Aktuelle Themen "Denk nicht an den Tod..."
[quote=diamantsun]
.............
Man stelle sich vor, es wartet das ewige Fegefeuer auf uns - ..........
Schreckliche Vorstellung; da würde ja keiner mehr sterben wollen! ()
So kann man es auch sehen, liebe Val.
Von Martin Luther stammt auch dieser Spruch, mit dem ich mehr anfangen kann:
"Aus einem verzagten A.... kommt kein fröhlicher F...!"
Gruß Mane
Von Martin Luther stammt auch dieser Spruch, mit dem ich mehr anfangen kann:
"Aus einem verzagten A.... kommt kein fröhlicher F...!"
Gruß Mane
Er war halt ein Sanguiniker..
Re: "Denk nicht an den Tod..."
Eine kleine Ergänzung zu meinem Bericht
Ein Problem waren für mich, die vielen gut gemeinten Ratschläge in Richtung Wunderheiler. Manchmal hatte ich den Eindruck, ich muss mich rechtfertigen, dass ich meinem Onkologen vertraue.
In dieser Zeit sah ich mir Fernsehsendungen an , in denen Leute vorgestellt wurden, die den Krebs besiegt hatten. (Manchmal waren auch Menschen dabei, die noch lange nicht über den Berg waren) Erstaunlicher Weise waren viele dabei, die sich von Ihrem Partner getrennt haben. Ich gehe davon aus, dass man gerade in einer solchen Zeit den Partner braucht. Ich hatte diese Unterstützung.
Wir verbringen seit vielen Jahren den Winter im Süden Spaniens. Dort gehören wir zu einer deutsch katholischer Kirchengemeinde. Jeden Sonntag wurde ich in das Gebet aufgenommen. Ich weis nicht oft es geholfen hat, aber es hat unendlich gut getan.
In drei Wochen jährt sich der Operationstermin zum 10 Mal.
Wir werden diesen Tag mit einem Teil der Familie und Freunden wie einen Geburtstag begehen.
Der Chirurg bekommt eine Dankeskarte. (Vom Hausarzt angeregt)
Ein Problem waren für mich, die vielen gut gemeinten Ratschläge in Richtung Wunderheiler. Manchmal hatte ich den Eindruck, ich muss mich rechtfertigen, dass ich meinem Onkologen vertraue.
In dieser Zeit sah ich mir Fernsehsendungen an , in denen Leute vorgestellt wurden, die den Krebs besiegt hatten. (Manchmal waren auch Menschen dabei, die noch lange nicht über den Berg waren) Erstaunlicher Weise waren viele dabei, die sich von Ihrem Partner getrennt haben. Ich gehe davon aus, dass man gerade in einer solchen Zeit den Partner braucht. Ich hatte diese Unterstützung.
Wir verbringen seit vielen Jahren den Winter im Süden Spaniens. Dort gehören wir zu einer deutsch katholischer Kirchengemeinde. Jeden Sonntag wurde ich in das Gebet aufgenommen. Ich weis nicht oft es geholfen hat, aber es hat unendlich gut getan.
In drei Wochen jährt sich der Operationstermin zum 10 Mal.
Wir werden diesen Tag mit einem Teil der Familie und Freunden wie einen Geburtstag begehen.
Der Chirurg bekommt eine Dankeskarte. (Vom Hausarzt angeregt)
Ich bin sonst kein Schreiber hier im Forum, aber das Thema hat mich gefangen und ich fing an zu lesen und konnte nicht mehr aufhören.
Meine ersten Erfahrungen mit dem Tod machte ich in 2006 - ich war dabei, als mein Vater verstarb, den ich vorher drei Jahre lang, gemeinsam mit meiner Mutter, gepflegt habe. Ich musste zusehen, wie aus einem "Fels in der Brandung" ein zu wickelndes Kleinkind wurde. Und doch hat mir diese Zeit viel gegeben, ich möchte sie nicht missen. Es gab schreckliche Momente, in denen ich ihn nicht erkannte, als er Worte in den Mund nahm, von denen ich nicht mal wusste, dass er sie kannte. ABER .. es gab auch viele, sehr schöne, NAHE Momente, die mich mit vielem ausgesöhnt haben. Die Aufgabe, seine Grabrede zu schreiben und zu halten fiel auch mir zu, mir, der Jüngsten von seinen vier Kindern. Es war alles sehr still und - ja - schön. Wir konnten ihn in Frieden gehen lassen und das Gefühl ist auch für denjenigen, der da bleiben muss, ein beruhigendes. Zwei Jahre später erkrankte meine Mutter, sie kam im Juli ins Krankenhaus und nicht wieder nach Hause. Wir mussten zusehen, wie sie immer weniger wurde, der Krebs frass sie auf. Wie oft bin ich ins Krankenhaus gehetzt, um ihr etwas frisch Gekochtes zu bringen, weil sie so Appetit drauf hatte, auch wenn ich wusste, dass sie es eine halbe Stunde später wieder erbricht. Aber dieses Glücksgefühl und Strahlen in ihrem Gesicht zu sehen, wenn sie die ersten Bissen ass ... das war unbeschreiblich. Innerhalb von zwei Jahren habe ich die wichtigsten Menschen in meinem Leben gehen lassen müssen und hab das Sterben hautnah miterlebt. War jedesmal dabei, wenn es zu Ende ging und habe die Hände gehalten, gestreichelt, liebkost, die schwersten Worte gesprochen, die ich je sprechen musste "Du darfst in Frieden gehen, lass los". Es hat mir meine Angst vor dem Tod nicht genommen, denn ich weiß nicht, was mich erwartet, aber es hat mir zumindest gezeigt, dass am Ende Frieden ist, wie schwer und wie lang der Weg bis dahin auch ist. Angst macht mir, dass ich alleine sein werde, dass da niemand sein wird, der mir die Hand hält.
Hallo spessarthexe,
ich freue mich, dass Du wider Deiner Gewohnheit im Forum zu schreiben, Deinen persönlichen Bericht verfasst hast.
Die schweren Wege, die Du mit Vater und Mutter gegangen bist, haben Dich geprägt und ich wünsche Dir, dass auch Du nicht alleine sterben und jemanden finden wirst, der Dir auf dem letzten Weg die Hand hält.
Hast Du keine Angehörigen oder Freunde, mit denen Du über diese Angst sprechen kannst, um dann eine Möglichkeit zu finden, Euch in den letzten Tagen zu unterstützen?
Ansonsten gibt es ehrenamtliche Sterbebegleiter, die dafür sorgen, dass keiner seinen letzten Weg alleine gehen muss, wenn er das nicht will.
Die letzte Zeit, die Du mit Deiner Mutter verbracht hast, erinnert mich an das letzte Jahr mit meiner Mutter. Auch ich habe sie mit ihren Lieblingsgerichten versorgt und ihr gesagt, dass sie gehen "darf", auch wenn ich darüber sehr traurig sei. Ich habe ihr versichert, dass ich genau prüfen würde, anhand eines Spiegels, ob sie auch wirklich tot sei. Es war nämlich ihre größte Sorge, dass sie lebend begraben wird.
Gruß Mane
Herzlichen Glückwunsch, ich bewundere dich und solche Menschen, die auch in solchen Situationen zu ihrer Überzeugung stehen können.
Ich wünsche dir für die Zukunft alles gute.
Ich wünsche dir für die Zukunft alles gute.
Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wuensche, dass es klappen wird. Hoffentlich sind die zwei Jahre bald um. Weiterhin alles Gute!
Nichts gegen diese Art von Selbstheilung durch eigene Energie einzuwenden. Das muss jeder selbst entscheiden.
Aber man spricht erst nach 5 Jahren davon, dass der Krebs geheilt ist - nicht schon nach zweien.
Ich wünsche Dir von Herzem alles Gute und die Kraft den entarteten Zellen die Zähne zu zeigen.
Aber man spricht erst nach 5 Jahren davon, dass der Krebs geheilt ist - nicht schon nach zweien.
Ich wünsche Dir von Herzem alles Gute und die Kraft den entarteten Zellen die Zähne zu zeigen.
Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.
Rainer Maria Rilke
Deshalb: denkt ruhig daran und redet darüber.
Clematis
Ja, Clematis - der Tod ist allgegenwärtig und wir können ihm nicht entkommen. Darum sollten wir ihn nicht ausschließen, sondern annehmen.
Es ist wahrscheinlich schon so, dass die beginnende Herbstzeit mit ihren Nebeln und dem fehlenden Sonnenlicht Todesstimmung weckt.....
Du meinst den "Septemberblues", eher den "Novemberblues" - und für den ist die Zeit noch nicht gekommen. Aber, es stimmt schon: Je dunkler die Tage, desto trüber ist bei manchen Mensche die Stimmung.
Ich glaube jedoch nicht, dass es an der Jahreszeit liegt, dass ich den Thread eröffnet habe, sondern weil ich dabei bin, den Tod meiner Mutter zu verarbeiten.
Erst einmal, Mane, herzlichen Dank für diesen interessanten Thread.
Es ist schön, zu lesen, wie offen hier viele Foristen von ihren Erfahrungen schreiben. Davon kann man nur profitieren.
.... daß Sehnen und Nerven an meinem rechten Daumen duchschnitten waren.
Es folgte eine lange Operation, während dieser Zeit bin ich aufgewacht, völlig bewegungsunfähig, hörte die beiden Chirurgen Witze machen und über das Wochenende reden, das ging eine lange Zeit so, es war entsetzlich, bis einer der beiden Ärzte ganz lässig sagte, sie ist wach, es muß noch nachgespritzt werden. So müssen sich Wachkomapatienten fühlen, denke ich. Als ich endgültig aufwachte, war ich in einem großen Zimmer, andere Patienten lagen in normalen Betten, ich hatte rechts und links ein hohes Gitter. Als der Arzt kam und ich ihn nach dem Grund fragte, sagte er so leicht ironisch, mit Katzen wissen wir schon umzugehen.
Ein schreckliches Erlebnis für mich, ich habe vor jeder weiteren Narkose Angst.
Bittesehr, liebe Elbstromerin - es ist schön, wenn außer mir, noch andere Forumels von dem Thread profitieren und freue mich ebenfalls, dass so viele ihre Erlebnisse und Meinungen schreiben.
Wenn Chirurgen bei einer Operation Witze reißen, finde ich das auch unpassend.
Bei einer Hand-OP bekam ich keine Vollnarkose und musste während der fast dreistündigen Operation, neben den Geräuschen des Hämmerns und Sägens, dem munteren Treiben der Operateure beiwohnen.
Vielleicht ist das sowas wie ein Selbstschutz für die Ärzte, die täglich mit Situationen konfrontiert werden, die auch ihnen manchmal Angst machen. Dann brauchen sie das, weil sie sonst ihre Arbeit nicht ertragen könnten.
Gruß Mane
Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Liebe Lilac,
das sind die Thesen der Schulmedizin.
Da ich aber weis wie stark die Kraft der Gedanken sein kann, übernehme ich diese Angaben nicht. Für mich haben sie keine Gültigkeit.
Wichtig bei jeglichen Erkrankungen ist das positive Denken. Nicht in Angst oder sogar Panik geraten. Das ist für viele Menschen sehr schwer. Das erlebe ich immer wieder und besonders auf dieser Krebsstation. Ich hatte mich oft gefragt wie die Menschen gesund werden wollen, wenn das Wort Krebs schon solche Panik auslöst?
Ich denke das dies von der Pharmaindustrie so gewollt ist. Denn sie wollen die große Kohle machen. Wollen sogar Naturheilmittel und alternative Medizin verbieten.
Menschen die in Angst sind, sind manipulierbar. Und das wird genutzt, um über andere Macht zu haben.
Danke für deine guten Wünsche an mich. Für dich und alle anderen auch alles Gute und viel Gesundheit ♥
Gisela
Gisela, ich kann auch Dir nur zustimmen, danke!
Ich muss ja nicht alles wiederholen, aber ich weiss, es tut gut, wenn jemand auch so denkt und gute Erfahrungen
gemacht hat.
Gruss
Clematis