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Aktuelle Themen Frauen früher und heute.

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 02.03.2014, 00:01:41
Hallo mane,
Dein Thema finde ich sehr gut gewählt und doch ist es jetzt für mich nicht so einfach, meine Gedanken dazu in Worte zu fassen.
Ich möchte die Zeit, 40 Jahre Leben in der ehemaligen DDR, nicht missen. Als Kinder hatten wir genug Abwechslung in den Ferien, wir fuhren oft ins Ferienlager zur Ostsee, in den Harz oder nach Thüringen. Ich vermisste nichts. Politik hatte mich als Kind und auch noch später kaum interessiert.
Ich habe damals zwei grundverschiedene Berufe erlernen können, den zweiten zu einer Zeit, als ich schon ein Kind als allein Erziehende zu versorgen hatte.
In den ersten Arbeitsjahren verdiente ich so etwa 385 Mark, dazu kam 20 Mark Kindergeld und 65 Mark Unterhalt. Aber die Miete meiner kleinen Wohnung war ja auch entsprechend wenig. Zum Sparen kam ich da aber nicht. Wenn ich so zurück denke, war es schon gut, dass es damals (in den 70ziger Jahren) auch schon Käufe auf Kredit gab. Aber es musste immer erst ein Ratenkauf beendet werden, eh es die nächste Möglichkeit gab. So habe ich mir einen Kühlschrank und Möbel für das Kinderzimmer leisten können…

Die “Wendezeit” war für mich selbst eine schwere Zeit.
Warum?
Mein Kind, damals 20 Jahre und volljährig, war nicht davon abzuhalten, mit ein paar “Kumpels” in den für sie endlich frei zugänglichen Westen zu gehen. Drei Wochen lang hörte ich nichts von meinem Kind. Telefongespräche funktionierten noch nicht so wie heute. Die Warterei auf ein Lebenszeichen war die Hölle für mich!
Mein Kind hat den Start im westlichen Teil Deutschlands nicht geschafft, kam nach zwei Jahren zurück…

In der Firma, in der ich arbeitete, gab es 1993 Massenentlassungen, auch ich war dabei.
Mein Mann (ich hatte zum zweiten mal geheiratet) und ich, beide waren wir arbeitslos, fielen erst einmal in ein tiefes schwarzes Loch.
Umschulungen, Weiterbildungen, ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme) habe ich in den 90ziger Jahren alles mitgemacht.

Da die Firma, in der ich gearbeitet hatte, wieder zum Leben erwachte, hatte ich großes Glück, wieder “mitspielen” zu dürfen und das bis zur Rente.
Ich kenne aber auch viele Frauen, die nach der “Wendezeit” arbeitslos wurden und die nie wieder eine Arbeit gefunden haben. Einige sind daran zerbrochen…
Ich will mir nicht vorstellen, wie es für mich gewesen wäre, wenn ich diesen Arbeitplatz nicht gehabt hätte…

sirod49
mane
mane
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von mane


Lilac, Aurora und Sirod, ich danke, dass Ihr uns hier Eure persönlichen Erfahrungen mitgeteilt habt.


Damals wurde man erst mit 21 Jahren mündig, doch ich zog bereits mit 19 von zu Hause in eine Wohngemeinschaft mit 8 anderen jungen Menschen. Eine eigene Wohnung konnte ich mir noch nicht leisten. Das soll nicht heißen, dass ich mich meinen Eltern widersetzte, ich stellte ihnen nur auf meine Art die Alternative vor. Bis zu meinem 28. Lebensjahr habe nie z.B. niemals gewagt zu Vater oder Mutter "nein, das ist nicht so, du hast nicht Recht" zu sagen. Also absoluter Gehorsam, nie ein lautes Wort,alles immer schöne heile Welt (abgesehen von den Prügeln mit dem Rohrstock, wenn das Töchterchen mal wieder nicht spurte).


Da war es gut für Dich, Lilac, dass Du es, trotz dominatem und gewalttätigem Elternhaus, geschafft hast, Dich frühzeitig abzunabeln. Dazu gehört Courage.

Absoluter Gehorsam wurde von mir nicht erwartet und zum Glück habe ich wenig körperliche Gewalt durch meine Eltern erfahren. Es war halt eine schwierige Zeit damals, so kurz nach dem Krieg, und wir Kinder wurden nicht so wichtig genommen, andere Dinge hatten Vorrang. Trotzdem kann ich mich nicht erinnern, dass mir etwas gefehlt hätte. Meine Eltern waren für mich eine Autorität und ich respektierte und liebte sie.

Ich überlege gerade, wieviel Einfluss eine behütete, liebevolle Kindheit oder das genaue Gegenteil, auf den heutigen Umgang mit unseren alten Eltern hat? Fällt es uns leichter die Verantwortung für sie zu übernehmen, wenn sie nicht mehr alleine zurecht kommen, wenn wir gute Erinnerung an unsere Kindheit haben?
Meine Mutter ist jetzt 94 Jahre und ich tue sehr viel dafür, dass es ihr gut geht und sie in ihren eigenen vier Wänden bleiben kann.


Man sagt ja immer, der Alltag der Frauen heutzutage ist sehr anstrengend und stressig, aber ich frage mich, wie WIR das früher gemacht haben: ohne Auto, es gab aber einen guten Berufsverkehr, voll berufstätig, Kinder, auch das Einkaufen hatte so seine Tücken, wenn es nicht immer das gab, was man wollte. Da hieß es einreihen in das sozialistische Wartekollektiv, wenn man gekochten Schinken oder Rouladen haben wollte. Und wie groß war dann die Freude, wenn man das genießen durfte. Diese Freude habe ich nun nicht mehr, denn ich kann das alles ja jeden Tag kaufen!
es grüßt aurora


Einen Gruß an Dich zurück, liebe Aurora.

Das was Du schreibst, habe ich auch von meiner Cousine so gehört. Wie sie sich z.B. gefreut hat, wenn der Trabbi endlich vor der Tür stand, nach langjähriger Wartezeit.
Bemerkenswert find ich Deine Aussage, dass Du in dem Mangel und den Tücken des Alltags, die Du damals erfahren hast, viel Positives sehen kannst. Ich glaube auch, dass wir in dem heutigen Überfluss, die Dinge weniger schätzen. Wir können unsere Bedürfnisse meistens sehr schnell erfüllen, was nicht nur positiv ist.

"Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen", lautet eine alte, wohl auf Goethe zurückgehende Redewendung.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 02.03.2014, 09:41:28
wie Du richtig schreibst, nahmen die Lebensläufe der Frauen in Ost und West nach der deutschen Teilung (meistens) unterschiedliche Verläufe. Während die westdeutschen Frauen ihren Platz in der Familie fanden,
geschrieben von mane


Sie sollten nicht verallgemeinern - auch wenn Sie es vielleicht nicht anders wissen sollten. Seitdem es die Pille gibt - also seit 50 Jahren - fingen auch im Westen die Frauen an, anders zu leben als z.B. ihre Mütter vor ihnen. Sie studierten (erinnern Sie sich evtl. an die 68er BEwegung - in der auch viele StudentInnen mitmachten?), wurden berufstätig, verzichteten auf Kinder oder regelten sich den Alltag mit Kindern durch Kitas, Tagesmütter o.ä. Nicht alle "fanden ihren Platz in der Familie", was auch statistisch nicht stimmen kann, bei so vielen Scheidungen in den letzten Jahrzehnten. Ich fand das Modell der früheren DDR immer besser - es machte die Frauen unabhängiger und auch selbstbewusster und die Kinder ebenso. Olga

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mane
mane
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.03.2014, 12:24:49
Hallo mane,
Dein Thema finde ich sehr gut gewählt und doch ist es jetzt für mich nicht so einfach, meine Gedanken dazu in Worte zu fassen.
Ich möchte die Zeit, 40 Jahre Leben in der ehemaligen DDR, nicht missen. Als Kinder hatten wir genug Abwechslung in den Ferien, wir fuhren oft ins Ferienlager zur Ostsee, in den Harz oder nach Thüringen. Ich vermisste nichts. Politik hatte mich als Kind und auch noch später kaum interessiert.
sirod49
geschrieben von sirod49


Hallo Sirod,

die Kindheit, die Du schilderst, hört sich abwechslungsreich an und ich kann mir vorstellen, dass Ihr viel Spaß hattet und nichts vermisst habt. Ihr ward weniger an das Elternhaus gebunden, als es im Westen war, und wurdet wahrscheinlich eher selbstständig.

Ganz andere Kindheitserfahrungen haben Euch geprägt und auch Eure Kinder wuchsen anders auf, als ich es z.B. mit meinen Kindern gehalten habe.
Ich habe den Eindruck, dass die Kinder, die zu DDR-Zeiten aufwuchsen, in der Regel eine strengere Erziehung genossen haben. Das habe ich jedenfalls bei meiner Cousine aus Sachsen Anhalt so erlebt. Sehe ich das richtig oder lässt sich das nicht verallgemeinern?
mane
mane
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 03.03.2014, 17:01:25
wie Du richtig schreibst, nahmen die Lebensläufe der Frauen in Ost und West nach der deutschen Teilung (meistens) unterschiedliche Verläufe. Während die westdeutschen Frauen ihren Platz in der Familie fanden,


Sie sollten nicht verallgemeinern - auch wenn Sie es vielleicht nicht anders wissen sollten. Seitdem es die Pille gibt - also seit 50 Jahren - fingen auch im Westen die Frauen an, anders zu leben als z.B. ihre Mütter vor ihnen. Sie studierten (erinnern Sie sich evtl. an die 68er BEwegung - in der auch viele StudentInnen mitmachten?), wurden berufstätig, verzichteten auf Kinder oder regelten sich den Alltag mit Kindern durch Kitas, Tagesmütter o.ä. Nicht alle "fanden ihren Platz in der Familie", was auch statistisch nicht stimmen kann, bei so vielen Scheidungen in den letzten Jahrzehnten. Ich fand das Modell der früheren DDR immer besser - es machte die Frauen unabhängiger und auch selbstbewusster und die Kinder ebenso. Olga
geschrieben von mane


Ich bezog mich auf die erste Zeit nach der Gründung der zwei deutschen Staaten (1949).


Zitat von Klaro
ja, sie kannten es nicht anders, weder in Ost noch in West. In Ost kannten die Mütter noch die Zeit, als die eigene Mutter - damals vor dem Krieg oder im Krieg - nach einem anderen System (das gleiche wie in Westdeutschland) gelebt hat.
Klaro

Hallo Klaro,
wie Du richtig schreibst, nahmen die Lebensläufe der Frauen in Ost und West nach der deutschen Teilung (meistens) unterschiedliche Verläufe. Während die westdeutschen Frauen ihren Platz in der Familie fanden, tat der Staat im Osten viel dafür, dass die Frauen möglicht schnell nach der Geburt ihrer Kinder wieder arbeiten gehen konnten, was der schlechten wirtschaftlichen Lage zugute kam. Die Kindererziehung übernahm weitgehend der Staat.
geschrieben von mane
erika08
erika08
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von erika08
Hallo,
beim Durchlesen der Beiträge habe ich festgestellt daß jede Frau ihre eigene Geschichte hat und mit dieser Gechichte auch ganz gut klar kommt. Das ist erstmal richtig, wichtig und gut.
Ich wurde 1955 im tiefen Süden Westdeutschlands geboren und da war es das normalste der Welt daß Frau zu Hause bei den Kindern blieb. Mein Vater war einfacher Arbeiter und hat schlicht und ergreifend zu wenig verdient um Mutter und mich durch zu bringen. Also hat meine Oma auf mich aufgepaßt. Es war eine finanzielle Notwendigkeit daß meine Mutter mitgearbeitet hat. Da ich keine Geschwister habe und es damals für das erste Kind kein Kindergeld gab ist es dabei geblieben daß ich bei Oma war.
1974 bin ich selber Mutter geworden und blieb erstmal zu Hause. Mein Mann hat als angehender Krankenpfleger auch nicht die Welt verdient aber meine Mutter hat damals immer noch gearbeitet und meine Schwiegermutter war 500 km weit weg in Österreich. So blieb mir garnichts anderes übrig. Es kamen dann nochmal 2 Kinder, alles Mädchen, und erst als die Jüngste in den Kinergarten ging konnte ich wieder arbeiten gehen. Erstmal Stundenweise auf 300 Mark Basis in einem Supermarkt und 4 Jahre später als die Ehe in die Brüche ging habe ich dann wieder Vollzeit gearbeitet. Das ist bis jetzt so geblieben.
Die Geschichte meiner Töchter als Mütter ist wieder ein anderes Kapitel.
Grüße Erika

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mane
mane
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von mane
als Antwort auf erika08 vom 03.03.2014, 18:35:24
Liebe Erika,

Dein geschildertes Leben zeigt, dass wir meist so leben müssen, wie es unsere Geschichte uns vorschreibt: die persönliche, die gesellschaftliche, die politische usw...
Oft haben wir da wenig Einflussmöglichkeiten. Es ist, wie es ist und es gilt, das Beste daraus zu machen. Danke für Deine Offenheit.

Vom Heimchen am Herd zur Quotendiskussion

Beispiele, wie Frauen (Männer müssen das natürlich auch) sich dem beugen müssen, was politisch und wirtschaftlich gewollt ist:

Im Ersten Weltkrieg darf (muss) die Frau männliche Arbeiten verrichten und ihren "Mann" an der heimatlichen Front stehen.

"Unter Hitler" soll sie wieder lediglich Mutter mit möglichst vielen Kindern sein und sich dem Mann unterordnen.

Der Zweite Weltkrieg ändert die Situation erneut und wegen des Männermangels mussen sie hart anpacken. Als "Trümmerfrauen" beseitigen sie die Trümmer des Krieges.

In den 50er Jahren war (im Westen) wieder die gute Hausfrau gefragt, die Mann und Kinder versorgt. Der Staat versuchte ihr das durch verschiedene Vergünstigungen schmackhaft zu machen. Im Osten Deutschlands wurden, wie bereits erwähnt, andere Anforderungen an die Frau gestellt.

Erst die 68iger Jahren brachten eine Wende. Regeln und starre Rollenbilder wurden in Frage gestellt, Frauen forderten gleiche Rechte, die "Pille" verschafft ihnen neue Freiheiten - und vieles mehr.
ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf mane vom 04.03.2014, 07:07:04


dass wir meist so leben müssen, wie es unsere Geschichte uns vorschreibt: die persönliche, die gesellschaftliche, die politische usw...

wie Frauen (Männer müssen das natürlich auch) sich dem beugen müssen, was politisch und wirtschaftlich gewollt ist:

.
geschrieben von mane


Stimmt, mane
und das ist hier auch noch nicht zur Sprache gekommen,
nämlich wie das geänderte Scheidungsrecht Frauen in ihrer Entscheidung beeinflusst.

Früher konnte eine Frau, die ihren Beruf aufgab ( oder gar nicht erst einen erlernte ), weil sie Hausfrau und Mutter sein wollte, darauf vertrauen von dem Mann versorgt zu werden.

Ein Unterhaltsanspruch bestand bei der Scheidung, weil das Schuldprinzip bestand. Ich erinnere mich, dass eine Scheidung sogar verweigert werden konnte.

Heute ist eine Frau nicht mehr so abgesichert, wenn sie sich für die Familienarbeit entscheidet.
Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 03.03.2014, 17:11:28


Ganz andere Kindheitserfahrungen haben Euch geprägt und auch Eure Kinder wuchsen anders auf, als ich es z.B. mit meinen Kindern gehalten habe.
Ich habe den Eindruck, dass die Kinder, die zu DDR-Zeiten aufwuchsen, in der Regel eine strengere Erziehung genossen haben. Das habe ich jedenfalls bei meiner Cousine aus Sachsen Anhalt so erlebt. Sehe ich das richtig oder lässt sich das nicht verallgemeinern?
geschrieben von mane


Hallo Mane,

Danke für deine Antwort.
Speziell fragst du ja an, ob unsere Kinder in der ehemaligen DDR eine strengere Erziehung hatten.
Das kann ich nicht so einfach mit JA oder NEIN beantworten.
Ich selbst bin mit noch drei Geschwistern aufgewachsen, meine Eltern gingen beide arbeiten, die Mutter sogar oft auch am Wochenende, weil sie in einem Pflegeheim gearbeitet hat. Dadurch wurden wir schon zeitig an die Hausarbeit herangeführt. Mussten oft schon mit 13, 14 Jahren Essen kochen, sauber machen und auch auf dem Feld haben wir manchmal arbeiten müssen. Das kennen sicher noch viele aus unserer Generation?
Aber wir hatten auch unsere kleinen “Freiheiten“, gingen so ab 16 Jahren in gut eingerichtete Jugendklubs, zum Nachmittagstanz usw. Ich finde, wir hatten trotz Feld- und Hausarbeit eine schöne Kinder- und Jugendzeit fast ohne elterliche Strenge.

Mein eigenes Kind habe ich, so wie ich denke, normal erzogen. Es wurde sehr zeitig tagsüber schon in einer Krippe betreut. Ich konnte damals nicht darüber nachdenken, ob das richtig war, ich brauchte das Geld zum Leben! Heute weiß ich, dass diese Entscheidung nicht klug war aber ICH hatte keine andere Wahl…

Die Kindergartenzeit und auch die spätere Hortbetreuung waren für meine kleine Familie hilfreiche Einrichtungen. Die meisten Kinder haben dort viele schöne Stunden beim Lernen und Spielen erlebt.
Das Spielen mit anderen Kindern, gemeinsame Erlebnisse und vieles mehr, ist doch auch ganz wichtig für die Zukunft.
Ich habe es auch nie so erlebt, dass mein Kind mit Kriegsspielzeug spielen musste. Bei uns gab es nämlich auch damals schon andere schöne Spielsachen.

Vielleicht war es in anderen Familien aus der ehemaligen DDR damals ganz anders, aber das kann ich nicht beurteilen.

Liebe Grüße von sirod49
Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von Gillian
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2014, 12:53:35
Liebe Doris, ich häng mich mal an deinen Beitrag an, weil er auch meinem Lebensweg entspricht.
Das mit der strengeren Erziehung kann man -wie alles- nicht verallgemeinern.
In den Zeiten, als meine Kinder klein waren, wohnten in unserem Haus acht junge Familien, und jede verfuhr mit ihren Kindern unterschiedlich. Die einen wurden oft gemaßregelt, den anderen ließ man alles durchgehen. Die Cousine von Mane entsprach wahrscheinlich unserer "Frau Köhler", deren Kinder wir manchmal heimlich bedauert haben, wenn ihre strenge Stimme sie vom Küchenfenster aus zur Ordnung rief - meist wegen absoluten Kleinigkeiten.
Es gab in unserer Erziehung bestimmte Grundregeln, aber es wurde auch öfter mal ein Auge zugedrückt.
Die Kindergarten- und Hortbetreuung fanden wir immer sehr gut, dadurch konnte man seiner Berufstätigkeit ganz beruhigt nachgehen.
Fast alle Betriebe hatten auch eigene Kindereinrichtungen (auch Krankenhäuser z.B. wie bei mir), man sah die Kleinen vom Bürofenster aus oft beim Spaziergang und konnte ihnen zuwinken.
Gi.

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