Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk

Aktuelle Themen Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk

adam
adam
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von adam
als Antwort auf walter4 vom 19.03.2011, 00:25:22
Die Japaner hatten aber 1.) Keine Notfallpläne 2.) Kein effizientes Krisenmanagement und 3.) keine Fantasie. Die kannst du beim Japaner ohnehin nicht voraussetzen. Bei den Japanern herrscht abartigster Kollektivismus. Am Tag 8 der Katastrophe kamen sie mit dem Wasser endlich zu Potte, und da war alles 1000x schwieriger und die 3 Reaktoren zerstört.


@walter4,

allein die Formulierung "abartigster Kollektivismus" halte ich für eine grobe Diffamierung. Zusammen mit dem Vorwurf der fehlende Fantasie, ist das reiner Selbstschutz für Deine Idee, einen Siedewasserreaktor oder die Abkühlbecken mit Feuerwehrpumpen kühlen zu können. Diese Besserwisserei, angesichts der verzweifelten Lage im havarierten KKW, ist unerträglich.

--

adam

walter4
walter4
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von walter4
als Antwort auf adam vom 19.03.2011, 07:38:11
Zusammen mit dem Vorwurf der fehlende Fantasie, ist das reiner Selbstschutz für Deine Idee, einen Siedewasserreaktor oder die Abkühlbecken mit Feuerwehrpumpen kühlen zu können. Diese Besserwisserei, angesichts der verzweifelten Lage im havarierten KKW, ist unerträglich.
geschrieben von adam


Ich habe die Kausalität aufgezeigt: Wasser - alles gut; kein Wasser - Katastrophe. Wenn du das als Besserwisserei bezeichnest, dann ist jeder Lehrer und jeder Professor auch ein Besserwisser. Ich finde dein Urteilsvermögen etwas daneben.

Wenn man solche eklatanten Fehler, die gemacht wurden, nicht mehr benennen darf, weil es einem Herrn Adam nicht gefällt, dann braucht man überhaupt nichts mehr zu diskutieren.

Aber vielleicht hat sich der Herr Adam ein bißchen geoutet, daß er von der Matierie doch nicht so viel Ahnung hat und die Zusammenhänge nicht kapiert?
adam
adam
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von adam
als Antwort auf walter4 vom 19.03.2011, 09:02:14

Keine Erwiderung mehr, meine Meinung zu Deinen Diffamierungen habe ich geschrieben.

--

adam

Anzeige

rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von rolf †
als Antwort auf walter4 vom 19.03.2011, 00:25:22
Wie willst du denn das nötige Wasser und den Betiebststoff für die Tragkraftspritzen, eine dürfte da wohl kaum ausreichen, vor Ort bringen?

Das war meine letzte Frage, mit der ich die Diskussion mit dir beende.
Zu deinen immer rassistischer werdenden Begründungen sage ich lieber nichts,
das überlasse ich dem WM, der ja hier auch mitliest.
stange
stange
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von stange
als Antwort auf walter4 vom 19.03.2011, 00:25:22
@Walter 1 Das hat mit dem Faktor Zeit überhaupt nichts zu tun.
Wenn Du den Aufbau des aktiven Teils eines KKW kennst, wirst Du wissen, dass das Druckgefäß ein geschlossenes System darstellt, und Du nur Wasser in das Druckgefäß über die angeschlossenen Druckleitungen und mit Hilfe der dort eingebauten Pumpen bekommst. Die Stromversorgung dieser Pumpen ist durch den Tsunami ausgefallen daher die große Anstrengung ein Starkstromkabel für eine Stromversorgung zu verlegen. Die Wasserversorgung aus der Luft und durch Wasserwerfer der Feuerwehr gelten in erster Linie den neben den Druckgefäßen angeordneten Abklingbecken, in den abgebrannten Kassetten lagern, die trocken waren also ihre Strahlungsrestwärme nicht abgeführt werden konnte. Hier entwickelte sich das Knallgas, was zur Explosion führte. Diese Explosion war Glück im Unglück, denn nur durch das Abdecken des Daches durch die Explosion kann man mit einem Wasserregen an die Abklingbecken ran.
In wie weit es im Druckgefäß bereits zu einer Kernschmelze gekommen ist liegt zwar nahe, aber noch nicht eindeutig bewiesen. Die ganze Welt und auch die Japaner selbst hoffen, dass das evtl. durch die Wiederinbetriebnahme der Kühlpumpen abgewendet werden kann. Noch weiß man nicht, ob die Pumpen durch den Tsunami nicht so zu Schaden gekommen sind, dass sie nicht in Betrieb genommen werden können. Eine Reparatur könnte man unter den Strahlenbedingungen fast ausschließen. Das Starkstromkabel soll heute in Betrieb gehen, nun kann man nur hoffen.
walter4
walter4
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von walter4
als Antwort auf stange vom 19.03.2011, 09:51:13
Ich gebe dir Recht, daß das Einbringen von Wasser, ohne hierfür Vorsorge getroffen zu haben, in ein Reaktorgefäß, problematisch sein könnte. Wenigstens wäre eine Kühlung von außen möglich gewesen.

Früher gab es in deutschen AKW noch eine dampfbetriebene Notpumpe, die zum Einsatz gekommen wäre, wenn die Notstromdiesel versagt hätten, aber noch Dampf in der Anlage war. Mit so einem System hätten sich die Japaner retten können. Diese letzte Sicherung bei den deutschen AKW wurde im übrigen stillschweigend abgebaut, da man sie nicht für nötig hielt (wie kurzsichtig!).

Frühzeitige Kühlung ist das A&O bei einem Reaktor, bei dem die Wasserzufuhr aus welchen Gründen auch immer ausfällt.

Bei jedem älteren AKW hätte durch einen terroristischen Angriff das gleiche passieren können wie in Fukishima. Daher halte ich es für zwingend notwendig, NACH den 4 (!) Notstromdieseln noch eine weitere - autarke - Kühlmöglichkeit zur Hand zu haben.

Anzeige

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf walter4 vom 19.03.2011, 10:06:21
@walter4,

an dich als Experte habe ich mal eine Frage. Wäre es möglich über den vorhandenen deutschen KKWs, sozusagen auf Stelzen, einen großen künstlichen See zu errichten? Im Gefahrenfall öffnen wir einfach einen am Boden befindlichen Schieber und geben damit einen Wasserstrahl auf das KKW frei. Somit hätten wir ohne großen Aufwand eine fast automatische Notkühlung installiert. Droht das Wasser im See zur Neige zu gehen, kommst du mit deinem Feuerwehrschlauch und füllst den künstlichen See wieder auf.

Ich gebe zu keine Ahnung von KKWs zu haben, aber mit dieser Absicherung könnte doch allen deutschen KKWs ein strahlendes Überleben gesichert werden.

Was meinst du?

Ciao
Hobbyradler

PS: Im Sommer, bei strahlendem Sonnenschein, könnte der See sogar zum Baden benutzt werden.
Auch gegen Flugkörper wäre das KKW somit abgesichert. Die fallen einfach nur in den See.
maggy
maggy
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von maggy
als Antwort auf hobbyradler vom 19.03.2011, 13:42:44

Etliche Männer kämpfen in dem AKW in
Japan darum, das Schlimmste abzuwenden
und setzen dabei ihr Leben aufs Spiel.

Darum finde ich angesichts der furchtbaren
Ereignisse in Japan mit tausenden von Toten
es nicht angebracht, hier in diesem Thread
zu witzeln.

maggy



Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf maggy vom 19.03.2011, 14:44:30
Hier ein ernsthafter Beitrag:

In Deutschland leben knapp 40 Mill. Menschen innerhalb einer 20 km Zone rund um ein AKW.
Hier in dieser interaktiven Karte kann jeder sich über die Situation bei seinem AKW oder bei seinen AKWs informieren.
walter4
walter4
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von walter4
als Antwort auf Karl vom 11.03.2011, 19:56:47
"Bei einem totalen Stromausfall funktioniert kein Sicherheitssystem mehr", sagte Lars-Olov Höglund, der zehn Jahre lang Chefkonstrukteur der Atomkraftwerke des Vattenfall-Konzerns war, zu SPIEGEL ONLINE. "Wenn das passiert, ist es aus." Die Folge wäre unweigerlich eine Kernschmelze. Quelle
geschrieben von spiegel.de


Da hat der Lars-Olov Höglund offenbar ein kurzes Gedächtnis, denn er hat wahrscheinlich dieses Sicherheitssystem, das es mal gab, selbst abgeschafft. Das ist auch wieder so ein Skandal, nach dem Motto: Jetzt hat es 10 Jahre nicht gebrannt, jetzt können wir die Feuerwehr abschaffen. Ich muß immer wieder an den Geisteskräften unserer Eliten zweifeln.

das "Primitiv-Notsystem" als "allerletze Sicherung" gab es früher (vor 20-30 Jahren) mal.
Eine ganz einfache Dampfturbine (im Notfall gespeist mit Reaktordampf), die eine Umwälzpumpe für Kühlwasser antrieb. Absolut idiotensicher, 100 % verfügbar, keine Elektrik oder Elektronik (!!), rein mechanisch und kaum "zerstörbar"...
Ich war mal Hersteller dieser Turbinen, deshalb weiß ich, wovon ich rede.
geschrieben von Gelbes Forum


Dieses primitive Notfallsystem hätte die Reaktoren von Fukushima gerettet. Denn Dampf war das einzige, was sie noch hatten. Mit diesem Dampf hätten sie Wasser pumpen können, das wieder Dampf erzeugt hatte, mit dem sie wieder Wasser pumpen hätten können usw. Ein idiotensicheres System! Von Idioten zur Strecke gebracht! War wahrscheinlich "unwirtschaftlich".

Anzeige