Aktuelle Themen alt werden

slowfoot
slowfoot
Mitglied

alt werden
geschrieben von slowfoot
Wie gehen wir mit dem Prozess des Alterns um ?

Mit zunehmenden körperlichen Einschränkungen, seelischen Problemen, Gedanken an/Angst vor dem Tod ?
Mit Veränderungen in den sozialen Beziehungen ?
Das Erleben der Zeit (vergeht sie subjektiv tatsächlich bei vielen schneller?)

usw. usw.

Ich denke ich bin nicht der einzige den sowas alles beschäftigt und ein Austausch darüber könnte doch vielleicht hilfreich sein.

Oder gibt es so ein Thema hier schon und ich hab's nur nicht gefunden ?

danke für Euer feedback

slowfoot
Lilac
Lilac
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Re: alt werden
geschrieben von Lilac
als Antwort auf slowfoot vom 13.04.2014, 13:56:58
Wie gehen wir damit um, ist sicher die falsche Frage, da jeder sein Altern individuell erlebt.
Es ist ein interessantes Thema, bei dem ein Austausch vielleicht sogar dem einen oder anderen von uns helfen kann.
Angst vor dem Tod ist sicher nicht nötig - nur die Angst vor dem Sterben ist häufiger im Kopf als noch vor 20 oder 30 Jahren. Kein Wunder, denn die "Einschläge" kommen immer näher.
Ich mache mir Gedanken, von denen ich früher nicht einmal wußte, dass man sich damit beschäftigen kann. Nur dass die Zeit schneller vergeht, kann ich nicht empfinden, da es immer noch das "Morgen" ist, worauf ich mich freue. Und das kann nicht schnell genug kommen.

Ich bin gespannt, was bei diesem Thread heraus kommt, den ich ganz bestimmt verfolgen werde.
barbarakary
barbarakary
Mitglied

Re: alt werden
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf Lilac vom 13.04.2014, 14:14:56
Ja, das Thema betrifft uns immer mehr. Wobei ich mir um mich persönlich weniger Gedanken mache - denn das Leben ist ab Geburt lebensgefährlich und kann plötzlich zu Ende sein! Was mich eher belastet ist, dass die lieb gewordenen Freunde, Bekannten und Verwandten aus der Jugendzeit immer weniger werden, vor allem die, die älter sind als ich. Viele sind gestorben, andere leiden unter ihrem Alter, schlimmstenfalls Demenz - so nehmen diese Kontakte immer mehr ab. Als meine Oma mit 90 Jahren meinte, sie habe Heimweh nach all diesen Menschen, die ihr vorangegangen waren und fühle sich so allein, konnte ich sie nicht verstehen: sie hatte doch uns, war eingebunden ins Familienleben! Heute weiß ich eher, was sie empfand....
Allen einen schönen Sonntag mit lieben Grüßen
barbarakary

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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: alt werden
geschrieben von Monja_moin
Ich mache mir da keine großartigen Gedanken vorher.
Ich hoffe sehr alt zu werden!!!

Sicher wird es auch im Laufe der Jahre körperliche Einschränkungen geben,
Was und welche und wie weit es mich betrifft, weiß ich vorher nicht.
Also was soll ich mir vorher schon große Gedanken machen und vorher schon nervös werden.
Es kommt wie es ist.
Gibt es akut gesundheitliche Probleme die auch mit diversen Einschränkungen verbunden sind, informiere ich mich darüber, was kann ich tun, was gibt es für Möglichkeiten … wenn diese mir zusagen, richte ich mich danach.
Gibt es keine Möglichkeiten, versuche ich es zu akzeptieren und mache das Beste daraus.

Ich versuche im Jetzt zu leben und mache Jetzt was mir möglich ist, verschiebe es nicht auf später.
So habe ich auch keine seelischen Probleme, weil ich vorher schon grübele.

Über den Tod mache ich mir auch keine Gedanken, wann und wie er eintritt weiß ich zum Glück vorher nicht.
Er kann ja auch so schnell kommen, daß ich vorher gar nicht "leiden" muß.

Es gibt Dinge, die kann man nicht ändern, also warum vorher schon verrückt machen?

Gruß Monja.
Lilac
Lilac
Mitglied

Re: alt werden
geschrieben von Lilac
als Antwort auf Monja_moin vom 13.04.2014, 14:37:14
Eine Einstellung, zu der ich Dich beglückwünsche, Monja_moin!

Als kleines Beispiel dafür, was sich bei mir im Laufe der Jahrzehnte ändert:
2001 hatte ich eine große OP, bei der ein Teil meiner "Innereien" entfernt wurde. Als der Arzt einige Zeit nach der Operation strahlend in mein Zimmmer kam, um mit mitzuteilen, dass die Gewebeprobe negativ war, schaute ich ihn nur überrascht an. Nicht weil ich vom Ergebnis überrascht war, sondern darüber, dass er überhaupt Zweifel daran hatte.

Als ich im vergangenen Jahr eine Magen- und Darmspiegelung hatte (alles in der richtigen Reihenfolge natürlich ) hatte ich wirklich Federn vor dem Ergebnis der Biopsie. Dieses Mal habe ich gestrahlt, als es negativ war.
So verändern sich die Ängste, Gefühle und Einstellungen.
myrja
myrja
Mitglied

Re: alt werden
geschrieben von myrja
Mir macht das alt werden und der irgendwann eintretende Tod keine Angst. Ich lebe mein Leben im JETZT.

Früher hatte ich eher Sorgen um die Zukunft: Was wird kommen, geht es im Beruf aufwärts oder abwärts etc. etc. Diese Sorgen habe ich heute nicht mehr. Und der Tod kommt so wie so unweigerlich. Da hilft es nicht, sich dagegen zu wehren und sich zu sorgen.

Natürlich bin auch ich traurig, wenn gute, liebgewonnene Freunde und liebe Familienmitglieder sterben. Ich vermisse sie sehr.

Aber ich bin ein Typ, der auf Menschen zugeht. So lerne ich auch jetzt noch immer wieder neue Freunde lernen, die mir auf Dauer genau so lieb werden wie die Verstorbenen. Und auch in der Familie gibt es hin und wieder Nachwuchs, an dem man sich erfreuen kann.

Wenn ich mal einen wirklich schlechten Tag habe, rede ich oft in Gedanken mit denen, die nicht mehr da sind und erzähle ihnen von meinen momentanen Sorgen. Danach geht es mir gut.

Myrja

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Felide1
Felide1
Mitglied

Re: alt werden
geschrieben von Felide1
Warum soll ich mir den Kopf zerbrechen über etwas, was ich so und so nicht vermeiden kann. Kommt wie es kommt, so wird es angenommen. Ich hoffe nur, dass meine Nachkommen sollte die Altersturheit über mich kommen, mir eine auf den Deckel gibt damit ich dies sofort wieder ablege.

Felide
heide †
heide †
Mitglied

Re: alt werden
geschrieben von heide †
Wie gehen wir mit dem Prozess des Alterns um ?


Noch bis Anfang 2014 eine für mich uninteressante Frage, war ich doch bis dato rundum kerngesund und hätte Bäume ausreißen können. Zumindest kleine...

Seit einigen Tagen jedoch fällt mir das Leben im Heute zu ertragen unsagbar schwer. Mein Herz schlägt momentan zum Halse hinaus, ich weiß nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt, dass ich
mich mit (m)einer unheilbaren und schleichenden Krankheit auseinandersetzen muss - die GsD rein zufällig noch im Frühstadium erkannt wurde – mir aber dennoch ganz, ganz viel Kraft und Mut zum weiteren ‘Leben‘ abverlangt.
Ich bin unglücklich und spüre, wie sehr ich im Grunde doch am Leben hänge und was ich noch alles erleben will - so ich denn kann.
H
myrja
myrja
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Re: alt werden
geschrieben von myrja
als Antwort auf heide † vom 13.04.2014, 17:57:33
Hallo Heide,

ich wünsche Dir viel Kraft um trotzdem noch einigermaßen das Leben genießen zu können und der Tod noch lange auf sich warten lässt.

Myrja
Edita
Edita
Mitglied

Re: alt werden
geschrieben von Edita
als Antwort auf heide † vom 13.04.2014, 17:57:33
Liebe Heide, das sind ja mal zuerst niederschmetternde Nachrichten, die einem schon den Boden unter den Füßen wegreißen können,
laß aber nach dem ersten Schreck den Kopf nicht weiter hängen, das ist das wenigste, was dein Körper von dir erwartet und auch gebrauchen kann! Informiere Dich im Netz, freue Dich daß Du schon sehr viel Schönes im Leben haben durftest, betrachte das auch als Wegzehrung für die nun eingetretene, vielleicht schwerste Phase deines Lebens! So wie ich Dich einschätze, Du warst immer eine taffe Frau, wirst Du Dich mit dieser Krankheit auseinandersetzen, und sie annehmen lernen, es bleibt Dir ja nichts anderes übrig, denn mit der Prognose kann man durchaus auch ein normales Lebensalter erreichen! Ich wünsche Dir viel Kraft, Ausdauer, und alles,alles Gute!

Edita

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