Aktuelle Themen Adoptionen mit Rückgabe-Recht?
Re: Adoptionen mit Rückgabe-Recht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bei der Geburt ist nicht alles glatt verlaufen, so daß das letztgeborene Kind Sauerstoffmangel hatte. Ein großer Hirnschaden war leider zwangsläufig die Folge.
Lange Rede kurzer Sinn, nach 2 Jahren hat der Herr Gebietsdirektor seine Frau vor die Wahl gestellt, entweder das Kind ins Heim, oder ich gehe. Sein sensibles Gemüt komme mit der Situation nicht zurecht.
Fazit, es gibt Leute, die entledigen sich auch der eigenen Kinder, wenn sie nicht den Wünschen entsprechen.
Edita
Ich finde auch, es war eine falsche Entscheidung.
Aber es gibt Menschen, die sind für eine solche Aufgabe zu schwach und zerbrechen daran.
Davor schützt auch Geld und beruflicher Aufstieg nicht.
Auch bei Managern nicht.
Vielleicht haben diese in ihrer Machtposition verlernt,
zu kämpfen und Verantwortung zu übernehmen.
Das behinderte Kind braucht aber einen starken Partner an seiner Seite,
der das durchsteht, und keinen Schwächling.
nordstern
Re: Adoptionen mit Rückgabe-Recht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Zu schwach? Wunderbare Ausrede für sehr viele Männer, die ihre Familie im Stich lassen, wenn irgend etwas anders verläuft, als es ihrer Bequemlichkeit und ihrem Egoismus gut tut. Das alte Spiel!
Und was ist, wenn die Mutter auch mal "zu schwach" ist? Ab ins Heim! Dann ist sie die böse Rabenmutter, nicht wahr? Denn "Rabenväter" gibt es ja nicht. Und dann gibt es viel weniger Verständnis für sie als für die armen gebeutelten Männer.
Da wird hier ewig und drei Tage über die unterdrückten Frauen in arabischen Staaten diskutiert. Aber wenn es um die "Brutpflege" geht, sind sie auch hier im Notfall immer noch allein zuständig. Die Männer sind dann plötzlich "zu schwach", um für die Familie da zu sein, wenn es schwierig wird. Also doch nicht so viel anders im aufgeklärten goldenen Westen mit den angeblich gleichen Rechten der Frauen.
Und was ist, wenn die Mutter auch mal "zu schwach" ist? Ab ins Heim! Dann ist sie die böse Rabenmutter, nicht wahr? Denn "Rabenväter" gibt es ja nicht. Und dann gibt es viel weniger Verständnis für sie als für die armen gebeutelten Männer.
Da wird hier ewig und drei Tage über die unterdrückten Frauen in arabischen Staaten diskutiert. Aber wenn es um die "Brutpflege" geht, sind sie auch hier im Notfall immer noch allein zuständig. Die Männer sind dann plötzlich "zu schwach", um für die Familie da zu sein, wenn es schwierig wird. Also doch nicht so viel anders im aufgeklärten goldenen Westen mit den angeblich gleichen Rechten der Frauen.
Re: Adoptionen mit Rückgabe-Recht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Zu schwach? Wunderbare Ausrede für sehr viele Männer, die ihre Familie im Stich lassen, wenn irgend etwas anders verläuft, als es ihrer Bequemlichkeit und ihrem Egoismus gut tut. Das alte Spiel!
Und was ist, wenn die Mutter auch mal "zu schwach" ist? Ab ins Heim! Dann ist sie die böse Rabenmutter, nicht wahr? Denn "Rabenväter" gibt es ja nicht. Und dann gibt es viel weniger Verständnis für sie als für die armen gebeutelten Männer.
Falsch marina,
ich kenne das Gegenteil.
Aber ich wußte, daß ich diese Antwort erhalten würde.
Ich kenne starke Männer und Frauen.
Und auch die schwache Ausgabe.
Dabei belasse ich es.
nordstern
Re: Adoptionen mit Rückgabe-Recht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
... es wird immer Menschen geben, die meinen, sie hätten Anspruch auf ein Leben auf Vollkasko-Basis - und das zum Nulltarif.
ozimmi
ozimmi
Re: Adoptionen mit Rückgabe-Recht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
vielleicht war nicht der dringende wunsch nach einem kind die ursache
für die entscheidung zur adoption, sondern einfach, weil es manchmal
als "schick" gilt, ein kind aus einem anderen land zu adoptieren.
schauspieler machen es massenhaft vor - siehe in den USA.
ernsthafte menschen, die den wirklich dringenden wunsch nach einem kind
haben, würden sicherlich nicht sowas tun und ein kind, bloß weil es nicht
ihren vorstellungen entspricht, zurückgeben wie eine ware.
ich verstehe auch deshalb nicht, weshalb man den "eltern" ein zweites mal
ein kind gab.
eigentlich ist das ein ding der unmöglichkeit - wie ich aus
meinem umfeld weiß.
aber es geschehen immer noch unglaubliche dinge in adoptionssachen.
vielleicht muss man nicht alles verstehen.
Es wird immer wieder Menschen geben die Kinder oder Tiere nicht aus Liebe haben, sondern sie aus Prestigegründen anschaffen. Wer mit offenen Augen durch das Leben geht sieht was so abgeht. Ich persönlich stelle mich auf die Seite des Schwächeren, auch habe ich schon so manch einen Elternteil angepfaucht wenn an einem Kind herumgerissen oder extrem herum geschrien wurde. Erziehung ist nun einmal Schwerarbeit, die in der Gesellschaft zu wenig anerkannt wird. Wer sich dies nicht antun will, sollte keine Nachkommen haben.
Felide
Re: Adoptionen mit Rückgabe-Recht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Marina, ich habe mir ähnliches gedacht. Deshalb will ich deine Worte bestätigen.
Ich kenne wesentlich mehr Fälle, wo der Vater "abhanden" gekommen ist. Eine rühmliche Ausnahme, wo bei einem extremst behinderten Kind und nun mittlerweile Erwachsenen mit fast 40 Jahren, der Vater sich auch aufgrund seiner Position stark in der Lebenshilfe engagierte. Er ist ein gläubiger Mensch - vielleicht macht das den Unterschied aus.
Ich kenne wesentlich mehr Fälle, wo der Vater "abhanden" gekommen ist. Eine rühmliche Ausnahme, wo bei einem extremst behinderten Kind und nun mittlerweile Erwachsenen mit fast 40 Jahren, der Vater sich auch aufgrund seiner Position stark in der Lebenshilfe engagierte. Er ist ein gläubiger Mensch - vielleicht macht das den Unterschied aus.
Re: Adoptionen mit Rückgabe-Recht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es gibt ein sehr schönes Kinderbuch zu der Problematik der Kinder nach Wunsch. Es ist von Christine Nöstlinger, eine wunderbare Kinderbuchautorin, deren Bücher ich zu Zeiten, als mein Sohn klein war, fast lieber gelesen habe als er selbst.
Es handelt vom „Konrad aus der Konservenbüchse“, ein perfektes „Instant-Kind“, das man nach Wunsch aus dem Katalog, in einer Koservendose geliefert, bestellen konnte und das versehentlich bei einer kinderfeindlichen Frau gelandet ist, die ihn gar nicht haben wollte, dann aber lieb gewann. Es gibt dann herrliche Szenen, wie andere Kinder ihm versuchen, Schimpfwörter und schlechtes Benehmen beizubringen, was ihm außerordentlich schwer fällt, weil er so anders programmiert ist. Das Ganze läuft letztlich darauf hinaus, dass das perfekte Kind von keinem gewollt ist, weil es langweilig wäre und dass die normalen Kinder mit all ihren Frechheiten und schlechten Eigenschaften viel erfrischender und lebendiger sind.
Es handelt vom „Konrad aus der Konservenbüchse“, ein perfektes „Instant-Kind“, das man nach Wunsch aus dem Katalog, in einer Koservendose geliefert, bestellen konnte und das versehentlich bei einer kinderfeindlichen Frau gelandet ist, die ihn gar nicht haben wollte, dann aber lieb gewann. Es gibt dann herrliche Szenen, wie andere Kinder ihm versuchen, Schimpfwörter und schlechtes Benehmen beizubringen, was ihm außerordentlich schwer fällt, weil er so anders programmiert ist. Das Ganze läuft letztlich darauf hinaus, dass das perfekte Kind von keinem gewollt ist, weil es langweilig wäre und dass die normalen Kinder mit all ihren Frechheiten und schlechten Eigenschaften viel erfrischender und lebendiger sind.
Ich kenne einige Ehepaare, die in fremden Ländern Kinder adoptierten. Die haben es aber immer so gemacht: Eines (oder beide) der potentiellen Adoptiveltern nahm für ein paar Monate in der Nähe des Heims, wo die infrage kommenden Kinder wohnten, Wohnsitz und halfen in dieser Zeit im Kinderheim bei der Arbeit. So konnten sich 1. die Eltern ein Bild von ihrem Wunschkind machen und 2. konnte das "angepeilte" Kind sich bereits an die neuen Eltern gewöhnen.
Glück für die Kinder dass ihnen diese "Eltern" erspart blieben. Sie haben Besseres verdient.
Da kann ich nur zustimmen. Aber auch die Adoptionsagentur steht nicht gerade im guten Licht da, wenn sie den sogenannten "Eltern", die schon das erste Kind zurückgaben wie eine bestellte Ware, die nicht gefällt, nochmals ein zweites Kind vermittelten. Schlimm, daß hier Menschenkinder wie Ware gehandelt werden.