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Aktuelle Themen Digitale Demenz ...ein kulturelles Phänomen

angelottchen
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Mitglied

Re: Fortschritt und Verlust ....
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf schorsch vom 16.10.2007, 09:15:18
glaube eher, dass das eine ausrede ist, schorsch - denn im Hirn lassen sich Unmengen an Daten speichern. Allenfalls kann man eine "Hardcopy" anlegen - für den Fall, das man mal wirklich einen Aussetzer hat.

Ich muss mir zwar nach einem Schockzustand (Blitzeinschlag)vor einigen Jahren die Kurzzeitgedächtnissachen aufschreiben und habe zum Teil tatsächlich Namen von alzen Freunden und Bekannte vollkommen vergessen, wenngleich ich mich an die Leute erinnere - aber ds Langzeitgedächtnis ist sonst völlig ok und zum Glück kann ich gut Karten lesen und kenne die Himmelsrichtungen und werde auch weiterhin auf ein Navi verzichten
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angelottchen
bongoline
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Re: Digitale Demenz ...ein kulturelles Phänomen
geschrieben von bongoline
als Antwort auf libelle vom 14.10.2007, 18:05:42
Also ich habe bis jetzt noch keinen Datenverlust in meinem Hirnkastl feststellen können - trotz zweier Handys, die ständig in Betrieb sind und trotz Navi - im Gegenteil, ich hab meinen Spaß daran - insoferne als

ich am Handy die Nummer manuell wähle und mich dann freue, wenn am Display der richtige Teilnehmer angezeigt wird

und beim Navi, wenn ich mal die Strecke kurzfristig selbst festlege und es sich dann zerfranst mit der Ansage - bitte wenden. Klar kann das Navi nicht wissen, dass ich nebenbei auch noch Straßenschilder lese bzw. registriere und mir mein Verstand sagt - mensch die Strecke könnte kürzer oder besser sein.

Wenn ich mich bedingungslos Vorgegebenem unterordne und Hirn ausschalte, bekommt mich die Technik in den Griff, dem biete ich aber keine Chance.
Ein Handy kann aber auch sehr wichtig sein z.b. im Falle eines Unfalles, wenn man wichtige Nummern mit IN vor dem Namen abspeichert. Europaweit wird es so gehandhabt, daß Rettung, Notärzte etc. im Handy nach IN-Namen suchen, die angeben, wer zu verständigen ist.

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bongoline
hafel
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Re: Digitale Demenz ...ein kulturelles Phänomen
geschrieben von hafel
als Antwort auf bongoline vom 16.10.2007, 10:41:38
Natürlich Bongo, ich sehe das ebenso. Datenverlust muss nicht sein. Wichtig ist doch eigentlich nur, dass ich mein Gehirn beschäftige, es –wie Du es sagst- immer in Betrieb habe. Wenn ich früher meine Wurzel „zu Fuss“ ziehen musste, weil es eben noch kein Taschenrechner gab, so beschäftige ich heute mein Gehirn mit Weiterbildungsmaßnahmen. So lange ich bereit bin „ein Leben lang zu lernen“ schiebe ich die persönliche Demenz weiter nach hinten. Ob ich dann ein Navigationsgerät nutze oder nicht, ist nicht entscheitend.

Das immer schnellere Wachstum von Wissen und seine weltweite Verfügbarkeit über die Datennetze eröffnen gewaltige Chancen für die Weiterentwicklung des Einzelnen. Dem steht gegenüber, dass Wissen in solcher Fülle und rasanter Entwicklung immer schwerer zu erschließen ist. Immer wichtiger wird es deshalb, Informationen aufzufinden, auszuwählen, bewerten und anwenden zu können. So lautet die einfache Formel: "Wer nichts weiß, muss alles glauben.

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hafel

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Re: Digitale Demenz ...ein kulturelles Phänomen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf bongoline vom 16.10.2007, 10:41:38

Ein Handy kann aber auch sehr wichtig sein z.b. im Falle eines Unfalles, wenn man wichtige Nummern mit IN vor dem Namen abspeichert. Europaweit wird es so gehandhabt, daß Rettung, Notärzte etc. im Handy nach IN-Namen suchen, die angeben, wer zu verständigen ist. --
bongoline


Das wäre der einzige Grund, weshalb ich mir evtl. doch noch irgendwann mal ein Handy zulege. Ich oute mich jetzt mal als hoffnungslos altmodisch in Bezug auf diese Techniken. Ich habe weder ein Auto noch ein Handy. Und ich fühle mich sehr wohl dabei, da ich mich keinerlei Zwängen unterworfen fühle, außer denen, die mir mein PC auferlegt, wenn es mich wieder dazu treibt, im ST zu lesen und zu schreiben. *grins*.
Solange ich so gesund bleibe, wie ich es seit Jahren bin, kaufe ich mir auch noch kein Handy. Wenn ich mal richtig alt und klapprig bin, kann ich immer noch darüber nachdenken, ob es aus Sicherheitsgründen besser ist. Bis dahin reicht mir mein altmodisches Telefon, ist außerdem viel billiger.
Was die Daten betrifft: Ich hatte vor ein paar Monaten das Pech, dass von jetzt auf gleich meine Festplatte kaputt war (das hatte sich zwar eine Weile vorher angekündigt, aber ich habe es dummerweise nicht beachtet) und ganz viele wichtige Adressen und gespeicherte Artikel weg waren, außerdem fast alle E-Mails. Einen Teil davon hatte ich vor langer Zeit mal auf CD oder Diskette gespeichert, aber bei weitem nicht alles. Und so habe ich mal wieder festgestellt, dass eine ganze Kultur vernichtet wird, wenn das Briefeschreiben aufhört. Von uns wird einmal so gut wie nichts bleiben, wenn wir nur noch Mails schreiben, denn die sind irgendwann nicht mehr lesbar, wie schon erwähnt wurde. Ich habe von meinen Eltern und Großeltern einen ganzen Packen von Briefen, zum Teil aus Kriegszeiten geerbt, die mir sehr wichtig sind und aus denen ich vieles von meiner Familie erfahren konnte, sie sind richtig spannend zu lesen, weil sie auch ein Stück Zeitgeschichte rüberbringen. Es wäre ein Jammer, wenn sie elektronisch geschrieben und damit vernichtet wären. Aber so sieht die Zukunft aus. Unsere Kinder und Enkel werden nicht viele Dokumente von uns zurückbehalten, das ist eigentlich sehr schade.

marina
Re: Digitale Demenz ...ein kulturelles Phänomen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf bongoline vom 16.10.2007, 10:41:38
Ein Handy kann aber auch sehr wichtig sein z.b. im Falle eines Unfalles, wenn man wichtige Nummern mit IN vor dem Namen abspeichert. Europaweit wird es so gehandhabt, daß Rettung, Notärzte etc. im Handy nach IN-Namen suchen, die angeben, wer zu verständigen ist.

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bongoline
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So sehe ich das auch,nehme das Handy nur mit,
daß man eben Hilfe rufen kann,weil man viel unterwegs
ist. Durch die zwei Hunde muß(tue es ja gern) ich halt viel raus.


astrid

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