Aktuelle Themen Ein Grund zum demonstrieren: Rente erst mit 67?

Suchen sich die Schwaben ein neuen Demonstrations-Betätigungsfeld? Wann gingen Sie denn persönlich in Rente? Olga

Ich finde es gut, wenn die Schwaben endlich ihr Image als zwar kluges, strebsames und sparsames, sonst aber recht biederes Völkchen verbessern können. In den Jahren, die ich in der Nähe von Stuttgart (gern) verbrachte, konnte es sich ein Fabrikbesitzer noch leisten, keinen Betriebsrat zu zu lassen - ohne Widerrede oder Einspruch der Mitarbeiter! Ob dies heute noch möglich ist, weiß ich nicht.

Clara

Ich habe insgesamt 17 Jahre in BW gelebt und auch gearbeitet; darunter befand sich keine Firma ohne Betriebsrat. Insbesondere bei Daimler sind die stärksten Betriebsräte überhaupt und auch die IG-Metall in Baden Württemberg ist eine der stärksten in Deutschland. Und Betriebsräte werden von den Mitarbeitern gewünscht und errichtet - nicht vom Fabrikbesitzer; wenn der versucht, diese Aktivität zu behindern, ist dies ein Fall für den Staatsanwalt, wobei die Gewerkschaften gerne helfen. Olga

Suchen sich die Schwaben ein neuen Demonstrations-Betätigungsfeld? Wann gingen Sie denn persönlich in Rente? Olga

Hallo Olga,ich bin mit 64 in Rente gegangen und das war vor 3 Jahren.Mir wäre es lieber gewesen, Sie hätten (da Sie doch sehr gerne Ihre "Meinung" sagen )spontan mir mitgeteilt, dass Sie mit auf die Straße gehen.Es ist ein großer Unterschied ob man im stillen Kämmerlein seine Meinung anonym kund tut,oder damit auf die Straße geht.

HansPeter

Danke Hanspeter. Weshalb soll ich mit auf die Strasse gehen? Ich habe Verständnis dafür, dass in einer alternden Gesellschaft länger gearbeitet werden muss, um von den weniger werdenden jungen Menschen überhaupt noch finanziert werden zu können.
Ausserdem finde ich es auch richtig, z.B. für Akademiker, die mit ca 30 Jahren beginnen zu arbeiten - dann haben diese einige Jahre länger auch in die Sozialkassen einzubezahlen, was nötig ist.
Auch ich musste eine Änderung meiner Lebensumstände in der Rente hinnehmen: früher "durften" Frauen ja noch ohne Abzüge mit 60 Jahren in Rente gehen - bei mir war es dann schon 65; dies habe ich auch so gemacht - da ich Solidarität für wichtiger erachte als Demonstrationen von Rentnern, die dieses schleichende, neue Gesetz ja überhaupt nicht betrifft und die es teilweise in der Endfassung gar nicht mehr erleben werden. Olga

da ich Solidarität für wichtiger erachte als Demonstrationen von Rentnern, die dieses schleichende, neue Gesetz ja überhaupt nicht betrifft und die es teilweise in der Endfassung gar nicht mehr erleben werden. Olga

Hallo Olga,irgendwie bringst Du da etwas durcheinander wenn Du von Solidarität sprichst.Weil wir Solidarisch mit unserer Jugend und zukünftigen Rentnern/innen sind machen wir das und nicht weil wir etwas davon haben werden.
Also wenn ich Deine Argumentation annehme, macht es nur Sinn für etwas zu sein,oder zu demonstrieren wenn ich unmittelbar selber etwas davon habe.Das bedeutet für mich im Umkehrschluss, dass alle Demonstranten sich vorher ausrechnen sollten, ob das gegen das, oder für sie demonstrieren ihnen zu lebzeiten auch was nützt.

Was für ein moralischer Flop! Hast Du das wirklich so gemeint ?

HansPeter65

Also ich habe nur bis zum Alter von 63 Jahren gearbeitet und dann nach einer Firmenfusion zwecks Erhöhung des Synergieeffektes, das Altenteil bezogen.

Wenn ich jedoch alle von mir geleisteten unbezahlten Überstunden, die man einem leitenden Angestellten zumuten durfte, zusammen zähle, dann kommt eine Lebensarbeitszeit von etwa 53 Jahren heraus und ich hätte eigentlich über die 70 hinaus gearbeitet (nach Tarif).

Warum sollte ich also national-emotional demonstrieren?

Ich weiss, wer für mein Auskommen sorgt, nämlich zwei Kinder und ein Enkel (da kommen noch in Kürze ein paar hinzu).

Die zahlen, inklusive Arbeitgeberanteil, mehr ein, als meine Rente ausmacht und da fällt noch etwas für Hartz IV ab.

Ja genau, Herr zünde die Hütte meines Nachbarn an, aber bitte nicht meine. Was kümmert mich die Sorge meines Nachbarn, ich hab genug zu essen. Ich bin nicht so bibelfest und ich schätze mal, dass hier nur wenige Wert auf Mitmenschlichkeit legen. Es geht ja auch nicht darum, dass hier jemand von seinem Einkommen etwas für andere abgeben soll, sondern einfach nur darum, dass sehr, sehr viele Menschen im Jetzt und Hier ganz viel Geld in die deutsche Rentenversicherung eingezahlt haben, um anderen, die nicht so viel eingezahlt haben, hier ein schönes Leben zu finanzieren. Und selbst noch darüber nachdenken müssen, wie sie im Alter, wenn ihre Zeit gekommen ist, ein Auskommen mit dem Einkommen haben.

Dagegen ist doch Stuttgart 21 ein Neben-Kriegsschauplatz. Aber gut. Herr... gib ihnen Brot und Spiele und sie sind glücklich. Ich wünsch es jedenfalls allen. Jetzt und auch für 2011!

crystalline Grüße

Was für ein moralischer Flop! Hast Du das wirklich so gemeint ?

HansPeter65[/quote]

Ich nenne es einen Flop, wenn sich die best-situierte Rentner-Generation, die es in unserem Land jemals gab (mit sehr wenig Altenarmut) auf die Strasse stellt, um gegen oder für etwas zu demonstrieren,das in ca 20Jahren eintritt. Sie sollten die betroffenen Jahrgänge mobilisieren (also jene,die 50Jahre und jünger sind), dabei aber auch nicht vergessen, dass diese sehr viel erben werden und dann wohl auch ein Hauptaugenmerk auf die Erbschaftssteuer in 20 - 30 Jahren legen werden.
Ich kümmere mich um andere Menschen in anderen Ländern, denen es wirklich schlecht geht und die vom Verhungern bedroht sind - das empfinde ich noch viel schlimmer als einen moralischen Rentner-Flop in Deutschland. Auch habe ich etwas gegen zu lautes Engagement, das doch letztlich der eigenen Selbstbefriedigung dienen soll. Noch Fragen? Olga

Was für ein moralischer Flop! Hast Du das wirklich so gemeint ?

HansPeter65

Ich nenne es einen Flop, wenn sich die best-situierte Rentner-Generation, die es in unserem Land jemals gab (mit sehr wenig Altenarmut) auf die Strasse stellt, um gegen oder für etwas zu demonstrieren,das in ca 20Jahren eintritt. Sie sollten die betroffenen Jahrgänge mobilisieren (also jene,die 50Jahre und jünger sind), dabei aber auch nicht vergessen, dass diese sehr viel erben werden und dann wohl auch ein Hauptaugenmerk auf die Erbschaftssteuer in 20 - 30 Jahren legen werden.
Ich kümmere mich um andere Menschen in anderen Ländern, denen es wirklich schlecht geht und die vom Verhungern bedroht sind - das empfinde ich noch viel schlimmer als einen moralischen Rentner-Flop in Deutschland. Auch habe ich etwas gegen zu lautes Engagement, das doch letztlich der eigenen Selbstbefriedigung dienen soll. Noch Fragen? Olga[/quote]

Hallo Olga,
Du liest die Artikel nicht richtig, aber das passiert vielen Leuten, die nur Ihre eigene Meinung für richtig halten und dies auch unbedingt publizieren wollen.Ich habe geschrieben, dass wir durch Straßen-und Saalveranstaltungen Mitglieder der jüngeren Generation werben wollen und leider nur bestimmte Antworten hören....(lies einfach alles oder nichts)Wenn wir uns um die Zukunft der nächsten Rentner/innen in Deutschland kümmern ist dies nach Deiner Aussage Selbsbefriedigung.Was ist Dein Engagement ??
Olga, lass es bleiben.Wenn Du ertappt bis,flüchtest Du Dich in Nebenkriegsschau-plätze die hier in diesem speziellen Forum nichts zu tun haben.

HansPeter65

Gute Antwort hanspeter65!!!!!!!!!!!!!!!!!! Mehr muß man dazu nicht sagen!!!!!!!!!!!!!!!!!