Aktuelle Themen Die Würde des Menschen....
Sicher liebe Olga. mag das auch vorkommen, war z.B. bei meiner Schwiegermutter so, sie "verzichtete" wegen Parkinson lange Zeit auf Beantragung einer Pflegestufe, " weil andere es viel dringender brauchen als ich"! Und dann gibt es auch noch die, die immer JA sagen, bei allem was sie gefragt werden, und selbstverständlich auch die, deren Stolz es nicht zulassen will, daß sie Hilfe benötigen!
Meine Ärztin erzählte mir mal, dass der medizinische Dienst, der zur Kontrolle in die Familien kommt, auch deshalb oft nicht helfen kann, weil die alten Menschen oft vorgeben, noch viel selbstständiger zu sein als sie es tatsächlich sind. Ist wohl auch schwierig, sich seine Hilfsbedürftigkeit selbst eingestehen zu wollen und können.
Wie immer im Leben, haben auch hier oft alleBeteiligten eine entsprechende Mitschuld. Olga
Aber liebe Olga - alle diese Fälle sind, im Vergleich zu den Falschgutachten des MDK eine verschwindend geringe Anzahl, während der MDK sehr im Verdacht steht, mit den Falschgutachten aus Kostenersparnisgründen System zu betreiben, und da sind wir wieder bei der Würde des Menschen! Fakt ist, daß jedes Jahr hunderttausende Patienten negative Bescheide zu Leistungen wie Krankengeld, Reha oder Hilfsmitteln bekommen, weil die Gutachter dabei oftmals nach Aktenlage entscheiden. Es wird ein Urteil über den Gesundheitszustand des Erkrankten gefällt, ohne ihn jemals zu Gesicht bekommen zu haben.
Und ...... Fachleute von den Patientenvertretungen schätzen daß von den 2,5 Mio. Pflegebedürftigen die Hälfte falsch eingestuft ist, vorwiegend die, die zuhause gepflegt werden, denn die Pflegeheime wissen genauestens, wie sie überhaupt und an den richtigen Pflegegrad kommen, denn das ist für die nur eine Rechenaufgabe!
Pflegegrad 1 benötigt 12,5 bis 27 Gesamtpunkte auf einer Skala von 1 - 100.
Pflegegrad 2 benötigt 27 bis 47,5 Gesamtpunkte auf einer Skala von 1 - 100.
Pflegegrad 3 benötigt 47,5 bis 70 Gesamtpunkte auf einer Skala von 1 - 100.
Pflegegrad 4 benötigt 70 bis 90 Gesamtpunkte auf einer Skala von 1 - 100.
Pflegegrad 5 benötigt 90 bis 100 Gesamtpunkte auf einer Skala von 1 - 100.
Die Hauptkriterien zur Bewertung dabei sind wie folgt:
- Mobilität 10%
- Geistige (kognitive) und kommunikative Fähigkeiten 7,5%
- Verhaltensweisen und psychische Probleme 7,5%
- Selbstversorgung 40%
- Krankheitsbedingte oder therapiebedingte Anforderungen (Umgang und Bewältigung) 20%
- Soziale Kontakte und Alltagsleben 15%
Und das ist für die meisten Angehörigen ein Buch mit sieben Siegeln, daß vor lauer Punkten die Würde des Menschen außen vorläßt!
Edita
Würde man all die Milliarden, die für Krieg und Aufrüstung verpulvert werden, für die Alten aufwenden, könnte man jedem von ihnen einen Palast bauen..............................Ich ärgere mich immer wieder von Neuem, wenn ich lese, dass hohe Millionenbeträge sinnlos verpulvert werden, aber an den Schwächsten in unserer Gesellschaft gespart wird. Auf Alten/Pflegeheime und auch Krankenhäuser bezogen: Es werden zu wenige Pflegekräfte eingestellt, und sogar an Peanuts wird gespart.
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Lalelu
GESCHRIEBEN VON EDITA :
Aber liebe Olga - alle diese Fälle sind, im Vergleich zu den Falschgutachten des MDK eine verschwindend geringe Anzahl, während der MDK sehr im Verdacht steht, mit den Falschgutachten aus Kostenersparnisgründen System zu betreiben, und da sind wir wieder bei der Würde des Menschen! Fakt ist, daß jedes Jahr hunderttausende Patienten negative Bescheide zu Leistungen wie Krankengeld, Reha oder Hilfsmitteln bekommen, weil die Gutachter dabei oftmals nach Aktenlage entscheiden. Es wird ein Urteil über den Gesundheitszustand des Erkrankten gefällt, ohne ihn jemals zu Gesicht bekommen zu haben.
Und ...... Fachleute von den Patientenvertretungen schätzen daß von den 2,5 Mio. Pflegebedürftigen die Hälfte falsch eingestuft ist, vorwiegend die, die zuhause gepflegt werden, denn die Pflegeheime wissen genauestens, wie sie überhaupt und an den richtigen Pflegegrad kommen, denn das ist für die nur eine Rechenaufgabe!
Meine Frage dazu :
Woher haben SIE die Informationen über den Verdacht, der MdK würde Falschgutachten erstellen ?
Außerdem sollten SIE, wenn SIE hier schon solche Weisheiten von sich geben, die Rechenaufgabe
der Pflegeheime darstellen.
max123
Wenn Sie dies hier so anprangern, gehe ich davon aus,dass Sie auch über Fakten verfügen,d.h. die von Ihnen beanstandete Verschwendung von Millionenbeiträgen auch benennen können. Wo würden Sie also für Einsparungen plädieren, um den Schwächsten mehr helfen zu können?
I
Ich ärgere mich immer wieder von Neuem, wenn ich lese, dass hohe Millionenbeträge sinnlos verpulvert werden, aber an den Schwächsten in unserer Gesellschaft gespart wird. Auf Alten/Pflegeheime und auch Krankenhäuser bezogen: Es werden zu wenige Pflegekräfte eingestellt, und sogar an Peanuts wird gespart.
Lalelu
Bei Ihrem Vorwurf, es würden "zu wenige Pflegekräfte eingestellt werden": haben Sie hier auch berücksichtigt, dass zu wenige Menschen Pflegekräfte werden wollen, weil dieser Beruf anstrengend ist und mittlerweile täglich nur Negatives darüber berichtet wird. Welcher junge Mensch möchte sich dies auf dieser Basis schon antun?
Die schlechte Bezahlung trifft es ja auch nicht immer; ich weiss aus dem eigenen BEkanntenkreis, dass ausgebildete Altenpfleger inkl. aller Zulagen auf ein Bruttogehalt von 3.000. Euro monatlich kommen (natürlich nur ,wenn sie nicht Teilzeit arbeiten).
Solche Vorwürfe, wie Sie sie anbringen, helfen nichts. Jeder, der berechtigte Vorwürfe vorbringt, sollte evtl. auch Vorschläge benennen, die zu einer BEsserung führen könnten. Olga
Olga, sie sind die Antwort schuldig geblieben wie Renditen bis zu 7,5% in diesem Genre erwirtschaftet werden.
Beantworten sie das doch erst einmal.
Zum einen beantworte ich das, was ich für wichtig halte und zum anderen erbitte ich Ihren Beweis, wo, wann und wie eine solche Rendite (die ich nicht für exorbitant hoch empfinde) für welchen Kapitaleinsatz erzielt werden kann (und evtl. noch das "Genre" benennen). Nur dann wird mir eine Antwort möglich sein.
Ich denke nämlich, Aktien bringen eine sehr viel höhere Rendite und auch Immobilienbesitz in einer gefragten, deutschen Grossstadt (oder gar London oder Paris). Olga
Wie klommen Sie auf die Idee, ich wolle nicht diskutieren? ABer es kommt mir natürlich auf die Fakten an und auch auf die Diskussionspartner, wo ich wunderbarerweise seit vielen Jahren hier immer wieder sehr interessante finde und kennenlerne. Auch wenn ich mit diesen öfters nicht einer Meinung bin, ist es gleichbleibend interessant, sich auszutauschen und vor allem die Meinung der anderen zu akzeptieren, sie zu überdenken usw.
Aber mit Diskutanten, die beleidigt zu schnell aufgeben, weil ihnen evtl. nichts mehr einfällt, was sie zu einer Diskussion beitragen können, läuft es bei mir halt nicht. Ich habe es schon öfters erwähnt: es ist ganz einfach, mich zu überzeugen - aber die Argumente müssen gut sein. Geben Sie also nicht auf, jeder von uns kann lernen von der Meinung des anderen.
Im aktuellen Fall bat ich Sie lediglich um Fakten, woher Sie diese Rendite höhe beziehen (und Details zum Kapitaleinsatz, Zeitpunkt usw.). Es ist ja in bestimmten Kreisen grosse Mode, in jedem Fall gegen Investoren zu Felde zu ziehen, weil diese unbegreiflicherweise ihr Kapital nur dort investieren, wo sie Chancen haben, es wieder zu erhalten und dafür auch eine entsprechende Rendite zu erzielen. Auch auf Unternehmen schimpft man ja ausdauernd, die sich erlauben, GEwinne anstatt Verluste erzielen zu wollen. Aber es geht halt nicht ohne sie: weder bei Investoren noch bei Unternehmen. Olga
Natürlich hätte ich Genre " " so kennzeichnen müssen, aber ich halte das Geschäftsgebaren der Privatisierung von Pflegeheimen mit Renditeerwirtschaften für ein "Kunstgebilde", bei dem es nur noch darum geht Geld mit Geld zu machen.
Sollte dies nicht ein Thema sein für ein Seniorenforum?
Sobald die Sprache darauf kommt hören wir die Geschichte von O.s Mutter im Heim und anschließend die Geschichte der Putzfrau die 3000 € verdient im Pflegeheim.
Hat diese Frau eine 3jährige Ausbildung absolviert? Das wurde schon des öfteren anders erzählt.
Lalelu hat die Problematik sehr gut angesprochen: es müßten mehr Kräfte eingestellt werden, vor allem VOLLKRÄFTE, aber dies würde Kosten verursachen und die Rendite würde schrumpfen.
Zur Zeit der Wahlkämpfe tauchte dieses Thema ab und zu auf, fast kaum wurden die schlechten Bezahlungen erwähnt, die Überforderung stand im Vordergrund.
Es liegt nicht an fehlenden Pflegekräften sondern an der Weigerung der Betreiber in gute Pflege zu investieren.
So, das mußte mal sein!
Das ist auch absolut richtig Tessy. Die staatlichen Pflegeheime sind in schlechtem Zustand, dabei wäre es doch einfach, wenn die staatlichen eine Vorbildfunktion übernehmen würden. Wenn die Mitarbeiter anstöndig bezahlt und die Stunden reduziert würden, dann würde es an qualifizierten Mitarbeitern nicht fehlen. Die privaten Pflegeheime müssten nachziehen, sonst wird es eng mit fähigen Mitarbeitern.
Pflege ist ein Trauerspiel.
Bruny