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Aktuelle Themen Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk

hema
hema
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Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von hema

Mit dem Schieber in der Mitte läßt sich das zerstörte Land vorher und nachher ansehen.



lars
lars
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von lars
als Antwort auf hema vom 17.03.2011, 16:46:43
Erschreckend diese Bilder, wie wird das einmal in Europa oder anderswo aussehen?
Alternativen wären schon längst vorhanden, wenn nur die Verhinderer nicht einäugig wären, besonders die Umweltverbände und die Grünen, denen sollte man den Strom jetzt schon abstellen, obschon sie sicher auch schon viel Gutes bewirkt haben.
Ein Deutscher bekannter Physiker hat heute im Radio erklärt,"regierende, die behaupten, AKW sind sicher, sagen nicht die Wahrheit"!
Leider gehts immer um die Moneten, und Strom erzeugen ist scheinbar, aber nur scheinbar, ein "Bombengeschäft"!
hafel
hafel
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von hafel
als Antwort auf lars vom 17.03.2011, 17:10:48
@ lars: "besonders die Umweltverbände und die Grünen, denen sollte man den Strom jetzt schon abstellen"


Kannst Du diesen Unsinn vielleicht etwas besser untermauern, dass es zu verstehen ist? Ich kenne die Politik der schweizerischen Umweltverbände nicht, aber von Deutschland hast Du da NULL-Ahnung. Aber vieleicht kannst Du es ja noch erklären, wer hier bei uns in Deutschland was verhindert hat.

Hafel

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lars
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Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von lars
als Antwort auf hafel vom 17.03.2011, 17:47:58
Rede von der Schweiz hafel!
Bewundere aber eure Merkel, mit ihrer Kertwende, CHAPEAU!
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von ehemaliges Mitglied

WELT ONLINE, 17.03.2011
Japans Selbstbetrug
Vordergründig ist der Inselstaat technologisch versiert. Doch Staat, Politik und Gesellschaft verharrten zu lange in vormodernem Denken. Die Katastrophe deckt den Schwindel auf
Von Reginald Grünenberg


Die Tragödie, die sich gerade in Japan abspielt, scheint metaphysische Ausmaße anzunehmen. Als ob der wilde Sturm- und Meeresgott Susanoo in seinem gefürchteten Zorn alle Elemente gegen die Menschen aufgepeitscht hätte. Doch was wie eine Naturkatastrophe aussieht, ist in großen Teilen reines Menschenwerk. Die Ereignisse markieren jedenfalls eine weitere Stufe im Abstieg des einst so reichen wie schönen Inselreichs und das Ende des japanischen Traums, das Ende von "Wakon Yosai". So lautete seit der Meiji-Restauration von 1868 die Parole der Modernisierer, und sie bedeutet "Japanischer Geist, westliche Technologie". Japan wollte den technischen Fortschritt um jeden Preis, aber nicht im Paket mit Aufklärung, Kritik, Öffentlichkeit, Demokratie und sozialem Fortschritt, sondern mit dem fabrizierten Mythos von japanischer Eigentümlichkeit, Identität und Tradition, vom dem sich viele Japan-Experten auch heute noch blenden lassen.

[...]

--
Wolfgang
walter4
walter4
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von walter4
Seit Tagen kriegen die Japaner keine Stromversorgung hin, um wieder Pumpen zu betreiben.

Ich denke gern an meine Feuerwehrzeit zurück. Am Brandort angekommen, packten wir unsere "VW-Pumpe" aus, schleppten sie zur Wasserquelle, schlossen den Saugschlauch an, rollten die Schläuche aus (ist eine kleine Kunst, muß man ein bisschen üben) und in ca. 5 Minuten hieß es "Wasser marsch".

Ich frage mich ob die Japaner keine Feuerwehren haben. Selbst so eine kleine "VW-Pumpe" förderte 800 Liter/Minute. Nicht viel, aber wahrscheinlch gibt es auch größere, und dann nehm ich halt ein Dutzend davon. Warum die Japaner das nicht machen, ist mir ein Rätsel. Aber man muß nicht alles verstehen.

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silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von silhouette
als Antwort auf walter4 vom 17.03.2011, 22:54:25
Doch, die haben eine Feuerwehr. Die gleichen großen roten Autos wie wir, die da auf einem Parkplatz stehen und ihre Wasserwerfer fertigmachen. Denn das Problem ist, dass bei einer so hohen Radioaktivität niemand so nahe mit seinem großen Schlauch dran kann wie bei einem konventionellen Brand, auch wenn dieser noch so groß ist. Dort wird es Euch warm, und zum Atmen setzt Ihr Atemschutz auf, und fertig iss.

Aber die Strahlenwirkung steigt, wenn ich mich recht erinnere, umgekehrt im Quadrat (eh, das heißt anders, aber es ist schon nach elf Uhr) zur Entfernung des Ursprungs. Ein Feuerwehrmann könnte sich also nur eine Minute mit seinem Schlauch dort aufhalten und draufzielen, und das nur einmal in einem Jahr. Dann hätte er seine sog. Jahresdosis weg. Oder ein paar Minuten, dann wäre er nach unseren Strahlenschutzvorschriften den Rest seines Lebens "gesperrt". Schätze ich mal grob, hängt auch von der Strahlenart ab. Alles andere wäre Kamikaze. Das machen die übriggebliebenen 50 Arbeiter ja schon. Und dass die mal Pause machen und wieder reingehen in das Strahleninferno, das bringt gar nichts, weil die Strahlenbelastung vom Körper aufaddiert wird.
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von rolf †
als Antwort auf walter4 vom 17.03.2011, 22:54:25
Wieviel TS willst du denn dort einsetzen, damit überhaupt eine nennenswerte Wassermenge zur Kühlung über die Strecke von der Wasserstelle zur "Brandstelle" kommt.
Wie Silhouette schon ausführte, die Feuerwehrleute könnten, abhängig von der Entfernung, maximal 1 Minute eingesetzt werden, woher also das Personal nehmen?
walter4
walter4
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von walter4
als Antwort auf rolf † vom 17.03.2011, 23:29:19
Wieviel TS willst du denn dort einsetzen, damit überhaupt eine nennenswerte Wassermenge zur Kühlung über die Strecke von der Wasserstelle zur "Brandstelle" kommt.
Wie Silhouette schon ausführte, die Feuerwehrleute könnten, abhängig von der Entfernung, maximal 1 Minute eingesetzt werden, woher also das Personal nehmen?
geschrieben von rolf


Jetzt mal bitte bei den Fakten bleiben. Die Strahlung wurde in Reaktornähe mit 400 mSievert/h angegeben. Ein Mensch, der sich dort 10 Stunden aufhält, würde mit 50% Wahrscheinlichkeit sterben. Also, dann organisiere ich einen Pumpenaufbau mit 10 oder 20 Leuten, installiere das ganze so, daß der TS oder was auch immer 24 Stunden pumpen kann, indem ich den Schlauch über die Reaktormauer hänge (ok, das macht dann eben ein Hubschrauber). Wenn man sich vorher alles gut überlegt, ist man in 1 Stunde fertig. Ein einziger TS würde am Tag 1152 Kubikmeter Wasser pumpen können.

Im Vergleich dazu schüttet ein Hubschrauber pro Flug 7500 Liter Wasser ab, wovon 99% danebengehen.

Aber warum einfach, wenn es umständlich auch geht. Man muß nicht alles verstehen.

Für User, die nicht wissen was ein TS 8/8 ist:

adam
adam
Mitglied

Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von adam
als Antwort auf walter4 vom 18.03.2011, 02:50:26
Da brennt ein nukleares Feuer und Du hängst einen Schlauch über die Mauer? Bei Dittsche sicher eine Weltidee! Ich weiß nicht, wie heiß es dort am Mäuerchen ist, aber es dürfte ausreichen, Deinen Schlauch verdampfen zu lassen.

Die Leute, die versuchen die Reaktoren zu kühlen, haben jede Menge Respekt verdient, aber nicht, daß man sie für bescheuert hält.

--

adam


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