Aktuelle Themen Ethikrat zur Organspende
Re: Ethikrat zur Organspende
Bereits 1979 gabe es den Spielfilm "Fleisch" (Regie Rainer Erler), in dem es um das Problem des Organraubs geht.
Siehe dazu den Beitrag in Wikipedia!
Die Bertha
Siehe dazu den Beitrag in Wikipedia!
Die Bertha
Re: Ethikrat zur Organspende
Lach Dutchie, dann kann ich mich ja wieder beruhigt zurücklehnen mit dem Wissen, daß Du und nicht ich als Ersatzteillager künftig dienen wirst.
Grüße von Medea.
Grüße von Medea.
Es ist dem Staat nicht gestattet, *per se* über mich, sei es lebend, sei es tot, zu verfügen.
Erst die explizite Erlaubnis zur Organentnahme gibt den entsprechenden Institutionen das Recht, eben Organe zu entnehmen.
Dem Staat dies grundsätzlich zu zugestehen, verletzt mein Recht auf Selbstbestimmung.
Dazu kommt: Das "Verfahren" erinnert fatal an bestimmte billige Geschäftspraktiken (u.a. auf Call-Center-Basis), Menschen Abonnements, Verträge etc. anzudrehen (auch die automatische Überführung eines Probeabonnements in ein reguläres Abonnement); dieses Praxis rechnet doch fest damit (und das geben sie auch zu), daß eben Menschen vergeßlich sind.
Es ist einfach: Wer Organe spenden will, sollte eben vorher seine Einwilligung dazu geben. Dafür können ja eben die entsprechenden Institutionen werben und überzeugen.
Noch etwas: Ich habe meinen Zweifel, ob das Ganze eben "Spendencharakter" hat oder ob die Organe irgendwie einem einträglichen Organhandel dienen.
Vom Roten Kreuz weiß ich, daß die sogenannten Blutspenden ein sehr lukratives Geschäft für das Rote Kreuz, ohne daß sie eben dies explizit sagen.
Die Bertha
Erst die explizite Erlaubnis zur Organentnahme gibt den entsprechenden Institutionen das Recht, eben Organe zu entnehmen.
Dem Staat dies grundsätzlich zu zugestehen, verletzt mein Recht auf Selbstbestimmung.
Dazu kommt: Das "Verfahren" erinnert fatal an bestimmte billige Geschäftspraktiken (u.a. auf Call-Center-Basis), Menschen Abonnements, Verträge etc. anzudrehen (auch die automatische Überführung eines Probeabonnements in ein reguläres Abonnement); dieses Praxis rechnet doch fest damit (und das geben sie auch zu), daß eben Menschen vergeßlich sind.
Es ist einfach: Wer Organe spenden will, sollte eben vorher seine Einwilligung dazu geben. Dafür können ja eben die entsprechenden Institutionen werben und überzeugen.
Noch etwas: Ich habe meinen Zweifel, ob das Ganze eben "Spendencharakter" hat oder ob die Organe irgendwie einem einträglichen Organhandel dienen.
Vom Roten Kreuz weiß ich, daß die sogenannten Blutspenden ein sehr lukratives Geschäft für das Rote Kreuz, ohne daß sie eben dies explizit sagen.
Die Bertha
> wer absolut in einem stück vermodern will, kann sich ja einen entsprechenden zettel zulegen. machen wir uns doch nichts vor: 90% eurer organe sind für transplantationen sowieso ungeeignet. wer baut sich denn einen 60 jahre alten auspuff ins auto ein?"
Ich habe meinen Zweifel, ob eine solche Diktion und Ausdruckweise der Problematik angemessen ist?
Die Bertha
Ich habe meinen Zweifel, ob eine solche Diktion und Ausdruckweise der Problematik angemessen ist?
Die Bertha
sollte ich damit deine gefühle verletzt haben, so bitte ich hiermit um entschuldigung.
Hallo Donaldd,
anders herum wird ein Schuh daraus. Ich meine, dass gerade der Ansatz der Ethikkommission geeignet sein könnte, diese Zustände, wie sie in deinem Science Fiction geschildert werden, zu verhindern.
Wenn genügend Organe zum Spenden zur Verfügung stehen würden, gäbe es keine kriminellen Machenschaften, um sich ein Organ zu beschaffen.
--
karl
anders herum wird ein Schuh daraus. Ich meine, dass gerade der Ansatz der Ethikkommission geeignet sein könnte, diese Zustände, wie sie in deinem Science Fiction geschildert werden, zu verhindern.
Wenn genügend Organe zum Spenden zur Verfügung stehen würden, gäbe es keine kriminellen Machenschaften, um sich ein Organ zu beschaffen.
--
karl
genau das meinte ich auch . wenn genug organe vorhanden sind , nimmt man dem handel damit die grundlage ......
und wenn ich meine einwilligung oder meine ablehnung dazu auf der chipkarte der krankenkasse vermerken lassen nimmt mir doch keiner das recht auf die selbstbestimmung.
für mich wäre es ein schönes gefühl zu wissen einem todkranken menschen wieder zu einem lebenswerten leben verhelfen zu können.
--
vitaraw
ich glaube nicht, daß die Widerspruchsregelung genug Organe für alle bringt, höchstens mehr.
Das mit dem Organhandel war ein von mir zusätzlich angeführter Aspekt, der die grundsätzlichen Bedenken anderer hier nur ergänzt. Auch ich halte eine solche Regelung nicht mit ethischen Grundsätzen vereinbar.
Insbesondere ist es auch eine Frage der Bildung. Bei Umfragen jeglicher Art ist der schlechte Bildungsstand insgesamt erschreckend. ich möchte nicht wissen, wie viele Leute noch nie was von Organspende gehört haben geschweige denn wissen was ein Transplantationsgestz ist oder gar eine Widerspruchsregelung. In dem unten angegeben link heißt es u.a.:
zitat
..Hinweise auf die Ausprägung dieses Problems erbrachte auch eine 1994 von der OECD durchgeführte Vergleichsstudie über das Leseverständnis Erwachsener: In der Bundesrepublik waren dabei rund 14 Prozent der Teilnehmer nicht in der Lage, Aufgaben der untersten Leistungsstufe zu bearbeiten, bei denen Fragen zu einem einfachen Text beantwortet werden mussten....
Zitat ende
Die Regelung würde bevorzugt sozial schwache und ungebildete menschen zu fremdbestimmten Organbanken umfunktionieren.
Selbstbestimmung muß aber ALLEN garantiert sein.
donaldd
Re: Ethikrat zur Organspende
Chip-Karte??
Bereits heute sind nach Schätzungen 1 Mio nicht krankenversichert. In den USA, denen wir ja so begierig nacheifern, sind bereits 80 mio leute ohne KV. Meiner Meinung nach ist da die chipkarte kein geeignetes Medium.
donaldd
Bereits heute sind nach Schätzungen 1 Mio nicht krankenversichert. In den USA, denen wir ja so begierig nacheifern, sind bereits 80 mio leute ohne KV. Meiner Meinung nach ist da die chipkarte kein geeignetes Medium.
donaldd
Re: Ethikrat zur Organspende
donaldd ich glaube du unterschätzt die von dir genannten " sozial schwachen menschen " etwas ..... durch diese so unmögliche tv sendung von john de mol um die zu transplantierende niere hatte ich mehrfach große diskussionen an meiner theke . einer meiner stammgäste , er ist leider durch schlechte förderung in der jugend kaum in der lage seinen eigenen namen zu schreiben ,arbeitslos und spricht auch dem alkohol mehr zu als ihm gut tut , hatte eine ausgesprochen klare meinung zu diesem thema.
auch wenn er in die kategorie derer fällt deren organe nicht zu gebrauchen wären , stimmte er einem verbesserten translantationsgesetzt zu .
--
vitaraw