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Aktuelle Themen "Denk nicht an den Tod..."

HeCaro
HeCaro
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von HeCaro
Ich glaube, dass wenn der Tod unsere Augen
schließt, wir in einem Lichte stehen, von welchem
unser Sonnenlicht nur der Schatten ist.

Arthur Schopenhauer


Ich würde gerne dasselbe glauben...
Carola
mane
mane
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von mane
als Antwort auf minu vom 28.09.2015, 16:22:23

Ich habe alles vorbereitet, den Kindern erklärt dass meine Asche
verstreut werden soll.
Ein Grab zu bezahlen für X Jahre ist für mich unsinnig.
Emy
geschrieben von minu


Liebe Emy,

ich weiß nicht, wie Deine Kinder mit dem Gedanken umgehen, dass Deine "Asche verstreut werden soll"?
Meine verstorbene Mutter war sehr bescheiden und sparsam. Als wir vor einigen Jahren über ihre letzte Ruhestätte sprachen, wollte auch sie eine Form wählen, die preiswert sei und uns Nachkommen keine Arbeit mit Grabpflege usw. bereiten solle.
Ich sagte ihr, dass es mir lieber sei, wenn ich ihr Grab besuchen könnte, wann immer ich wollte. Dass es mir ein Bedürfnis sei, dort zu verweilen und mich um die Bepflanzung zu kümmern, wie ich es auch 25 Jahre mit dem Grab meines Vaters gehalten habe - mir meiner Mutter zusammen. Sie erinnerte sich, dass es auch ihr ein Trost war, besonders in den ersten Jahren nach seinem Tod, "ihn" dort zu besuchen.
Wir einigten uns auf ein Urnengrab für sie.
Gruß Mane
britti
britti
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von britti
als Antwort auf mane vom 28.09.2015, 19:11:23
Ich wollte gerade Emy schreiben, dass ich auch so denke!
Wir haben es bei unserer Tochter auch so gemacht. Der Bruder war einverstanden! Man kann ja auch ein bisschen von der Urnenasche privat aufheben und dort Andacht halten. Aber eigentlich bedarf es keiner "Materie", um Kontakt zu halten, jedenfalls erlebe ich das so. Es gibt Fingerzeige, dass der Verstorbene bei uns ist, wenn wir aufmerksam sind. Ich hoffe,jeder kann es so einrichten, dass er in Frieden ist.

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mane
mane
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von mane
als Antwort auf britti vom 28.09.2015, 19:28:03
Hallo britti,

Du hast recht, auch ich habe meine Mutter "im Herzen". Trotzdem ist es für mich ein Trost, diesen Ort zu besuchen. Ob man an die Urnenasche herankommt, weiß ich nicht.
Ich werde es meinen Kindern überlassen, wie sie es handhaben wollen.
Die Toten merken ja nichts mehr. Sollten nicht auch die Wünsche der Nachkommen berücksichtigt werden? Wenn ihre Trauer diesen Ort braucht?
Mane
uki
uki
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von uki
als Antwort auf minu vom 28.09.2015, 16:22:23
In welchen Bundesländern ist es denn erlaubt, Urnenasche privat zu verstreuen? So viel ich weiß, nur in Bremen. Hat sich da was an den Vorschriften geändert?

~uki
Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf britti vom 28.09.2015, 19:28:03
Ich wollte gerade Emy schreiben, dass ich auch so denke!
Wir haben es bei unserer Tochter auch so gemacht. Der Bruder war einverstanden! Man kann ja auch ein bisschen von der Urnenasche privat aufheben und dort Andacht halten. Aber eigentlich bedarf es keiner "Materie", um Kontakt zu halten, jedenfalls erlebe ich das so. Es gibt Fingerzeige, dass der Verstorbene bei uns ist, wenn wir aufmerksam sind. Ich hoffe,jeder kann es so einrichten, dass er in Frieden ist.


So sehe ich das auch.
Ich wohne viele Kilometer vom Elterngrab entfernt. Ich könnte gar nicht am Grab irgendwie Trost finden. Eine Schwester von uns lebte damals noch im Städtchen und sorgte für das Grab, wir Auswärtigen haben finanziell zugesteckt.

Erinnerungen und liebevolles Gedenken hab ich überall und
immerzu.
Am Todestag und Geburtstag der Eltern und meiner Schwestern stelle ich ein Bild von ihnen auf den Tisch mit Kerze und Blumen. So dass an diesen Tagen die Verbundenheit intensiver ist.

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mane
mane
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von mane
als Antwort auf britti vom 28.09.2015, 19:28:03
Ich wollte gerade Emy schreiben, dass ich auch so denke!
Wir haben es bei unserer Tochter auch so gemacht. Der Bruder war einverstanden! Man kann ja auch ein bisschen von der Urnenasche privat aufheben und dort Andacht halten. Aber eigentlich bedarf es keiner "Materie", um Kontakt zu halten, jedenfalls erlebe ich das so. Es gibt Fingerzeige, dass der Verstorbene bei uns ist, wenn wir aufmerksam sind. Ich hoffe,jeder kann es so einrichten, dass er in Frieden ist.


Liebe britti,

Du hast in diesem Thread schon einmal von Deiner verstorbenen Tochter geschrieben. Darum denke ich, dass ich nachfragen darf. Hat sich Deine Tochter gewünscht, dass ihre Asche verstreut wird? Wenn diese Frage zu persönlich ist und Du nicht öffentlich darüber schreiben möchtest, kann ich das verstehen.
Es ist sicher ein großer Trost für Dich, dass Du Zeichen bekommst, dass sie bei Dir ist und hoffe, dass Du Deinen Frieden gefunden hast.
Ich denke oft an meinen vor fast 25 Jahren verstorbenen Vater und an meine Mutter, die im Mai gestorben ist. "Fingerzeige" habe ich leider nicht empfangen.
Einen lieben Gruß,
Mane
DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von DonRWetter
Das Thema "Asche verstreuen" weckt in mir Erinnerungen.

Meine erste Frau äußerte mir gegenüber vor ihrem Tode, der zu dem Zeitpunkt absehbar war, den Wunsch, eingeäschert zu werden. Ihre Asche wollte sie gern unter einer bestimmten Pinie an einem Strand an der Costa Brava, an die wir eine gemeinsame Erinnerung hatten, verstreut wissen.

Unser Sohn hatte die Gelegenheit (ich nicht, da ich von ihr geschieden war), nach der Einäscherung, die Urne für ein paar Stunden aufzubewahren.

Somit kam es, daß wir einige Wochen nach der Bestattung der Urne einen Kurzurlaub an der Costa Brava einlegten................

Warum schreibe ich davon?

Vielleicht, weil Symbole und symbolhafte Handlungen unter rationalen Gesichtspunkten möglicherweise keinen Sinn machen, wir aber trotzdem jede Mühe auf uns nehmen, für uns selbst eine Erinnerung zu schaffen, die unabhängig von materialisierten Objekten wie Grabsteinen/Gedenktafeln etc. eine Ecke in unserem Gedächtnis fest belegt.
weserstern
weserstern
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von weserstern
als Antwort auf mane vom 28.09.2015, 19:39:24
In unserer Kirchengemeinde, es ist ein kirchlicher Friedhof, gibt es mehrere Möglichkeiten, wie auch bei vielen anderen in unserer Gemeinde.
Es gibt die Möglichkeit ein Grünrasengrab zu wählen, ob Urne oder auch Sargbestattung. So haben die Nachkommen, die vielleicht später nicht mehr vor Ort wohnen, keine Sorge mit der Pflege, aber können die Ruhestätte noch aufsuchen.
Auch gibt es in unserer Forstgenossenschaft einen Ruhwald, auf dem Urnenbestattungen möglich sind.
Ich selbst habe vor einiger Zeit eine Seebestattung eines alten Freundes erlebt, denn sein Schiff und die See waren sein Leben.

Wir haben unsere Wahl schon getroffen, es wird ein Grünrasengrab sein,
pflegeleicht, da es von der Kirchengemeinde regelmäßig gemäht wird und doch vielleicht ein Ort der Erinnerung mit einem kleinen Stein ist.

weserstern
Lilac
Lilac
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von Lilac
als Antwort auf weserstern vom 29.09.2015, 20:20:07
Meine Eltern sind beide in Ohlsdorf, Hamburg, unter einem wunderschönen Rasen anonym beerdigt. Beide wollten es so, da mein Bruder bereits gestorben war und ich in Spanien lebte. Sie wollten keine Verpflichtung hinterlassen, wie sie es von ihren Eltern kannten. Da war es normal mindestens einmal im Monat die lange Strecke nach Kiel zu fahren. Und das, obwohl noch reichlich Familie in Kiel ansässig war.
Ich finde die anonyme Bestattung eine sehr gute Einrichtung - und wunderschön ist es dort auch



Übrigens bekommt man vom Beerdigungsinstitut erst Bescheid, wenn alles bereits einige Tage zurück liegt. Es ist eine Grundvoraussetzung für eine anonyme Bestattung in Ohlsdorf, dass die Angehörigen wirklich nicht wissen, wo genau die Urne unter dem Rasen ruht.

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