflüssig, wenn man seine persönliche Überzeugungen nicht mehr vertreten darf, ausser die Gegenseite hat echt gute Argumente welche eine persönliche Überzeugung verbessert oder ganz ersetzt. (Lernprozess)Phil
geschrieben von pschroed
Eigene, persönliche Überzeugungen fundiert vertreten heißt von der Sache her argumentieren und durchaus auch eigene Beweggründe zu nennen. Dazu brauche ich Andersdenkende nicht persönlich anzugreifen oder sogar als Feind oder zu Bekämpfender zu begegnen.
Das Thema ist doch das Schwarz-Weiß-Denken, welches dazu führt, dass die Gesellschaft immer mehr gespalten wird.
Das Forum ist nur ein kleines Spiegelbild von dem, was in der Gesellschaft immer mehr um sich greift.
Das hat nicht´s mit bekämpfen zu tun, sind deine Argumente richtig, faktuell ok, dann wäre es für mich ein Lernpunkt welcher in meinem grauen Zellen Repertoire zur Anwendung käme.
Es beruht auf Gegenseitig, man kann von jedem lernen,aber man muß aber auch akzeptieren daß manches nicht persönlich zur Anwendung kommen kann, in Bezug von verschiedenen Ansichten, dann nimmt man es nur zur Kenntnis.
Wir leben alle in einer von uns selbst aufgebauten Welt, mit all unseren positiven sowie negativen Erfahrungen. (Bolting als Betonung)
Phil.
Zunächst einmal halte ich es für normal, dass man Leute sympathisch findet, die ähnlich ticken , wie man selbst.
Man schreibt seine Meinung zum Thema und wenn da nun mehrere Diskutanten gleiche Meinungen vertreten, heißt es noch lange nicht, dass diese eine Gruppe bilden.
Wenn ein Schreiber seine Meinung schreibt und drei andere eine gegenteilige Meinung posten, haben die sich ja nicht abgesprochen und eine Gruppe gebildet, sondern schreiben nur jeder ihre Meinung. Oder sollte man nicht schreiben, weil schon andere ähnliche Sachen geschrieben haben ?
Ich habe es zum Beispiel hier im ST erlebt, wie ich von einem User in die Gruppe der Linksextremisten eingeordnet wurde, weil ich bei der Diskussion der Ereignisse beim G20 die Flora in Schutz genommen hatte.
Die " Hamburg-Kenner " aus der ganzen Republik wußten ganz genau was dort abging ( obwohl sie sicher noch nie einen Fuß in die Flora gesetzt hatten ) und mein Versuch einige Fakten zu posten, machte mich zum Mitglied des schwaren Blocks.
Dabei hatte ich nur beruflich für die Hamburger Verwaltung an Verhandlungen mit den Florasprechern teilgenommen und kannte die Verhältnisse dort recht gut.
Danach wurde ich als linke " Putin-Versteherin " gebranntmarkt, weil ich mal Bedenken zu Vorverurteilungen anmeldete.
So schnell wird man zum Gewalt-Sympathiesanten gemacht. und einer Gruppe zugeordnet.
Nicht jede vermeintliche Gruppe, ist auch eine.
Klar sind es die sozialen Veränderungen die ursächlich sind.Ich mag dies nicht mit richtig oder falsch beantworten, sondern eher als Anlass, darüber nachzudenken, welche Folgen Polarisierung für die Gesellschaft hat und auch das Denken des Einzelnen beeinflusst.Nicht die Polarisierung verändert eine Gesellschaft sondern sie ist die Folge von politisch herbeigeführten sozialen Veränderungen, was die gesellschaftliche Position und die gesellschaftliche Lebenslage betrifft, so wie die gesellschaftliche Spaltung seit ca. 10 - 15 Jahren hurtig voranschreitet!
Es führt automatisch dazu, dass man immer mehr in eine Haltung des "Dagegensein" gerät, zB gegen Rechts, gegen AFD, gegen CSU, gegen Nationalismus und dann zwangsläufig auf der anderen Seite gegen Europa, gegen Merkel, gegen "Gutmenschen", gegen ...
Was gibt es für eine andere Möglichkeit, als gegen Rechts oder AfD oder Nationalismus zu sein?
Aber im Rahmen dieses Threads, wo in der Fragestellung die Polarisierung thematisiert wird, gehen meine Gedanken dahin, mich zu fragen, ob und wie mein Denken und Fühlen und Reden sich wandelt, mitunter unbemerkt. Auch ich reagiere mitunter gereizter, mitunter unsicherer, mitunter aber auch eindeutiger wenn Deutlichkeit das Gebot der Stunde ist.
Hitzige, aggressive Debatten, welche immer wieder zum Streit führen, tun mir nicht gut und sind auch grundsätzlich nicht zielführend. Da gehe ich dann doch lieber auf Distanz.
Danach wurde ich als linke " Putin-Versteherin " gebranntmarkt, weil ich mal Bedenken zu Vorverurteilungen anmeldete.
So schnell wird man zum Gewalt-Sympathiesanten gemacht. und einer Gruppe zugeordnet.
Nicht jede vermeintliche Gruppe, ist auch eine.
Da kann ich dir nur zustimmen.
Putin oder Trump sind Personen die einfach immer präsent sind und wer da was dafür oder dagegen schreibt ist ein Putin oder Trump Versteher / Gegner.
Das Wiederholen immer und immer wieder soll das scheinbar in Beton giessen.
Das machen einige hier ständig, auch bei anderen Dingen nicht nur Personen bezogen und da kommt schon der Gedanke auf, da ist eine Gruppe am Werk oder man soll in eine Gruppe geschoben werden.
Was einige nicht bedenken, ist der Faktor heute so und morgen so.
Denn vieles Negative an den genannten Politikern wird hier garnicht aufgezählt,
weil es einfach im Moment nicht interessant ist, aber die --sogenannten Versteher-- eine differenzierte Meinung zu diesen Personen haben es aber im Bezug auf eine Diskussion nicht äussern.( weil diese Inhalte nicht zum Thema passt)
Wer Trump lobt weil er die Arbeitslosigkeit senkt weiss auch das er ein schlechter Mensch ist mit sehr vielen Fehlern.
So ist das bei allen hochrangigen Politikern in den wichtigsten Staaten USA/Russland.....
Dafür oder dagegen ist was für klein-karierte.
Deswegen heute so morgen so.
Ein fliessender Prozess der eigenen Meinungsbildung findet ständig statt das haben hier schon
einige passend geäussert.
Bei allen.??????
Nein, denn wer in der Gruppe mithalten will und da auch akzeptiert werden möchte verliert ein wenig die Freiheit des Geistes und engt sich ein.
Ist das jetzt ein Vorurteil..........
Lieber Phil,pschroed
Wir leben alle in einer von uns selbst aufgebauten Welt, mit all unseren positiven sowie negativen Erfahrungen.
nicht allein von uns selbst aufgebaut ist diese subjektive Welt, sondern unsere Wahrnehmung der Welt ist auch entscheidend mitgeprägt durch unser Elternhaus und die übrige Umwelt, die auf uns während der Kindheit und Jugendzeit eingewirkt hat.
Je früher diese Faktoren wirksam wurden, umso näher sind sie an unseren identitätsstiftenden Kernüberzeugungen, die nach Harald Lesch so schwer sind, modifiziert zu werden - die Menschen sehr emotional verteidigen, selbst entgegen einer eindeutigen Faktenlage.
Es ist kein Fehler, wenn jeder bei sich selbst ab und zu nach solchen faktenresistenten Kernüberzeugungen sucht. Vielleicht hilft das manchmal die Emotionen zu zügeln und auf eine sachliche Diskussionsebene zurückzukehren.
Es gibt aber die Wandlungen vom Saulus zum Paulus. Wir hatten kürzlich unser 50jähriges Abitur. Die Feier dazu habe ich leider aus diversen Gründen verpasst, aber ich habe aus diesem Anlass doch eines Klassenkameraden gedacht, der bereits vor längerem verstorben ist. Während der Schulzeit war er der "stramme" Rechte, der bei allen politischen Diskussionen konservativ-nationale Argumente bemühte. Beim 25jährigen Klassentreffen war er wie ausgewechselt. Inzwischen höherer Gewerkschaftsfunktionär vertrat er argumentativ linke Positionen. Es gibt sicherlich auch viele Beispiele, bei denen die Wandlung in die andere Richtung gelaufen ist.
Was ich sagen will ist: Nichts ist in unseren Hirnen wirklich in Zement gegossen. Sie bleiben lernfähig bis zum Ende.
Karl
Was tödlich für eine Gesellschaft ist, wenn sie sich zu einer unkritischen und ungefestigten Truppe von nachplappernden Ja-Sagern entwickelt, nur zwei sich gegenüberstehende Gruppen sind besser als eine Reihe von Kopf-Abnickern!Ja, liebe Edita, das wäre gut und schön - ist es aber leider nicht, bzw. immer weniger. WEil Meinungsäusserungen auch benützt werden, um zu manipulieren, zu diskreditieren oder einfach, um sich wichtig zu machen und hervorzustechen.
Edita
Ich erinnere mich, als vor kurzem zu einem anderen Thema, das naturgemäss und auch teilweise hoch emotional diskutiert wurde (mit grosser Mehrheit für eine Meinung und wenig für eine andere). Am Ende uferte auch diese Diskussion wieder mal aus und es erschienen Dankeslisten mit Aufzählung von Namen. Diese waren wohl so zu verstehen,dass eine Gruppe sich im Vollbesitz des Rechtes sah und alle anderen (es waren wenige, ich war dabei) versuchten, auszugrenzen.
Das ist aber nicht der Sinn einer Diskussion, was seltsamerweise viele Diskutanten hier immer noch missverstehen, bzw. nicht akzeptieren wollen. Eine Diskussion ist der Austausch von Meinungen und diese müssen nicht meiner entsprechen.
Es hängt dann von der persönlichen Souveränität und Erfahrung ab, wie man damit umgehen kann. Anständig oder schnell mit Schaum vor dem Mund, weil "man" jede abweichende Meinung schon als Affront auf die eigene Person wertet? Oder reicht es oft schon, wenn Leute im Namen des Autors oder Autorin die oder denjenigen erkennen, "den sie noch nie mochten". Dann geht es gar nicht mehr um Themen, sondern um den Austausch von gemeinsamen Antipathien und Gemeinheiten; das kann dann weit zurückreichen und es wird einem vorgeworfen (ist mir mehrfach passiert), dass ich vor vielen Jahren mal eine andere Meinung vertrat usw.
DAs alles ist doch kein Tun unter zivilisierten Erwachsenen; es ist oft ein Rückfall in Kindheits-SChemata und auch in vordemokratische Zeiten, die einige von uns ja erlebten.
Solche Gruppenansammlungen, auch in Form von Dankeslisten, sind m.E. eine ARt kleiner Krieg, wenn jemand die Truppen um sich scharen möchte, um dadurch stärker zu werden? Klappt aber nicht, wie ich denke, weil es auch Ausdruck einer grossen Schwäche solcher Menschen ist. Olga
Ja - ja liebe Olga - habe ich das nicht sogar angezettelt?Ich erinnere mich, als vor kurzem zu einem anderen Thema, das naturgemäss und auch teilweise hoch emotional diskutiert wurde (mit grosser Mehrheit für eine Meinung und wenig für eine andere). Am Ende uferte auch diese Diskussion wieder mal aus und es erschienen Dankeslisten mit Aufzählung von Namen. Diese waren wohl so zu verstehen,dass eine Gruppe sich im Vollbesitz des Rechtes sah und alle anderen (es waren wenige, ich war dabei) versuchten, auszugrenzen.Solche
Gruppenansammlungen, auch in Form von Dankeslisten, sind m.E. eine ARt kleiner Krieg, wenn jemand die Truppen um sich scharen möchte, um dadurch stärker zu werden? Klappt aber nicht, wie ich denke, weil es auch Ausdruck einer grossen Schwäche solcher Menschen ist. Olga
Ja - es gab einen für meine Begriffe unsäglichen Thread, in dem ich das auch äußerte, aber ich stand da ziemlich allein auf weiter Flur und wurde auf Deibel komm raus verhonepiepelt, hat mir aber nichts ausgemacht, ich bin starken Tobak gewöhnt, aber die Befürworter schrieben tatsächlich " Dankschreiben für " diese süße Geschichte "! Naja - die Geschmäcker sind halt verschieden, da kann man nix machen!
Also - mir gefällt's hier, ob mit oder ohne Gruppendynamik, Edita hat beides von der Pike auf gelernt - Kämpfen bis der Arzt da ist und auch geduldiges Abwarten mit einfühlsamer Beobachtung!
Edita