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Aktuelle Themen Deutschland - ein Überwachungsstaat?

ursula_j
ursula_j
Mitglied

Re: Deutschland - ein Überwachungsstaat?
geschrieben von ursula_j
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 29.10.2007, 00:56:34

Mich wundert eigentlich, daß noch kein Sicherheitspsychotiker auf den Vorschlag gekommen ist, alle Kraftfahrzeuge per Fahrer-chipkarte und elektronischer Fahrzeugkennung in Kombination mit einer gps-ortung lückenlos zu überwachen, denn das Auto ist ein fast unverzichtbareres Werkzeug fast jeder kriminellen Aktivität.

geschrieben von donaldd


Gibt es dafür nicht die Maut?

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ursula_j
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Deutschland - ein Überwachungsstaat?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ursula_j vom 29.10.2007, 07:36:25
@ursula

genau! ...die diskussion zur PKW-maut ist ja eigentlich keine finanzielle diskussion, sondern es geht konkret um unsere "bewegungsdaten".

im prinzip führt dann das finanzamt euer fahrtenbuch (insofern ihr noch eins führt), da die behörden jede eurer bewegungen satelitengestützt nachvollziehen können. aus diesem grund ist mir eine vignetten-lösung symphatischer, als die hightec-cameras und gps-boxen in deutschland.

p.s.: in deutschland ist es verboten "sinnlos rum zu fahren" ...kein quatsch! ...dafür gibt´s punkte in flensburg. (ich hab 1999 ne 100 DM wette gewonnen, als ich den entsprechenden absatz im bußgeldkatalog zeigen konnte) wer dann also mal sein neues auto auf der autobahn "ausführen" möchte, muss damit rechnen, daß anhand der gps-daten der maut-box ein strafzettel folgt.
hugo
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Re: Deutschland - ein Überwachungsstaat?
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 29.10.2007, 00:18:56
ok hafel, nun hab ich doch glatt schon wieder mal vergessen das ein schnüffelnder Geheimdienst der BRD gaaaanz anderes vor hat als eine schnüffelnde Stasi.

Davon abgesehen das die Methoden gleich sind (jeder Geheimdienst bedient sich der von seinem Staat zugelassenen und möglichst der modernsten und erfolgversprechendsten Möglichkeiten)

Die Auswertung wird also auch ähnlich erfolgen,,,bleibt nur noch der kleine/große Unterschied: was wird nun mit den ausgewerteten Daten weiter angestellt und welche Folgen hat das für die Betroffenen.

Wer den Herrn Lafontaine (der ja bekannt sein sollte und in der Öffentlichkeit und auch bei Nacht kaum einen Schritt vor die Tür machen kann, ohne das er erkannt wird, es sei denn er zieht sich ein unauffälliges Weihnachtsmann-, oder Halloweenkostüm an)
also wer diesen Menschen ständig geheimdienstlich überwacht, der hat meiner Meinung nach ein zu großes Budget, zu viele Leute, zu viel Zeit und Langeweile, oder er sucht aus politisch motivierten Gründen heraus nach personschädigenden und den Wahlkampf manipulierenden Details,,, *g*

Die staatsfeindlich gesinnten Terroristen wird man bei ihm wohl nicht finden,,,aber auch das hat die Stasi nicht anders praktiziert, die hat sich auch relativ ungefährliche Leute vorgeknöpft und diese -nur weil sie anders dachten und sich auch entsprechend äußerten- einer Überwachung und Kontrolle unterzogen.

Ich sehe in der praktischen Tätigkeit keine Unterschiede -die Leute sitzen am Schreibtisch, und denken, oder observieren, oder montieren Abhöranlagen und Webcams, oder werten aus usw und machen sich Gedanken um ihren Arbeitsplatz (ob nun lieber nach Berlin oder in Pullach)
ach soo und sie sind viel harmloser und ungefährlicher und menschenfreundlicher und liebenswerter als es die Stasigeführten Mitarbeiter waren,,,sie dienen eben einem ungeheuer gute Zweck und der heiligt sämtliche, besonders auch die undemokratischen und diskriminierenden, Intimitäten des Normalbürgers ausspionierenden Mittel. *g*

Also lieber hafel, so gläsern wie heute, waren wir beide wohl noch nie.

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hugo

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schorsch
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Re: Deutschland - ein Überwachungsstaat?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf kai vom 28.10.2007, 14:29:51
Dass der Staat das Recht auf ein Mindestmass an "Überwachung" haben muss, dürfte wohl einleuchten. Beispiele: Wenn die Polizei einen Verbrecher oder eine verbrecherische Organisation sucht, ist es unvermeidlich, dass auch Unbescholtene ins Visier kommen können (wenn sie wüsste, wer es wäre, könnte sie ja gleich verhfaten!). Aber auch bei den Steuern muss der Staat das Recht haben, seine schäfchen zu durchleuchten. Alles aber ist eine Frage des Masses.

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schorsch
hafel
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Re: Deutschland - ein Überwachungsstaat?
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 29.10.2007, 08:31:54
Zunächst danke Hugo, dass Du mich hier nicht vergessen hattest. Ich hatte schon Angst zu vereinsamen. Ich danke Dir auch für Deinen langen Beitrag, nur sehe ich das eben ein ganz klein wenig differenzierter.

Ich gebe Dir VOLLKOMMEN recht, dass wir in einem Glaushaus sitzen und die Schäuble'schen Vorstellungen fast unerträglich werden. Nicht alles erachte ich als sinnvoll.

Trotzdem sehe ich eben hier (egal ob die Methoden der Stasi und des BRD-Geheimdienstes ähnlich sind) anders!
Die Stasi hat unbedarfte und unbescholtene Bürger (ohne kriminellen Hintergrund) überwacht, während es Schäuble um die Verhinderung von Kriminaltaten geht.

Vielleicht Hugo, gebe ich Dir dazu noch eine kleine persönliche Hintergrundinfo. Du liebst ja persönlich erlebtes. Ich habe hier vor mir eine mehrere Zentimeterdicke Stasiakte. Diese Stasi-Drecksäcke haben es geschafft, mich bis in meine Haus am Rande von Kiel zu verfolgen und haben sogar von meinen Kindern (damals an die 10 Jahre) eine Expertise erstellt. Ich war nicht kriminell, ich hatte nur meine Verwandten in der DDR besucht.

Okay, Hugo, Du wirst diesen Unterschied nicht erkennen, wollen. Das unterscheidet uns dann eben.
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hafel
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Re: Deutschland - ein Überwachungsstaat?
geschrieben von hafel
als Antwort auf schorsch vom 29.10.2007, 08:55:22
Das sehe ich ganz genau so wie Du. Und ich denke, dass hat mit STASI nichts zu tun.
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hafel

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hugo
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Re: Deutschland - ein Überwachungsstaat?
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 29.10.2007, 10:36:30
oho hafel Gratulation,,, nicht Jeder kann solches begehrte Dingsda, eine von der Stasi gefertigte und von Gauck bestätigte Akte vorweisen und noch seltener ein Wessi.

Pass auf das sie Dir nicht abhanden kommt, ich glaube die werden unter Sammlerfreunden zu einem recht angenehmen Preis gehandelt *g*

Nee, nun mal im Ernst, ich will doch die Stasi gar nicht aufs hohe Pferd setzen aber ich unterscheide schon zwischen Methoden -und um diese gehts uns ja hier bei diesem Thema - eines Geheimdienstes und seiner Grundlagen, Ansichten und Hintermänner.

Die heutigen Möglichkeiten einer Demokratie sind wohl besser, solchem Tun ein wenig auf die Finger zu gucken, aber es sollte dann auch gemacht werden und zwar genau,,,

Sobald sich eine Regierung diese Truppe als Instrument zu eigen macht oder -noch schlimmer- diese Truppe beginnt ein Eigenleben zu praktizieren- dann taugt auch die beste Demokratie nichts mehr, dann verabschiedet sich man davon und das ist in der DDR passiert.

Wir sollten das nicht nur feststellen, verurteilen und uns distanzieren, wir sollten auch davon lernen.

übrigens hab ich meine Akte noch nicht gesehen aber ich habe schon mehrere Persilscheine bekommen, die belegen das -aus heutiger Sicht- nur Unwesentliches drin steht.
Also was solls, ich bin noch am Überlegen ob ich mich informieren sollte, wer sich über mich und wie und durch wen, informiert hat. *g*
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hugo
hafel
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Re: Deutschland - ein Überwachungsstaat?
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 29.10.2007, 11:21:59
Sofern das Ironie war, was meine Stasiakte angeht, so kannst Du Dir das ersparen. Ich finde das absolut nicht lustig!

Ich differenziere dennoch.
Wir hatten in den 70er Jahren hier in der BRD mit der "Bader-Meinhoff-Truppe" zu tun, die sich zwar dem Anschein einer "Armee-Fraktion" gab, dennoch brutale Verbrecher waren und ohne Rücksicht auf unbeteiligte Bürger mordeten um ihre politischen Ziele zu erreichen. Diese Truppe (oder Teile davon) erhielten sogar in der DDR Bleiberecht. Nix mit DDR-Rechtsstaat solche Verbrecher auszuliefern.... aber das weißt Du ja alles auch selber.
Es ist doch ein Riesenunterschied, wenn sich ein Staat gegen solche Verbrecher schützt, oder unbescholtene Bürger ausspioniert
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hafel
hugo
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Re: Deutschland - ein Überwachungsstaat?
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 29.10.2007, 11:37:04
nee hafel guck dich mal um in deinem bundesdeutschem bekanntenkreis wer von denen eine gesicherte Akte bei der Stasi hatte (nicht diejenigen die vermuten eine zu haben, davon gibts ne ganze Menge)

im Forum „stasiopfer.de“ schreibt der Admin u.a. :"Das Ministerium für Staatssicherheit vernichtete in den Tagen der friedlichen Revolution zur Jahreswende 1990 exzessiv Stasiakten und Belege totalitärer Aktivitäten.

Wer als Betroffener das Glück hat seine unvernichtete Stasiakte zu erhalten, darf keine vollständige Aufklärung erwarten. Das MfS hatte keineswegs jeden Bürger der DDR zum gläsernen Menschen machen können.

Zeitzeugenberichte sind ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur. Über 80% der Bundesbürger hat die DDR nicht selbst erlebt."

wenn Du dich noch genauer informieren möchtest dann kann ich Dir folgenden Link empfehlen. ich gucke da auch öfter mal rein ohne jedes Wort ungeprüft zu übernehmen aber sehr oft werden da Originaldokumente als Grundlage der Beantwortung herangezogen und das gefällt mir. (die subjektiven Kommentare nicht immer )*g*
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hugo
hafel
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Re: Deutschland - ein Überwachungsstaat?
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 29.10.2007, 19:32:33
Danke für den interessanten Link
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hafel

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