Aktuelle Themen Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk

danke hema für diesen tollen Link.

Ich hab das erst jetzt so richtig gechnallt wie groß und gewaltig die Tsunamiwelle gewesen sein muss, welche tatsächlich das gesamte Kraftwerksgelände über-, und durchflutet und die kleineren und größeren Aufbauten, Behälter, Leitungen, Aggregate usw durcheiandergewirbelt hat.

ein Beispiel: Auf dem ersten Foto stehen vor der Welle zwei helle Behälter -ich vermute mal Flüssigkeitseservebehälter, ca 10 mal 15 Meter- direkt am Kanal.

Auf dem Bild nach der Welle liegt einer direkt an der Stirnwand des Maschinenhauses vom Reaktor 1 und den zweiten Behälter hat es bis zur Einfahrt des Reaktor 2 geschwämmt. Ich schätze mal ca 400 bis 500 Meter weit.
vorher nachher
könnt Ihr das sehen ?

hugo

"Kein Land ist so gut für ein Beben gerüstet wie Japan: Doch auch beste Vorbereitung konnte eine Katastrophe nicht verhindern." so oder ähnlich heißt es.

Nun die Risken, alle Risken und die nicht entsprechende Konstruktion und Bauweise waren bekannt (der japanischen Regierung,den Betreibern, der Internationalen Energiebehörde), man hat grotesk fahrlässig eine Katastrophe in Kauf genommen. Es gibt offensichtlich keine Versicherung, die einen atomaren Unfall und Folgekosten abdeckt .... das heißt, jeder Japaner wird dafür zahlen müssen. Atomstrom sei billig, heißt es?


Es zeigt sich, dass auch in einem hochtechnisierten, demokratischen Land mit angeblich absolut sicheren Kernkraftwerken Schindluder mit den Menschen getrieben wird.

PS:
Man hat wider besserem Wissen der Bevölkerung die Sicherheit der Kernkraftwerke vorgegaukelt.

Rückschlusse auf den hiesigen Umgang mit Kernkraftwerken sind erwünscht!

[pre][/pre]Was soll denn das Foto dem User, der nicht wir wir die Fw-Technik kennt, sagen?
Was sagt es über den Druckabfall über eine längere Strecke, was über den Spritverbrauch, was darüber, daß auch zum Nachtanken Menschen bei den Pumpen sein müssen?
Du weißt doch selbst, wofür die TS 8/8 gedacht ist, es ist die kleinste Pumpe, die bei der Fw eingesetzt wird, schnell aufgebaut, wenn offenes Wasser in der Nähe ist und Hydranten fehlen.
Dann kannst du auch eine Fabrikhalle mit einer Taschenlampe ausleuchten.

Das Wasser, das per Hubschrauber abgeworfen wird, hat übrigens auch den Zweck, aufsteigende Nukleide "abzuregnen", wie willst du das mit der TS zu erreichen?

Wie adam schon schrieb, vor Ort sind Fachleute, keine Idioten.

Ich hab das erst jetzt so richtig gechnallt wie groß und gewaltig die Tsunamiwelle gewesen sein muss, welche tatsächlich das gesamte Kraftwerksgelände über-, und durchflutet und die kleineren und größeren Aufbauten, Behälter, Leitungen, Aggregate usw durcheiandergewirbelt hat.

Wenn Du bedenkst, daß der Tsunami einen großen Teil der kinetischen Energie des Erbebens in sich getragen hat, wird die Gewalt verständlich.

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adam

indem ich den Schlauch über die Reaktormauer hänge (ok, das macht dann eben ein Hubschrauber). Wenn man sich vorher alles gut überlegt, ist man in 1 Stunde fertig. Ein einziger TS würde am Tag 1152 Kubikmeter Wasser pumpen können.

Im Vergleich dazu schüttet ein Hubschrauber pro Flug 7500 Liter Wasser ab, wovon 99% danebengehen.

Und warum gehen die 99% daneben? Weil die Hubschrauber wegen der Strahlung nicht darüber präzise "stehenbleiben" können, sondern nur mal kurz darüber weghuschen, Und dies trotz der Bleipanzerung, die man ihnen anscheinend draufgepappt hat. Diese wiederum kann nicht beliebig dick sein, weil sie mit diesem Gewicht und mit der Wasserlast irgendwann ihren Hintern nicht mehr hoch kriegen.

Hat man die Hubschrauber nicht sogar schon wieder abgezogen, wegen des Missverhältnisses zwischen Nutzen und Risiken?

Fazit: Grau, lieber Freund, ist alle Theorie. (Mephisto, Goethe)
Ich geb's zu, auch meine.

Inzwischen spritzt man wenigstens mit Feuerwehrautos über die Mauer, es wurde langsam Zeit. Warum man das nicht vor 1 Woche gemacht hat, bleibt mir schleierhaft. Offenbar gab es keine Notfallpläne, alles was jetzt gemacht wird, ist dilletantischer Aktionismus. (sagte auch ein Fernsehexperte, ist aber auch voll meine Meinung).

Daß eine Kernschmelze "befürchtet" wird, halte ich für eine Propagandalüge. In Wirklichkeit hat diese m.E. längst stattgefunden. Dramatisch wird es dann, wenn sich die radioaktive Suppe (70 Tonnen spaltbares Material) durch die Stahlhülle des Reaktordruckgehäuses durchgeschmolzen hat und sich weiter in den Untergrund frisst, weil dann extreme Emissionen auftreten. Wenig Freude wird dann der Reaktor 3 machen, der mit Plutonium-Uran-Stäben gefüllt war.

Die Kernbrennstäbe eines abgeschalteten Reaktors haben eine Heizleistung von 130MW, das sind sind etwa 65.000 Kochplatten. Es dauert keine Tage, bis diese schmelzen, diese schmelzen binnen Minuten oder Stunden. Sie sind m.E. längst geschmolzen.

Ich hab das erst jetzt so richtig gechnallt wie groß und gewaltig die Tsunamiwelle gewesen sein muss, welche tatsächlich das gesamte Kraftwerksgelände über-, und durchflutet und die kleineren und größeren Aufbauten, Behälter, Leitungen, Aggregate usw durcheiandergewirbelt hat.

Ich denke mal, dass diese Tatsache viel zu wenig Beachtung findet! Es wird immer nur gefragt:"Ja, warum haben die Japaner denn dieses und jenes nicht gemacht?"

Die Probleme, die Fukushima offensichtlich hat, sind sicher nicht die Folge des Erdbebens als vielmehr in der Gewalt des Tsunamis zu suchen. Hätte es diesen nicht gegeben, wäre das Ganze für die Reaktoren mit der automatischen Abschaltung überstanden worden. So aber hat das Wasser dafür gesorgt, dass alles durcheinandergewirbelt wurde. In einem solchen Chaos noch das zu tun, was notwendig ist, dafür fehlt uns Mitteleuropäern jegliche Vergleichsmöglichkeit. Wäre die Infrastruktur innerhalb des Reaktorgeländes intakt geblieben, wäre die Sache sicher schon ausgestanden, aber in diesem Chaos der Trümmer und Verwüstung durch das Wasser ist an ein geordnetes Arbeiten nicht zu denken.

Ich halte die japanischen Techniker nicht für dümmer als die Europäer, aber die derzeitigen Probleme übersteigen unsere Vorstellungskraft.

Wir sollten uns hüten, die japanischen Menschen durch unsere mitteleuropäische Brille sehen zu wollen. Das kann nicht klappen.

e k o

Ich denke gern an meine Feuerwehrzeit zurück. Am Brandort angekommen, packten wir unsere "VW-Pumpe" aus, schleppten sie zur Wasserquelle, schlossen den Saugschlauch an, rollten die Schläuche aus (ist eine kleine Kunst, muß man ein bisschen üben) und in ca. 5 Minuten hieß es "Wasser marsch".

Ich frage mich ob die Japaner keine Feuerwehren haben. Selbst so eine kleine "VW-Pumpe" förderte 800 Liter/Minute. Nicht viel, aber wahrscheinlch gibt es auch größere, und dann nehm ich halt ein Dutzend davon. Warum die Japaner das nicht machen, ist mir ein Rätsel. Aber man muß nicht alles verstehen.

Walter, ich würde dir vorschlagen, eine Eingabe bei der japanischen Regierung zu machen und ihnen zu schreiben, dass du ein ausgebildeter Feuerwehrmann bist, der viel besser weiß, was zu tun ist als die Atom- und anderen Experten dort alle zusammen. Denn was so ein richtiger Feuerwehrmann ist, der weiß, wie man mit einem Wasserschlauch hantiert, na, der bringt's, das ist doch klar. Mit dir wäre die ganze Chose bestimmt längst gestoppt, wetten? Solche Fachleute haben die Experten vor Ort bestimmt nicht, da hast du gerade noch gefehlt.

@marina,

ich hab hier 2 wasserpistolen rumliegen,soll ich die walter mitgeben??? ;)

Ich kann dich nur auf meinen Beitrag vom 18.03.2011 09:17 hinweisen.


Wie zwei der Fukushima-Konstruteure einräumen, war dass AKW nicht auf einen Tsunami ausgelegt und sie gestehen auch sonst, allerlei Fehlplanungen ein.

Mängel waren sowohl der japanischen Regierung als auch der Internationalen Atombehörde bekannt.

So einfach ist es.


Gewinnmaximierung und Verantwortungslosigkeit pur ----