Aktuelle Themen Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
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meldete eben, dass in Tokio die Strahlenbelastung bereits in hohem Messbereich festgestellt worden ist.
Wer jetzt noch den Worten glaubt, wir seien hier von der Angelegenheit völlig unbelastet, der darf weiter schlafen. /:M.
meldete eben, dass in Tokio die Strahlenbelastung bereits in hohem Messbereich festgestellt worden ist.
Wer jetzt noch den Worten glaubt, wir seien hier von der Angelegenheit völlig unbelastet, der darf weiter schlafen. /:M.
Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Schorsch,
die Gefahren waren bekannt, vor und sicherlich nach Tschernobyl.
Es werden neue AKWs geplant, dass es nur so kracht. Auch in den Ländern, in denen der Ausstieg bereits vollzogen war wie in Skandinavien.
Da ist kein Gedanke daran, was wir den nachkommenden Generationen für ein furchtbares und letztlich unbeherrschbares Erbe hinterlassen.
Die Bilder aus Japan erfüllen mich mit großem Grauen. Die Folgen der Kernschmelze ebenfalls.
Und jeder, der meint, wir kämen aufgrund der Windrichtung einfach davon oder weil die radioaktiven Wolken abregnen, ist ein Schwätzer.
Ich habe gerade gehört, dass die Chinesen bei Anrücken dieser Wolken, diese abregnen lassen werden. Das ist machbar!
Ich denke, dass diese Wolken, wenn die Chinesen es verhindern können, nicht auf chinesischem Gebiet abregnen werden. Zumindest stelle ich mir das so vor.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Menschen in Japan in ihre Heimatregionen nicht zurückgehen können, weil diese verstrahlt sind. Die Menschen müssen also irgendwo eine neue Bleibe finden.
Und das Grauen läuft weiter - denn das Ende der Kettenreaktionen ist nicht abzusehen. Jedenfalls ist dies mein Eindruck.
Ich habe nach Hockeys Hinweis auf die Menschen einmal überlegt, was uns dazu bringt, jetzt so viel über die AKWs im Allgemeinen oder im Besonderen zu schreiben. Und nicht unserer Betroffenheit über die persönlichen Schicksale hier Ausdruck zu geben.
Denn das Thema heißt
Was wäre tragisch daran, hier seitenlang der Betroffenheit Ausdruck zu geben - spielt es eine Rolle, ob das Japan hilft?
Da stelle ich einmal die Frage - hilft den Japanern die Diskussion, ob bei uns die AKWs abgeschaltet werden oder nicht und wie bei uns das Erdbebenrisiko ist?
Insofern läuft die Diskussion doch ein Stück weit an dem vorbei, was der Titel ankündigt - zumindest ist dies meine persönliche Meinung.
Im Ablauf der Diskussion liegt für mich sehr viel Distanzierung zu den persönlichen Schicksalen in Japan, was vielleicht auch mit eigenen Ängsten zu tun hat.
Ich nehme mich da nicht aus.
Das Geschehen löst vielfältigste Verhaltensweisen aus.
Diese Ängste betreffen in einem großen Umfang auch die Kinder und Enkelkinder.
Ich habe meine 63 Jahre im Sack - meine älteste Enkelin ist 18 und die jüngste 4 Jahre. Gestern abend hatte ich ein langes Telefongespräch mit meinem Sohn, der seinem Sohn (anerkannt hochbegabt) das Geschehen erklären muss, denn die Kinder wachsen in diese Welt hinein.
Damit ich richtig verstanden werde - dies ist lediglich meine Meinung und soll keine Wertung sein.
Ich setze hier jetzt einfach mal den Link des DRK ein, mit dem um Spenden gebeten wird, um das japanische DRK unterstützen zu können.
Meli
Spendenaufruf DRK
die Gefahren waren bekannt, vor und sicherlich nach Tschernobyl.
Es werden neue AKWs geplant, dass es nur so kracht. Auch in den Ländern, in denen der Ausstieg bereits vollzogen war wie in Skandinavien.
Da ist kein Gedanke daran, was wir den nachkommenden Generationen für ein furchtbares und letztlich unbeherrschbares Erbe hinterlassen.
Die Bilder aus Japan erfüllen mich mit großem Grauen. Die Folgen der Kernschmelze ebenfalls.
Und jeder, der meint, wir kämen aufgrund der Windrichtung einfach davon oder weil die radioaktiven Wolken abregnen, ist ein Schwätzer.
Ich habe gerade gehört, dass die Chinesen bei Anrücken dieser Wolken, diese abregnen lassen werden. Das ist machbar!
Ich denke, dass diese Wolken, wenn die Chinesen es verhindern können, nicht auf chinesischem Gebiet abregnen werden. Zumindest stelle ich mir das so vor.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Menschen in Japan in ihre Heimatregionen nicht zurückgehen können, weil diese verstrahlt sind. Die Menschen müssen also irgendwo eine neue Bleibe finden.
Und das Grauen läuft weiter - denn das Ende der Kettenreaktionen ist nicht abzusehen. Jedenfalls ist dies mein Eindruck.
Ich habe nach Hockeys Hinweis auf die Menschen einmal überlegt, was uns dazu bringt, jetzt so viel über die AKWs im Allgemeinen oder im Besonderen zu schreiben. Und nicht unserer Betroffenheit über die persönlichen Schicksale hier Ausdruck zu geben.
Denn das Thema heißt
Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerden.
Was wäre tragisch daran, hier seitenlang der Betroffenheit Ausdruck zu geben - spielt es eine Rolle, ob das Japan hilft?
Da stelle ich einmal die Frage - hilft den Japanern die Diskussion, ob bei uns die AKWs abgeschaltet werden oder nicht und wie bei uns das Erdbebenrisiko ist?
Insofern läuft die Diskussion doch ein Stück weit an dem vorbei, was der Titel ankündigt - zumindest ist dies meine persönliche Meinung.
Im Ablauf der Diskussion liegt für mich sehr viel Distanzierung zu den persönlichen Schicksalen in Japan, was vielleicht auch mit eigenen Ängsten zu tun hat.
Ich nehme mich da nicht aus.
Das Geschehen löst vielfältigste Verhaltensweisen aus.
Diese Ängste betreffen in einem großen Umfang auch die Kinder und Enkelkinder.
Ich habe meine 63 Jahre im Sack - meine älteste Enkelin ist 18 und die jüngste 4 Jahre. Gestern abend hatte ich ein langes Telefongespräch mit meinem Sohn, der seinem Sohn (anerkannt hochbegabt) das Geschehen erklären muss, denn die Kinder wachsen in diese Welt hinein.
Damit ich richtig verstanden werde - dies ist lediglich meine Meinung und soll keine Wertung sein.
Ich setze hier jetzt einfach mal den Link des DRK ein, mit dem um Spenden gebeten wird, um das japanische DRK unterstützen zu können.
Meli
Spendenaufruf DRK
meli,
ich häng mich mal an.
Jetzt setzt sich die Erkenntnis durch, daß es für KKWs keine Sicherheit geben kann. Das Unvorsehbare rückt an erste Stelle für Störfälle. Ein KKW ist wie ein Stück Butter, das man auf eine Herdplatte legt und hofft, daß nichts und niemand die Herdplatte anstellt.
Die Brisanz liegt darin, daß ein KKW nicht abgestellt werden kann. Die Kühlung der Brennstäbe muß immer gewährleistet sein, selbst wenn das Werk herunter gefahren wird und eine Unterbrechung der Kühlung kann nicht nur durch ein Erdbeben passieren. Das fängt bei uns an mit einem heißen Sommer, bei dem der Pegel des Flusses, aus dem das Kühlwasser entnommen wird, unter ein Minimum fällt, bis zur Sabotage, die niemand ausschließen oder verhindern kann. Schon ein Störfall, dessen Reparatur länger dauert als der Zeitraum, den die Kühlung unterbrochen werden darf, kann zur Katastrophge führen.
Die Kernschmelze bei einem KKW ist immer eine Katastrophe, für die es kein Wiedergutmachen gibt, keine noch so hohe Versicherungssumme, die es ermöglicht, den vorherigen Zustand wieder herzustellen.
Das zeigt, daß die Diskussion um die Sicherheit sinnlos ist und weckt Mißtrauen gegenüber den Betreibern und Verantwortlichen von KKWs. Wenn es keine Wiedergutmachung gibt, bleibt nur die Hoffnung, daß nichts passiert und der Gedanke, daß teuere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit sowieso sinnlos sind, kann zu noch größerer Vernachlässigung der Sicherheit führen. Ein Vorgang, der sogar unbewußt eintreten kann.
--
adam
PS: Der Beitrag wäre besser unter "Atomausstieg" plaziert. Sorry.
ich häng mich mal an.
Jetzt setzt sich die Erkenntnis durch, daß es für KKWs keine Sicherheit geben kann. Das Unvorsehbare rückt an erste Stelle für Störfälle. Ein KKW ist wie ein Stück Butter, das man auf eine Herdplatte legt und hofft, daß nichts und niemand die Herdplatte anstellt.
Die Brisanz liegt darin, daß ein KKW nicht abgestellt werden kann. Die Kühlung der Brennstäbe muß immer gewährleistet sein, selbst wenn das Werk herunter gefahren wird und eine Unterbrechung der Kühlung kann nicht nur durch ein Erdbeben passieren. Das fängt bei uns an mit einem heißen Sommer, bei dem der Pegel des Flusses, aus dem das Kühlwasser entnommen wird, unter ein Minimum fällt, bis zur Sabotage, die niemand ausschließen oder verhindern kann. Schon ein Störfall, dessen Reparatur länger dauert als der Zeitraum, den die Kühlung unterbrochen werden darf, kann zur Katastrophge führen.
Die Kernschmelze bei einem KKW ist immer eine Katastrophe, für die es kein Wiedergutmachen gibt, keine noch so hohe Versicherungssumme, die es ermöglicht, den vorherigen Zustand wieder herzustellen.
Das zeigt, daß die Diskussion um die Sicherheit sinnlos ist und weckt Mißtrauen gegenüber den Betreibern und Verantwortlichen von KKWs. Wenn es keine Wiedergutmachung gibt, bleibt nur die Hoffnung, daß nichts passiert und der Gedanke, daß teuere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit sowieso sinnlos sind, kann zu noch größerer Vernachlässigung der Sicherheit führen. Ein Vorgang, der sogar unbewußt eintreten kann.
--
adam
PS: Der Beitrag wäre besser unter "Atomausstieg" plaziert. Sorry.
Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von ehemaliges Mitglied
und der Gedanke, daß teuere Maßnahmen ............zur Verbesserung der Sicherheit sowieso sinnlos sind, kann zu noch größerer Vernachlässigung der Sicherheit führen. Ein Vorgang, der sogar unbewußt eintreten kann.
Danke Adam, dass Du auf diesen Umstand hinweist, den ich als sehr wichtig erachte. Dieser wird dann im Falle der Katastrophe evtl. menschliches Versagen genannt.
Meli
Diese langen Diskussionen über Theorie und Filosofie sind gut und schön,
kommen aber zu spät.
Hier eine blogseite :japanblog
Bewundernswert, wie gelassen und fatalistisch die Japaner reagieren.
/M.
kommen aber zu spät.
Hier eine blogseite :japanblog
Bewundernswert, wie gelassen und fatalistisch die Japaner reagieren.
/M.
Wie ich früher beschrieben habe, verhindern die "Grünen und zum Teil die Linken" einfach alles bei uns in der Schweiz. Es betrifft z.B., die Erhöhung der Staumauer beim Grimselstausee, ihr Argument, "es gehen dadurch viele Bergblumen-Wacholder usw. kabutt"!
Aber gegen genügend Strom beziehen haben diese Herrschaften nichts!
Bin selber auch dafür, dass die AKW abgeschaltet werden, aber es braucht einen Real Ersatz, wenn wir unseren Lebensstandhard beibehalten wollen!
Aber gegen genügend Strom beziehen haben diese Herrschaften nichts!
Bin selber auch dafür, dass die AKW abgeschaltet werden, aber es braucht einen Real Ersatz, wenn wir unseren Lebensstandhard beibehalten wollen!
Unterdessen haben Atomexperten in der nordöstlichen Provinz Miyagi eine 400 Mal höhere Radioaktivität als normal gemessen.
Die massiv erhöhten Strahlenwerte meldete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Betreibergesellschaft Tohoku. Ein Sprecher des Unternehmens sagte, die Reaktoren in der Region seien stabil. Um das AKW Onagawa sei eine erhöhte Radioaktivität festgestellt worden. Man gehe davon aus, dass dies nicht von dem Reaktor stamme, sondern dass der Wind Radioaktivität aus der Provinz Fukushima herübergeweht hat.
Die Räumung des Gebiets rund um die beiden Atomkraftwerke in Fukushima betrifft inzwischen rund 200.000 Menschen. Quelle
.. und wenn der Wind dreht? Ich habe wirklich Angst um Tokio mit 32 Millionen Einwohnern. Die können doch nicht so einfach alle evakuiert werden. Karl
Japan: Erdbeben - Tsunami - Kernschmelze
Ich wünschte mir meinen Kinderglauben an Gott zururück..
Dann betete ich für die Menschen in Japan ---- mehr können wir einfachen Menschen auf der Welt nicht tun....
Ich wünschte mit die Wut und die Kraft meiner " Emanzenjahre" und den Hass auf das Menschenwerk....aus Fortschrittsglauben - aus Profitgier ..
Dann - und gemeinsam mit vielen - könnte ich mich vielleicht politischen Gruppen anschließen, die weltweit gegen Atomkraftwerke tätig werden.
So bleibt mir nur Trauer...
Ich wünschte mir meinen Kinderglauben an Gott zururück..
Dann betete ich für die Menschen in Japan ---- mehr können wir einfachen Menschen auf der Welt nicht tun....
Ich wünschte mit die Wut und die Kraft meiner " Emanzenjahre" und den Hass auf das Menschenwerk....aus Fortschrittsglauben - aus Profitgier ..
Dann - und gemeinsam mit vielen - könnte ich mich vielleicht politischen Gruppen anschließen, die weltweit gegen Atomkraftwerke tätig werden.
So bleibt mir nur Trauer...
Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Karl,
danke, dass auch Du von Deiner Angst sprichst.
Tokio geht mir schon die ganze Zeit durch den Kopf.
Und wer weiß, was mit den anderen Reaktoren noch passiert. Es kann jederzeit das nächste Beben kommen.
Ich habe ständig jetzt an den Zauberlehrling denken müssen, den ich ja vor noch nicht allzu langer Zeit in die Hörbücher eingesetzt habe.
Nur - im Gegensatz zu diesem guten Ende dort - hier ist kein Meister in Sicht, der die Folgen von Dummheit, Geldgier und Unüberlegtheit regeln und ungeschehen machen kann.
Beste Grüße aus Zähringen nach Merzhausen
Meli
danke, dass auch Du von Deiner Angst sprichst.
Tokio geht mir schon die ganze Zeit durch den Kopf.
Und wer weiß, was mit den anderen Reaktoren noch passiert. Es kann jederzeit das nächste Beben kommen.
Ich habe ständig jetzt an den Zauberlehrling denken müssen, den ich ja vor noch nicht allzu langer Zeit in die Hörbücher eingesetzt habe.
Nur - im Gegensatz zu diesem guten Ende dort - hier ist kein Meister in Sicht, der die Folgen von Dummheit, Geldgier und Unüberlegtheit regeln und ungeschehen machen kann.
Beste Grüße aus Zähringen nach Merzhausen
Meli
Adam
zugegeben konnte ein ein leichtes Schmunzeln bei dem
Beispiel Butter auf die Herdplattenicht vermeiden!
Leider kommt es der realität verdammt nahe!
und das lachen bekommt einen nicht!
Hoffen wir nur das die deutsche Politik aus ihrem
Dornröschenschlaf erwacht und sich aus dem Klauen
der Atomlobby befreien tut!
mulde
zugegeben konnte ein ein leichtes Schmunzeln bei dem
Beispiel Butter auf die Herdplattenicht vermeiden!
Leider kommt es der realität verdammt nahe!
und das lachen bekommt einen nicht!
Hoffen wir nur das die deutsche Politik aus ihrem
Dornröschenschlaf erwacht und sich aus dem Klauen
der Atomlobby befreien tut!
mulde