Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Altersarmut - mehr als ein TV-Hinweis

Aktuelle Themen Altersarmut - mehr als ein TV-Hinweis

hugo
hugo
Mitglied

Re: Kleine Antwort (Beitrag von 'ingo')
geschrieben von hugo
als Antwort auf urmelviech vom 20.06.2011, 18:20:04
hallo urmel,,damit bestätigst du ja mehrfach was ich vorher schrieb,,von nix kommt nix und wer nix bekommt für den muss auch keiner einzahlen,,soweit die Mathematik.

Wenn es kein Renteneintrittsalter gäbe (mal angenommen) bräuchten wir auch keine Rente, zumindest keine Altersrente im heutigem Sinne,,

Dann würden die Rentenkassenfonds überlaufen so noch eingezahlt würde,,

Nun ist man dabei das Eintrittsalter so zu "optimieren" das jeder in seinem Alter nur noch eine niedrige Gesamtleistung aus dem Rententopf erhält. Erstens er bekommt weniger Jahre und zweitens bleibts beim Limit, bei der Deckelung,,

der Rest aller benötigten Leistungen (Arbeitslose, Sozialfälle, Kinder, Erwerbsunfähige usw,,)kommen direkt von der aktuellen Steuer ,,

warum also nicht gleich den ganzen Kram beenden und ausschließlich auf ein Bürgergeld setzen,

Von der Wiege bis zur Bahre ein Grundeinkommen auf niedrigst nötigen aber höchstmöglichem Niveau,,,,

der Staatsäckelfüllstand entscheidet,,Kredite werden dafür nicht aufgenommen, Sozialneid gibts nicht mehr, jeder der sich nicht mit dem sozialen Abmatten begüngen will, muss tätig werden,,und ich möchte wetten es gibt reichlich Menschen die Zusatzwünsche haben und dementsprechend rührig werden,,

oder kennst Du hier von den tausenden ST-Leuten einen einzigen der ein Leben lang mit dem Abmattstatus auf niedrigstem Niveau zufrieden und dauerfaul gewesen wäre ?

nee sicher nicht, also ist alles nur Spekulation vonwegen die Menschen würden massenhaft arbeitsscheues Durchhängenlassen betreiben,,

Die Staatseinnahmen würden aus MWS kommen die man gestaffelt nach Grundnahrung über nötige, unnötige bis hin zu Luxuswaren eintreiben kann.

hugo

olga64
olga64
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Re: Kleine Antwort (Beitrag von 'ingo')
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied62 vom 20.06.2011, 18:36:16

nein, auch Norbert Blüm darf man nicht vergessen mit seinem Sager "die Renten sind sicher", dazu steht er heute noch!
Wozu sich also Sorgen machen?
Ulfhild


Auch Sie scheinen diesen Satz seit Jahrzehnten misszuverstehen: die Renten sind ja auch sicher (sie haben Kriege und die sog. Wiedervereinigung überstanden) - nur die Rentenhöhe ist es nicht, bzw. kapieren die Leute nach wie vor nicht, dass dass die eingezahlten Beträge, die im Zusammenhang mit erzielten Einkommen stehen, dafür ausschlaggebend sind.
Schlimmer sieht es z.B. bei privaten Lebensversicherungen aus, die teilweise in obskuren Fonds international angelegt werden und mit vielen Risiken behaftet sind. Angenommen - wir lassen Griechenland Pleite gehen, verlieren viele Menschen ihre Zahlungen aus privaten Lebensversicherungen, da gerade diese Gesellschaften die Beitragszahlungen ihrer Kunden dort investiert haben - diese sind dann auf einen Schlag weg.
Also dann lieber gesetzliche Rente, die im Umlageverfahren eingenommen und ausgegeben wird; derzeit hat sie sogar Überschuss, da wir in einer Hochkonjunktur leben. Jüngeren Menschen, die ja immer weniger werden, wird seit vielen Jahren empfohlen, zusätzlich Sparmodelle für das Alter zu etablieren. Riester- und Rürup-Rente sind ja stark gefragt - bei Menschen mit geringem Einkommen erfolgt hier auch eine hohe Staatsbeteiligung. Olga
olga64
olga64
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Re: Kleine Antwort (Beitrag von 'ingo')
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 20.06.2011, 17:20:16

ja die verhungern oder vegetieren ein Leben lang dahin und wir sind z.T mit daran Schuld,


hugo


Sind Sie ganz sicher, dass dies auf Länder wie USA, Grossbritannien, Niederlande, Italien, Frankreich usw. zutrifft - überall ist das System Hartz IV nicht installiert - deshalb sterben und vegetieren dann die Bevölkerung in diesen Ländern? Dies höre ich wirklich zum ersten Mal. Olga

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clara
clara
Mitglied

Re: Kleine Antwort (Beitrag von 'ingo')
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 21.06.2011, 17:59:00
In Großbritannien vegetieren tatsächlich größere Bevölkerungsteile und leiden unter Hunger, wie die wichtigsten Zeitungen melden, z. B der Independent. Leider ist die deutsche Übersetzung so schlecht, dass ich den Originaltext einstelle, der Ihnen aber kein Problem bereiten dürfte!

Clara

ehemaligesMitglied62
ehemaligesMitglied62
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Re: Kleine Antwort (Beitrag von 'ingo')
geschrieben von ehemaligesMitglied62
als Antwort auf olga64 vom 21.06.2011, 17:15:56
Tut mir leid, Frau Olga!
Nix kapiert, missverstanden, Thema verfehlt, eine glatte 6....
Hätte ich doch nur geschwiegen!
Ulfhild
hugo
hugo
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Re: Kleine Antwort (Beitrag von 'ingo')
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 21.06.2011, 17:59:00
hugo
Sind Sie ganz sicher, dass dies auf Länder wie USA, Grossbritannien, Niederlande, Italien, Frankreich usw. zutrifft - überall ist das System Hartz IV nicht installiert - deshalb sterben und vegetieren dann die Bevölkerung in diesen Ländern? Dies höre ich wirklich zum ersten Mal.
geschrieben von Olga


Olga Du ´verzettelst Dich gewaltig,,,gerade hattest Du danach gefragt was eigentlich die viel ärmeren Länder machen:
Wie machen es eigentlich andere, viel ärmere Länder, die kein Hartz IV-Hängematten-Versorgungsnetz anbieten? Verhungern dort Menschen? Olga
geschrieben von olga

und nachdem ich darauf antwortete drehst Du nachträglich die Frage um und fragst:
hugo

Sind Sie ganz sicher, dass dies auf Länder wie USA, Grossbritannien, Niederlande, Italien, Frankreich usw. zutrifft - überall ist das System Hartz IV nicht installiert - deshalb sterben und vegetieren dann die Bevölkerung in diesen Ländern? Dies höre ich wirklich zum ersten Mal. Olga
geschrieben von olga


Obwohl es auch hier ganz eindeutige Zeichen für Armut gibt, antworte ich jetzt darauf nicht, sie lesen mir zu oberflächlich,,,

hugo

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Re: Kleine Antwort (Beitrag von 'ingo')
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 21.06.2011, 18:33:33
In Großbritannien vegetieren tatsächlich größere Bevölkerungsteile und leiden unter Hunger, wie die wichtigsten Zeitungen melden, z. B der Independent. Leider ist die deutsche Übersetzung so schlecht, dass ich den Originaltext einstelle, der Ihnen aber kein Problem bereiten dürfte!

Clara




Kann ich für England nur bestätigen.
Die Lage (auch) der Rentnergeneration ist in England mehr als bescheiden.
Viele können sich die Grundsteuer für ihr Häuschen nicht mehr leisten (in England ist Eigentum statt Miete üblich) und müssen sich in Motorhome Parks (quasi Campingplätze) durchschlagen. Die Technik des Mehrfachaufbrühens von Teebeuteln mit dazwischenliegendem Trocknungsvorgang haben wir von solchen Rentnern gelernt.

Ferner ist in England eine Mehrfachbeschäftigung inzwischen üblich, anders können die Lebenshaltungskosten nicht mehr bestritten werden (d.h. 1 Arbeitnehmer hat 2 bis 3 Jobs gleichzeitig).
Wer nicht genügend Arbeit findet (Arbeitslosigkeit in England durch die Wirtschaftskrise sehr hoch), hungert. Schon vor Jahren wurden wir von einer Lehrerin(!) darum beneidet, dass wir selbstverständlich jeden Tag Äpfel kaufen können. Für sie ist das mit ihrem Gehalt nicht möglich.

Über die Umstände in den USA können vielleicht unsere Auswanderer näheres berichten.

Sorella
Medea
Medea
Mitglied

Re: Altersarmut - mehr als ein TV-Hinweis
geschrieben von Medea
Soziologen, Statistiker etc. stellen nicht nur in
den Dritte-Welt-Ländern, sondern vermehrt auch in
den "reichen" Industriestaaten Altersarmut, Kinderarmut, tägliche Armut fest, weggucken geht nicht mehr, die Obdachlosen und "Bettler" sind in den
Städten nicht mehr zu übersehen.


Diese Tatsache ist nun hinlänglich bekannt,
was aber fehlt, sind tragbare Strategien gegen dieses
Übel und vernünftige Gegenmaßnahmen. Auch damit sage
ich nichts Neues -

doch wo bleiben die klugen Leute, die nicht nur den
Ist-Zustand beklagen, sondern tragfähige Lösungen anbieten können?


Es kann doch nicht sein, daß die Suppenküchen und Tafeln
eine permanente Einrichtung in den Ländern werden,
und im Gegenzug dort die Schlangen bei der Ausgabe immer länger.

Das sollte in keinem Land und von keiner Regierung
als eine Art Beruhigung gesehen werden,
menschenwürdiges Leben muß anders aussehen.

M.



schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Altersarmut - mehr als ein TV-Hinweis
geschrieben von schorsch
Die Altersarmut ist sogar in sogenannt reichen Ländern wie der Schweiz (k)ein Thema. Aber es wird tot geschwiegen oder einfach unter den Teppich gewischt.

Die meisten Fälle kommen aber deshalb nicht an die Sonne, weil alte Leute sich meistens schämen, ihr "Versagen" an die Öffentlichkeit zu tragen; sie gehen lieber nachts im Dunkeln Mülltonnen durchwühlen, als sich bei den zuständigen Behörden zu melden.
Re: Altersarmut - mehr als ein TV-Hinweis
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Die sogenannten "Wärmestuben" gibt es in München seit einigen Jahren nicht mehr.
In England ist das gang und gäbe auch auf dem Land.

Dadurch sieht man vielleicht auch besser, wieviele verarmte Menschen es gibt,
die darauf angewiesen sind, bei der Ernährung unterstützt zu werden
und tatsächlich auch beim Wärmen.

Die Tafeln kommen hier dem Bedarf nicht mehr hinterher.
Es gibt Wartelisten und man braucht Bescheinigungen.
Das schaffen viele Alte gar nicht mehr.
Und in die Armenküchen gehen (natürlich) viele auch nicht,
denn das wird als etwas für Bettler und Obdachlose angesehen.
Das klappt nur in Vierteln mit sehr guter Sozialarbeit
(bei uns sind das engagierte Altenservicezentren).
Sehr gute Sozialarbeit ist allerdings auch wieder eine Geldfrage.

Wärmestuben meine ich natürlich nicht als gesellschaftliche Lösung.
Es ist ein Hilfsversuch mangels gesellschaftlicher Lösung.


Sorella



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