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Aktuelle Themen Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte

margit
margit
Administrator

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von margit
als Antwort auf Naturella vom 29.12.2020, 17:32:34

@Naturella

Mich haben  lasche Sicherheitsvorkehrungen auch sehr verwundert.

Am 23. Dezember habe ich in Freiburg in einem großen Alters- und Pflegeheim ein Weihnachtspäckchen abgegeben. Ich betrat mit FFP2-Maske durch die sich selbständig öffnende Tür völlig unkontrolliert das Foyer des Heims, in dem zwei betagte. Bewohnerinnen ohne Maske saßen. Der Empfang selbst war unbesetzt und ich hätte einfach daran vorbei weiter gehen können. 

Ich sprach dann einen älteren Herrn an, der sich - ohne mich zur Kenntnis zu nehmen, ohne Gesichtsmaske in Nähe der offenen Tür des Büros im Hintergrund bewegte, ob ich etwas für eine Bewohnerin abgegeben könne. Nach einigem Hin- und Her war das möglich und mir wurde versichert, dass eine der Mitarbeiterinnen das Päckchen an die Empfängerin weiterleiten würde.

Ich war sehr überrascht über die nicht-vorhandene Kontrolle der Besucher und suchte rasch das Weite, wollte ich doch auch mich nicht einer Ansteckungsgefahr aussetzen.

Margit
 

Naturella
Naturella
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von Naturella
als Antwort auf margit vom 29.12.2020, 18:30:59

@ Margit

Das ist ja wirklich unverantwortlich. Eigentlich sollte immer jemand am Empfang sein, den man ansprechen kann. Oder wenigstens in Sichtweite.

Bei dem Heim, von dem ich berichtet habe, war die Situation keineswegs den Pflegern geschuldet. Denn wo diese besagten Leute sich getroffen haben, war ja außerhalb des Heimgeländes. Ich fand es jedenfalls gut, dass die Pflegerin extra hinausging, um sie an ihre Pflicht zu erinnern. Die alte Dame ohne Maske war allerdings schon eine Heimbewohnerin.

Manche Leute handeln eben immer noch sehr unverantwortlich.

LG - Naturella
 

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Eines der Probleme ist einfach, dass Mensch nichts von dem Zeugs sieht.
Das zweite ist, dass wir seit 100 Jahren so etwas nicht (mehr) kennen.
Es fehlt deswegen einfach die Vorstellung darüber wie gefährlich Corona ist.
Deswegen werden wir das G'lump nicht mehr los, bzw frühestens in 2 Jahren.

Eine Empfehlung kann ich auch nicht geben, angesichts weit verbreiteter Dummmheit und Gleichgültigkeit.
Angesagt ist bei mir nur aktiver Selbstschutz, und nach mir die Sintflut. Auch nach einer evtl Impfe.


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schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von schorsch

So wie der Herpes Virus versteckt sich auch der Corona Virus - und taucht Jahre später so verändert wieder auf, dass die heutigen Impfungen nichts mehr nützen werden.....

olga64
olga64
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von olga64
als Antwort auf Naturella vom 29.12.2020, 20:55:51

Ich denke, ein noch gefährlichere Situation als in den Heimen (wo natürlich Menschen arbeiten und natürlich auch Fehler gemacht werden) sind die ambulanten Pflegedienste, die relativ ungeprüft und ungetestet von Patient zu Patient fahren und ihre Dienste oft auch noch als Schwarzarbeit durchführen.
Ich mag mir gar nicht vorstellen, was die auf ihren Runden so an Virusübertragung mit sich rumschleppen. Zumal jetzt nach Weihnachten, wo viele von denen zu Hause in ihren Heimatländern waren, z.B. Polen, Tschechien, die ebenfalls hohe Fallzahlen aufweisen.
Auch hier kann ein Zusammenhang mit hohen Todesraten bei älteren Menschen abgeleitet werden, weil sich diese auch meist dann erst ärztliche Hilfe suchen, wenn es schon zu spät ist, zumal wenn sie allein in ihren Wohnungen leben und auch weitere Verwandte sich nicht um sie kümmern.
Olga

Naturella
Naturella
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von Naturella
als Antwort auf olga64 vom 30.12.2020, 17:39:06
Am 23. Dez. 20 verstarb eine mir eng vertraute Person im Krankenhaus nach einer Herz-OP.
Ich persönlich hatte den Eindruck, dass ihre Pflege dort nicht so ausreichend war, wie sie ohne die zusätzliche Belastung durch Corona gewesen wäre. - Aber egal.
Auch für die Angehörigen ist es eine Herausforderung, nach dem Tod alles zu regeln, denn die Coronaeinschränkungen stellen doch manche Hürde dar, mit denen man ohne die Pandemie nie gerechnet hätte.
Alleine die Räumung der Möbel und persönlichen Sachen aus dem Pflegeheim, in der die Verstorbene Person untergebracht war, erwies sich als äußerst schwierig, da selbst die Sozialkaufhäuser keine Gegenstände mehr abholen dürfen.
Um Sperrmüll anzumelden war die Zeit zu knapp und auch das Pflegeheim selber nahm keine Spenden an. - Gut, wir hatten Glück und bekamen dann doch noch alles nach dem Wunsch des Verstorbenen geregelt.
Doch jetzt, nach dem verschärften Lockdown war die Sache mit der Seebestattung, die in einigen Tagen stattfinden soll, auch wieder unklar. Wie viele Personen dürfen jetzt dabei sein?
Wie und wo darf man sich danach treffen?
Bis jetzt, so habe ich erfahren, gilt nach wie vor die Regelung, dass max. 15 Personen zur Bestattung mitkommen dürfen und sich anschließend maximal 5 Personen aus zwei Hausständen privat treffen dürfen.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob das weiterhin gilt oder ob es auch da wieder neue Einschränkungen geben wird.

Das einzig Positive daran ist für uns, dass der ganze Stress von vielem ablenkt und uns die Decke aus Langeweile ganz sicher nicht auf den Kopf fällt.


LG - Naturella

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freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Naturella vom 06.01.2021, 12:54:36
Die neuen Regeln greifen jetzt und man darf nur noch eine Person treffen.
Je nach dem wo man wohnt (Hotspot) darf man maximal 15 km fahren.

 

Merkel und die Regierungschefs der Bundesländer beschlossen verschärfte Kontaktbeschränkungen in Deutschland bis Ende Januar: Mitglieder eines Hausstandes dürfen sich nur noch mit einer nicht im Haushalt lebenden Person treffen.
Bislang durften sich bis zu fünf Personen aus maximal zwei Haushalten treffen. Merkel sprach von einer „Rückkehr zu der März-Maßnahme“. Dies sei richtig, auch wenn es für die Menschen hart sei.

Naturella
Naturella
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von Naturella
als Antwort auf freddy-2015 vom 06.01.2021, 14:38:34
Danke, @freddy-2015. So habe ich das auch gehört und gelesen. Darum erkundigte ich mich heute bei der Lübecker Stadtverwaltung, wie das bei Beerdigungen gehandhabt wird.
Wie gesagt: einer Seebestattung.
Daraufhin bekam ich die Info, die ich unten bereits beschrieben habe.
Ob die Dame am Apparat allerdings die richtige Info gegeben hat, entzieht sich aber meiner Kenntnis.
Noch sind es ja ein paar Tage bis zur Bestattung.


LG - Naturella
olga64
olga64
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von olga64
als Antwort auf Naturella vom 06.01.2021, 16:00:15

Die Interna und Details der neuen Bestimmungen entscheiden die Bundesländer selbst; gültig sind sie ab kommenden Montag.
Wichtig bei der 15-km-Regelung ist, dass diese nur gilt in Landkreisen, deren Inzidenz über 200 liegt; also, alles was darunter liegt, ist davon nicht betroffen. Die jeweils aktuellen Werte können z.B. online eruiert werden.
In Bayern gilt diese Regelung auch, aber nur für Ausflüge und nicht für Einkäufe, Krankenbesuche usw. Hier hat man ja das grosse Problem,dass über Weihnachten und Neujahr die Gegenden um die Seen und Berge überrollt wurden von Ausflüglern aus den Städten und sich um keinerlei Beschränkungen kümmerten. Dies will man eindämmen und wird es wohl auch schaffen. Z.B. können ja in Richtung Berge jederzeit Fahrzeuge mit dem Kennzeichen "M" für München herausgefischt werden ,weil diese automatisch mehr als 15 km von ihrem Wohnort entfernt sich aufhalten. Olga

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 06.01.2021, 17:03:19

Hier  möchte ich einmal schildern wie ich es überstanden habe mit dem Corona-Virus infiziert zu sein. Am 19.10.2020 ging es mir körperlich sehr schlecht, ich hatte starken Husten und habe auch die ganze Nacht gehustet, so dass ich am 20.10.2020 meine Hausärztin angerufen habe. Sie hat mich gebeten, sofort zum Test zu kommen, der außerhalb der Praxis vorgenommen wurde. Ich bekam die Anweisung nach Hause zu gehen und mich bis zum Ergebnis in meiner Wohnung aufzuhalten und jeglichen Kontakt zu vermeiden.
Am 21.10.2020 kam das Ergebnis: positiv. Ich weiß nicht, wo ich mich angesteckt habe, da ich aufgrund meines Alters (76) und einer Vorerkrankung sehr vorsichtig gewesen bin. Vom Gesundheitsamt erfolgte ein Anruf, mit welchen Personen ich in der Woche Kontakt gehabt habe. Es waren zum Glück nicht viele, es hatte sich bis auf eine Bekannte, mit der ich mich am 17.10.2020 getroffen hatte, die auch positiv getestet wurde, keiner infiziert. Nun ist die Frage, wer hat wen angesteckt oder wo haben wir uns angesteckt? Es konnte leider im Nachhinein nicht festgestellt werden.
Meine Ärztin hatte mir ein Sauerstoffmessgerät vor die Tür gelegt und hat mich im 12 Stunden-Takt angerufen und kontrolliert wie es mir geht. Von der kassenärztlichen Vereinigung wurde nachgefragt, ob ich regelmäßig betreut werde. Das war wirklich alles optimal!
Mir ging es allerdings sehr schlecht, konnte kaum aufstehen, die ersten Tage fast nichts essen, nach ein paar Tagen bekam ich Fieber und es wurde kritisch. Ich musste zum Glück nicht ins Krankenhaus. Nach vier Tagen war das Fieber wieder runter und es ging bergauf. Zum Glück konnte ich immer riechen und schmecken, habe aber in der Zeit durch wenig Appetit und kaum etwas essen abgenommen, das hat sich in der Zwischenzeit wieder reguliert. Außerdem habe ich immer gut Luft bekommen und die Sauerstoffsättigung war die ganze Zeit in Ordnung. Am 02.11.2020 war die Quarantäne beendet. Bis zum heutigen Tag bin ich immer noch leicht erschöpft, dieses wird nach Auskunft meiner Ärztin auch noch eine Weile so bleiben. Da ich alleine lebe bin ich sehr froh, dass ich alles doch gut überstanden habe.
 


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