Aktuelle Themen Feige oder mutig?
Auch dies sollten Sie differenzierter sehen:
Z.B. ein völlig verkrachtes Paar, das sich seit Jahren verbal und vermutlich auch physisch sehr weh tut, wird auf Suizid-Androhungen des einen Partners sicher nicht hingebungsvoll und helfend eingehen können.
Auch können Menschen teilweise anderen nicht helfen,da ihnen die fachlichen Voraussetzungen fehlen. Dies ist ähnlich bei Alkoholikern usw.
Man sollte sich nicht scheuen, psychologische Hilfe zu rufen, auch um nicht lebenslang selbst in Schuldgefühlen ersticken zu müssen.
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olga64
Z.B. ein völlig verkrachtes Paar, das sich seit Jahren verbal und vermutlich auch physisch sehr weh tut, wird auf Suizid-Androhungen des einen Partners sicher nicht hingebungsvoll und helfend eingehen können.
Auch können Menschen teilweise anderen nicht helfen,da ihnen die fachlichen Voraussetzungen fehlen. Dies ist ähnlich bei Alkoholikern usw.
Man sollte sich nicht scheuen, psychologische Hilfe zu rufen, auch um nicht lebenslang selbst in Schuldgefühlen ersticken zu müssen.
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olga64
Re: Feige oder mutig?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Klar Olga,
es kommt immer auf den Einzelfall an.
So kann Jeder nur aus seiner eigenen Erfahrung
berichten und nicht mutmaßen über Andere.
Lieben Gruß, Astrid
es kommt immer auf den Einzelfall an.
So kann Jeder nur aus seiner eigenen Erfahrung
berichten und nicht mutmaßen über Andere.
Lieben Gruß, Astrid
Re: Feige oder mutig?
Ich möchte nur auf die Frage antworten:
Es kommt darauf an.
Wenn ich mich vor Verantwortung drücken würde, wäre es Feigheit,
wenn ich wüßte, daß ich nur noch einige Tage zu leben hätte, würde ich wohl, wenn ich noch könnte, auf einen Berg gehen und herabfliegen.
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fritz_the_cat
Es kommt darauf an.
Wenn ich mich vor Verantwortung drücken würde, wäre es Feigheit,
wenn ich wüßte, daß ich nur noch einige Tage zu leben hätte, würde ich wohl, wenn ich noch könnte, auf einen Berg gehen und herabfliegen.
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fritz_the_cat
Warts mal ab, was DICH noch erreichen wird.
Ich jedenfalls schliesse mich eher den Ausführungen von Gudrun-D an.
Generell: Man kann niemals aus seiner eigenen Warte heraus darüber urteilen, ob ein Mensch so oder so recht oder unrecht gehandelt habe.
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schorsch
Ich jedenfalls schliesse mich eher den Ausführungen von Gudrun-D an.
Generell: Man kann niemals aus seiner eigenen Warte heraus darüber urteilen, ob ein Mensch so oder so recht oder unrecht gehandelt habe.
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schorsch
Ich denke, das Wort "Selbstmörder" sollte aus unserem Vokabular gestrichen werden!
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schorsch
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schorsch
Das stimmt wohl Schorsch, das Wort trifft es einfach nicht. Wer den Freitod wählt und nicht gerade Heinrich von Kleist heisst, der hat einen Weg der Verzweiflung hinter sich und die Angst vor dem Leben ist grösser als die Angst vor dem Tod. Der "Mut der Verzweiflung" muss erst einmal aufgebracht werden, sich selbst zu entleiben-
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pellmann
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pellmann
So spontan gesagt würde ich mal sagen, Selbsmord ist feige, weil ich keine Verantwortung für mein Leben mehr tragen will.----------
peter25
In meiner Praxis erschien vor Jahren ein großer, hübscher und stattlicher Mann im Alter von 29 Jahren. Sein Gesicht war müde, fahl die Farbe der Haut, aus seinen großen Augen sprach eine große Leere und viel ertragenes Leid. Er starrte lange aus dem Fenster, bis er dann seine Geschichte erzählte. Er hatte mit 15 seine große Liebe kennengelernt. Sie war 14. Sie heirateten als sie 18 war. Fünf Kinder hatten sie, davon 2 Mal ein Zwillingspärchen. Mit 27 Jahren wurde der jungen Frau nach einer Untersuchung eröffnet, sie habe Lymphdrüsenkrebs im nicht mehr heilbarem Stadium. 4 Monate später erlag sie ihrer schweren Krankheit.
Er schaute mich an mit Tränen in den Augen und sagte leise, ich war so unglücklich, ich ging in die Garage nahm mein Motorrad und wollte mir das Leben nehmen. Er überlebte sehr, sehr schwer verletzt, verbrachte viele Monate im Krankenhaus und anschließenden Reha.
Auf meine Frage, ob er vielleicht auch einmal an seine 5 kleinen Kinder dachte bevor er auf sein Motorrad stieg, sagte er – nein – ich dachte und spürte gar nichts, denn, ich wollte ganz einfach nicht mehr leben!
Nun meine Frage an dich Peter, empfindest du das Ehepaar oder den jungen Mann als feige?
Ich nicht, denn es gibt so viele Facetten und unglückliches Zusammentreffen von Lebensumständen, die dann dem Einzelnen ein weiterleben als nicht mehr sinnvoll erscheinen lassen.
Ein oberflächlicher oder von kirchlichen Dogmen verbildeter Mitmensch, wird die Entscheidung dieser Menschen missbilligen oder gar als feige verachten und andere werden sie respektieren und achten, je nach Bildung und Charakter.
albaraq
So schmerzhaft für den jungen Mann das auch war mit seiner Frau---für mich war das feige, Selbstmord zu begehen.Haben nicht die 5 Kinder gerade in dieser schwierigen Zeit,eine Unterstützung vom Vater zu bekommen
Er wollte sie zu Waisen machen? Das ist verantwortungslos.Er wollte sich der Verantwortung entziehen.Er war ein Egoist.---so seh ich das.
peter25
sehr anmassend, dein Urteil-
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pellmann
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pellmann
Obs anmassend ist oder nicht, das ist meine Meinung.
Meinungen fallen meißt unterschiedlich aus.Na und...
Ich stehe dazu.
peter25
Meinungen fallen meißt unterschiedlich aus.Na und...
Ich stehe dazu.
peter25
Ich habe mir auch schon viele Gedanken zum Thema "Suizid" gemacht. Ich denke, dass es entweder eine reine Verzweiflungstat, also ein emotionaler Ausnahmezustand ist, oder aber jede Menge unbewusster Selbstzerstörungstendenzen sind, die einen Menschen dazu bewegen, sein Leben vorzeitig zu beenden, denn sterben werden wir irgendwann. Ich muss an Jennifer Nitsch denken, die Schauspielerin, die ihrem Leben mit nicht einmal vierzig Jahren ein Ende setzte; es gehört schon sehr viel Mut - oder aber Verzweiflung - dazu, aus einem Fenster zu springen. Als "feige" würde ich solch eine Handlung nicht bezeichnen; denn es ist ja eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, also auch im Sinne von Verantwortung, eine Gedankeneinengung, die zu diesem Zeitpunkt wohl keine andere Option zulässt. --
Viele Grüße von Melanie