Aktuelle Themen Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
Ich kenne das Sicherheitssystem der japanischen AKW nicht, aber sie scheinen an einer wichtigen Sicherheitsstelle schwerwiegende Fehler gemacht zu haben, wenn sie jetzt Schwierigkeiten mit der Notstromeinspeisung haben.
Das ist mit den deutschen AKW nicht zu vergleichen. Die deutschen AKW haben eine Zuschaltung von verschiedenen Einspeisungen um die Notstromversorgung bis zur Abkühlung des 1.Kreislaufes sichern.
Bei Ausfall der eigentlichen Haupteinspeisung und das es nicht zum Ausfall der Notkühlpumpen kommt, wird in der Anfangsphase die Auslaufenergie der Turbinen genutzt, die natürlich in diesem Fall sofort vom Netzt gehen, nur die Notstromgeneratoren liefern noch den notwendigen Strom, bis die Notstromdieselgeratoren ihre volle Leistung erreicht haben. Die scheint es im betroffenen japanischen Kraftwerk nicht zu geben.
Dieser Fall wird in kurzen Abständen durch einen provozierten Spannungsausfall geprüft und protokollarisch festgehalten. Das ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, und wird auch von der IAEA so verlangt. Dieses Sicherheitssystem hat auch eine mehrfache Redundanz.
In dieser Beziehung haben die Deutschen schon ganz schön Geld angefasst, um diese Sicherheitsfrage zu realisieren.
Die Schwachstelle im deutschen Sicherheitssystem und überhaupt in den AKW`s spielt immer noch der Mensch bei seinen Handlungen. Deshalb wird das Bedienungspersonal ständig geschult und die Leitung eines AKW-Blockes ist in Deutschland ein deshalb immer ein hochqualifizierter Mitarbeiter.
Das ist mit den deutschen AKW nicht zu vergleichen. Die deutschen AKW haben eine Zuschaltung von verschiedenen Einspeisungen um die Notstromversorgung bis zur Abkühlung des 1.Kreislaufes sichern.
Bei Ausfall der eigentlichen Haupteinspeisung und das es nicht zum Ausfall der Notkühlpumpen kommt, wird in der Anfangsphase die Auslaufenergie der Turbinen genutzt, die natürlich in diesem Fall sofort vom Netzt gehen, nur die Notstromgeneratoren liefern noch den notwendigen Strom, bis die Notstromdieselgeratoren ihre volle Leistung erreicht haben. Die scheint es im betroffenen japanischen Kraftwerk nicht zu geben.
Dieser Fall wird in kurzen Abständen durch einen provozierten Spannungsausfall geprüft und protokollarisch festgehalten. Das ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, und wird auch von der IAEA so verlangt. Dieses Sicherheitssystem hat auch eine mehrfache Redundanz.
In dieser Beziehung haben die Deutschen schon ganz schön Geld angefasst, um diese Sicherheitsfrage zu realisieren.
Die Schwachstelle im deutschen Sicherheitssystem und überhaupt in den AKW`s spielt immer noch der Mensch bei seinen Handlungen. Deshalb wird das Bedienungspersonal ständig geschult und die Leitung eines AKW-Blockes ist in Deutschland ein deshalb immer ein hochqualifizierter Mitarbeiter.
Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
Sehr gut, Stange,
ich war vorhin ein bisschen zu faul, das alles aus dem Gedächtnis hervorzukramen, es war nicht mein "Haupterwerbszweig". Mich wundert, dass sie offenbar sofort einen Ausfall aller Notstromdiesel hatten. Ganz ohne werden sie ja wohl nicht gebaut worden sein. Einzelne sind ja auch schon in Biblis ausgefallen, aber gleich alle? Von Batteriebetrieb für die Not- und Nachkühlpumpen habe ich jedenfalls in D oder F noch nie gehört. Sind denn in Japan vom Erdbeben oder vom Tsunami alle Schläuche und Leitungen abgerissen, dass so etwas passieren konnte?
Was der Spon-Tschornalist von sich gegeben hat, ist zwar ganz im Sinne seines Publikums, aber ziemlich dahingeschlampert und verrät nicht gerade eine umfassende Information vor dem Schreiben.
Bei allem, was da in der Region passiert ist, muss man bedenken, dass Japan baulich, organisatorisch und mental das am besten auf ein solches Ereignis vorbereitete Land der Welt ist. Mich erschreckt der Gedanke, was wäre, wenn.... z.B. bei dem erwarteten "Big One" in San Francisco.
ich war vorhin ein bisschen zu faul, das alles aus dem Gedächtnis hervorzukramen, es war nicht mein "Haupterwerbszweig". Mich wundert, dass sie offenbar sofort einen Ausfall aller Notstromdiesel hatten. Ganz ohne werden sie ja wohl nicht gebaut worden sein. Einzelne sind ja auch schon in Biblis ausgefallen, aber gleich alle? Von Batteriebetrieb für die Not- und Nachkühlpumpen habe ich jedenfalls in D oder F noch nie gehört. Sind denn in Japan vom Erdbeben oder vom Tsunami alle Schläuche und Leitungen abgerissen, dass so etwas passieren konnte?
Was der Spon-Tschornalist von sich gegeben hat, ist zwar ganz im Sinne seines Publikums, aber ziemlich dahingeschlampert und verrät nicht gerade eine umfassende Information vor dem Schreiben.
Bei allem, was da in der Region passiert ist, muss man bedenken, dass Japan baulich, organisatorisch und mental das am besten auf ein solches Ereignis vorbereitete Land der Welt ist. Mich erschreckt der Gedanke, was wäre, wenn.... z.B. bei dem erwarteten "Big One" in San Francisco.
Silhouette, das Problem mit der Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen ist technisch lösbar, da bin ich optimistisch. Photovoltaik ist ein Erfolgsmodell. Der Bau von Windkraftanlagen in der Nordsee wird ausgeweitet, es bestehen umfassende Pläne. Bis 2030 sind lt. Bundesumweltamt allein durch Offshore 15% des Energieverbrauchs gedeckt.
Die Wissenschaft geht davon aus, dass Deutschland bis 2050 vollständig mit bezahlbarer erneuerbarer Energie versorgt werden kann. Ich werde dies nicht mehr erleben, aber utopisch finde ich es nicht.
Die Atomwirtschaft weiß dies auch, deshalb will sie ja die verlängerten Laufzeiten, um noch möglichst viel heraus zu holen.
Diese Katastrophe in Japan veranlasst sicher einige Befürworter von Atomkraft zu neuem Nachdenken und entkräftet das Argument der großen Unwahrscheinlichkeit eines Unfalls. Ich wünsche es mir!
Linktipp
Clara
Die Wissenschaft geht davon aus, dass Deutschland bis 2050 vollständig mit bezahlbarer erneuerbarer Energie versorgt werden kann. Ich werde dies nicht mehr erleben, aber utopisch finde ich es nicht.
Die Atomwirtschaft weiß dies auch, deshalb will sie ja die verlängerten Laufzeiten, um noch möglichst viel heraus zu holen.
Diese Katastrophe in Japan veranlasst sicher einige Befürworter von Atomkraft zu neuem Nachdenken und entkräftet das Argument der großen Unwahrscheinlichkeit eines Unfalls. Ich wünsche es mir!
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Clara
Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Was ich immer lese ist, dass alles total sicher ist und ich weiß, das es die totale Sicherheit nicht gibt.
Mich hat empört, hier im Radio zu hören, "Für Deutschland besteht keine Gefahr durch austretende Radioaktivität - Japan ist weit genug entfernt".
Ich habe leider nicht mitbekommen, wer das sagte, aber er wird sicher auf dem entsprechenden Posten sitzen.
Geht es eigentlich noch egoistischer? Das ist, in meinen Augen, die blanke Volksverdummung.
Dieser Mann kann nicht begriffen haben, wie der Kreislauf funktioniert.
Meli
Mich hat empört, hier im Radio zu hören, "Für Deutschland besteht keine Gefahr durch austretende Radioaktivität - Japan ist weit genug entfernt".
Ich habe leider nicht mitbekommen, wer das sagte, aber er wird sicher auf dem entsprechenden Posten sitzen.
Geht es eigentlich noch egoistischer? Das ist, in meinen Augen, die blanke Volksverdummung.
Dieser Mann kann nicht begriffen haben, wie der Kreislauf funktioniert.
Meli
Besonders schwer betroffen ist der Reaktor Fukushima I: Dort gibt es akute Probleme mit dem Kühlwasser. Im schlimmsten Fall droht eine Kernschmelze. Wie die Internationale Atomenergiebehöre (IAEA) mitteilte, hatte das Erdbeben die Stromversorgung des Reaktors Fukushima-Daiichi gekappt. Die für die Notversorgung des Reaktor-Kühlsystems gedachten Diesel-Generatoren habe der anschließende Tsunami zerstört. Man bemühe sich nun, diese zu reparieren. Quelle
Die Erdbebensicherheit der Reaktoren ist auf die Stärke 8,2 festgelegt gewesen und dieses Erdbeben hatte die Stärke 8,9. Karl
Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
@meli
Ich weiß nicht, wer´s Dir gesagt hat - ich habs vom Bundesumweltminister Röttgen [CDU] gehört und war auch schockiert!
Ich weiß nicht, wer´s Dir gesagt hat - ich habs vom Bundesumweltminister Röttgen [CDU] gehört und war auch schockiert!
"Unser Umweltminister" Röttgen hat gesagt, für Deutschland bestände keine Gefahr - wegen der Wetterlage. Das ist der Minister, der für die Rücknahme des Atomausstiegs in Deutschland verantwortlich zeichnet. Karl
Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@dutchweepee @ Karl
danke, dass Ihr mich schlau gemacht habt.
Ich kam von einem Zimmer - ohne laufendes Radio - in meine Küche mit laufendem Radio und bekam lediglich diesen Satz mit, der meinen Blutdruck vor Zorn wirklich hat hochschnellen lassen.
Mir ist wichtig, dass ich solche Aussprüche auch zuordnen kann.
Meli
danke, dass Ihr mich schlau gemacht habt.
Ich kam von einem Zimmer - ohne laufendes Radio - in meine Küche mit laufendem Radio und bekam lediglich diesen Satz mit, der meinen Blutdruck vor Zorn wirklich hat hochschnellen lassen.
Mir ist wichtig, dass ich solche Aussprüche auch zuordnen kann.
Meli
Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
Die Wissenschaft geht davon aus, dass Deutschland bis 2050 vollständig mit bezahlbarer erneuerbarer Energie versorgt werden kann.
Tut mir leid, clara, aber das halte ich für Traumtänzereien!
Warum?
Es ist nicht damit getan, die Dächer mit Photovoltaik vollzupflastern und die Natur zu verspargeln.
Ich sage Dir gewiss nicht Neues, wenn ich sage, dass Strom im selben Moment verbraucht werden muss, wenn er entsteht. Doch, was macht man mit Strom, der nicht verbraucht werden kann, weil ihn niemand braucht? Wenn etwa des Nachts das "himmlische Kind" stark weht, aber alle Menschen im Bett liegen, Waschmaschinen stillstehen, die Industrie auch nur ganz wenig Strom braucht? Oder wenn Photovoltaik wegen guter Sonneneinstrahlung gut erntet und der Bedarf viel kleiner ist als das Angebot?
Und nun, wohin damit?
Eine Idee ist, Pumpspeicherkraftwerke zu bauen bezw. auszubauen. Dann kann mit diesem Überschussstrom Wasser aus Becken im Tal in ein Becken auf einem Berg gepumpt werden und dann Strom produziert werden.
Nun hat aber z.B. das Schluchseekraftwerk im südlichen Schwarzwald den Plan, ein solches Becken zu bauen.
Wo klemmts?
Bei den Naturschützern! Die wollen das nämlich nicht!
Und nun kommt noch ein weiteres Problem, nämlich die erforderlichen Stromleitungen. Und da ist das Leitungsnetz nämlich nicht darauf eingerichtet, all diesen zusätzlichen Strom, der zu dem Pumpspeicherkraftwerken geleitet werden müsste, aufzunehmen. Das deutsche Leitungsnetz ist dafür nicht ausgelegt, es ist z.T. auch marode und müsste mit Milliardenaufwand erneuert werden. Doch wer soll das bezahlen? Die Stromriesen winken ab, denen stinkt es sowieso, dass sie gesetzlich zur Abnahme von nicht selbst produziertem Strom verpflichtet sind.
Und noch ein Wort zu Elektro-Autos:
Auch da wird viel zuviel Traum getanzt. Das Problem bei Elektro-Autos ist noch immer die Frage der Energiespeicherung. Ein reines Elektro-Auto wird es nur in Form eines kleinen Wagens geben können, denn hier ist das Batterie- bezw. Akku-Problem noch nicht zufriedenstellend gelöst und wird es wohl auch nicht werden können. Eine Batterie zum Antrieb eines Autos kann nicht so gebaut werden, dass man damit die heutigen Boliden, die zumeist auf unseren Straßen unterwegs sind, zufriedenstellend antreiben könnte. Die Reichweite ist viel zu gering und dann muss man wieder warten, bis der Akku voll ist und ewig hält der sowieso nicht und teuer ist er obendrein auch noch.
Da wird sich am ehesten noch der Hybrid-Antrieb durchsetzen. Aber das werde ich sowieso nicht mehr erleben.
e k o
Re: Erdbeben in Japan und Feuer in Atomkraftwerk
Von Brand war nicht die Rede, meli,
die Produktion und Entsorgung der Photovoltaikplatten ist alles andere als klimaneutral und umweltfreundlich.
Weder Wind (soll für die benötigte Leistung die ganze Nordsee zugespargelt werden?) noch Sonne sind, über die Gesamtfläche Deutschlands (oder meinetwegen des europäischen Stromverbundsnetzes) so gleichmäßig über die Zeit und in gleichen Mengen vorhanden, um damit die notwendige Deckung der Grundlast zu garantieren. Stammt nicht von mir.
Ansonsten: nö, ich schreib mir keinen Wolf in Sachen Kerntechnik. Am Schluss kommt dann einer mit "Schulmeisterei". Gegen Glauben, 20 Jahre lang mit stetigen Tropfen eingehämmert, ist eh kein Kraut gewachsen. Erstaunlich, was für ein "Expertentum" da manchmal zum Vorschein kommt.
Was in anderen Ländern geforscht und entwickelt wird, um das Energie- und Abfallentsorgungsproblem mit modernen kernphysikalischen Mitteln zu lösen, was die deutsche Forschung seit 15 Jahren nicht mehr darf, wird von den Tschornalisten tunlichst verschwiegen. Der deutsche Michel hat's ja, der importiert eines Tages diese Technologie.
die Produktion und Entsorgung der Photovoltaikplatten ist alles andere als klimaneutral und umweltfreundlich.
Weder Wind (soll für die benötigte Leistung die ganze Nordsee zugespargelt werden?) noch Sonne sind, über die Gesamtfläche Deutschlands (oder meinetwegen des europäischen Stromverbundsnetzes) so gleichmäßig über die Zeit und in gleichen Mengen vorhanden, um damit die notwendige Deckung der Grundlast zu garantieren. Stammt nicht von mir.
Ansonsten: nö, ich schreib mir keinen Wolf in Sachen Kerntechnik. Am Schluss kommt dann einer mit "Schulmeisterei". Gegen Glauben, 20 Jahre lang mit stetigen Tropfen eingehämmert, ist eh kein Kraut gewachsen. Erstaunlich, was für ein "Expertentum" da manchmal zum Vorschein kommt.
Was in anderen Ländern geforscht und entwickelt wird, um das Energie- und Abfallentsorgungsproblem mit modernen kernphysikalischen Mitteln zu lösen, was die deutsche Forschung seit 15 Jahren nicht mehr darf, wird von den Tschornalisten tunlichst verschwiegen. Der deutsche Michel hat's ja, der importiert eines Tages diese Technologie.