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Ich wurde 1950 eingeschult (in Bayern). Es war völlig normal, dass diese oft sadistischen LehrerInnen uns für jedes "Vergehen" prügelten. Besonders schmerzhaft war es, wenn wir die (kleinen) Hände auf das Pult legen mussten und dann das Lineal mit der Tintenseite mehrfach auf uns niedergingen.
ABer auch die Strafen, sich in die Ecke stellen zu müssen, mit dem Gesicht zur Wand, waren sicher nicht unbedingt pädagogisch wertvoll.
Hätte ich zu Hause etwas gesagt, wäre die normale Antwort gekommen: das wirst du dir schon verdient haben. Dort wurde ja ebenfalls geprügelt und dieses Risiko der doppelten Prügelstrafe wollte ich nicht eingehen.
Besser wurde es nach dem Übertritt ins Gymnasium. Da waren auch die LehrerInnen jünger und prügelten nicht mehr, vermutlich auch deshalb, weil wir selbst grösser wurden und diese einen Gegenangriff befürchteten.
Manchmal wundere ich mich mit Stolz, doch recht normal aus dem ganzen Umfeld hervorgegangen zu sein.
Treffe ich heute z.B. auf Mütter, die ihren nervigen Kindern im Supermarkt Schläge androhen, bleibe ich so lange stehen, bis das Kind ausser Gefahr ist. Würde die Mutter schlagen, würde ich mich umgehend einmischen und das Kind in Sicherheit bringen. DA bin ich nach wie vor übersensibilisiert. DAs sollte auch jeder von uns so machen, weil es wenig nützt, statistische Zahlen zu zitieren, wie viele Eltern trotz gesetzlichem Verbot noch prügeln - wir sollten nicht wegsehen, das empfinde ich als unsere Pflicht. Olga
Eins möchte ich noch anmerken: Die Überforderung der jetzigen Elterngeneration ist zum Teil auch eine Folge der heutigen Ideale in der Kindererziehung. Gestresst sind nämlich weniger die Eltern, denen sowieso alles gleichgültig ist, sondern die, welche möglichst perfekt sein wollen. Was nämlich manche Erziehungsexperten als Nonplusultra verkünden, verunsichert Eltern oft mehr als dass es hilft.Liebe Lalelu,
Um nur ein Beispiel zu nennen: Für viele ist der Laufstall Freiheitsberaubung und daher völlig tabu. Wenn Kleinkinder anfangen, zu krabbeln und ihre direkte Umgebung zu erkunden, trauen die Mamas und Papas sich daher nicht, sie hin und wieder für 5 -10 Minuten hineinzusetzen, damit sie mal in Ruhe zur Toilette oder mit einem Korb voller Schmutzwäsche ins Kellergeschoss gehen können, um die Waschmaschine anzustellen.
Lieber klemmen sie sich das zappelnde Kind unter einen Arm und den Wäschekorb unter den anderen und laufen in der Waschküche ständig hinter dem krabbelnden Liebling her. Natürlich befürworte ich nicht, dass das Kind stundenlang im Laufstall geparkt wird! Wenn es aber als Vergehen gilt, das Kind zu seinem eigenen Schutz für eine kurze Zeitspanne in den Laufstall zu setzen, damit man ungestört etwas erledigen kann, halte ich das für völlig übertrieben. Es ist nach meiner Meinung unnötiger Stress für die Eltern, die sowieso durch Kind, Haushalt und Beruf sehr gefordert werden.
Liebe Grüße, Lalelu
was du schreibst, könnte von mir sein, denn ich sehe es auch so - es wird sehr viel „Tamtam“ um die lieben Kleinen gemacht – in meine Augen zu viel. Wahrscheinlich tut den Kindern so viel Aufmerksamkeit und „Bemutterung“ nicht gut, schon gar nicht, wenn die Eltern sich dadurch überfordern. Nach einer „Familienstudie der AOK sind die psychischen Probleme von Jungen und Mädchen mittlerweile gravierender als z.B. das oft erwähnte Übergewicht.
Gestresste Eltern produzieren gestresste Kinder
Es gilt die Faustregel: „Kinder sind so gesund oder so krank, wie ihre Eltern“. Die meisten Eltern wollen, dass ihre Kinder körperlich und seelisch gesund aufwachsen. Diese guten Vorsätze in die Tat umzusetzen, ist im Familienalltag – aus vielerlei Gründen – nicht immer leicht, wenn sie z.B., wie du schreibst. durch Kind, Haushalt und Beruf sehr gefordert sind.
Auch sehr hohe Erwartungen an die Kinder können belasten. Ihr Alltag ist oft durchgeplant, sie können immer weniger über ihre Zeit selbst bestimmen und müssen, neben der Schule, noch Termine wahrnehmen, die ihnen oft keinen Spaß machen.
Die Förderung ihrer Kinder ist auch für die Eltern mit finanziellen und zeitlichen Anstrengungen verbunden, die viele sich gar nicht leisten können. Weniger Förder- und Freizeitstress für die Kinder bedeutet weniger Stress für die Eltern und für alle mehr Lebensqualität.
Aus einem früheren Beitrag:
Lalelu:Liebesentzug, tagelanges Schweigen war für mich schwerer auszuhalten als ein Klaps auf den Hintern. Wenn Eltern sich nach einem Vorfall so verhalten, trifft das die meisten Kinder sehr - es ist, in meinen Augen, eine falsche Methode Kinder zu erziehen/zu strafen, die Kinder hilflos und traurig macht.
Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Kind, welches sich geliebt fühlt, von einem solchen Klaps keinen Schaden fürs Leben davonträgt, besonders dann nicht, wenn die Eltern ihm anschließend erklären, dass es ihnen selbst leid tut, die Beherrschung verloren zu haben.
Für mich sind Liebesentzug, Gefühlskälte, Vernachlässigung und Gleichgültigkeit schlimmer.
Ein Ausspruch von Karl Valentin: "Wir können Kinder nicht erziehen, die machen uns doch eh alles nach".
Wir können noch so viel reden, wenn wir das Gegenteil davon leben (etwa selber Gewalt anwenden und von dem Kind verlangen, Streitereien gewaltlos zu lösen), wird man keinen Erfolg dabei haben. Wir müssen allerdings nicht perfekt sein und uns Fehler in der Erziehung zugestehen - es hilft aber, zu gemachten Fehler stehen zu können. Auch ein Kind darf mal merken, dass es die Mutter an den Rand der Verzweiflung bringt. Wenn dies zu einer wortreichen Auseinandersetzung führt, die schließlich nicht im Liebesentzug, sondern zu einer Versöhnung führt, leidet das Kind ganz sicher weniger, als an tagelanger Nichtbeachtung.
Gruß Mane
Ich habe heute gehört, dass es sogar Uhren für Kinder gibt, mit denen besorgte Helikopter Eltern die lieben Kleinen dergestalt überwachen können ,dass sie über jeden Schritt informiert sind und sogar Lauschangriffe bis in die Klassenzimmer möglich sind. Diese Uhren sind zwar in Deutschland verboten, aber das Netz macht es möglich, sie zu beschaffen.
Jede Erwachsene, den irgendeiner so überwachen würde, könnte juristisch dagegen vorgehen - Kinder sind mal wieder Opfer der pädagogischen Versuche ihrer Eltern.
Das sind Stasi-Methoden und was soll es den Kindern helfen, wenn Eltern dies machen? Ich wünsche diesen Kindern von ganzem Herzen, dass sich einer der Überwachten findet, der ein Schlupfloch entdeckt, um den Machenschaften dieser Eltern zu entkommen.
Auch wenn meine Erziehung (und die vieler in meiner Generation) alles andere als pädagogisch wertvoll war, so bot sie mir aber die Möglichkeit, früh selbstständig zu werden, "mich zu entfalten" und vor allen Dingen früh aus dieser elterlichen Obhut zu entfliehen und mein Leben in meine eigenen Hände zu geben, was ja auch inkl. aller Niederschläge und Pannen gut geklappt hat.
Bin nur froh, dass meine Eltern nicht auch noch technisch so ausgestattet waren, dass sie noch anstrengender auf mein Leben einwirken konnten, wie es schon der Fall war. Olga
Technisch ist es heute sicherlich möglich, Kinder auf Schritt und Tritt zu überwachen. Da müssen m. E. auch gesetzliche Regelungen her, denn es kann nicht angehen, dass dann z. B. Lehrer/innen überwacht werden und ihr Unterricht aufgezeichnet wird. Was für eine Mentalität fördert das bei Kindern? Sie müssen völlig eingeschüchtert sein und früh lernen, dass man über die "göttlichen" Eltern kein böses Wort sagen darf.
Karl
Liebe Mane,Zitat von Mane:
was du schreibst, könnte von mir sein, denn ich sehe es auch so - es wird sehr viel „Tamtam“ um die lieben Kleinen gemacht – in meine Augen zu viel. Wahrscheinlich tut den Kindern so viel Aufmerksamkeit und „Bemutterung“ nicht gut, schon gar nicht, wenn die Eltern sich dadurch überfordern. Nach einer „Familienstudie der AOK sind die psychischen Probleme von Jungen und Mädchen mittlerweile gravierender als z.B. das oft erwähnte Übergewicht.
dem stimme ich ohne Einschränkung zu! Du hast weiter vorne im Zusammenhang mit der Elternzeit deinen Sohn und seine Kinder erwähnt. Daraus schließe ich, dass du nicht nur theoretische Erfahrung hast, was den Alltag einer Familie mit Kindern betrifft, sondern ihn aus der Praxis kennst.
Im Gegensatz zu früher bleiben die Mamas nicht mehr viele Jahre oder sogar dauerhaft zu Hause. Das ist einerseits zu begrüßen, beschert den Eltern andererseits aber auch oft ein schlechtes Gewissen. Aus Sorge, dass die lieben Kleinen zu kurz kommen, versucht man, sie auf andere Art zu entschädigen und macht viel „Tamtam“ um sie, wie du richtig sagst.
Auch ich bin der Meinung, dass dieses „Bohei“ den Kindern oft mehr schadet als nutzt, denn erstens entnehmen sie unter Umständen daraus, dass sie allein der „Mittelpunkt des Universums“ sind und außerdem überfordert es gerade die Eltern, die ihre Elternschaft ernst nehmen, weil sie kaum noch Zeit für sich selbst haben. Die Folge für sie ist Stress bis hin zur Überforderung, der sich auf ihre Kinder überträgt.
Der Artikel aus der Augsburger Allgemeinen, den du eingestellt hast, sollte uns zu denken geben.
Du hast recht, das stimmt häufig, aber zum Glück nicht immer. Bei meinen vier Enkelkindern sind die Tage auch sehr durchgeplant, aber wenn man sie fragt, wollen sie es so, weil sie keine „verordneten“ Termine haben, sondern nur freiwillige. Jedes Kind hat wöchentlich zwei bis vier feste Nachmittagsaktivitäten, und keins möchte eine davon aufgeben. Je nach Vorliebe sind das: musikalische Früherziehung, Flötenunterricht, Reiten, Gardetanz, Schwimmen, Judo, Tischtennis, Fußball, Malkurs.Zitat von Mane:
Auch sehr hohe Erwartungen an die Kinder können belasten. Ihr Alltag ist oft durchgeplant, sie können immer weniger über ihre Zeit selbst bestimmen und müssen, neben der Schule, noch Termine wahrnehmen, die ihnen oft keinen Spaß machen.
Die Förderung ihrer Kinder ist auch für die Eltern mit finanziellen und zeitlichen Anstrengungen verbunden, die viele sich gar nicht leisten können. Weniger Förder- und Freizeitstress für die Kinder bedeutet weniger Stress für die Eltern und für alle mehr Lebensqualität.
Den Stress haben nicht die Kinder, sondern die Eltern, welche den Transport organisieren müssen; wenn sie sich die Fahrten nicht mit anderen Eltern teilen könnten, wäre es gar nicht zu schaffen.
Diese Aktivitäten und Kurse sind für die Kinder zum Teil das, was unsere Freunde früher für uns waren, denn dort treffen sie Gleichgesinnte. Ich habe mich schon mehrmals mit meinen erwachsenen Kindern darüber unterhalten: Wir (die Generation der heutigen Großeltern) hatten in aller Regel sehr viel Freiheit und konnten nach der Schule und nachdem die Hausaufgaben gemacht waren, bis zum Dunkelwerden draußen mit unseren Freunden spielen, ohne dass die Eltern wussten, wo wir waren. Unsere Kinder (die Eltern von heute) hatten zumindest auf dem Land noch ähnliche Lebensbedingungen, ähnlich viel Freiheit und Freunde, die in der Umgebung wohnten.
Meine Tochter ging beispielsweise gemeinsam mit einigen anderen Kindern bei Wind und Wetter täglich zu Fuß zur Grundschule ins ca. 1 Kilometer entfernte Nachbardorf, auch wenn es im Winter morgens noch dunkel war.
Mein Sohn marschierte im Alter von vier Jahren täglich allein zum Kindergarten, nachdem ich das eine Woche lang mit ihm geübt hatte. Wir wohnten damals schon im Städtchen, was bedeutete, dass er auf seinem Weg die Hauptverkehrsstraße (ohne Ampel oder Zebrastreifen) überqueren musste.
Heute wäre beides undenkbar!! Eltern würden wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht angeklagt, wenn sie das erlauben würden.
Auch am Nachmittag können die Kinder sich nicht so einfach wie wir früher mit ihren Freunden treffen. Erstens gibt es gibt deutlich weniger Kinder als damals, so dass die Freunde aus dem Kindergarten oder der Schule oft nicht gerade um die Ecke wohnen. Zweitens dürfen Kinder im Kindergartenalter oder Grundschulalter natürlich nicht alleine zum Freund/der Freundin laufen. Die Eltern bringen sie hin und holen sie wieder ab. Sie sind nicht nur Eltern, sondern im Grunde auch fest angestellte Chauffeure ihrer Kinder. Oft sind die Tage auf die Minute durchgeplant, was zumindest in den Familien meiner Kinder für die Eltern stressiger ist als für die Kinder.
Liebe Mane, das hast du sehr schön und treffend ausgedrückt. Genau so sehe ich es auch!Zitat von Mane:
Wir müssen allerdings nicht perfekt sein und uns Fehler in der Erziehung zugestehen - es hilft aber, zu gemachten Fehler stehen zu können. Auch ein Kind darf mal merken, dass es die Mutter an den Rand der Verzweiflung bringt. Wenn dies zu einer wortreichen Auseinandersetzung führt, die schließlich nicht im Liebesentzug, sondern zu einer Versöhnung führt, leidet das Kind ganz sicher weniger, als an tagelanger Nichtbeachtung.
Liebe Grüße, Lalelu
Liebe Mane,
Im Gegensatz zu früher bleiben die Mamas nicht mehr viele Jahre oder sogar dauerhaft zu Hause. Das ist einerseits zu begrüßen, beschert den Eltern andererseits aber auch oft ein schlechtes Gewissen. Aus Sorge, dass die lieben Kleinen zu kurz kommen, versucht man, sie auf andere Art zu entschädigen und macht viel „Tamtam“ um sie, wie du richtig sagst.
geschrieben von lalelu
Liebe Lalelu, das sehe ich etwas anders. Dass die Mamas nicht mehr 3 Jahre zu Hause bleiben, liegt einfach daran, dass viele Frauen gezwungen sind arbeiten zu gehen. Sie können es sich nicht leisten zu Hause zu bleiben. Ich fände es gut, wenn ein Kind bis zum Kindergarten zu Hause bleiben dürfte, mindestens bis zum 2,5. Lebensjahr, denn einem Säugling bringt es nichts, wenn er in die Krippe muss, denn es ist Streß für dieses Baby u. das schon sehr zeitig morgens. Die Kinder müssen teilweise schon zwischen 6 u. 7 Uhr in die Grippe. Oft ist es nur ein verwahren u das Kind wird sich überlassen, es schreit daher sehr viel. Das habe ich alles selber erlebt.
Außerdem ist es auch für die Mütter nicht gut, denn sie kommen heut zu Tage oft spät nach Hause, die Kinder werden daher sehr spät abgeholt u. die Mütter sind fix u alle vom Arbeitstag. Das habe ich bei meiner Schwiegertochter erlebt. Sie haben kaum noch Kraft, vorallem kaum noch Zeit für das Kind. Die Zeit langt gerade noch zum füttern, baden, windeln u ins Bett bringen. Es gibt also die ganze Woche kaum eine Bindung zwischen Kind, Mutter u. Vater.
Dass sie versuchen ihrem Kind trotzdem noch viel Liebe zu geben ist doch ganz normal, denn das Kind brauch sie, das Baby besonders stark. Ohne Liebe u. Fürsorge kann kein Mensch gedeihen, es ist äußerst wichtig für den Säugling. Sie machen es also nicht, weil sie ein schlechtes Gewissen haben, sondern weil das Kind diese Zuneigung, Liebe unbedingt brauch. Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina
.
Bei dem Punkt bin ich eher bei Mane' s Meinung. Ich denke das 3 oder 4 vier feste Nachmittagsaktivitäten, einfach zu viel sind. Jedes Kind brauch auch mal Freizeit ohne Termine. Es brauch auch mal diie Zeit nur mal Kind sein zu dürfen. Spielen mit Freunden oder allein, draußen wie drinnen, sich ausruhen können, einfach mal die Seele baumeln lassen können. Sie nicht das machen müssen, was man von ihnen verlangt, wie in den Freizeitaktivitäten, sondern selber entscheiden können was sie am Nachmittag gern machen möchten. Freizeitaktivitäten, sind wichtig u. machen auch Spaß, wie bei meinem Enkelsohn ist es der Sport, aber es sollte alles in Maßen passieren. Sonst kann es zum Stress führen, das Kind wird nervös, wenn es von einem zum anderen Termin gehetzt wird..Liebe Mane,
Zitat von Mane:Du hast recht, das stimmt häufig, aber zum Glück nicht immer. Bei meinen vier Enkelkindern sind die Tage auch sehr durchgeplant, aber wenn man sie fragt, wollen sie es so, weil sie keine „verordneten“ Termine haben, sondern nur freiwillige. Jedes Kind hat wöchentlich zwei bis vier feste Nachmittagsaktivitäten, und keins möchte eine davon aufgeben. Je nach Vorliebe sind das: musikalische Früherziehung, Flötenunterricht, Reiten, Gardetanz, Schwimmen, Judo, Tischtennis, Fußball, Malkurs.
Auch sehr hohe Erwartungen an die Kinder können belasten. Ihr Alltag ist oft durchgeplant, sie können immer weniger über ihre Zeit selbst bestimmen und müssen, neben der Schule, noch Termine wahrnehmen, die ihnen oft keinen Spaß machen..
Den Stress haben nicht die Kinder, sondern die Eltern, welche den Transport organisieren müssen; wenn sie sich die Fahrten nicht mit anderen Eltern teilen könnten, wäre es gar nicht zu schaffen.
Liebe Grüße, Lalelu
Man darf auch nicht vergessen, dass mit dem Unterricht der schulische Teil des Tages für das Kind nicht zu Ende ist, sondern dann kommen die Hausaufgaben u dass viele Lernen. Sie haben also einen langen anstrengenden Tag. Ich glaube auch die Eltern hätten nicht Lust nach einem antrengenden Arbeitstag 4 x in der Woche zu einem Termin zu gehen. Das führt dann oft dazu, das Lernen dann nach den Aktivitäten, nach den Terminen für die Kinder .erfolgen muss, also Abends, nach dem Sport, wo das Kind aber nicht mehr aufnahmebereit ist. .Das alles habe ich bei meinem Enkel erlebt, der schon vom Kindergarten an, fast jeden Tag einen Termin hatte. Aber das haben die Eltern dann geändert u wäre heute mit Beginn der 5. Klasse Gynasium nicht mehr durchhaltbar. Denn das Kind muss jetzt mehr lernen , da der Lehrplan, die Geschwindigkeit anders wie in der Gundschule ist..Daher brauch er viel mehr Zeit.
In meinen Augen verlangen manche Eltern zu viel von ihren Kindern, es geht ihnen oft nur um ihre eigenen Interessen. Sie sehen sich als gute Eltern, wenn das Kind Termine ohne Ende hat, darauf sind sie stolz. Das können sie dann anderen erzählen. Mein Eindruck. Das Kind wird immer zu allem ja sagen, es stellt sich nicht gegen die Eltern, gerade in den ersten Schuljahren nicht
Meine Meinung ist, dass von den Kindern heut viel mehr in der Schule verlangt wird. Und die meisten Eltern wollen, dass das Kind aufs Gynasium geht, weil sie wissen, dass ohne Abitur heute nichts mehr geht. Es entsteht damit ein Riesendruck auf die Eltern u. das Kind. Sie wollen das Beste u. das Kind muss es schaffen, koste es was es will. Die Kinder haben vor jeder Zensur die nicht sehr gut o. gut ist einfach Angst. Das erlebe ich gerade jetzt bei meinem Enkelsohn. Er war bis zur 4 Klasse einer der Besten,brauchte nicht viel lernen, aber jetzt bei dem Umbruch ist das erstmal schwieriger geworden.
Tina
Zitat von Tina:Liebe Tina,
Liebe Lalelu, das sehe ich etwas anders. Dass die Mamas nicht mehr 3 Jahre zu Hause bleiben, liegt einfach daran, dass viele Frauen gezwungen sind arbeiten zu gehen. Sie können es sich nicht leisten zu Hause zu bleiben.
dein Einwurf ist berechtigt, und trotzdem ist meine Argumentation auch nicht falsch. Es stimmt nämlich beides.
Es ist tatsächlich so, dass viele Frauen schon früh nach der Geburt eines Kinder ihre Berufstätigkeit wieder aufnehmen müssen, weil sonst das Familien-Einkommen nicht ausreicht. Soweit hast du recht.
Diesen Frauen steht jedoch eine zunehmend wachsende Zahl von solchen gegenüber, die nach Abitur und Studium nicht lange zu Hause bleiben wollen, auch wenn sie nicht aus finanziellen Gründen dazu gezwungen sind. Sie wollen nicht „umsonst“ studiert haben und ihre finanzielle Unabhängigkeit nicht gefährden.
Da der Frauenanteil bei den Studienanfängern kontinuierlich gestiegen ist und im Jahr 2016 bei 50,5 % lag, (siehe Quelle) ist zu erwarten, dass die meisten dieser Frauen nach einem erfolgreichen Abschluss nicht lange zu Hause bleiben werden.
Auch wenn eine Frau mit akademischem Abschluss ihren Schreibtisch nicht ganz oben in der Chefetage stehen hat, muss sie am Ball bleiben, um den beruflichen Anschluss nicht zu verpassen. Ich glaube nicht, dass es viele dieser Frauen gibt, die bereit sind, eine Babypause zu machen, die länger als ein Jahr dauert. In den meisten Fällen wäre ihre Position dann besetzt und sie müssten wieder weiter unten anfangen. Je höher sie auf der beruflichen Leiter nach oben geklettert sind, umso weniger können sie sich erlauben, für längere Zeit auszusetzen, weil sie sonst „weg vom Fenster“ sind. Viele Frauen haben zwar Gewissensbisse, versuchen aber trotzdem Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen. Umso besser das gelingt, umso zufriedener ist letzten Endes die ganze Familie.
Zitat von Tina1:Liebe Tina, es war ebenfalls meine feste Überzeugung, dass ein Kleinkind nur im äußersten Notfall in einer Krippe betreut werden sollte – bis zwei meiner Enkel bereits mit einem Jahr stundenweise dorthin gebracht wurden. Meine Schwiegertochter wollte ebenfalls nach Abitur, Studium, Auslandsjahr und erfolgreicher Berufstätigkeit nicht alles aufgeben. Ihre Stelle wurde ihr freigehalten, aber nicht „auf ewig“. Daher suchte und fand sie eine wirklich gute Krippe für ihre Kinder, gewöhnte sie sehr langsam daran, indem sie zunächst bei ihnen blieb, sie dann allmählich für eine größere Zeitspanne allein ließ und schließlich halbtags, dann ganztags betreuen ließ.
Ich fände es gut, wenn ein Kind bis zum Kindergarten zu Hause bleiben dürfte, mindestens bis zum 2,5. Lebensjahr, denn einem Säugling bringt es nichts, wenn er in die Krippe muss, denn es ist Streß für dieses Baby u. das schon sehr zeitig morgens. Die Kinder müssen teilweise schon zwischen 6 u. 7 Uhr in die Grippe. Oft ist es nur ein verwahren u das Kind wird sich überlassen, es schreit daher sehr viel. Das habe ich alles selber erlebt.
Beide Enkelkinder haben das prima verkraftet, sind heute ganz normale Grundschulkinder, und meine Schwiegertochter war und ist glücklich und zufrieden dabei. Das überträgt sich auf die ganze Familie, weshalb ich der Krippe heute nicht mehr grundsätzlich ablehnend gegenüberstehe. Es kommt allerdings sehr auf die Krippe und den Personalschlüssel an. Wenn man notgedrungen eine beliebige nehmen muss, sieht das anders aus. Deshalb kann man weder vom positiven Einzelfall noch vom negativen auf das Ganze schließen.
Ich konnte übrigens sogar einen positiven Nebeneffekt der Krippenerziehung feststellen: Meine beiden krippenerfahrenen Enkel waren von Anfang an völlig unproblematisch im Umgang mit anderen Leuten, im Gegensatz zu den beiden Kindern meiner Tochter, die drei Jahre lang nur von Mama und Papa (und Oma) betreut wurden. (Für meine Tochter als Beamtin im gehobenen Dienst war die dreijährige Babypause aber auch mit keinerlei Problemen verbunden).
Heute sind alle vier Enkel völlig normal – ob mit oder ohne Krippe.
Liebe Grüße, Lalelu
P.S.: Ich werde gleich noch deinen zweiten Beitrag beantworten
Liebe Tina, dann frage mal meine Enkelkinder. Ich schrieb ja schon weiter oben, dass alle nur solche „Termine“ haben, die sie sich selbst ausgesucht haben. Meine Tochter wollte bereits den einen oder anderen Kurs streichen – aus Sorge, dass ihre Kinder nicht genügend unverplante Zeit haben. Ein empörtes „NEIN“!! der Kinder war die Antwort. Sie lieben diese Aktivitäten; für sie käme es einer Bestrafung gleich, wenn die Eltern sie gegen ihren Willen abmelden würden.Zitat von Tina1
Bei dem Punkt bin ich eher bei Mane' s Meinung. Ich denke das 3 oder 4 vier feste Nachmittagsaktivitäten, einfach zu viel sind. Jedes Kind brauch auch mal Freizeit ohne Termine. Es brauch auch mal diie Zeit nur mal Kind sein zu dürfen. Spielen mit Freunden oder allein, draußen wie drinnen, sich ausruhen können, einfach mal die Seele baumeln lassen können. Sie nicht das machen müssen, was man von ihnen verlangt, wie in den Freizeitaktivitäten, sondern selber entscheiden können was sie am Nachmittag gern machen möchten. Freizeitaktivitäten, sind wichtig u. machen auch Spaß, wie bei meinem Enkelsohn ist es der Sport, aber es sollte alles in Maßen passieren. Sonst kann es zum Stress führen, das Kind wird nervös, wenn es von einem zum anderen Termin gehetzt wird.
Ich persönlich finde es absolut in Ordnung, solange die Kinder es selbst wollen und mit Begeisterung bei der Sache sind. Viele der Kurse haben zudem eine sportliche Basis, die in den Schulen heute sowieso oft zu kurz kommt, und die Gesellschaft mit anderen Kindern sehe ich ebenfalls positiv. Die finden Kinder heute nämlich nicht mehr so einfach wie wir, weil die Freunde oft so weit entfernt wohnen, dass sie nicht alleine hinlaufen können – was ich weiter oben bereits geschrieben hatte.
Bis jetzt leiden die Hausaufgaben und das Lernen noch nicht darunter, denn noch sind drei meiner Enkel auf der Grundschule und fühlen sich überhaupt nicht überfordert. Sollte sich das ändern, wenn sie auf weiterführende Schulen kommen, muss natürlich neu überlegt werden; da bin ich bei dir.
Mein ältester Enkel ist jedoch bereits auf dem Gymnasium. Er hat trotzdem drei freiwillige Nachmittagskurse Zeichnen/Malen, Schwimmen und Tischtennis, aber für nichts in der Welt würde er einen davon zum jetzigen Zeitpunkt aufgeben. Ihm machen alle drei riesigen Spaß; deshalb empfindet er keinen Stress dabei – ganz im Gegenteil. Ich denke, es kommt auf das einzelne Kind an, und daher bin ich immer dafür, Kinder selbst entscheiden zu lassen, solange alles prima läuft.
Man darf übrigens nicht vergessen, dass wir als Kinder sozusagen alle Freizeittermine selbst wahrnehmen konnten und es gerne taten – ohne dass uns ein Erwachsener irgendwo hinfuhr. Ich war freiwillig ziemlich verplant: im Gesangverein, in der Theatergruppe, in der katholischen Jugendgruppe, im Gymnastikverein, ich half in der Gemeindebücherei und trug das Sternsingerheft aus; im Sommer ging ich mit meinen Freunden in der Nahe schwimmen. Zeit zum Lesen blieb mir trotzdem, und auch die Hausaufgaben erledigte ich gewissenhaft. Helfen musste ich zu Hause (zu allem Übel) auch noch. Das war das einzige, worauf ich liebend gerne verzichtet hätte, aber ausgerechnet dabei ließen meine Eltern nicht mit sich reden.
Alles andere WOLLTE ich selbst und hätte mich garantiert heftig beschwert, wenn meine Eltern es mir verboten hätten – was sie zum Glück nicht taten. Sie zwangen mich aber auch zu nichts in dieser Richtung.
Liebe Grüße, Lalelu
Ich finde es gut und richtig, wie es die heutigen jungen Frauen machen, in dem sie Beruf und Kindererziehung kombinieren. Zum einen sind Frauen heute oft sehr viel besser ausgebildet als dies früher der Fall war und warum sollen sie dann, wenn ein Kind kommt, umgehend ihr Dasein in Küche und Kinderzimmer fristen wollen?
ES ist viel wichtiger, dass die Kinder (oft Einzelkinder) ausserhäusig betreut werden und dort andere Kinder treffen und nicht nur mit einem Erwachsenen zusammen sind, der dann irgendwann frustriert wird und sich dies auch auf die Kindererziehung auswirkt.
Die heutigen Kitas sind meist eine Art Vorschulen; es wird von den Kindern auch in diesem Stadium viel mehr verlangt auch im Hinblick auf spätere Schulen und Universitäten als dies früher der Fall war. So sollte Fremdsprachenerziehung so früh wie möglich einsetzen, weil gerade Kinder spielend andere Sprachen erlernen, wozu ältere Kinder oder gar ERwachsene viel Mühe aufwenden müssen.
Ich erlebe es gerade bei meiner Nachbarin, die vor 4 Wochen ihr erstes Kind entbunden hat. Sie bleibt jetzt 1 1/2 Jahre zu Hause; ihr Freund, der Kindsvater hat sich 4 Monate ERziehungsurlaub genommen. Die beiden führen eineFernbeziehung, d.h., er kommt am Freitag und fährt am Montagmorgen wieder zurück.
Sie ist Lehrerin (Beamtin) er arbeitet bei SAP. Die Frage, ob einer den Job aufgibt, stellt sich nie, weil beide ihre Berufe lieben und auch für ihr Leben brauchen.
Die Kindsmutter hat schon während der Schwangerschaft eine gute Krippe und später Kita am Ort gefunden, wohin der Kleine dann kommt, wenn sie unterrichtet. Bei LehrerInnen ist dies natürlich einfacher, weil sie noch von 9-5 tätig sind und zudem lange Ferien haben.
Ich kann es verstehen, wenn Frauen in TEilzeitjobs evtl. diese nur ausüben, weil dieses Geld in die Familienkasse kommen muss. Aber bei vielen Frauen sieht es ganz anders aus und es ist auch vernünftig, weil diese eben nicht den Weg in die Altersarmut antreten, wenn sie ihre Berufe weiterhin ausüben. Ausserdem weiss ja auch niemand, wie lange dieBeziehungen halten und da ist es für eine Frau und auch das Kind immer gut, wenn sie ein festes finanzielles und berufliches Fundament hat. Olga