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Es gibt keine Tierart, die nicht lebensfähiges Leben aufzieht.
Was treibt uns Menschen, oder die Frauen, dazu, es dennoch zu tun?

Ich habe sehr große Zweifel, ob Du überhaupt an der Beantwortung dieser Frage ehrlich interessiert bist !

Edita

Es gibt keine Tierart, die nicht lebensfähiges Leben aufzieht.

Nun, der Unterschied ist wohl, dass es hier um Menschen geht.

Alles andere hatten wir schon einmal - ein wenig Geschichtsunterricht gefällig?

Meli

Nein Meli, das zählt nicht. Damals wußte niemand, ob ein Baby behindert ist oder nicht, heute weiß man es....die Medizin macht Fortschritte. Und kommt doch nicht immer mit der Vergangenheit. Da heißt es, es war einmal, und daran kann auch nichts mehr geändert werden.

Das zählt sehr wohl, denn auch bereits geborene Menschen mit Behinderungen galten als "nicht lebenswert" und es wurde entsprechend verfahren.

Und niemand hat das Recht, einer schwangeren Mutter empfehlen zu wollen, ein Kind abzutreiben.

Das ist einzig und allen deren Sache.

Und ich möchte noch ausführen, dass ich diese Diskussion als unglaublich und rücksichtslos empfinde.
Es gibt hier genügend Eltern, die behinderte Kinder aufziehen.

Da spielt es keine Rolle, ob sie es wußten oder nicht.

Du hast keine Ahnung, was bei dieser Frau wirklich los war, ob sie gesund genug geblieben ist oder nicht.

Du spielst Dich hier als Richter auf und "verurteilst".
Dieses Recht spreche ich Dir ab.

Meli

...
Generell habe ich da die Frage: was treibt Frauen dazu, ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen? Wissend, dass es niemals selbstständig leben kann und immer auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sein wird?

Mir stockte eben der Atem. Das habe ich selten.
Generell habe ich die Frage: was treibt Frauen (Menschen) dazu,
ein (behindertes) Kind zu töten?
Nein, die Frage stelle ich nicht wirklich. Was immer jemanden veranlasst, sich für den einen oder anderen Weg zu entscheiden, so wir dann glauben, eine wirkliche Entscheidungsfreiheit zu haben, was also auch immer die Veranlassung, - das kann ich ohnehin nicht ermessen. Da halte ich mich in jeder Hinsicht heraus.

Interessant finde ich auch nur unsere Vorstellung im Kopf: ein gesundes Kind bleibt ein gesundes Kind. Es gibt Einschränkungen,
die zeigen sich oder entstehen erst später. Durch Krankheiten, Unfälle u.s.w.)
Wenn sich Eltern bei der schweren Aufgabe der Betreuung auch Unterstützung durch ein Heim nehmen, dann sehe ich darin kein Abgeben. Ich kenne Familien, da ermöglicht das Heim Umgang mit altersgleichen Kindern, der sonst nie gegeben wäre.

Ein Chefarzt einer Kinderklinik in Hamburg (!) berichtete über Schwangerschaftsabbrüche wegen vorhersehbarer Schädigungen des Fötus.

Wenn die Ärzte sich nicht schon des öfteren in ihren Diagnosen geirrt hätten....
Es gibt Eltern, die dem Raten auf einen Abruch nicht gefolgt und heilfroh darüber sind - u.a. weil z.B. keine Schädigung da war.
Auch so etwas hat es gegeben.

Es gibt keine Tierart, die nicht lebensfähiges Leben aufzieht.
Was treibt uns Menschen, oder die Frauen, dazu, es dennoch zu tun?

Ring frei zum nieder machen!

Nein, ich mag nicht niedermachen.
So sehr mich Dein Beitrag auch befremdet hat.
Eine Frage beschäftigt Dich doch:
Was treibt uns Menschen oder die Frauen....

Wir Menschen haben andere Möglichkeiten des gegenseitigen Helfens.
Ein Vogel muss fliegen lernen, sonst wird er gefressen.
Die Vogeleltern können ihn nicht durch die Gegend tragen.
Vielleicht würden sie es tun, wenn sie könnten.
Es gab einmal einen Film, da ging es um ein frischgeborenes Elefantenbaby, ein kleiner Bulle, der keine Kraft hatte zum Überleben.
Er kam nicht auf die Füße, so wie ich es in Erinnerung habe.
Die Mutter blieb lange bei ihm. Noch viele Tage nach seinem Tod.
Wenn sie eine andere Möglichkeit gehabt hätte, wer weiß....

Adoma, die sich eine Welt ohne Menschen mit Einschränkungen nicht vorstellen kann

[quote=Nostalgie]...

Wir Menschen haben andere Möglichkeiten des gegenseitigen Helfens.
Ein Vogel muss fliegen lernen, sonst wird er gefressen.
Die Vogeleltern können ihn nicht durch die Gegend tragen.
Vielleicht würden sie es tun, wenn sie könnten.
Es gab einmal einen Film, da ging es um ein frischgeborenes Elefantenbaby, ein kleiner Bulle, der keine Kraft hatte zum Überleben.
Er kam nicht auf die Füße, so wie ich es in Erinnerung habe.
Die Mutter blieb lange bei ihm. Noch viele Tage nach seinem Tod.
Wenn sie eine andere Möglichkeit gehabt hätte, wer weiß....

Adoma, die sich eine Welt ohne Menschen mit Einschränkungen nicht vorstellen kann

Das kann ich akzeptieren. Du meinst, es ist uns Frauen einfach in die Wiege gelegt, hilfloses zu beschützen?

Ja, vielleicht ist es so.
Wir kümmern uns auch um eingeschränkte Tiere!
Adoma

So sehe ich das auch, Meli.
Ich finde nicht, dass ein Mensch durch Krankheit sein Recht auf Leben verliert und weniger wertvoll für seine Umwelt ist.

Aber ich denke, jede Familie sollte ihre eigene Entscheidung treffen dürfen. Niemand weiß vorher, was auf einen zukommt? Wielange wird es leben, werde ich es schaffen?
Ich bin froh, dass ich nie vor so einer Entscheidung stand.

Auch ich stand persönlich nie vor einer solchen Entscheidung, aber wir haben es innerhalb der erweiterten Familie erlebt. Und das war eine sehr schreckliche Zeit.
Hier schritt die Natur dann ein mit einer Totgeburt.

Es war eine grauenhafte Zeit für die jungen Menschen. Ich denke heute noch mit Schrecken daran.

Meli

Eine Bekannte hat sich vor einigen Jahren bewußt dafür entschieden, ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen.
.............
Aber ich verurteile sie für ihre damalige Entscheidung, hatte schon damals ab geraten.

Ich musste es dreimal lesen, weil ich es nicht für möglich hielt, was da geschrieben wurde.

Ich bin angewidert.

Hier spielt sich jemand zum Richter über eine Entscheidung eines anderen Menschen auf, die ihn nun wirklich nichts angeht.
Es spielt sich damit dieser jemand auch über die Lebensberechtigung eines anderen Menschen auf.

Es gibt keine Tierart, die nicht lebensfähiges Leben aufzieht.
Was treibt uns Menschen, oder die Frauen, dazu, es dennoch zu tun?

Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten: dies ist eine grundlegende Eigenschaft der Menschen und zivilisierter Gesellschaften, sich um Schwache und Kranke zu kümmern. Der Wert einer Gesellschaft bemisst sich nicht zuletzt daran, wie sie mit schwachen, behinderten und auch alten Menschen umgeht.

Margit