Aktuelle Themen Die Meuterei auf der (Bounty) oder besser der Gorch Fock
Nur es bleibt die Frage an die Marineleitung müssen
die weiblichen Kursanten dieser Quälerei unbedingt mitmachen (Gleichberechtigung hat auch seine Grenzen!!!!)
mulde
@mulde,
von der körperlichen Fitness her traue ich den weiblichen Offiziersanwärtern genauso viel zu, wie den männlichen. Das ist keine Frage des Geschlechtes, kein Gegenstand der Untersuchungen und schon gar kein Thema für alte Vorurteile. Sie wußten alle, daß die Ausbildung hart ist.
Allerdings hat sich herausgestellt, daß niemand in die Wanten muß und daß dies den Kadetten nicht gesagt wurde.
Über Ritterturniere des Mittelalters solltest Du Dich mal informieren, da ging es oft um Leben oder Tod.
--
adam
Re: Die Meuterei auf der (Bounty) oder besser der Gorch Fock
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Adam,
ich habe ein einziges Mal im Radio gehört - danach nie wieder - dass diese junge Soldatin nur 1,56 m groß gewesen sei und mit dieser Körpergröße überhaupt nicht in die Masten hätte klettern dürfen. Es gibt dafür wohl eine Mindestgröße.
Ob das stimmt, entzieht sich natürlich meiner Kenntnis, aber es würde dazu passen, dass Informationen im Rahmen der Ausbildung zurückgehalten wurden.
Meli
ich habe ein einziges Mal im Radio gehört - danach nie wieder - dass diese junge Soldatin nur 1,56 m groß gewesen sei und mit dieser Körpergröße überhaupt nicht in die Masten hätte klettern dürfen. Es gibt dafür wohl eine Mindestgröße.
Ob das stimmt, entzieht sich natürlich meiner Kenntnis, aber es würde dazu passen, dass Informationen im Rahmen der Ausbildung zurückgehalten wurden.
Meli
Re: Die Meuterei auf der (Bounty) oder besser der Gorch Fock
@ Meli:
hier mal der Originaltext von Ingo Gädechen (CDU), der im Kieler Landtag dazu Stellung genommen hat. Die Gorch Fock ist Patenschiff des Schleswig-Holsteinischen Landtages.
Text:
"Man kann die Führungsqualitäten von Offiziersanwärtern nur beurteilen, wenn man sie auch an ihre physische und psychische Belastungsgrenze heranführt"
Weiter:
„So sei zu prüfen, ob nicht doch wieder eine bestimmte Mindestkörpergröße für den Einsatz in die Takelage vorgeschrieben werden müsse, (die laut Gädechens) erst kürzlich aufgehoben worden sei. Die verunglückte Soldatin maß nur 1,59 Meter. Zudem will Gädechens grundsätzlich geklärt wissen, "ob eine Frau überhaupt die Kraft hat", in die Takelage zu klettern.“
Text Ende!
Wenn ich das so richtig interpretiere, so ist die Mindestgröße bei der Marine aufgehoben worden.
Hafel
hier mal der Originaltext von Ingo Gädechen (CDU), der im Kieler Landtag dazu Stellung genommen hat. Die Gorch Fock ist Patenschiff des Schleswig-Holsteinischen Landtages.
Text:
"Man kann die Führungsqualitäten von Offiziersanwärtern nur beurteilen, wenn man sie auch an ihre physische und psychische Belastungsgrenze heranführt"
Weiter:
„So sei zu prüfen, ob nicht doch wieder eine bestimmte Mindestkörpergröße für den Einsatz in die Takelage vorgeschrieben werden müsse, (die laut Gädechens) erst kürzlich aufgehoben worden sei. Die verunglückte Soldatin maß nur 1,59 Meter. Zudem will Gädechens grundsätzlich geklärt wissen, "ob eine Frau überhaupt die Kraft hat", in die Takelage zu klettern.“
Text Ende!
Wenn ich das so richtig interpretiere, so ist die Mindestgröße bei der Marine aufgehoben worden.
Hafel
Re: Die Meuterei auf der (Bounty) oder besser der Gorch Fock
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke Hafel, das verstehe ich auch so und es wird wohl der Grund sein, warum diese Meldung nur ein einziges Mal zu hören war.
Meli
Meli
Ich aber denke, es hat nichts mit der Körpergrösse resp. -länge zu tun, ob jemand gut oder schlecht klettern kann.
Oder hat schon mal jemand gehört, Gorillas könnten besser klettern als Kapuzineräffchen?
Oder hat schon mal jemand gehört, Gorillas könnten besser klettern als Kapuzineräffchen?
Re: Die Meuterei auf der (Bounty) oder besser der Gorch Fock
Doch, die Länge spielt eine Rolle beim Klettern in Wanten oder Bäumen.
Das merke ich oft genug beim Geocaching, wenn es um Caches in Bäumen geht Wo mein Sohn noch bequem hoch kommt, brauch ich schon ne Kletterhilfe. Er ist rd. 30 cm länger als ich.
Das merke ich oft genug beim Geocaching, wenn es um Caches in Bäumen geht Wo mein Sohn noch bequem hoch kommt, brauch ich schon ne Kletterhilfe. Er ist rd. 30 cm länger als ich.
Re: Die Meuterei auf der (Bounty) oder besser der Gorch Fock
Ich denke auch, dass die Körpergröße, gerade auf Extremschiffen, wie Großsegler und U-Boot, eine Rolle spielen. Das Hauptproblem ist aber auf anderen Feldern zu suchen.
Vielen Kadetten (und deren Eltern) war wohl nicht ganz klar, dass die Gorch Fock kein Musikdampfer ist. Gerade dort, wo Wetterextreme an der Tagesordnung sind, müssen harte Befehle befolgt werden und können nicht nach Pennälerart auf ihren Sinn ausdiskutiert werden. In sofern passt ein solches Ausbildungsschiff nicht mehr in das Bild unserer heutigen schwächlichen und empfindlichen Designerjugend. Ich fasse es dabei nicht wenn da Vorwürfe kommen: "wir mussten in Hängematten schlafen" oder: "wir hatten am Bord keine Privatsphäre". (Kleinesrainer und Mulde, als ehemalige Seefahrer, muss sich bei solchen Bemerkungen der Magen umdrehen). Das sollte man vorher wissen! Diesen Kadetten kann ich nur raten, eines der vielen luxuriösen Kreuzfahrschiffe zu buchen. Hier haben die Kadettenbewerber eine falsche Vorstellung vom Marineoffizier.
So liegt wohl ein Teil des Problems bei der Marineleitung in Flensburg selber. Hier muss zukünftig sorgfältiger auf Eignung gesiebt werden. Der Kapitän eines Schiffes kann nur mit den Leuten auskommen, die ihm serviert werden.
Ähnlich harte Berufe, wie SEK der Polizei oder KSK der BW, die Feuerwehr haben Frauen in ihren aktiven Reihen, die dort 100%ig ihren "Mann" stehen. Hier scheint die Auswahl kritischer zu sein, so dass dort extreme Belastungen eher hingenommen werden.
Im Fall GF finde ich jedoch, dass unser etwas forsche VM falschen Beratern auf den Leim gegangen ist. Nun treiben ihn die Opposition – die allerdings auch keine besseren Rezepte hat – und auch z. T. die eigenen Parteifreunde vor sich her. Dabei droht dem Minister die große Gefahr seiner eigenen Eitelkeit. Seine Selbstinszenierungen als Tabubrecher und politische Lichtgestalt rufen selbst in den eigenen Reihen nicht nur Freunde sondern auch viel Neider hervor.
Nun soll der "gejagte" Minister auch noch eine Wehrreform hinlegen, die den Haushalt über acht Milliarden entlasten soll. Da liegt es doch schon in der Sache, dass der eine oder andere - wie letztlich beim Sparwillen von Schäuble - das Sparkonzept aufweicht. Dieser Minister-Posten ist nicht zu beneiden.
Aber wie heißt es so schön im Leben? "Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten". Es wird sich erweisen wie lang die Schatten der Lichtgestalt zu Guttenberg wird.
Vielleicht schon morgen können die Schatten sehr lang sein, wenn die Untersuchungs-Kommission auf der Gorch Fock feststellen sollte, dass ein Teil der Missstände nur "aufgebauscht" wurden.
Hafel
Vielen Kadetten (und deren Eltern) war wohl nicht ganz klar, dass die Gorch Fock kein Musikdampfer ist. Gerade dort, wo Wetterextreme an der Tagesordnung sind, müssen harte Befehle befolgt werden und können nicht nach Pennälerart auf ihren Sinn ausdiskutiert werden. In sofern passt ein solches Ausbildungsschiff nicht mehr in das Bild unserer heutigen schwächlichen und empfindlichen Designerjugend. Ich fasse es dabei nicht wenn da Vorwürfe kommen: "wir mussten in Hängematten schlafen" oder: "wir hatten am Bord keine Privatsphäre". (Kleinesrainer und Mulde, als ehemalige Seefahrer, muss sich bei solchen Bemerkungen der Magen umdrehen). Das sollte man vorher wissen! Diesen Kadetten kann ich nur raten, eines der vielen luxuriösen Kreuzfahrschiffe zu buchen. Hier haben die Kadettenbewerber eine falsche Vorstellung vom Marineoffizier.
So liegt wohl ein Teil des Problems bei der Marineleitung in Flensburg selber. Hier muss zukünftig sorgfältiger auf Eignung gesiebt werden. Der Kapitän eines Schiffes kann nur mit den Leuten auskommen, die ihm serviert werden.
Ähnlich harte Berufe, wie SEK der Polizei oder KSK der BW, die Feuerwehr haben Frauen in ihren aktiven Reihen, die dort 100%ig ihren "Mann" stehen. Hier scheint die Auswahl kritischer zu sein, so dass dort extreme Belastungen eher hingenommen werden.
Im Fall GF finde ich jedoch, dass unser etwas forsche VM falschen Beratern auf den Leim gegangen ist. Nun treiben ihn die Opposition – die allerdings auch keine besseren Rezepte hat – und auch z. T. die eigenen Parteifreunde vor sich her. Dabei droht dem Minister die große Gefahr seiner eigenen Eitelkeit. Seine Selbstinszenierungen als Tabubrecher und politische Lichtgestalt rufen selbst in den eigenen Reihen nicht nur Freunde sondern auch viel Neider hervor.
Nun soll der "gejagte" Minister auch noch eine Wehrreform hinlegen, die den Haushalt über acht Milliarden entlasten soll. Da liegt es doch schon in der Sache, dass der eine oder andere - wie letztlich beim Sparwillen von Schäuble - das Sparkonzept aufweicht. Dieser Minister-Posten ist nicht zu beneiden.
Aber wie heißt es so schön im Leben? "Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten". Es wird sich erweisen wie lang die Schatten der Lichtgestalt zu Guttenberg wird.
Vielleicht schon morgen können die Schatten sehr lang sein, wenn die Untersuchungs-Kommission auf der Gorch Fock feststellen sollte, dass ein Teil der Missstände nur "aufgebauscht" wurden.
Hafel
Re: Die Meuterei auf der (Bounty) oder besser der Gorch Fock
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Vielen Kadetten (und deren Eltern) war wohl nicht ganz klar, dass die Gorch Fock kein Musikdampfer ist."
In diesem Satz steckt sehr viel Wahrheit.
Das sollte mehr berücksichtigt werden - und du hast Recht - gerade hier spielen die Eltern eine große Rolle.
Vielleicht helfen die aktuellen Veröffentlichungen, solche Berufswünsche etwas nüchterner zu sehen.
Nicht verstehen kann ich, wieso eventuelle Feststellungen über eine Aufbauschung der Vorgänge auf der Gorch Fock dem Verteidigungsminister schaden könnten.
Denn - ich wiederhole mich - Guttenberg hat den Kapitän beurlaubt - nicht rausgeschmissen, entlassen und was die Medien noch so rausgehauen und andere nachgeplappert haben.
Ein - zumindest bisher - normaler Vorgang bei Beamten u. auch in anderen Bereichen des Berufslebens bei ähnlichen Situationen.
Klaus,
ich bin nicht sehr informiert auf diesem Gebiet, aber gab es da nicht einmal eine ebenso rasche "Entfernung" von Schneidehahn ? und Wichert, sorry, kenne die Namen nicht mehr so genau ? Sind die wieder im Dienst ?
War nur eine Frage ?
Marija
ich bin nicht sehr informiert auf diesem Gebiet, aber gab es da nicht einmal eine ebenso rasche "Entfernung" von Schneidehahn ? und Wichert, sorry, kenne die Namen nicht mehr so genau ? Sind die wieder im Dienst ?
War nur eine Frage ?
Marija
Ich möchte mich noch mal in diese Diskussion einbringen und zwar mit einem soeben in unserer Tagespresse gelesenen Satz: .""Im Ernstfall ist kein Matrose auf einem Segelschiff, sondern auf einem High-Tech-Kreuzer ohne Selgel und Takelage - Nun frag ich Euch. Ist Segel-Nostalgie ein Garant fürs Überleben? - Wieviel Zeit bleibt im Ernstfall zur Ausbildung auf so einem High-Tech-Kreuzer? Urmara