Aktuelle Themen Die Arche im Stadtteil Berlin-Hellersdorf
Re: Was ist denn die eigentliche Ursache von all dem?
@Pea
Das ist genau so ,wie Du es formuliert hast. Wenn die "Konkurrenz" weg ist, lässt sich gut "wirtschaften".
Heute liegen 66% des deutschen Volksvermögens in 10 % der Haushalte.
50% der Bürger leben von der Hand in den Mund.
Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander.
Werte wie Bildung, Solidarität, Wissen nehmen ebenso rapide ab wie die Anzahl der Kinder, die doch unsere Zukunft sind.
Wie lange noch werden sich die Bürger mit "Brot und Spielen", sprich Volksverdummung, hinhalten lassen? Abwarten, bis der grosse Hunger kommt?
Ob die 10 % Reichen dann die Hungrigen
füttern oder lieber ausserhalb des Elends auf einer schönen, gut bewachten Insel ihren Reibach geniessen werden, der ihnen durch den Fleiss und die Arbeit Zurückgelassenen verschafft wurde?
jaja, ich weiss, ich sollte nicht so schwarz sehen, ist ungesund für das Gemüt.
Aber Suppenküchen und Archen für Kinder in einem ehemals so reichen Land schlagen mir ebenfalls kräftig auf den Magen.
--
luchsi35
Re: Was ist denn die eigentliche Ursache von all dem?
"Klaus, es ist wirklich sinnlos sich mit Hugo auseinander zu setzen. "Genossen bleiben eben Genossen".
Na endlich habt Ihr's kapiert ! Glückwunsch! Ich schließe mich Euch vorbehaltlos an. (
eko
Na endlich habt Ihr's kapiert ! Glückwunsch! Ich schließe mich Euch vorbehaltlos an. (
eko
Wenn man das Gesamteinkommen der deutschen Bürger durch die Anzahl der Einwohner dividiert ...wieviel kommt dann auf jeden? Würde mich interessieren.
--
mart
--
mart
Voriges zielt darauf hin:
Würde mehr Geld für den einzelnen die Verwahrlosung hintanhalten? -- liebevolle Eltern produzieren, die mit den Kindern spielen und lesen, die Wert auf Bildung und Förderung der Kinder legen, auch wenn sie selbst diese Dinge nicht kennengelernt haben, die den Kindern selbstgekochtes Essen vorsetzen (und das mind. 3 Mal am Tag), die mit ihnen regelmäßig zum Zahnarzt gehen,.... die nicht zuschlagen, die nicht mehr brüllen, die nicht mehr saufen....., die ihren Kindern ein lebenswertes, selbstbestimmtes Leben vorleben????
Würde mehr Geld für den einzelnen die Verwahrlosung hintanhalten? -- liebevolle Eltern produzieren, die mit den Kindern spielen und lesen, die Wert auf Bildung und Förderung der Kinder legen, auch wenn sie selbst diese Dinge nicht kennengelernt haben, die den Kindern selbstgekochtes Essen vorsetzen (und das mind. 3 Mal am Tag), die mit ihnen regelmäßig zum Zahnarzt gehen,.... die nicht zuschlagen, die nicht mehr brüllen, die nicht mehr saufen....., die ihren Kindern ein lebenswertes, selbstbestimmtes Leben vorleben????
Wollte man da nicht einen "neuen" Menschen schaffen? Einen verantwortungsvolleren Menschen?
Wie konnte dieses doch so langandauernde Projekt so schnell ohne nachhaltigeren Erfolg verschwinden?
Das ist der Punkt auf den es mir ankam
und deshalb habe ich Dich, Hugo,
auch in Sippenhaft für die DDR-Bürger genommen.
Nicht weil ich gedacht habe,
Du hättest da mitgebrüllt,
sondern weil ich gerne wissen würde,
wie Du Dir das erklärst,
bzw. wie Du es verarbeitet hast,
daß so wenig sozialistisches Gedankengut
in den Köpfen vorhanden ist/war.
Nach 40 Jahren DDR...
Ich stehe heute noch fassungslos
vor diesem geeinten D und denke,
ich träume.
Aber mal zu Siggelkow zurück:
Ich kann inzwischen verstehen, warum Bezirksmittel
umgeschichtet werden, zugunsten von Projekten,
die nicht eine solch beachtliche Lobby haben.
Der Springer-Verlag ist ja nicht irgendwer!
Ob eine Suppenküche im Wedding auch soviel
Aufmerksamkeit bekommen würde, wage ich zu bezweifeln.
Ach ja,
ich liebe das Kaufhaus des Westens ,-)))
--
pea
--
uki
mart, der Haushaltsvorstand bekommt 345,00 €
ein Ehepaar würde jedoch nur 622,00 € erhalten
für Kinder gilt:
a) bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres (60 Prozent des Eckregelsatzes): 207 €
b) ab Vollendung des 14. Lebensjahres (80 Prozent des Eckregelsatzes): 276 €
Nahrung und Kleidung soll damit bezahlt werden.
Kleidung kann aber umsonst an verschiedenen Sozialstellen erhalten werden. (sec.hand)
Doch auch weiterhin gibt es Ausnahmen, also einmalige Leistungen, die nicht pauschal vom Regelsatz abgedeckt werden. Beantragt werden können.- Erstausstattungen für die Wohnung einschließlich Haushaltsgeräten
- Erstausstattungen für Bekleidung einschließlich Schwangerschaft und Geburt sowie
- mehrtägige Klassenfahrten im Rahmen der schulrechtlichen Bestimmungen.
Miete und Heizkosten werden bezahlt. (Heizkosten glaube ich)
Habe es selbst gerade erst aus dem Internet.
Wenn´s dich interessiert, gib doch mal entsprechende Stichwörter bei Google ein.
Es ist nun wirklich nicht viel, was da zusammen kommt, aber ein gewisser Freibetrag ist noch für Zusatzverdienste gegeben.
uki
uki
Würden die betreffenden Kinder besser betreut werden, würden die Väter weniger saufen, die Mütter weniger tschicken, wenn das Familieneinkommen sagen wir einmal 1.500 Euro betragen würde? Wie hoch ist das Familieneinkommen einer der hier angesprochenen Familie überhaupt?
mart, der Haushaltsvorstand bekommt 345,00 €
ein Ehepaar würde jedoch nur 622,00 € erhalten
für Kinder gilt:
a) bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres (60 Prozent des Eckregelsatzes): 207 €
b) ab Vollendung des 14. Lebensjahres (80 Prozent des Eckregelsatzes): 276 €
Nahrung und Kleidung soll damit bezahlt werden.
Kleidung kann aber umsonst an verschiedenen Sozialstellen erhalten werden. (sec.hand)
Doch auch weiterhin gibt es Ausnahmen, also einmalige Leistungen, die nicht pauschal vom Regelsatz abgedeckt werden. Beantragt werden können.- Erstausstattungen für die Wohnung einschließlich Haushaltsgeräten
- Erstausstattungen für Bekleidung einschließlich Schwangerschaft und Geburt sowie
- mehrtägige Klassenfahrten im Rahmen der schulrechtlichen Bestimmungen.
Miete und Heizkosten werden bezahlt. (Heizkosten glaube ich)
Habe es selbst gerade erst aus dem Internet.
Wenn´s dich interessiert, gib doch mal entsprechende Stichwörter bei Google ein.
Es ist nun wirklich nicht viel, was da zusammen kommt, aber ein gewisser Freibetrag ist noch für Zusatzverdienste gegeben.
uki
Nahrung und Kleidung soll damit bezahlt werden.
Na alles andere (außer Miete und Heizung) auch
Körperhygiene, Hauspflege, Haustiere, Reparaturen, Strom, Freizeit, Kommunikation (Post, Telefonm Internet), Bus und Bahn, Hausrat etc.
Alles was früher über einmalige Beihilfen geregelt wurde,
ist bis auf die von uki aufgezählten Beispiele jetzt über den Regelsatz abgedeckt.
Überlegt mal, wenn die Eltern nur starke Raucher sind,
wie weit die damit kommen. Das Sozialticket (Bus/U-Bahn) kostet in Berlin für eine Person 33,50 - das sind gut 10 % des Regelsatzes. Ein echter Luxus.
Wie man damit haushalten soll, wird nicht vermittelt.
*Aber immer wieder sinnlose Bewerbungstrainings etc.
dafür ist Geld da.*
Aber das man aus Geldmangel auf Tafeln oder Suppenküchen angewiesen wäre, um nicht zu hungern:
Das ist Unsinn!!!
--
pea
Re: Was ist denn die eigentliche Ursache von all dem?
"Würde mehr Geld für den einzelnen die Verwahrlosung hintanhalten? -- liebevolle Eltern produzieren, die mit den Kindern spielen und lesen, die Wert auf Bildung und Förderung der Kinder legen, auch wenn sie selbst diese Dinge nicht kennengelernt haben, die den Kindern selbstgekochtes Essen vorsetzen (und das mind. 3 Mal am Tag), die mit ihnen regelmäßig zum Zahnarzt gehen,.... die nicht zuschlagen, die nicht mehr brüllen, die nicht mehr saufen....., die ihren Kindern ein lebenswertes, selbstbestimmtes Leben vorleben????"
@ mart:
Ich denke, es ist mal an der Zeit, hier in diesem Thread die Dimensionen wieder ein bisschen zurecht zu rücken. Manche Beiträge triefen ja nur so von Schwarzseherei und Negativismen, das kann man ja nicht mehr mitansehen.
Nun ist es ja beileibe nicht so, dass in diesem Berliner Stadtteil Hellersdorf nur verwahrloste Familien leben würden, da würde man den anderen ja ziemlich Unrecht tun. Verwahrloste Familien gibt es überall, ob im Wedding oder Charlottenburg, ob in Marzahn oder Neukölln, ob in Leipzig, Dresden, München, Stuttgart, Köln oder wo auch immer. Diesen Menschen ist mit mehr Geld nicht gedient. Sie würden es ganz sicher nicht in den Maße, wie Du Dir das vorstellst, ihren Kindern zukommen lassen. Diese - an sich bedauernswerten - Menschen kommen einfach nicht mit ihrem Leben nicht zurecht und das aus den verschiedensten Gründen. Es wäre eine Sissyphus-Arbeit, solchen Mitbürgern auf die Sprünge zu helfen oder helfen zu wollen.....Sofern sie das überhaupt zuließen!!
Der Bezirk Hellersdorf ist ein sozialer Brennpunkt, ja gewiss, aber solche gibt es nicht nur dort, sondern in anderen Bezirken auch.....und auch in anderen Städten. Mit dazu beigetragen hat neben vielen andern Umständen auch eine verfehlte Wohnungspolitik, die ihre Ursache in der Wohnungsnot gleich nach dem Krieg hat. Man hat, um die Wohnungsnot schnell zu lindern und weil man das damals für richtig hielt, riesige neue Wohnquartiere geschaffen mit Hochhäusern bis 20 und mehr Etagen. Das sah man damals als die Wohnform der Zukunft an. (Übrigens auch z.B. in Frankreich, die ähnliche Probleme haben.) Die den einzelnen erschlagenden Hochhäuser (Bienenwaben) haben die Menschen vereinsamen lassen und zu den heute bekannten Problemen geführt.
In Hellersdorf hat man den "sozialistischen" Wohnbau betrieben, genauso lieblos und menschenunwürdig wie woanders auch. Man hat Plattenbauten hingeklotzt und die Menschen waren damals froh, eine Wohnung dort ergattert zu haben. Aber die Vereinsamung war da genauso vorprogrammiert. Dazu hat man keinerlei Aussenanlagen geschaffen, die Wohnblocks standen nackt und bloss in der Landschaft.
Inzwischen sind sehr viele aus diesen Plattenbauten ausgezogen. Zurück blieben viele Problemfamilien und deshalb ist der Anteil von solchen Problemfamilien dort eben besonders hoch. Aber beileibe nicht so, dass da a l l e Leute so wären. Das soll doch mal deutlich hervorgehoben werden. Und das ganze Tamtam, das hier um solche Problemfamilien gemacht wird, ist einfach zu groß und den Tatsachen nicht angemessen.
mart, es gibt kein Patentrezept, wie man der Sache beikommen könnte und auch Deine Vorstellungen, die Du oben entwickelt hast, sind - tut mir leid! ( - nur Träume. Du kannst eine Frau, die das nie praktiziert hat, nicht mit entsprechend mehr Euro dazu bringen, dass sie ihrern Kindern dreimal täglich ein Essen auf den Tisch bringt, wie Du es gewohnt bist. Das schafft die nie - auch nicht mit noch soviel Geld.
Man sollte hier mal ein bisschen die heiße Luft rauslassen, die hier unnötig produziert wird.
--
eko
@ mart:
Ich denke, es ist mal an der Zeit, hier in diesem Thread die Dimensionen wieder ein bisschen zurecht zu rücken. Manche Beiträge triefen ja nur so von Schwarzseherei und Negativismen, das kann man ja nicht mehr mitansehen.
Nun ist es ja beileibe nicht so, dass in diesem Berliner Stadtteil Hellersdorf nur verwahrloste Familien leben würden, da würde man den anderen ja ziemlich Unrecht tun. Verwahrloste Familien gibt es überall, ob im Wedding oder Charlottenburg, ob in Marzahn oder Neukölln, ob in Leipzig, Dresden, München, Stuttgart, Köln oder wo auch immer. Diesen Menschen ist mit mehr Geld nicht gedient. Sie würden es ganz sicher nicht in den Maße, wie Du Dir das vorstellst, ihren Kindern zukommen lassen. Diese - an sich bedauernswerten - Menschen kommen einfach nicht mit ihrem Leben nicht zurecht und das aus den verschiedensten Gründen. Es wäre eine Sissyphus-Arbeit, solchen Mitbürgern auf die Sprünge zu helfen oder helfen zu wollen.....Sofern sie das überhaupt zuließen!!
Der Bezirk Hellersdorf ist ein sozialer Brennpunkt, ja gewiss, aber solche gibt es nicht nur dort, sondern in anderen Bezirken auch.....und auch in anderen Städten. Mit dazu beigetragen hat neben vielen andern Umständen auch eine verfehlte Wohnungspolitik, die ihre Ursache in der Wohnungsnot gleich nach dem Krieg hat. Man hat, um die Wohnungsnot schnell zu lindern und weil man das damals für richtig hielt, riesige neue Wohnquartiere geschaffen mit Hochhäusern bis 20 und mehr Etagen. Das sah man damals als die Wohnform der Zukunft an. (Übrigens auch z.B. in Frankreich, die ähnliche Probleme haben.) Die den einzelnen erschlagenden Hochhäuser (Bienenwaben) haben die Menschen vereinsamen lassen und zu den heute bekannten Problemen geführt.
In Hellersdorf hat man den "sozialistischen" Wohnbau betrieben, genauso lieblos und menschenunwürdig wie woanders auch. Man hat Plattenbauten hingeklotzt und die Menschen waren damals froh, eine Wohnung dort ergattert zu haben. Aber die Vereinsamung war da genauso vorprogrammiert. Dazu hat man keinerlei Aussenanlagen geschaffen, die Wohnblocks standen nackt und bloss in der Landschaft.
Inzwischen sind sehr viele aus diesen Plattenbauten ausgezogen. Zurück blieben viele Problemfamilien und deshalb ist der Anteil von solchen Problemfamilien dort eben besonders hoch. Aber beileibe nicht so, dass da a l l e Leute so wären. Das soll doch mal deutlich hervorgehoben werden. Und das ganze Tamtam, das hier um solche Problemfamilien gemacht wird, ist einfach zu groß und den Tatsachen nicht angemessen.
mart, es gibt kein Patentrezept, wie man der Sache beikommen könnte und auch Deine Vorstellungen, die Du oben entwickelt hast, sind - tut mir leid! ( - nur Träume. Du kannst eine Frau, die das nie praktiziert hat, nicht mit entsprechend mehr Euro dazu bringen, dass sie ihrern Kindern dreimal täglich ein Essen auf den Tisch bringt, wie Du es gewohnt bist. Das schafft die nie - auch nicht mit noch soviel Geld.
Man sollte hier mal ein bisschen die heiße Luft rauslassen, die hier unnötig produziert wird.
--
eko
hallo pea
"Wollte man da nicht einen "neuen" Menschen schaffen? Einen verantwortungsvolleren Menschen?
Wie konnte dieses doch so langandauernde Projekt so schnell ohne nachhaltigeren Erfolg verschwinden?"
ok pea, da würde ich gerne Stellung nehmen aber das würde ein Buch werden, deshalb nur mal Schlagwortartig ( da ich bemerkt habe Das Du mitdenken kannst, also kein Problem)
-Diesen "neuen Menschen", wurden von Heute auf Morgen die in 40 Jahren an trainierten Flausen aus dem Kopf getrieben.
-ihre bisherige Erfahrung, und dadurch festverwurzelte Annahme, das Arbeiter immer und überall gebraucht werden und ein zum Leben ausreichender Lohn garantiert ist, wurde von heute auf Morgen auf den Kopf gestellt,,
da hätte ich noch 10 solcher "Argumente" die an anderer Stelle auch schon genannt wurden.
Aber bedenke: gerade diese Leute (so wie ich) welche 40 Jahre lang diesen Einflüssen unterlagen, sind noch mal glimpflich davongekommen (bzw wie ich anderwärts schrieb: haben noch mal Glück gehabt und ich hab mich auch noch nie seit der Wende, für mich selber beschwert,,)
Schlimmer erwischte es die Menschen, welche gerade mal ihre Kindheit und Jugendzeit in der DDR verbrachten, den damaligen politischen Einflüssen fast 100%ig ausgesetzt waren und unterlagen, sich damit abgefunden hatten oder zumindest damit arrangierten. Diese erwischte es saukalt, falls sie nicht (zumeist) zufällig auf die Beine fielen, der gnadenlose Kampf ums tägliche Überleben und zwar in einer Form wie sie es nur aus den schlimmsten Propagandastunden von ihrem GEWI-Lehrer oder vom schwarzen Kanal her, kannten -es aber damals sicherlich fast nicht glauben wollten. (dutch sprich das ja auch so prägnant passend an, wenn er von der Fratze des Kapitalismus schreibt.)
Eko hat einige richtige Ansätze in seinem Beitrag, aber was er nicht wissen kann, das diese Plattenbauten/Hochhäuser/Bienenwaben,,zu DDR Zeiten nicht so erdrückend auf ihre Bewohner wirkten so entfremdend usw wie er sich das vorstellt.
das mag heutzutage zutreffen, aber damals als JEDER Mann und fast JEDE Frau und fast alle KINDER frühmorgens diese Häuser verließen um das Tagesziel anzusteuern (Arbeitsplatz, Kindereinrichtung, Schule ,,,) und zusätzlich noch für "Leben in der BUDE" gesorgt wurde durch Hausgemeinschaften, Nachbarschaftsbeziehungen freiwillige und weniger freiwillige Zusammenkünfte usw. kamen solche Gedanken bezüglich Langeweile, Unmut, Trübsal, Geldknappheit fast gar nicht auf. ( es war vielmehr der materielle Mangel der eine wichtige Rolle in den Beziehungen auch spielte und diese auf Trab hielt -falls Du das nachvollziehen kannst, aber es dürfte Dir schwerfallen)
und diese bedauernswerten Menschen kommen nun (wie eko richtig bemerkt hat) mit den Neuen Verhältnissen nicht mehr zurecht, eben,,,weil sie -bezogen auf Ihr Vorleben, ihre Erfahrungen Ihre Erwartungen,,viel zu hart gefallen sind.
Es ist nicht ihre angeborene Faulheit oder vom Kommunismus an trainierte Trägheit und Unselbständigkeit, es ist schlicht und einfach das neue System in welches sie hineingeraten sind und in dem sie unter den gegenwärtigen Umständen hoffnungslos ausgegrenzt und somit überfordert sind.
Sicher ist das schlimm für die paar hunderttausend extrem Betroffenen, aber es wird noch schlimmer für die Millionen Nachkommen dieser Betroffenen und besonders für diejenigen, deren Eltern sich aufgegeben haben und sich -(nur mal beispielsweise) 100% auf die Arche verlassen, aus welchem Grunde auch immer.
Der Kapitalismus ist eine wunderschöne Angelegenheit, aber,,,,man sollte Kapitalist sein aber um Gottes Willen nicht dauerhaft von solchen abhängig. siehe Bochum, Nokia usw,,*g*
--
hugo
"Wollte man da nicht einen "neuen" Menschen schaffen? Einen verantwortungsvolleren Menschen?
Wie konnte dieses doch so langandauernde Projekt so schnell ohne nachhaltigeren Erfolg verschwinden?"
ok pea, da würde ich gerne Stellung nehmen aber das würde ein Buch werden, deshalb nur mal Schlagwortartig ( da ich bemerkt habe Das Du mitdenken kannst, also kein Problem)
-Diesen "neuen Menschen", wurden von Heute auf Morgen die in 40 Jahren an trainierten Flausen aus dem Kopf getrieben.
-ihre bisherige Erfahrung, und dadurch festverwurzelte Annahme, das Arbeiter immer und überall gebraucht werden und ein zum Leben ausreichender Lohn garantiert ist, wurde von heute auf Morgen auf den Kopf gestellt,,
da hätte ich noch 10 solcher "Argumente" die an anderer Stelle auch schon genannt wurden.
Aber bedenke: gerade diese Leute (so wie ich) welche 40 Jahre lang diesen Einflüssen unterlagen, sind noch mal glimpflich davongekommen (bzw wie ich anderwärts schrieb: haben noch mal Glück gehabt und ich hab mich auch noch nie seit der Wende, für mich selber beschwert,,)
Schlimmer erwischte es die Menschen, welche gerade mal ihre Kindheit und Jugendzeit in der DDR verbrachten, den damaligen politischen Einflüssen fast 100%ig ausgesetzt waren und unterlagen, sich damit abgefunden hatten oder zumindest damit arrangierten. Diese erwischte es saukalt, falls sie nicht (zumeist) zufällig auf die Beine fielen, der gnadenlose Kampf ums tägliche Überleben und zwar in einer Form wie sie es nur aus den schlimmsten Propagandastunden von ihrem GEWI-Lehrer oder vom schwarzen Kanal her, kannten -es aber damals sicherlich fast nicht glauben wollten. (dutch sprich das ja auch so prägnant passend an, wenn er von der Fratze des Kapitalismus schreibt.)
Eko hat einige richtige Ansätze in seinem Beitrag, aber was er nicht wissen kann, das diese Plattenbauten/Hochhäuser/Bienenwaben,,zu DDR Zeiten nicht so erdrückend auf ihre Bewohner wirkten so entfremdend usw wie er sich das vorstellt.
das mag heutzutage zutreffen, aber damals als JEDER Mann und fast JEDE Frau und fast alle KINDER frühmorgens diese Häuser verließen um das Tagesziel anzusteuern (Arbeitsplatz, Kindereinrichtung, Schule ,,,) und zusätzlich noch für "Leben in der BUDE" gesorgt wurde durch Hausgemeinschaften, Nachbarschaftsbeziehungen freiwillige und weniger freiwillige Zusammenkünfte usw. kamen solche Gedanken bezüglich Langeweile, Unmut, Trübsal, Geldknappheit fast gar nicht auf. ( es war vielmehr der materielle Mangel der eine wichtige Rolle in den Beziehungen auch spielte und diese auf Trab hielt -falls Du das nachvollziehen kannst, aber es dürfte Dir schwerfallen)
und diese bedauernswerten Menschen kommen nun (wie eko richtig bemerkt hat) mit den Neuen Verhältnissen nicht mehr zurecht, eben,,,weil sie -bezogen auf Ihr Vorleben, ihre Erfahrungen Ihre Erwartungen,,viel zu hart gefallen sind.
Es ist nicht ihre angeborene Faulheit oder vom Kommunismus an trainierte Trägheit und Unselbständigkeit, es ist schlicht und einfach das neue System in welches sie hineingeraten sind und in dem sie unter den gegenwärtigen Umständen hoffnungslos ausgegrenzt und somit überfordert sind.
Sicher ist das schlimm für die paar hunderttausend extrem Betroffenen, aber es wird noch schlimmer für die Millionen Nachkommen dieser Betroffenen und besonders für diejenigen, deren Eltern sich aufgegeben haben und sich -(nur mal beispielsweise) 100% auf die Arche verlassen, aus welchem Grunde auch immer.
Der Kapitalismus ist eine wunderschöne Angelegenheit, aber,,,,man sollte Kapitalist sein aber um Gottes Willen nicht dauerhaft von solchen abhängig. siehe Bochum, Nokia usw,,*g*
--
hugo
Sicher ist das schlimm für die paar hunderttausend extrem Betroffenen, aber es wird noch schlimmer für die Millionen Nachkommen dieser Betroffenen und besonders für diejenigen, deren Eltern sich aufgegeben haben und sich -(nur mal beispielsweise) 100% auf die Arche verlassen, aus welchem Grunde auch immer.
Der Kapitalismus ist eine wunderschöne Angelegenheit, aber,,,,man sollte Kapitalist sein aber um Gottes Willen nicht dauerhaft von solchen abhängig.
Danke für die Antwort.
Mich hat die Einheit ja auch kalt erwischt -
wenn auch mit anderen Vorzeichen.
Was könnte denn diesen Menschen helfen
oder ist schon alles zu spät *wie negativ gedacht, eko*?
Im wdr gab es einen Bericht über eine Hartz IV - Schule
zynisch oder realistisch?
Ich denke besser als eine ständige Gebetsmühle,
die den Chancenlosen suggeriert,
jeder könnte es schaffen, wenn er sich nur anstrengt.
Und dann die Schuld, es nicht geschafft zu haben,
auch noch diesen selbst zuweist.
--
pea