Aktuelle Themen "Denk nicht an den Tod..."

Ich denke nicht an meinen Tod.
Sicher irgendwann bin ich auch dran.
Wie es dann verläuft kann ich nicht beeinflussen, also warum sollte ich jetzt schon damit belasten?
Ersten kommt es anders, zweitens als man denkt ...

Ich lebe jetzt, mache das was geht, verschiebe vieles nicht in weite Ferne.
Nur wenn ich etwas ändern kann, kümmere ich mich vorher darum.

Ansonsten ist mein Motto, egal was kommt, planen kann ich nicht alles, also versuche ich aus dem was ist das Beste zu machen und nicht verrückt machen mit dem Gedanken was sein könnte.

Monja.

Liebe Mane, ich entdecke jetzt erst diesen
wunderbaren Gedankenfaden, er berührt mein
Herz, viele haben ergriffend geschrieben.

Ich selbst stehe schon weit entfernt von der
Wiege, es kann täglich und stündlich passieren.
Ich bin darauf vorbereitet, habe in den letzten
Jahren viele mir vertraute Menschen verloren,
bis jetzt hat der LiebeGott mich vergessen. N o c h!

Meine Angelegenheiten sind geregelt, das Testament
einige Male umgeschrieben, bin Weltmeisterin darin,
"Im Vollbesitz meiner geistigen Fähigkeiten mache
ich folgendes Testament:...", als Letztes werde ich
mein uraltes Haus verkaufen und den Erlös meinen
Kindern geben.

Abends spreche ich immer mein Nachtgebet, zu Gott,
Maria und meinem Schutzengel, ziehe ein schönes
Nachthemd an und bürste auch mein Haar.
Whom the bell tolls - wem die Stunde schlägt, ein
wunderschöner Roman von Hemingway--- aber ich denke
auch an den Tod von Sarmakand. Man kann ihm nicht
entweichen.

Ich wünsche diesem TRED gute Fahrt mit lieben Emotionen
und Einsichten, Schifflein nimm Fahrt auf, danke Mane!

Deine Freundin Witta

Tätige ich eine "Anschaffung", so setze ich meine Kinder ins Bild mit den Worten: Ich habe soeben Eure Erbschaft verbessert, geschmälert etc. .... Und dann wird gelacht.
Es gibt auch Witze über rosa oder grüne Punkte, die die Weitergabe von erwünschten Dingen regeln könnten - dies dem Büchlein "Bleib in Deinem Zug" von Guareschi (dem Vater von Don Camillo und Pepone) entnommen.
Meli

Hallo Meli,

danke für Deine umfassende Antwort.

Ich habe das Büchlein "Bleib in deinem D Zug" zwar z.B. bei Amazon gefunden, es stand aber nichts über den Inhalt dabei. Das mit den rosa und grünen Punkten, zwecks Weitergabe von erwünschten Dingen, liest sich witzig.

Stell Dir vor,

Im Wald wird erzählt, der Bär habe ein Buch, in dem geschrieben steht, wer sterben wird.

Der Hase geht zum Bär und fragt: "Steh ich auch in dem Buch?" Der Bär schaut nach und nickt: "Ja, hier stehst du." Der Hase tut einen tiefen Seufzer, fällt um und ist tot.

Der Dachs kommt auch zum Bären und fragt: "Stehe ich auch in dem Buch?" Der Bär blättert und sagt: "Ja, Dachs, hier stehst du." Der Dachs geht in seinen Bau und wurde nie mehr gesehen.

Der Spatz fliegt schließlich auch zum Bären und will wissen: "Stehe ich auch in dem Buch?" Der Bär blättert erneut und sagt: "Ja, hier stehst du." Der Spatz überlegt einen Augenblick und fragt dann: "Bär, kannst du mich da rausstreichen?" Darauf der Bär: "Ja, klar, kein Problem."
Mane

Eine entzückende kleine Geschichte Mane.
Ich habe soeben eine Nachricht nach oben zu Petrus gesandt.

Sehr freundlich
Medea.

Ich bin ab sofort ein Spatz und lass mich von der Liste streichen.

Pippa

Mane,

ich danke Dir für den Hinweis auf "Bleib in Deinem Zug".
Sofort bin ich zu amazon gejagt und habe einige der angebotenen Exemplare gekauft bzw. verschickt.
Denn das Büchlein ist vergriffen (erschienen 1955 und 1979 noch einmal aufgelegt) Ich hatte die Suche danach bereits aufgegeben.

Es handelt sich um Erzählungen aus dem Leben einer vierköpfigen italienischen Familie, Vater, Mutter, Tochter und Sohn.
Es werden sehr viele Bereiche des Lebens abgehandelt, ungeheuer witzig geschrieben.
Der trockene Humor ist seit Don Camillo und Pepone wohl bekannt.
Und eine dieser Geschichten beschreibt den Umgang der Kinder mit der zu erwartenden Erbschaft, deren Aufteilung zwischen ihnen festgelegt wird durch Aufkleben der verschieden farbigen Punkte auf begehrten Gegenständen in der elterlichen Wohnung.
Etwas, was die Eltern erst einmal vor Rätsel stellt, dann aber hinterfragt wird.

Diese Geschichte war ausschlaggebend dafür, dass das Thema Sterben und Tod der Eltern schon sehr frühzeitig bei uns diskutiert wurde.
Denn bei uns wurde sehr viel vorgelesen - nicht nur von den Erwachsenen, auch die Kinder absolvierten ihre Vorlesestunden nach Alter und Schweregrad.

Jedenfalls haben diese Geschichten aus dem Leben der italienischen Familie sehr weit getragen und sind heute noch nicht vergessen.
Nicht umsonst prangen auf dem mir verbliebenen Büchlein 3 imaginäre Punkte!
Ich glaube, die 3. Farbe ist gelb.

Meli

also ich hab mir jetzt alles durchgelesen und ich möchte bitte auch der Spatz sein......jedenfalls noch.
Im übrigen denke ich nicht so viel über mein Sterben - meinen Tod nach sondern eher an andere Beteiligte, so wie es bei Mascha Kalecko heisst:
Bedenke, den eigenen Tod, den stirbst Du nur,
doch mit dem Tod der anderen musst Du leben......

Je älter ich werde, desto öfter denke ich an das Sterben und meinen Tod. Aber ich gerate dadurch nicht in Panik - ich frage mich nur, wie es sein wird, wann es soweit ist und ob es nicht gar so grausam vor sich geht.
Ansonsten orientiere ich mich am klugen Woody Allen, der da sagt: ich habe keine Angst vorm Sterben - ich möchte nur nicht dabei sein. Olga

Als der frühere OB von Stuttgart Manfred Rommel
gefragt wurde, ob er Angst vor dem Tod habe,
sagte er:
"Noi, bis jetzt hots no jeder gschafft!"


So isch no au wieder!

Clematis

Ich sehe das Leben und weiss, dass am Ende unausweichlich der Tod auf mich wartet.

Und dann sehe ich mein Leben, auf dem ich, wie auf einem Balken, balanciere - und am Ende des Balkens liegt eine Wolke aus Watte; ich muss nur noch den kleinen Absprung machen!