Aktuelle Themen 87-jährige SChwarzfahrerin in den Knast?

Ich kenne auch Altenheime, habe erst gestern einen Freund in einem Heim der untersten Qualitätsstufe besucht, weil er völlig mittellos ist. Aber selbst dort waren die Mitarbeiter liebevoll bemüht.

Karl

Na welch ein Glück.
Das ist den alten Herrschaften auch zu gönnen.
Sie bezahlen ja ziemliche Summen.
Oder die Pflegekasse, oder die Kinder.

Ich rede von privaten Heimen.

Meine Geschichte "Heunerbande" beruht auf Tatsachen.
Da lebten in den 80er Jahren Pflegefälle Wand an Wand mit einer Hühnerzucht.

Sowohl vom Tierschutz als auch von den Hygienevorschriften war es ein Tollhaus.
Die Umgebung stank und war voller Ungeziefer.

Pflegefälle, im Bett liegend, Terassentür offen (im Sommer).
Zuerst habe ich das Bauamt kontaktiert.
Als die erste Ratte dort hüpfte, habe ich im Drei-Wochenrythmus die Heimaufsicht geholt.
Dreimal insgesamt.
Dann war der Drops gelutscht und die Hühnerzucht mußte eingestellt werden.

Ach ja, einen privaten Anwalt habe ich auch eingeschaltet.

So geht privates Altenheim.

Und gelegentlich erfährt man über große Häuser Erschreckendes.

Nun bin ich neugierig, wie die Vorschriften einer Haftanstalt sind.
Da bin ich Laie.

Wo das Geld der alten Herrschaften bleibt,
sieht man an den Eigenheimen der Betreiber, die ich kenne.

Das muß nicht immer so sein.

nordstern

Re Betr. 87 jährige in den Knast.

Wie wäre es , wenn man mal versucht diesen ganzen Vorfall etwas neutraler zu sehen?
Wenn man Bezeichnungen und noch so einige andere Fakten in dieser Debatte betrachtet, geht doch vieles an den Kern der Sache vorbei.
Ich habe nur eine rein persönliche Meinung zu dieser Meldung.
Es gibt immer wieder Reporter die es verstehen aus einer Alltagsgeschichte Kapital zu schlagen.Die Formulierungen "alte Frau" u.s.w. werden fast täglich in der Presse verwendet. Leider auch mitunter in
der Besseren.

Ich wünsche euch allen ein gutes und ruhiges 2014

PS. Wollte nur noch sagen, ich bin erst 83 Jahre und mehrfacher Opa und Uropa und stolz darauf.

Darin liegt keine Wahrheit, sondern das ist perfide Demagogie. Es beleidigt die Mitarbeiter der Pflegeheime und spiegelt keinesfalls die Realität dort. Es suggeriert zudem, dass es Gefangenen in Gefängnissen zu gut gehe und bedient damit primitive Vorurteile.

Karl

Ich habe nicht geschrieben, darin liegt Wahrheit, sondern: darin liegt einiges an Wahrheit. Was so viel heißt wie: einiges stimmt , anderes nicht.

Ich kenne Altenheime, solche und solche. In manchen geht es sehr unwürdig zu, in anderen nicht. Leider fehlt es an Aufsicht und Kontrollen, und so kommt es dann schon öfter zu Auswüchsen, die ich nicht näher beschreiben will.

Du möchtest doch nicht ernsthaft bestreiten, dass es den Gefangenen in deutschen Gefängnissen gut bis sehr gut geht?

Frag bitte mal nach Klabauter.
Es kursieren da ja zum Teil wilde Geschichten über die
Vollzugsanstalten. Ich habe über einen schwungvollen Drogenhandel
unter den Einsitzenden gelesen. Quasi unter den Augen des
Gefängnispersonals.

M.

Stimmt, das ist mittlerweile traurige Realität, und vieles mehr.

Hallo, Deine ironisch-bittere Geschichte hat mir einer meiner Enkel vor einigen Wochen einmal gemailt, nachdem ich entsetzt über die Zustände in drei von fünf Heimen berichtete, in dem meine leider inzwischen pflegebedürftige Schwester zur Kurzzeitpflege war.

Hintergrund ist, dass sie auf der Suche nach einem passenden Heim ist und sich als Kurzzeitpflegefall jeweils von mir dort unterbringen liess. Nicht nur, dass sie quasi gezwungen wurde eine Pampers zu tragen, weil man offenbar damit überfordert war, sie zum WC zu begleiten , die Pampers wurde auch nicht gewechselt, als es denn "passiert" war, erst nachdem die Schicht gewechselt hatte und das war nach 4 Stunden. Ihre mitgebrachten Medikamente wurden einkassiert, es wurden andere verabreicht und obwohl Menuewahl war und sie sich für vegetarisches Essen gleich am Anfang entschieden hatte, wurde Fleisch serviert mit dem Argument, sie könne das schnitzel ja liegen lassen, dann wäre es vegetarisch. Obgleich nicht krank, wurde ihr vorgeschrieben um 22h den TV auszuschalten und noch so andere Sachen, die wir unmöglich fanden. Und alles das wurde privat bezahlt und nicht über eine Pflegekasse.

Das freundlichste Heim war nicht etwa ein privates sondern ein Seniorenheim des ASB. Aber grundsätzlich sind die Heime komplett personell unterbesetzt und die Leute zu schlecht bezahlt. Wenn man sich dann manche Zoosendungen ansieht und wie liebevoll die Tiere da umsorgt und sauber gehalten werden, da möchte manche Rentnerin bestimmt lieber in den Zoo als in so ein schlechtes Heim. Und der Vergleich mit Gefängnis , in dem 2 x am Tag oder mehr eine Kontrolle ist, ob der Insasse okay ist, da wird tatsächlich mehr Aufwand betrieben. Sehr traurig.

..wenn es auch nicht direkt zum Thema passt, aber meine Auffassung speziell zu Pflegeheimen und Kurzzeitpflegestationen habe ich auch schon bei anderen Threads kundgetan.

Die Pflegeheime sind GmbHs, also selbständige Unternehmen.

Kontrollen obliegen der Heimaufsicht, 8 Kontrolleure für 12.000 Heime, mögen es jetzt vielleicht 16 Kontrolleure sein….

Der Deutsche ist bekannt für seine akribische Dokumentation, die wird zuerst kontrolliert und was dann noch kontrolliert wird, mit Sicherheit nicht das Befinden der Heimbewohner.

Kritisiert einer was, wird er als dement oder verwirrt dargestellt.

Es wäre genügend Geld da, auch für Pflegepersonal, wenn es nicht gewinnbringend eingesetzt werden würde.

Es ist wie in einer normalen Firma, mit immer weniger Material, immer weniger Aufwand, den maximalen Gewinn erzielen.
Die Beschäftigten und die zu betreuenden Bewohner sind Mittel zum Zweck.

Es werden Pflegesätze angesetzt, die so nie realisiert werden.

Hilfspersonal vergreift sich regelrecht an den Bewohnern.

Mit vergreifen meine ich, dass sie Arbeiten ausführen, die nur eine Vollschwester ausüben dürfte, wer weiß denn das schon???

Die Einzigen, die an der Situation was ändern können, sind die Versicherten selbst.

Der Staat ist nicht daran interessiert, die Firmen zu schließen, die Krankenkasse stellt ein gewisses Budget zur Verfügung, reicht es nicht, zahlt der Versicherte, fertig.

Ich habe noch nie gelesen, dass ein Pflegeheim insolvent gegangen ist, wenn, dann wegen strafrechtlichen Vergehen.

Warum, sollen die „Pflegefirmen“ gerade bei Privatpatienten eine Ausnahme machen, da kann man doch so richtig zulangen.

So lange, wie nicht die Bundesregierung einsieht, dass eine gGmbH oder ein e.V. die richtigere Betreiberform ist, so lange wird sich das Karussell zugunsten des Kapitals drehen.

Die Bundesregierung geht da doch eher den sehr, sehr bequemen Weg, ab mit den Alten nach Osteuropa oder Asien. Problem gelöst, wer wird noch abgeschoben???

..ein_lächeln_...

Es ist immer interessant von den Erwartungen eines Altenheimes zu lesen.
Es fällt und steht mit der monatlichen Bezahlung.
Es ist Utopie mit einem monatlichen Betrag von circa 1000 Euro eine
vollwertige Pflege zu erwarten.
Ist das ganze bezahlbar und geregelt, so muss man wissen,daß man ganz alleine ist.
In einem Heim ist man unter Umständen genau so isoliert wie in einem Plattenbau.
Es hängt zwar sehr vom persönlichen Charakter ab.
Das Pflegepersonal macht ihr Job und können nicht stundenlang sich mit einem Senior
beschäftigen.

So wie in unseren Breitengraden trifft es besonders geschiedene oder alleinstehende Frauen,
wo das Einkommen auf einem minimum liegt oder lag.

Es ist umso wichtiger sich schon in den jungen Jahren Gedanken um seine spätere
Versorgung zu machen.
Investieren in die Enkelkinder sollte man auf ein minimum einschränken.
Der Staat kann die Versorgung nicht gänzlich übernehmen, es müsste schon längst ein Gesetz
geben daß jeder eine Versicherung zur Altersvorsorgung abschliessen muß, ob verheiratet oder
nicht, Frau und Mann.

Unser Schwiegervater lebte circa 3 Jahre in einem Altenheim, ich besuchte ihn faßt jede
Woche. Für ihn gab es schlechte sowie gute Zeiten, genau wie zu Hause.

Phil.

Olga,

mir ist niemand bekannt, der geläutert aus einem Gefängnis kam - eher wurden die Menschen wieder rückfällig.

Durch meinen Strafrichter bekam ich sehr viel mit und zum Glück gehörte er zu der Sorte von Richtern, der die Menschen möglichst nicht mit Gefängnis bestrafte. Wenn es um Betrug ging, dann griff er duch, wogegen er bei einfachem Diebstahl ein Auge zudrückte.

Auch ich bin der Meinung, dass Gefängnisse i.d.R. keine Allheilmittel sind.

Diese Seniorin,die schwarz fuhr, könnte in einer Wohngruppe untergebracht werden - wäre mein Vorschlag, aber die arme Frau gehört in kein Gefängnis.

Loana