Aktuelle Themen Caren Miosga
Seit vielen Jahren sehe ich Caren Miosga als Moderatorin der Tagesthemen sehr gerne. Diese Frau ist mir sehr sympathisch und deshalb sah ich auch mit Spannung die erste Ausgabe "ihrer" Talkshow am Sonntagabend, wo sie die Nachfolge für Anne Will übernimmt.
Als einen sehr illustren Gast lud sie Friedrich Merz ein. Überhaupt war die Runde klein und überschaubar, dafür gibt es wieder Publikum im Saal.
Frau Miosga war erfreulicherweise durch ihre praktizierte Zurückhaltung nicht so wie Frau Will und andere ModeratorInnen, dass sie grundsätzlich einem Vortragenden sofort ins Wort fiel. Die wenigen Gäste konnten Gedanken entwickeln und sie auch ungestört vortragen.
Aber wird dieses Konzept aufgehen?Gerade bei PolitikerInnen aber auch Wissenschaftlern besteht dann schon eine gewisse Gefahr,dass sich rhetorisch Begabte für ihre Ausführungen sehr lange Sprechzeiten einräumen und irgendwann die Talkshow erlahmt und ermüdet.
Aber ich denke, Frau Miosga wird ihren Stil finden und sich die Gäste an denselben gewöhnen. Ich wünsche ihr jedenfalls sehr viel Glück und Erfolg für diese Aufgabe und werde oft zuschauen und zuhören. Olga
Ich finde es ausgesprochen ärgerlich, welche herausragende Bühne Herrn Merz hier geboten wurde, als ob wir schon im Wahlkampf wären und die nette Frau Miosga ihm zu seiner Kanzlerschaft verhelfen wollte.
Mein einziger Trost waren die beiden anderen TeilnehmerInnen der Diskussion, die haben das alles vom Kopf auf die Füße gestellt, was er so von sich gab.
Schade, ich mochte Frau Miosga immer sehr und schätze sie eigentlich gar nicht als Merzfreundin ein. Aber bei einer so freundlichen, sanften und unbissigen Fragetechnik kann sich noch der unsympathischste Mensch als sympathisch darstellen.
Vielleicht sollte man diese Sendung doch mal dem penetranten Herrn Lanz überlassen. Der stellt oft die richtigen Fragen und sorgt dafür, dass die Leute sich nicht so gut verkaufen können, auch wenn er manchmal nervt.
Ich habe dazu einen Artikel gefunden, der von A-Z haargenau meiner Meinung entspricht:
Frau Miosga – das war (noch) nichts
Zitat:
"Die erste Hälfte der einstündigen Sendung aber gehörte allein Miosga und Merz. Und hier fehlte Miosgsa jeder Biss. Da durfte Merz die derzeitigen Massendemonstrationen gegen die AfD altväterlich als „ermunterndes Zeichen“ loben. „Ich finde das toll“, fügte der Sauerländer großmütig hinzu. Er habe nicht teilgenommen , weil er ja auf dem Weg in diese Sendung gewesen sei, scherzte er. Das Merz-Gesäusel ließ Miosga unkommentiert durchgehen. Warum keine Nachfrage? Die Demonstrationen laufen seit einer Woche – und Merz hatte nie Zeit? Zudem: Vielerorts weigert sich die Merz-CDU, zu den Demos aufzurufen – mit der Begründung, dass da auch Linke mitmachen. Das also ist der vom CDU-Chef beschworene Kampf der Demokraten gegen den faschistischen Mob? Da wäre vieles zu hinterfragen gewesen.
Nein, Frau Miosga, so billig darf man seine Gesprächspartner nicht davon kommen lassen.
Vollends ins Geplauder kam Merz dann, als Miosga ihn nach seinem Verhältnis zu Merkel und Schäuble fragte. So hart es sich anhören mag: Diese freundlich-anekdotenhafte Selbstdarstellung hätte besser als Talkshow auf einen CDU-Parteitag gepasst. „Ich kann ein Team motivieren und führen“, durfte Merz sich selber loben. Miosga wirkte nur noch als freundliche Stichwort-Geberin. So einfach hatte sich Polit-Profi Merz seinen Exklusiv-Auftritt wohl selbst nicht vorgestellt."
Es darf auch Rechte geben. Allerdings keine Radikalen - weder rechts noch links.
Ingrid60
Die Sendung habe ich nicht gesehen, hielt aber Caren Miosga für eher linkslastig. Irre ich mich da?
Es ist für manche vermutlich sinnvoll, wenn sie etwas gar nicht gesehen haben, aber spekulativ dann ihre Vermutungen anstellen und auch noch veröffentlichen.
Ingrid60
Was ist bitte "linkslastig"?Bedeutet das, zu linken Parteien tendierend (von denen in Deutschland ja keine grosse Macht mehr ausgeht, je nachdem, wen man dazuzählt).
Aber wenn es so wäre - warum war ihr Ehrengast Herr Merz? Ist der im Grunde seines schwarzen Herzens doch auch ein Linker? Fragen über Fragen....
Letztendlich ist es natürlich die Kunst einer Moderation, nicht sich selbst und seine Ansichten in den Vordergrund zu stellen, sondern die der Gäste. Täte sie es nicht ,bräuchte sie ja niemanden einzuladen,sondern nur über sich selbst sprechen. Olga