Aktuelle Themen Ethikrat zur Organspende
Re: Ethikrat zur Organspende
Du gibst das Stichwort "weltanschaung". Genau das ist der Punkt, der eine Widerspruchsregelung verbietet, weil diese Regelung den unterschiedlichen Weltanschauungen eben nicht gerecht wird. Ich gebe da gutgelaunt vollkommen recht.
Im übrigen bezweifle ich, daß es wirklich sinnvoll ist, die Transplantation zum medizinischen Alltagsgeschäft zu machen. Nur dann entseht ja dieser große "Bedarf".
Eines DER großen Probleme der Menschheit ist, daß der Wissens- und Forschungsdrang nicht zu bremsen ist. Mit jeder "segensreichen" Erfindung oder Entdeckung öffnet sich gleichzeit eine Büchse der pandora, Fluch und Segen der Wissenschaft liegen eng beieinander. Transplantation als Königsweg der Medizin halte ich für einen Irrweg. Man stelle sich vor, das Problem der Abstoßung wäre beseitigt:
Wozu dann noch eine Herzoperation, warum nicht gleich tranplantieren??
Nach der Widerspruchregelung kommt dann die Regelentnahme und per Verfassungsänderung die freie Verfügbarkeit der Leiche für Zwecke der Organentnahme und Forschung. Man braucht ja dann nochmehr Organe.
donaldd
Ich denke, dass Notfälle eher die Ausnahme sind; da steht ein Team zur Verfügung im Krankenhaus. Die meisten Todesfälle aber geschehen entweder daheim (Herzschlag/Hirnschlag) oder auf der Strasse als Unfall. In diesen Fällen steht meistens nur 1 Arzt zur Verfügung - der dann entscheidet, ob Blaulichtwagen oder Schwarzfensterwagen. Glück jenen Toten, die nicht einem in die Hände fallen, der einem Nebengeschäft nicht abgeneigt ist. Der Prozentsatz derer ist bestimmt nicht gross. Aber es gibt sie gewiss.
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schorsch
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schorsch
Ich glaub wenn man tot ist, ists einem egal ob man Glück hat, oder auch nicht
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simba
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simba
ich empfehle das Lied la paloma ohe:
Auszug:
La Paloma ohe -
einmal wird es vorbei sein!
Einmal holt uns die See,
und das Meer gibt keinen von uns
zurück.
Seemannsbraut ist die See,
und nur ihr kann ich treu sein.
Wenn der Sturmwind sein Lied singt,
dann winkt mir der Großen Freiheit
Glück!
donaldd
@gutgelaunt
ich möchte garnichts suggerieren und möchte auch nicht agitieren. ich habe jetzt verschiedene aspekte meiner meinung zu dem thema dargelegt und werde diese auch nicht gebetsmühlenartig wiederholen, um jemanden zu überreden.
in der natur sind nichtmal die blätter des selben baumes identisch, warum sollten wir also alle die gleiche meinung zu einem thema haben?
ich möchte garnichts suggerieren und möchte auch nicht agitieren. ich habe jetzt verschiedene aspekte meiner meinung zu dem thema dargelegt und werde diese auch nicht gebetsmühlenartig wiederholen, um jemanden zu überreden.
in der natur sind nichtmal die blätter des selben baumes identisch, warum sollten wir also alle die gleiche meinung zu einem thema haben?
Re: Ethikrat zur Organspende
@bongoline
Die persönliche Bereitschaft ist nicht dikutabel. Das ist die Sache des Einzelnen. Du stellst Deine Überlegungen zur Problematik dar und triffst eine für Dich akzeptable Entscheidung, die nimand in Frage zu stellen hat.
Aber wie schorsch richtig feststellt:
Eine gesetzlich vorgeschriebene Ablehung kann verschwinden, bei einer erforderliche Zustimmung besteht diese Gefahr nicht. Du stellst das richtig in die Entscheidung jedes Einzelnen. Genau das mißachtet jedoch die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen, weil eine solche Regelung bewußt, nur damit mehr Organe bereitstehen, volkommen zu Unrecht eine fehlende Ablehung als Zustimmung interpretiert. Das kommt mir so vor, wie die kleinen Häkchen auf mehr oder weniger windigen internetportalen, die einem die Zustimmung zu irgendwas unterjubeln wollen oder erinnert auch an call-center Praktiken, wo dir die Bejahung der allgemeinen Frage, ob du nicht auch billiger telefonieren möchtest , als mündlich abgeschlossener Vertrag ausgelegt wird.
Das wäre also eine Lösung, die Deinem Denkansatz dem Grunde nach doch auch widerspricht.
@schorsch
vollkommen richtig
donaldd
Re: Ethikrat zur Organspende
Würde noch einmal gerne in die Diskussion werfen und die Frage stellen, ob und wie implantierte Organe, auch besonders ein Herz, die Empfänger gegebenenfalls in ihrer Psyche verändern. Ich denke, ich würde mir schon die Frage stellen, wessen Herz nun in mir schlägt und wie dieser Mensch zu Tode gekommen ist, durch dessen Herz ich nun weiterleben kann.
In einer vielstündigen Herz-OP wurde meiner Mutter vor Jahren eine Herzschweineklappe eingesetzt, die ihr noch viele Lebensjahre schenkte. Manchmal sagte sie zu mir, schon komisch, meinetwegen mußte ein Schwein sterben, das doch auch ein Recht auf Leben hatte und ich laufe mit seiner Klappe herum.
Medea.
In einer vielstündigen Herz-OP wurde meiner Mutter vor Jahren eine Herzschweineklappe eingesetzt, die ihr noch viele Lebensjahre schenkte. Manchmal sagte sie zu mir, schon komisch, meinetwegen mußte ein Schwein sterben, das doch auch ein Recht auf Leben hatte und ich laufe mit seiner Klappe herum.
Medea.
--medea ,
es wurde ja auch schon eine ganze Hand transplantiert.
Ich kann mir kaum vorstellen mit einer Hand
einer mir völlig fremden Person herumzulaufen. Was
kommen einem dann für Gedanken??? Freut man sich darüber, daß man wieder greifen kann? Entsteht kein Ekel-
gefühl? Solange ich das Ersatzteil nicht sehen kann
überwiegt wohl die Freude, wieder mit neuer Kraft am
Leben teilzunehmen -- aber sichtbare Teile?????
Da gerate ich jedes Mal wieder ins Grübeln.
pucki
--Zu meinem Beitrag der Link.
pucki
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pucki
pucki
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pucki
Im Auftrag von pucki hier der richtige Link zur Handtransplantation
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chris