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Aktuelle Themen Arzt verließ Patienten

gerry
gerry
Mitglied

Arzt verließ Patienten
geschrieben von gerry

In Möckern (Sa-Anh.) hat ein Arzt über Nacht seine Praxis geschlossen und ist seitdem verschwunden. Daß er schlagartig seine ca. 900 Patienten sich selbst überließ, wird zu Recht kritisiert. Ich sprach mit meinem Arzt darüber und kenne nun die Kehrseite der Medaille:
Jeder arbeitende Mesch hat das Recht, seinen Job hinzuschmeißen, auch ein Arzt. Insbesondere, wenn der arbeitende Mensch seit Jahren zu einem wesentlichen Teil umsonst arbeiten muß, von den "Vorgesetzten" (KV) jahrelang drangsaliert und gegängelt wird und zudem mit seinem Privatvermögen für die Gesundheit seiner Patienten in Regress genommen werden kann.

Kein Feuerwehrmann geht noch zur Arbeit, wenn er das Löschwasser selbst bezahlen muß. Ärzte stehen ständig unter diesem Druck. Mein Verständnis hat er. Diese "Nacht- und Nebelaktion" zeigt doch eher das Ausmaß seiner Verzweiflung. Im Ausland sind deutsche Ärzte hochwillkommen. Vielleicht sollten noch mehr Ärzte diesen Schritt wagen um die Misere im deutschen Gesundheitswesen aufzuzeigen, wo es längst nicht mehr um die Gesundheit, sondern nur noch um "Einsparungen" geht. Ulla Schmidt sei Dank!

Gerry
florian
florian
Mitglied

Re: Arzt verließ Patienten
geschrieben von florian
als Antwort auf gerry vom 26.07.2007, 12:00:29
Dennoch hat er de Ärzte-Codex zu folgen und den Menschen zu helfen.

Wo kämen wir da hin, wenn das alle Ärzte tun würden?

Klar, Ärzte habens nicht leicht, aber was ist mit Reinigungskräften, Dachdecker oder Bäcker? Den gehts nicht besser und sie tun ihren Job noch mit Gewissenhaftigkeit und Anstand.

Ein Arzt, der über 900 Patienten im Stich lässt, ist m.E. ein schlechter Arzt.

Bin mal gespannt, wann die ersten Todesopfer kommen, weil sie kein anderer Arzt versorgen konnte...
--
florianwilhelm18

PS: Als Arzt weiß man schon im Studium das es Krach mit den KV's geben wird. Nee nee, dat is keene Ausrede.
gila
gila
Mitglied

Re: Arzt verließ Patienten
geschrieben von gila
als Antwort auf florian vom 27.07.2007, 01:17:41
flori,
weißt Du, wie lange ein Arzt studiert und lernt? - Nur um Dein Beispiel von Reinigungskräften usw. zu entkräften.
Ich denke, daß man absolut berechtigt ist, den Job hinzuschmeissen, wenn er einen selber krank macht.
Denkt
--
gila

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Arzt verließ Patienten
geschrieben von hugo
als Antwort auf gila vom 27.07.2007, 01:25:51
Ärzte sind auch nur Menschen, und wenn sich Ihnen ein lukrativer Job bietet, dann fangen auch Ärzte an zu grübeln zu überlegen und werden wankelmütig wie jeder Andere auch.
Besonders dann wenn sie gerade mal unzufrieden mit dem Umfeld oder den Bedingungen oder dem Honorar dem Finanzamt und,und und,,,sind.
Aus der DDR sind tausende Mediziner "geflüchtet" und haben auch nicht nach ihren Patienten gefragt, was aus denen wird,,,,

Sie waren gut ausgebildet und versprachen sich zumeist in der BRD einen höheren Lebensstandard als in der DDR, den wenigstens ging es um die Ablehnung der gesellschaftlichen Verhältnisse aber als Vorwand machte sich das damals natürlich extrem gut,,, *g*
--
hugo
deggy
deggy
Mitglied

Re: Arzt verließ Patienten
geschrieben von deggy
als Antwort auf hugo vom 27.07.2007, 17:29:34
Hugo hat recht, auch Ärzte haben manchmal ein Umfeld, das sie zum Äußersten reizt
--
deggy
seewolf
seewolf
Mitglied

Re: Arzt verließ Patienten
geschrieben von seewolf
als Antwort auf gerry vom 26.07.2007, 12:00:29
Wer selber die in Anspruch genommene Leistung zahlt, darf Fragen an den Arzt (Erbringer der Leistung) stellen. Alle anderen dürfen ihre "Leistungsträger" (zB AOK usw) fragen, bis "der Arzt kommt". Repariert irgendein noch so lieber Klempner irgendjemandes verstopftes Klo auf eigene Kosten oder ohen Lohn?

Wo um Gottes Willen leben manche Träumer denn?
--
seewolf

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