Aktuelle Themen Air France Absturz durch falsches Vertrauen in die Technik
Ein Unfallbericht deckt jetzt auf, daß die Crew den Absturz durch Fehlverhalten verschuldet hat. Laut Datenschreiber geriet die Maschine in einen überzogenen Flugzustand, sodaß die Strömung abbrach und das Flugzeug ins Trudeln kam.
Die Beherrschung eben dieses Zustandes war mit Genehmigung der Flugaufsicht aus den Prüfungsvorgaben für A330-Crews entfernt worden. Die Begründung: bei einem FBW (Fly by wire) Flugzeug könne so etwas nicht passieren. (Quelle: Focus Printausgabe)
Die Parallelität zur Fukushima-Katastrophe drängt sich hier geradezu auf. Der Mensch denkt in seiner Hybris, er könne alles beherrschen. Daß die Natur manche Gefahrensituation bereithält, die die Technik überfordert, ist diesen Fachidioten nicht bewußt bzw. sie wollen es nicht wahrhaben.
Der letzte Anstoß für die schlechte Ausbildung dürfte der selbe gewesen sein wie in Japan und bei der Ölkatastrophe im Golf: man erhöht den Gewinn, indem man an der Sicherheit spart.
Die Beherrschung eben dieses Zustandes war mit Genehmigung der Flugaufsicht aus den Prüfungsvorgaben für A330-Crews entfernt worden. Die Begründung: bei einem FBW (Fly by wire) Flugzeug könne so etwas nicht passieren. (Quelle: Focus Printausgabe)
Die Parallelität zur Fukushima-Katastrophe drängt sich hier geradezu auf. Der Mensch denkt in seiner Hybris, er könne alles beherrschen. Daß die Natur manche Gefahrensituation bereithält, die die Technik überfordert, ist diesen Fachidioten nicht bewußt bzw. sie wollen es nicht wahrhaben.
Der letzte Anstoß für die schlechte Ausbildung dürfte der selbe gewesen sein wie in Japan und bei der Ölkatastrophe im Golf: man erhöht den Gewinn, indem man an der Sicherheit spart.
@walter4
Ich gebe Dir in dem Punkt Recht, dass es unverantwortlich ist, wie durch Vereinfachung und Verkürzung der Ausbildung, sowie Verlängerung der Wachzeiten bei Piloten, die Kosten zu Lasten der Flugsicherheit verringert werden. Von diesem Trend schließt sich keine Fluggesellschaft aus.
Bei Deinen Beiträgen stören mich nur immer diese Formulierungen wie auch jetzt wieder: "Der Mensch denkt in seiner Hybris, er könne alles beherrschen." Was soll dies bedeuten? Ich bin zweifelsohne ein Mensch und denke nicht so. Ich nehme außerdem an, dass Du kein Streifenhörnchen bist und somit auch ein "alles beherrschender" Mensch.
Du konstruierst aus Einzelfällen Gesetze, die für das gesamte verruchte Ingenieurwesen, die vermaledeite Technik und das ganze vom Menschen erfundene Teufelszeug gelten. Wenn es nach Dir ginge, würden wir noch mit dem Ochsenkarren im Fluss ertrinken und nicht mit dem Auto von der Brücke stürzen. Unfälle und Unglücke können jederzeit passieren und kein Techniker verspricht Dir einen Allround-Airbag. Schon der Urmensch ist auf Mammut-Kacke ausgerutscht.
Ich gebe Dir in dem Punkt Recht, dass es unverantwortlich ist, wie durch Vereinfachung und Verkürzung der Ausbildung, sowie Verlängerung der Wachzeiten bei Piloten, die Kosten zu Lasten der Flugsicherheit verringert werden. Von diesem Trend schließt sich keine Fluggesellschaft aus.
Bei Deinen Beiträgen stören mich nur immer diese Formulierungen wie auch jetzt wieder: "Der Mensch denkt in seiner Hybris, er könne alles beherrschen." Was soll dies bedeuten? Ich bin zweifelsohne ein Mensch und denke nicht so. Ich nehme außerdem an, dass Du kein Streifenhörnchen bist und somit auch ein "alles beherrschender" Mensch.
Du konstruierst aus Einzelfällen Gesetze, die für das gesamte verruchte Ingenieurwesen, die vermaledeite Technik und das ganze vom Menschen erfundene Teufelszeug gelten. Wenn es nach Dir ginge, würden wir noch mit dem Ochsenkarren im Fluss ertrinken und nicht mit dem Auto von der Brücke stürzen. Unfälle und Unglücke können jederzeit passieren und kein Techniker verspricht Dir einen Allround-Airbag. Schon der Urmensch ist auf Mammut-Kacke ausgerutscht.
Es sind natürlich nicht alle Menschen "Täter", sondern die meisten sind ja sogar "Opfer". Ich kritisiere die Selbstüberschätzung (=Hybris) der Leute, die solche wahnsinnigen Entscheidungen treffen, und das sind nicht einzelne! Wenn ich etwas überlege kann ich dir 20 Beispiele aufzählen, wo ein paar Durchgeknallte das Leben oder den Wohlstand vieler aufs Spiel setzen, um ihre Ziele durchzuboxen. Meistens sind die Anreize finanzieller Art, gerade heute im Zeitalter der Boni, es können aber auch abgefahrene, ehrgeizige technische Ziele sein, wo sich Menschen ein Denkmal setzen wollen, z.B. das Marsprojekt. Was bitteschön hat der Mensch auf dem Mars zu suchen, wenn Roboter ihn längst erkundet haben ? 1 Billion Dollar soll hier einfach mal aus Jux und Dollerei verballert werden. Die Triebfeder könnte natürlich auch wieder im Mammon liegen, da sie Raumfahrt-Firmen nach der Einstellung der Shuttle-Flüge nichts Sinnvolles mehr zu tun haben.
Ach ja, das Desertec-Projekt könnte man noch erwähnen. Eines der dümmsten Projekte seit dem Turmbau von Babel.
Ach ja, das Desertec-Projekt könnte man noch erwähnen. Eines der dümmsten Projekte seit dem Turmbau von Babel.
Das ist mir jetzt auch neu, dass die Air France auch zum Mars fliegt....
Was haben Desertec und Marsflug mit dem Absturz der Air France Maschine zu tun?
Beim Absturz des Fliegers hat das Management versagt und aus Profitgier wichtige sicherheitsrelevante Schulungen eingespart.
Hier muss man durch entsprechende (perönliche und unternehmensweite) Strafen dafür sorgen, dass andere Unternehmen erkennen, dass sich solche Einsparung in keinster Weise lohnen.
Bei Unternehmungen wie dem Marsprojekt spielen andere Dinge eine Rolle.
Zumeinen will natürlich auch die Raumfahrtindustrie ihre Produkte verkaufen. Das war bei Kolumbus auch schon so. Die Schiffsbauer wollten ihr Schiffe verkaufen. Werden sie deshalb wegen ihrer "Gewinnsucht" verteufelt?
Nein und aus heutiger Sicht war das Unternehmen von Kolumbus, entgegen der Meinung vieler seiner Zeitgenossen, sinnvoll und das Risiko vertretbar.
Der Mars ist zum Teil von Robotern untersucht worden, trotzdem hat ein Mensch mehr Möglichkeiten etwas zu untersuchen wenn er selbst vor Ort ist als wenn er nur auf einen "verlängerten Arm" angewiesen ist.
Es spielt natürlich auch eine Rolle der "erste Mensch" auf einem fremden Planeten zu sein. Ein bisschen "unsterblich" wollen ja viele sein und dieser Eigenschaft des Menschen verdanken wir viele unserer heute selbstverständlichen Möglichkeiten.
Bei Desertec hast du natürlich den "Vogel" abgeschossen mit deiner objektiven Begründung deiner Ablehnung.
Warum ist diese Idee das "dümmste Projekt"?
Ich kan mir nur vorstellen, dass du die instabile politische Lage in den, an der Sahara angrenzenden, Ländern meinst.
Wie auch du sicher mitbekommen haben solltest hat sich gerade in einigen dieser Länder vieles geändert. Ob dies zu stabilieren Verhältnissen führt wird die Zukunft zeigen. Trotzdem sollte man solche Projekte in aller Ruhe schon jetzt planen, denn Energie brauchen wir in Zukunft immer noch, auch wenn Öl und andere Ressourcen immer knapper werden. Sollen wir mit solchen Projekten warten bis alle Lichter ausgegangen sind?
Es ist nun mal Fakt, dass in der Sahara die Sonnenscheindauer länger ist als in unseren Breiten. Ausserdem ist die Sahara so wenig besiedelt, dass kaum mit Protesten von Bewohnern wegen der Abschattung von weiten Gebieten der Wüste zu rechnen sein wird.
Hier in Deutschland gibt es ja schon Proteste gegen neue Stromtrassen, weil " ich dann nicht mehr die schöne Landschaft fotografieren kann". Das war übrigens ein Zitat aus einem Interview mit einem Thüringer.
Abhängig von den arabischen Staaten nördlich der Sahara sind wir jetzt schon, da diese zum grossen Teil unser Öl liefern und das nehmen wir auch in Kauf.
Kirk
Beim Absturz des Fliegers hat das Management versagt und aus Profitgier wichtige sicherheitsrelevante Schulungen eingespart.
Hier muss man durch entsprechende (perönliche und unternehmensweite) Strafen dafür sorgen, dass andere Unternehmen erkennen, dass sich solche Einsparung in keinster Weise lohnen.
Bei Unternehmungen wie dem Marsprojekt spielen andere Dinge eine Rolle.
Zumeinen will natürlich auch die Raumfahrtindustrie ihre Produkte verkaufen. Das war bei Kolumbus auch schon so. Die Schiffsbauer wollten ihr Schiffe verkaufen. Werden sie deshalb wegen ihrer "Gewinnsucht" verteufelt?
Nein und aus heutiger Sicht war das Unternehmen von Kolumbus, entgegen der Meinung vieler seiner Zeitgenossen, sinnvoll und das Risiko vertretbar.
Der Mars ist zum Teil von Robotern untersucht worden, trotzdem hat ein Mensch mehr Möglichkeiten etwas zu untersuchen wenn er selbst vor Ort ist als wenn er nur auf einen "verlängerten Arm" angewiesen ist.
Es spielt natürlich auch eine Rolle der "erste Mensch" auf einem fremden Planeten zu sein. Ein bisschen "unsterblich" wollen ja viele sein und dieser Eigenschaft des Menschen verdanken wir viele unserer heute selbstverständlichen Möglichkeiten.
Bei Desertec hast du natürlich den "Vogel" abgeschossen mit deiner objektiven Begründung deiner Ablehnung.
Warum ist diese Idee das "dümmste Projekt"?
Ich kan mir nur vorstellen, dass du die instabile politische Lage in den, an der Sahara angrenzenden, Ländern meinst.
Wie auch du sicher mitbekommen haben solltest hat sich gerade in einigen dieser Länder vieles geändert. Ob dies zu stabilieren Verhältnissen führt wird die Zukunft zeigen. Trotzdem sollte man solche Projekte in aller Ruhe schon jetzt planen, denn Energie brauchen wir in Zukunft immer noch, auch wenn Öl und andere Ressourcen immer knapper werden. Sollen wir mit solchen Projekten warten bis alle Lichter ausgegangen sind?
Es ist nun mal Fakt, dass in der Sahara die Sonnenscheindauer länger ist als in unseren Breiten. Ausserdem ist die Sahara so wenig besiedelt, dass kaum mit Protesten von Bewohnern wegen der Abschattung von weiten Gebieten der Wüste zu rechnen sein wird.
Hier in Deutschland gibt es ja schon Proteste gegen neue Stromtrassen, weil " ich dann nicht mehr die schöne Landschaft fotografieren kann". Das war übrigens ein Zitat aus einem Interview mit einem Thüringer.
Abhängig von den arabischen Staaten nördlich der Sahara sind wir jetzt schon, da diese zum grossen Teil unser Öl liefern und das nehmen wir auch in Kauf.
Kirk
Re: Air France Absturz durch falsches Vertrauen in die Technik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das ist mir jetzt auch neu, dass die Air France auch zum Mars fliegt....
Nein, so weit reicht deren Sprit nicht,
die kommen nur bis kurz hinter den Mond.
Jetzt aber mal ernsthaft:
Ich glaube nicht daran, daß die Piloten etwas Sinnvolles hätten unternehmen können.
Die Software fliegt so einen Kasten, und der Pilot ist nur störendes Beiwerk.
Deswegen gibt mir zu denken, warum dann beide Computer -die sich ja gegeneinander kontrollieren soll(t)en- so einen unsinnigen Mist verzapft haben.
Vermutlich wurde das System bei Wartungen nicht sorgfältig überprüft.
Vielleicht war nur einer der Compies im Einsatz?
Da hätte auch ein bestens geschulter Pilot nichts mehr machen können; und ein mäßig ausgebildeter mit Sicherheit schon.
Und selbst wenn, dann hätte bei der Flughöhe auch ein Jumbo noch abgefangen werden können. Eine Bedingung, die bei der Zulassung zwingend nötig sind. Wird auch von Testpiloten im echten Betrieb getestet.
Für mich war das technisches Versagen.
Nach der Ursache gehört dringend gesucht;
und jetzt nicht die (toten) Piloten in die Verantwortung gestellt, um Versagen des Managements zu kaschieren.
Nein, so weit reicht deren Sprit nicht,
die kommen nur bis kurz hinter den Mond.
Jetzt aber mal ernsthaft:
Ich glaube nicht daran, daß die Piloten etwas Sinnvolles hätten unternehmen können.
Die Software fliegt so einen Kasten, und der Pilot ist nur störendes Beiwerk.
Deswegen gibt mir zu denken, warum dann beide Computer -die sich ja gegeneinander kontrollieren soll(t)en- so einen unsinnigen Mist verzapft haben.
Vermutlich wurde das System bei Wartungen nicht sorgfältig überprüft.
Vielleicht war nur einer der Compies im Einsatz?
Da hätte auch ein bestens geschulter Pilot nichts mehr machen können; und ein mäßig ausgebildeter mit Sicherheit schon.
Und selbst wenn, dann hätte bei der Flughöhe auch ein Jumbo noch abgefangen werden können. Eine Bedingung, die bei der Zulassung zwingend nötig sind. Wird auch von Testpiloten im echten Betrieb getestet.
Für mich war das technisches Versagen.
Nach der Ursache gehört dringend gesucht;
und jetzt nicht die (toten) Piloten in die Verantwortung gestellt, um Versagen des Managements zu kaschieren.
Das ist mir jetzt auch neu, dass die Air France auch zum Mars fliegt....[/
Haben Sie gar nicht mitbekommen ,dass der Club Mediteranee dort schon eine Dependance eröffnet hat? Auch Nachhilfe-Kurse in französischer Sprache werden den Marsmännchen schon offeriert (und auch den Deutschen, die dorthin möchten). Bonne chance - Olga
Haben Sie gar nicht mitbekommen ,dass der Club Mediteranee dort schon eine Dependance eröffnet hat? Auch Nachhilfe-Kurse in französischer Sprache werden den Marsmännchen schon offeriert (und auch den Deutschen, die dorthin möchten). Bonne chance - Olga
[color=blue][i]Ich glaube nicht daran, daß die Piloten etwas Sinnvolles hätten unternehmen können. Die Software fliegt so einen Kasten, und der Pilot ist nur störendes Beiwerk.
Das eigentliche Problem kam ja dadurch, daß die Piloten in ein Gewitter hineinflogen und die Geschwindigkeitsmesser einfroren. In diesem Fall verwertet der Computer wahrscheinlich die Ground Speed vom GPS. Wenn dann Rückenwind von 240 km/h herrscht, ist das natürlich Käse, und führt zum Absturz.
Das komplette Abschalten des Autopiloten geht beim Airbus nicht; das habe ich einmal gelesen.
Daß sie die Kiste nach oben gesteuert haben, kann ich mir so erklären, daß sie merkten, der Vogel gibt zu wenig Gas und ihm ein bisschen mehr Power entlocken wollten. Aber der Vogel meinte wohl immer noch er sei schnell genug, obwohl er vielleicht 240 km/h zu langsam war. Jedenfalls wäre es nicht schlecht gewesen, die Crew für so einen Fall zu schulen, irgend einen Trick hätte es vermutlich gegeben, um aus der Sache irgendwie heil herauszukommen. Sonst müßte man ja annehmen, der Airbus sein an sich eine Fehlkonstruktion.
Was mich an dem Fall aufregt, ist die skurrile Annahme, daß man so einen Notfall von vorneherein ausgeschlossen hat, weil so etwas "bei VBW nicht passieren kann". Hoffentlich zieht Airbus und Air France seine Lehren daraus.