Aktuelle Themen Europa ist gemütlich...
Vielleicht besteht der Unterschied ja schon einmal darin, daß Redeker den von ihm Kritisierten nicht nach dem Leben trachtet? Ich bin schon überrascht, daß du bei ernstzunehmenden Morddrohungen nur mit der Schulter zuckst. Der Fall Salman Rushdie ist ja noch nicht so lange her.
Unser Kulturkreis begründet sich ja in vielem aus der Bibel, nach der man bekanntlich die linke Wange hinhalten soll, wenn man auf die rechte geschlagen wird. Es steht aber nirgends, daß man sich ununterbrochen ohrfeigen lassen soll. Vielleicht sollte sich abdu mal zu der Problematik äußern. Der watscht ja auch ganz gerne Diskutanten ab und im Ton nähert er sich auch bedenklichen Formen. Meines Erachtens wird es wirklich Zeit, freundlich, aber bestimmt zu sagen: "Halt Freunde! Bis hierher und nicht weiter!" Nicht zuletzt, um die Muslim zu schützen, die friedlich bei uns leben wollen und mit den Ultras ihrer Religion nichts am Hut haben.
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adam
Unser Kulturkreis begründet sich ja in vielem aus der Bibel, nach der man bekanntlich die linke Wange hinhalten soll, wenn man auf die rechte geschlagen wird. Es steht aber nirgends, daß man sich ununterbrochen ohrfeigen lassen soll. Vielleicht sollte sich abdu mal zu der Problematik äußern. Der watscht ja auch ganz gerne Diskutanten ab und im Ton nähert er sich auch bedenklichen Formen. Meines Erachtens wird es wirklich Zeit, freundlich, aber bestimmt zu sagen: "Halt Freunde! Bis hierher und nicht weiter!" Nicht zuletzt, um die Muslim zu schützen, die friedlich bei uns leben wollen und mit den Ultras ihrer Religion nichts am Hut haben.
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adam
Ich sehe das eher auch so wie du, Adam. Einerseits heiße ich hasserfüllte Tiraden egal von welcher Seite für nicht akzeptabel, auch die "Schaum vor dem Mund" Texte eines Redekers würde ich dazu zählen, aber jede Reaktion braucht Maß und es muss ganz klar zum Ausdruck gebracht werden, dass dieses Maß in jedem Fall überschritten ist, wenn Todesdrohungen ausgestoßen werden und dass dies nicht toleriert werden kann.
Aber auch hier möchte ich davor warnen, jetzt zu glauben, dies sei ein Merkmal des Islam. Keineswegs, es sind einzelne Verblendete, denen allerdings massiv entgegengetreten werden muss.
Zu befürchten ist jedoch, dass dies neues Futter für die großen Vereinfacher sein wird und sich die Spirale der verbalen und tatsächlichen Gewalt weiter dreht.
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karl
Aber auch hier möchte ich davor warnen, jetzt zu glauben, dies sei ein Merkmal des Islam. Keineswegs, es sind einzelne Verblendete, denen allerdings massiv entgegengetreten werden muss.
Zu befürchten ist jedoch, dass dies neues Futter für die großen Vereinfacher sein wird und sich die Spirale der verbalen und tatsächlichen Gewalt weiter dreht.
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karl
Hier der Artikel um den es geht in englischer Sprache
What should the free world do while facing Islamist intimidation? By Robert Redeker.
Ich denke hier sind dreierlei Dinge zu diskutieren. Der Artikel von Redeker, die Morddrohungen der Islamisten und die Reaktion der französischen Polizei/Regierung/berufliche Umwelt.
--
hl
What should the free world do while facing Islamist intimidation? By Robert Redeker.
Ich denke hier sind dreierlei Dinge zu diskutieren. Der Artikel von Redeker, die Morddrohungen der Islamisten und die Reaktion der französischen Polizei/Regierung/berufliche Umwelt.
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hl
pilli:
"er vollständigkeit halber möchte ich darauf hinweisen.
wer mit dem feuer spielt, darf sich doch nicht wundern?"
Da das demonstrative zur-schau-tragen der "Schere im Kopf" seit dem putzigen "Karrikaturenstreit" unter Intellektuellen zunehmend schick und angesagt zu sein scheint , kann man den zuständigen Herren aus dem Orient nur anerkennend zurufen:
"Bravo Jungs - Ziel erreicht!"
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gerald
ebenso adam,
wie ich an keiner stelle schrieb, dass ich morddrohungen für akzeptabel halte, möchte ich auch dich bitten, nicht ein "schulterzucken" zum anlass zu nehmen, überrascht zu sein, dass es doch bei mir nicht gab?!
ich hatte lediglich heute morgen der im Spiegel zu lesenden informationen, auch dem text mit dem begriff "Polemik" beachtung geschenkt und eigentlich eher spontan gedacht:
"welche gründe hat ein denkender mensch, derart schroff, zornig und ohne rücksicht zu nehmen, auf die zu dieser zeit stattgefundenen, vermittelnden erklärungen zur papst-rede, seine verletzenden wortpfeile so gezielt zu senden?"
mittlerweile habe ich aufgrund eurer kritischen beiträge sehr viel mehr zu den hintergründen und vorallem zu Redeker gelesen und ich habe das, so wie immer, mit hilfe einiger pro aber auch contra stimmen zu redeker und seinem artikel getan, der den anlass für dieses thema gab.
noch deutlicher, als ich es heute morgen spontan geschrieben habe, möchte ich zunächst mitteilen, dass ein lapidares:
"gut"; "schlecht"; "egal"
m.e. niemals möglich sein kann? ohne die hintergründe zur person Redeker zu kennen, im schnellverfahren ein wertendes urteil abgeben?
adam,
woher nimmt denn Redeker das recht, solch verbale schläge austeilen zu dürfen; wieviele ohren sollten denn bei den radikalen islamisten verstopft sein, seine gezielten attacken und verunglimpfungen zu überhören bzw. zu überlesen?
hierzu las ich:
hier meine ich adam, sei es doch an der zeit, auch freundlich, aber bestimmt Redeker zu signalisieren:
"Halt! Bis hierher und nicht weiter!"
warum hat er so gezielt und mit hass provoziert?
heise.de
nicht versäumen möchte ich den artikel von Gudrun Eussner zu erwähnen, die pro Redeker argumentiert; damit auch anderen stimmen gewicht verliehen wird, dem bild von schwarz und weiss weitere tönungen beizufügen:
eussner.net artikel
vorsorglich erkläre ich erneut, morddrohungen, auch wenn sie meiner meinung nach, provoziert sind, bleiben nicht akzeptabel!
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pilli
wie ich an keiner stelle schrieb, dass ich morddrohungen für akzeptabel halte, möchte ich auch dich bitten, nicht ein "schulterzucken" zum anlass zu nehmen, überrascht zu sein, dass es doch bei mir nicht gab?!
ich hatte lediglich heute morgen der im Spiegel zu lesenden informationen, auch dem text mit dem begriff "Polemik" beachtung geschenkt und eigentlich eher spontan gedacht:
"welche gründe hat ein denkender mensch, derart schroff, zornig und ohne rücksicht zu nehmen, auf die zu dieser zeit stattgefundenen, vermittelnden erklärungen zur papst-rede, seine verletzenden wortpfeile so gezielt zu senden?"
mittlerweile habe ich aufgrund eurer kritischen beiträge sehr viel mehr zu den hintergründen und vorallem zu Redeker gelesen und ich habe das, so wie immer, mit hilfe einiger pro aber auch contra stimmen zu redeker und seinem artikel getan, der den anlass für dieses thema gab.
noch deutlicher, als ich es heute morgen spontan geschrieben habe, möchte ich zunächst mitteilen, dass ein lapidares:
"gut"; "schlecht"; "egal"
m.e. niemals möglich sein kann? ohne die hintergründe zur person Redeker zu kennen, im schnellverfahren ein wertendes urteil abgeben?
... einfach mal lesen (Linktipp) - und dann überlegen. Und dann sagen: finde ich a: gut - b: schlecht - c: egal
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adam,
woher nimmt denn Redeker das recht, solch verbale schläge austeilen zu dürfen; wieviele ohren sollten denn bei den radikalen islamisten verstopft sein, seine gezielten attacken und verunglimpfungen zu überhören bzw. zu überlesen?
hierzu las ich:
Redeker wollte provozieren, ein paar Zitate aus dem Koran geben die Grundlage für eine Rundumverurteilung. Zwar sagt er immerhin auch, dass im Namen der christlichen und jüdischen Religion Gewalt ausgeübt worden sei, aber hier liege der Fall doch ganz anders. Man könne, falls die Kirche Gewalt begangen habe, immer zum Evangelium zurückkehren. Jesus sei gewaltlos:
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Der Rückbezug auf Jesus ist ein Rückbezug gegen den Exzess der kirchlichen Institution. Der Rückbezug auf Mohammed verstärkt hingegen den Hass und die Gewalt. Jesus ist ein Meister der Liebe, Mohammed ein Meister des Hasses.
Ähnlich schwarz-weiß schreibt Redeker weiter, der es mit dieser Weißwaschung des Christentums und der Verurteilung des Islam ganz offensichtlich auf eine entsprechende Reaktion der Muslime angelegt hat, die sich empören sollten:
Mohammed sei, so bohrt er weiter, "Anführer eines unbarmherzigen Krieges, ein Plünderer, ein Massenmörder der Juden und ein Poligamist". So würde er sich im Koran offenbaren. Der Islam übe überdies derzeit eine "ideologische Überwachung" aus, um Kritik zu unterdrücken.
hier meine ich adam, sei es doch an der zeit, auch freundlich, aber bestimmt Redeker zu signalisieren:
"Halt! Bis hierher und nicht weiter!"
warum hat er so gezielt und mit hass provoziert?
Der Bildungsminister Gille de Robien erklärte sich solidarisch mit dem Philosophielehrer, kritisiert aber auch, dass ein Staatsangestellter sich "unter allen Umständen vorsichtig und zurückhaltend" äußern sollte. Das ist Redekes Artikel nun tatsächlich nicht, anders als gezielte Provokation lässt er sich nicht verstehen. Aber um die Hintergründe, was Redeker zu dieser in manchen Kreisen mittlerweile auch kultivierten Provokation treibt, die sich dem Hass nähert, der dem Islam unterstellt wird, geht es nicht. Reporter ohne Grenzen sagen beispielsweise, die Reaktionen auf den Artikel würden Redeker leider Recht geben, "wenn er auf das Risiko einer ‚ideologischen Überwachung' hinweist, der man widerstehen müsse". Man könnte sich allerdings auch fragen, wie vernünftig diese kalkulierte Selbstbestätigung ist, die zwar die Radikalen hervorlockt, aber den Gemäßigten unter den Muslims keine große Chance der Artikulation mehr lässt. Gleichwohl muss man natürlich zustimmen, wenn Reporter ohne Grenzen erklären, dass "der immer häufiger vorkommende Rückgriff auf die Drohung, die Zensur, die Kontroverse und die Diskussion nicht zu tolerieren ist".
heise.de
nicht versäumen möchte ich den artikel von Gudrun Eussner zu erwähnen, die pro Redeker argumentiert; damit auch anderen stimmen gewicht verliehen wird, dem bild von schwarz und weiss weitere tönungen beizufügen:
eussner.net artikel
vorsorglich erkläre ich erneut, morddrohungen, auch wenn sie meiner meinung nach, provoziert sind, bleiben nicht akzeptabel!
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pilli
Danke für die Antwort pilli. Viel zu lesen und viel zu überlegen. Erlaube mir, die Antwort auf morgen zu verschieben. Adam ist müde........und verflixt, der Nuckel ist auch nicht an seinem Platz! Bis dann..
Die Ernsthaftigkeit des Themas bleibt mir durchaus bewußt.
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adam
Die Ernsthaftigkeit des Themas bleibt mir durchaus bewußt.
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adam
Re: Europa ist gemütlich...
hier zur ausgewogneheit eine kline Ergänzung
MorddrohunggegenNPD_gegener
Pflastersteine und Morddrohungen
nazis in Güstrow drehen auf
Das eine rechtfertigt nicht das andere, aber aber MORDDROHUNGenGIBTS NICHT NUR VON ISLAMISTEN.
donaldd
PS FRage an Karl: warum funktioniert link 1 nicht??
MorddrohunggegenNPD_gegener
Pflastersteine und Morddrohungen
nazis in Güstrow drehen auf
Das eine rechtfertigt nicht das andere, aber aber MORDDROHUNGenGIBTS NICHT NUR VON ISLAMISTEN.
donaldd
PS FRage an Karl: warum funktioniert link 1 nicht??
Re: Europa ist gemütlich...
Beide "blauen" Links funktionieren bei mir.
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seewolf
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seewolf
Wir sind uns einig Pilli, daß man dem Herrn Redeker sagen muß, daß er sich aus anderer Richtung dem nähert, was er selber verurteilt. Aber: Zuerst muß er seine Meinung sagen dürfen. Und zu den zugestopften Ohren: Selbst hier im Forum kann ich doch nicht zuerst prüfen, wer meinen Beitrag liest und das Schreiben bleiben lassen, wenn ich vermute, es könnte jemand etwas dagegen haben. Im Großen muß das doch erst recht gelten. Erinner dich daran, was die großen Philosophen für die Menschheit erreicht haben. Es waren doch die Philosophen, die die großen Ideen angedacht haben und nach denen wir heute leben und schreiben können. Das gilt auch für die Toleranz, von der immer wieder die Rede ist, gerade, wenn es um die Religion geht. Und über die Toleranz sollten wir sprechen. Ich möchte das Thema mal ganz vorsichtig anreißen, denn keinesfall will ich als reaktionär gelten.
Meiner Ansicht nach wird der Begriff "Toleranz" in vielen Teilen Europas falsch verstanden und gebraucht. Er wird gekoppelt an die "Sünden der Kolonialzeit" (die es ja auch gab) und bei uns an die Nazizeit (Kommentar überflüssig). Frage: Darf Toleranz so gefordert werden? Kann sie so zur angestrebten Akzeptanz werden? Gerade im religiösen Bereich, so meine ich, ein ganz heißes Eisen! Und ein ganz aktuelles noch dazu. Mit dieser Frage verbleibt ein grübelnder...
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adam
Meiner Ansicht nach wird der Begriff "Toleranz" in vielen Teilen Europas falsch verstanden und gebraucht. Er wird gekoppelt an die "Sünden der Kolonialzeit" (die es ja auch gab) und bei uns an die Nazizeit (Kommentar überflüssig). Frage: Darf Toleranz so gefordert werden? Kann sie so zur angestrebten Akzeptanz werden? Gerade im religiösen Bereich, so meine ich, ein ganz heißes Eisen! Und ein ganz aktuelles noch dazu. Mit dieser Frage verbleibt ein grübelnder...
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adam