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Aktuelle Themen Frauen früher und heute.

olga64
olga64
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Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gillian vom 04.03.2014, 13:19:12
Es gab sie ja im Westen vereinzelt auch - die Betriebskindergärten, die heiss begehrt waren. ES gab sie in grossen, erfolgreichen Firmen und die jungen Frauen konnten stressfrei ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen und auch tagsüber mit ihren Kindern Kontakt halten, wenn sie dies wollten und wünschten.
Der Titel bringt mich allerdings ein wenig zum Schmunzeln, weil ich finde, dass die "früheren" Frauen die heute alten DAmen sind und die "heutigen" Frauen es morgen sein werden. Hoffentlich haben sie aus den Biografien der heute älteren viel gelernt und machen es anders und vielleicht auch besser? Olga
mane
mane
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Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 04.03.2014, 10:45:50

dass wir meist so leben müssen, wie es unsere Geschichte uns vorschreibt: die persönliche, die gesellschaftliche, die politische usw...
wie Frauen (Männer müssen das natürlich auch) sich dem beugen müssen, was politisch und wirtschaftlich gewollt ist:
geschrieben von stellamaris


Stimmt, mane
und das ist hier auch noch nicht zur Sprache gekommen,
nämlich wie das geänderte Scheidungsrecht Frauen in ihrer Entscheidung beeinflusst.

Früher konnte eine Frau, die ihren Beruf aufgab ( oder gar nicht erst einen erlernte ), weil sie Hausfrau und Mutter sein wollte, darauf vertrauen von dem Mann versorgt zu werden.

Ein Unterhaltsanspruch bestand bei der Scheidung, weil das Schuldprinzip bestand. Ich erinnere mich, dass eine Scheidung sogar verweigert werden konnte.

Heute ist eine Frau nicht mehr so abgesichert, wenn sie sich für die Familienarbeit entscheidet.
geschrieben von mane


So ist es, liebe Stellamaris, aber ich glaube, dass es nur wenige Frauen gibt, die nicht zumindest Teilzeit arbeiten, sobald die die Kinder etwas älter sind. Es sei denn, es handelt sich um Familein mit vielen Kindern.

Bis 2008 musste der geschiedene und alleinerziehende Elternteil nichr berufstätig sein, bis das jüngste Kind 8 Jahre alt war. Er bekam, neben dem Kindesunterhalt auch Betreuungsunterhalt vom Expartner.
Mittlerweile muss der Alleinerziehende nach dem 3. Geburtstag des jüngsten Kindes wieder arbeiten gehen, weil das Betreuungsgeld in der Regel dann wegfällt.
Wie sollen die Expartner das auch hinbekommen, besonders, wenn sie erneut geheiratet haben und weitere Kinder bekommen haben.

Ich erlebe gerade im Bekanntenkreis, wie schwierig das mit kleinen Kindern zu händeln ist. Da gibt es keine Kindertagesstätte in der Nähe, also geht zusätzliche Zeit und Geld für die Busfahrt drauf. Die Kinder verkraften erstens die Trennung vom Vater nicht und müssen zweitens viele Stunden auf die Mutter verzichten, die sie vorher den ganzen Tag betreut hatte.
panda
panda
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Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von panda
als Antwort auf mane vom 04.03.2014, 18:03:38
Wie in vielen Fällen , versucht die Justiz hier einen Kompromiß.

Ein Jurist hat mir mal erklärt , daß die Hauptaufgabe des Rechts ( bei Gesetzes-Novellierungen ) nicht das Finden der absoluten Wahrheit sei , sondern das Finden eines Kompromißes zwischen früherem Gesetz und Realiät , der , nach Abwägen , die größte Ausgleichs-Möglichkeit bietet.

Die Abkehr vom Schuld-Prinzip , die dann , bei Einhaltung der Fristen , FAST immer das Scheidungsbegehren einer Seite zuläßt ---ist in gewisser Weise Unrecht gegenüber Jemand , der sich berufsmäßig hier nicht gewappnet hat , aber auch nicht schuldig wurde. .
Man hat also abgewogen , ob dieser Sachverhalt in Einklang zu bringen ist mit den heutigen realen Verhältnissen ( wo ja fast jede Frau Voll-oder Teil-arbeitet ).
Korrekter wäre eine Regelung , die die von beiden Partnern einverständlich getroffene Abmachung , daß z.B. sie nicht arbeitet ( und sich um Kinder und Haushalt kümmert ) dann nicht zur Ausnutzung dieses Sachverhalts werden kann --indem er dann , eben , das neue Scheidungsrecht benutzt um " die Fliege zu machen " und möglichst wenig zu zahlen .Eine solche " Abmachung " könnte man vertraglich regeln , ist jedoch problematisch.....
Aber " Kompromiße " sind immer " schräg " dem Einen nützen , dem Anderen schaden sie....sol läuft das.

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mane
mane
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von mane
Hallo Mane,
Danke für deine Antwort.
Speziell fragst du ja an, ob unsere Kinder in der ehemaligen DDR eine strengere Erziehung hatten.
Dadurch wurden wir schon zeitig an die Hausarbeit herangeführt. Mussten oft schon mit 13, 14 Jahren Essen kochen, sauber machen und auch auf dem Feld haben wir manchmal arbeiten müssen. Das kennen sicher noch viele aus unserer Generation?

Aber wir hatten auch unsere kleinen “Freiheiten“, gingen so ab 16 Jahren in gut eingerichtete Jugendklubs, zum Nachmittagstanz usw. Ich finde, wir hatten trotz Feld- und Hausarbeit eine schöne Kinder- und Jugendzeit fast ohne elterliche Strenge.
Liebe Grüße von sirod49
geschrieben von Sirod



Das mit der strengeren Erziehung kann man -wie alles- nicht verallgemeinern.
Die Cousine von Mane entsprach wahrscheinlich unserer "Frau Köhler", deren Kinder wir manchmal heimlich bedauert haben, wenn ihre strenge Stimme sie vom Küchenfenster aus zur Ordnung rief - meist wegen absoluten Kleinigkeiten.
Es gab in unserer Erziehung bestimmte Grundregeln, aber es wurde auch öfter mal ein Auge zugedrückt.
Gi.


Hallo Ihr Zwei,

das hört sich gut an. Ihr habt recht, die strengen Erziehungmethoden, die ich bei meinen Verwandten gesehen habe, lassen sich nicht verallgemeinern.
Ich habe mal bei Wikipedia nachgeschaut, wie das mit Körperstrafen bei Kindern in Ost und West damals geregelt war. In der DDR wurden sie als Erziehungsmittel 1949 in den Schulen abgeschafft, in der BRD erst 1973 (Bayern sogar erst 1980.

Sirod, Feldarbeit kenne ich auch. Meine Großeltern hatten vor der Flucht aus Pommern, Bauernhöfe und meine Eltern haben sich im Westen eine, es nannte sich "Nebenerwerbsstelle", eingerichtet und Landwirtschaft betrieben und einige Tiere gehalten. Da hatte ich meine kleinen Aufgaben, half bei der Heuernte usw.

Liebe Grüße von Mane
Roskenja
Roskenja
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von Roskenja
als Antwort auf pippa vom 01.03.2014, 17:16:08
Wir sind einfach noch nicht so weit. Wenn ich höre wie es in den skandinavischen Ländern so läuft, weiß ich, dass Deutschland doch noch ganz schön rückständig ist. In den skandinavischen Ländern können beide Elternteile auf Vollzeit arbeiten gehen. Das Kinderbetreuungssystem ist sehr gut ausgebaut, die Arbeitszeiten flexibel. Über die Rollenverteilung Mann und Frau gibt es kaum Diskussionen. Wieso nicht bei uns?
Wenn ich mir die Geburtenrückgänge, die Scheidungsraten und den Anteil der Singles in Deutschland ansehe, frage ich mich immer, wieso wir nicht schon viel weiter sind. Das sind doch nur die Folgen ein und desselben "Problems". Es wird immer über Gleichberechtigung geredet - scheinbar weiß niemand, was das wirklich bedeutet. Ich kann die heutigen Frauen sehr gut verstehen, wenn sie sich aufgrund des Wunsches nach mehr Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung eben nicht auf die traditionellen Familienmodelle mehr einlassen wollen. Ich rechne zum Beispiel nicht damit, dass ich Oma werde. Wenn meine Tochter nicht heiratet, keine Kinder in die Welt setzt, dafür aber alles schafft, was sie sich erträumt, habe ich keinerlei Probleme damit.
Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gillian vom 04.03.2014, 13:19:12
Ja, Gillian, so war das bei uns in der ehemaligen DDR und das war gut so,
finde ich.

Für mich gibt es hier aber auch viele interessante Beiträge von den Frauen, die in der BRD aufgewachsen sind und aus ihrem Leben berichtet haben.
Ich wusste z. B. bis jetzt nicht, dass es ein Gesetzt gab, wo die Ehefrau den Ehemann um eine Arbeitserlaubnis fragen musste. Das war sicher auch nicht so einfach, denke ich.
Jedenfalls finde ich es gut, dass wir uns, egal wo gelebt, aus dem Leben erzählen.

Liebe Grüße von sirod49

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Irona
Irona
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von Irona
als Antwort auf mane vom 04.03.2014, 18:36:16
Ich moechte auch etwas zum Thema sagen.
Ich wurde in Kroatien geboren( 1950 ), 8 J Grundschule, 4 J Gymnasium und dann noch 3 J Fachschule in Deutschland. Natuerlich wollte ich arbeiten, aber auch heiraten, Kinder bekommen... Habe 3 Kinder grossgezogen und ich schaetze, gut erzogen. Ich arbeite immer noch. Meine Mutter war auch berufstaetig. Was will ich damit sagen? Es geht so, Familie und Beruf nebeneinander. Besonders, wenn die Frau so wuenscht. Einziges was mir schwer fiel, war geschirrspuelen, alles andere machte ich gern. Die Kinder waren glueckliher mit zufriedener Mutter, Vater musste mithelfen, also gutes Beispiel...
In Bilderbuchfamillien geht Vater zur Arbeit, Frau und Kinder sind gluecklich, usw....Ich waere als Hausfrau nie zufrieden, es ist zu schwer "nur" Hausfrau zu sein.
P.S.
Ich wollte niemanden beleidigen, ich kann mich nicht so gut in deutscher Sprache ausdruecken.
Gruss von Irona
panda
panda
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von panda
als Antwort auf Irona vom 05.03.2014, 18:09:49
das hast Du ganz gut ausgedrückt , können manche Deutsche nicht besser....weiter so !
mane
mane
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von mane
als Antwort auf panda vom 04.03.2014, 18:33:26
Korrekter wäre eine Regelung , die die von beiden Partnern einverständlich getroffene Abmachung , daß z.B. sie nicht arbeitet ( und sich um Kinder und Haushalt kümmert ) dann nicht zur Ausnutzung dieses Sachverhalts werden kann --indem er dann , eben , das neue Scheidungsrecht benutzt um " die Fliege zu machen " und möglichst wenig zu zahlen .Eine solche " Abmachung " könnte man vertraglich regeln , ist jedoch problematisch.....
Aber " Kompromiße " sind immer " schräg " dem Einen nützen , dem Anderen schaden sie....sol läuft das.


Hallo Panda,

vor der Hochzeit schon an eine mögliche Scheidung denken und alles vertraglich regeln, wie unromantisch!
Aber, wenn man bedenkt, dass heutzutage fast die Hälte der Ehen geschieden wird, und dann manchmal ein "Rosenkrieg" stattfindet, sollte man darüber zumindest nachdenken.
Wenn sich der Expartner jedoch "verkrümelt" oder keiner Arbeit nachgeht (warum auch immer?) hilft das auch nicht weiter.
panda
panda
Mitglied

Re: Frauen früher und heute.
geschrieben von panda
als Antwort auf mane vom 05.03.2014, 21:18:06
Da hast Du völlig recht.....
Außerdem ist ein solcher Vertrag ( wie angedeutet ) , nach Meinung von Juristen " sittenwidrig " ....
es gibt also nur die Möglichkeit , daß " die Ehe im Himmel geschloßen wird " ( und bis zum Ende alles eitel Sonnenschein ist ),
oder ,
Daß man nicht heiratet...

die Realität liegt irgendwo dazwischen !

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