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Eine Bekannte hat sich vor einigen Jahren bewußt dafür entschieden, ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen.
Sie war sich sicher, sie würde es schaffen, dieses Kind zu lieben und eine Leben lang dafür da sein zu können.

Vor zwei Wochen hat sie es in einem Behindertenheim ab gegeben.
Ich kann sie nicht dafür verurteilen, ich selbst hätte diese Leistung über Jahre auch nicht erbringen können. Aber ich verurteile sie für ihre damalige Entscheidung, hatte schon damals ab geraten.

Generell habe ich da die Frage: was treibt Frauen dazu, ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen? Wissend, dass es niemals selbstständig leben kann und immer auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sein wird?

Aber ich verurteile sie für ihre damalige Entscheidung, hatte schon damals ab geraten.

Wie bitte?

Woher nimmst Du Dir das Recht, einen Menschen für eine von ihm getroffene und ihn betreffende Entscheidung zu verurteilen?

Diese Bekannte sollte sich schleunigst aus Deinem Dunstkreis entfernen.

woelfin

Ich bin ebenfalls erschüttert.

Ich empfehle folgende Sendung:
http://www.ardmediathek.de/swr-fernsehen/nachtcaf/der-fehler-meines-lebens?

ca Mitte des Videos, Thema Abtreibung oder Austragen?

Mareike

Generell habe ich da die Frage: was treibt Frauen dazu, ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen? Wissend, dass es niemals selbstständig leben kann und immer auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sein wird?

vielleicht verantwortung???

f.o.

oder ganz simpel "liebe"??

es wäre interessant zu wissen, um welche behinderung es sich handelt und wie alt das kind jetzt ist

lg

Für mich ist ganz klar, daß die Frau sich zu dem damaligen Zeitpunkt, in einem besseren menschlichen Umfeld befunden hat, als heute, vielleicht hat sie auch die " Qualität " ihrer eigenen Familie nicht richtig für sich und das behinderte Kind eingeordnet! Ich kenne jede Menge solcher Fälle! Die Frau befindet sich jetzt mit Sicherheit in einem überaus desolaten psychischen Zustand, und was sie mit Sicherheit am allerwenigsten braucht, ist der Satz " ich habe dir das damals schon gesagt " !

Edita

Danke Edita,

so sehe ich das auch.

Meli

Die Frau befindet sich jetzt mit Sicherheit in einem überaus desolaten psychischen Zustand, und was sie mit Sicherheit am allerwenigsten braucht, ist der Satz " ich habe dir das damals schon gesagt " !

Edita

punktlandung

f.o.

Eine Bekannte hat sich vor einigen Jahren bewußt dafür entschieden, ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen.
Sie war sich sicher, sie würde es schaffen, dieses Kind zu lieben und eine Leben lang dafür da sein zu können.

Vor zwei Wochen hat sie es in einem Behindertenheim ab gegeben.
Ich kann sie nicht dafür verurteilen, ich selbst hätte diese Leistung über Jahre auch nicht erbringen können. Aber ich verurteile sie für ihre damalige Entscheidung, hatte schon damals ab geraten.

Generell habe ich da die Frage: was treibt Frauen dazu, ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen? Wissend, dass es niemals selbstständig leben kann und immer auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sein wird?

Ich bin erschrocken und entsetzt über diese Einstellung!

Anstatt hilfreich unter die Arme zu greifen, wird auch noch kritisiert!

Auch Behinderte, körperlich und geistig, haben ein Recht darauf angenommen zu werden und mit uns gemeinsam zu leben, auch wenn sie niemals eigenständig leben können!

Ich hatte beruflich nebenbei viel mit Schwerstbehinderten zu tun.
Diese Menschen leben oft geistig im ihrer eigenen Welt und sind auch glücklich dabei.

Leider wird es den pflegenden Angehörigen von ihrer Umwelt sehr oft schwer gemacht und sie werden ausgegrenzt.
Auch ihre rechtlichen Ansprüche zu erhalten, da müssen sie sehr darum kämpfen.
Ich bewundere diese Menschen, die versuchen diese Kraft dazu aufzubringen trotzdem ihre schwerstbehinderten Kindern ein zu Hause zu bieten.

Wenn es später trotzdem zu Hause nicht mehr möglich ist, ist es gut, daß es solche Heime gibt, in denen die Behinderten auch noch so weit möglich gefördert werden.

Vorwürfe zu machen finde ich wirklich voll daneben.
Hilfe und Unterstützung wäre da angesagt gewesen!

Monja.

meine Mutter konnte sich nicht entscheiden. Meine geistig behinderte Schwester wurde bei der Geburt durch die Zange am Kopf verletzt. Das war 1948
Als die 5 Jahre ältere habe ich von Anfang an miterlebt was es bedeutet ein beh. Kind zu haben.
Nachdem meine Mutter mit 64 J. an Krebs erkrankte, war es für meinen Mann und mich selbstverständlich meine Schwester zu betreuen. Meine 3 Kinder sind quasi mit dieser Tante aufgewachsen, die einen geistigen Stand von 3-4 Jahren hat.
Nachdem mein Mann vor 8 Jahren so schwer erkrankte, dass er ein Pflegefall wurde, haben meine 3 Kinder beschlossen ihre Tante kommt in kein Heim. Sie lebt jetzt bei meinem Sohn und wird mit liebevollem Engagement von meiner brasilianischen Schwiegertochter betreut.
Meine 10 Enkel haben ein gutes Verhältnis zu ihrer Großtante.
Wie hier schon angemerkt glaube ich auch, dass die Mutter jetzt im Alter keine Unterstützung in der Familie oder Freundeskreis hatte.
Vorwürfe im Sinne: Das habe ich Dir gleich gesagt.
haben für die betroffene Mutter Holzhammer Wirkung.

omasigi