Aktuelle Themen Abschied von bekannten Menschen
danke,Roxanne - ich habe mir den Film spät in der Nacht in der Mediathek angesehen und war wieder einmal sehr beeindruckt von ihm und Romy. Auch die anschließende Doku war mehr als sehenswert und man erfuhr viel über sein ganz privates Leben. Was für ein Schicksal. Zwei Töchter auf so grausame und unnötige Weise zu verlieren. Ach und an seinen Augen kann ich mich gar nicht satt sehen. Wie gut, dass an seinen Filmen sich noch Generationen nach uns erfreuen können.
In der NZZ gibt es einen sehr lesenswerten NAchruf auf ihn
Er konnte das innere Beben seiner Figuren spürbar machen wie kein Zweiter
Heute hat uns "uns Uwe" im Alter von 85 Jahren für immer verlassen .........
Uwe Seeler
5.11.1936 - 21.7.2022
So hatte ich ihn an seinem 85. Geburtstag im Geburtstagsthread gewürdigt :
Quelle der 3 Zitate : gutezitate.com
........nun ist er aus dem Strafraum raus 💗😥
Er hat ein hohes Alter erreicht und im Leben viel Liebe und große Wertschätzung bekommen............
und trotzdem bin ich traurig.................
Charlie
Ich bin auch traurig, liebe CharlotteSusanne!
Heute hat uns "uns Uwe" im Alter von 85 Jahren für immer verlassen .........
Uwe Seeler
5.11.1936 - 21.7.2022
Wenn wir als Kinder Fußball gespielt haben, dann gaben wir uns immer Namen bekannter Fußballidole vor dem Spiel. Da gab es Hans Tilkowski, Stan Libuda und natürlich auch Uwe Seeler!
Der wollte ich immer sein!
Er war schon ein toller Kerl!
MarkusXP
Es ist übrigens eigenartig, dass niemand an Dieter Wedel gedacht hat! Er war ja nun wirklich ein Regisseur, der so manchen Straßenfeger auf die Fernsehscheibe gebracht hat!
Ich denke da an den Bellheim, Schattenmann oder auch der König von St. Pauli ... da waren aber noch viele mehr!
MarkusXP
Als ich noch jung war (zumindest aus heutiger Sicht 😉) habe ich eine Zeitlang als Reporterin für den Lokalteil unserer örtlichen Tageszeitung berichtet. Eigentlich war ich für Ereignisse aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Kultur zuständig, doch als einmal Not am Mann war, drückte man mir (Fußballkenntnisse beschränkt auf von meinem Mann bei Großereignissen erzwungenes mit vor dem Fernseher auf dem Sofa sitzen) die Aufgabe auf, über ein Spiel der Senioren-Mannschaft eines örtlichen Vereins zu berichten.
Begründung: Das Spiel sei besonders wichtig, weil auch Senioren-Nationalfußballer (zumindest zeitweise eingewechselt) teilnahmen und es insofern eine Ehre für mich sei, darüber berichten zu dürfen, und im Übrigen gehöre Fußball schließlich auch zur Kultur.
Da stand ich nun also mit Kamera und Mikrofon (für die erhofften Interviews mit den berühmten Gästen) und schwitzte Blut und Wasser, während ich versuchte, wenigstens den einen oder anderen Nationalspieler in der Menge auszumachen. Von den Lokalhelden kannte ich kaum jemanden von Ansehen, nicht zu reden von den Namen. Wie sollte ich also wissen, wer gut oder schlecht spielte oder auch nur, wer welches Tor schoss??
Als das Spiel begonnen hatte, versuchte ich, mit Zuschauern ins Gespräch zu kommen, in der Hoffnung, von ihnen Kommentare zu hören, die ich verwenden könnte. Ein sehr netter Mann hatte meine auf Fußballahnungslosigkeit beruhende Not (als mit Kamera und Mikrofon bewaffnete sog. "Reporterin"!) offenbar sofort erkannt, denn er nahm sich liebe- und verständnisvoll meiner an, indem er mir einen laufenden Kommentar des Geschehens auf dem Feld - einschließlich Begutachtung des Schiedsrichters und der Linienrihcter - lieferte, bis .... jemand mit dem Hinweis zu ihm kam: "Beweg' Dich schon mal ein bisschen, Uwe, gleich biste dran."
UWE? Ich schaute ihn mir genauer an - es wird doch wohl nicht .... ?? Er war es! Er zog bedauernd die Schultern hoch und verschwand.
Wenige Minuten später tauchte ein anderer Mann neben mir auf, stellte sich als "Günther" .. "hmm, also Netzer" vor und sagte grinsend, dass er als Ersatz für Uwe komme, aber wohl leider auch nicht lange bleiben könne. - So wussten nun also schon zwei über mich Bescheid! Nie habe ich mir mehr gewünscht, dass sich der Boden unter mir auftun würde ....
Das happy end der Geschichte: Noch bevor der Vereinsvorsitzende seine Dankesrede über den Stadionslautsprecher beendet hatte, tauchten "Uwe" und "Günther", bei denen er sich als erste namentlich bedankt hatte, wieder bei mir auf auf und "baten" 😁 darum, von mir interviewt zu werden.
Bei einem Bier am Stand kamen dann noch zwei "Kumpel" dazu (ob ebenfalls Nationalspieler, weiß ich bis heute nicht, da ich sie nicht erkannte und sie sich nicht vorstellten), und alle vier tauschten ihre Meinungen über das (für sie offenbar sehr lustige) "Ereignis" unter einander aus, woraus ich wiederum wertvolle Bonmots entnehmen und so abends zu Hause einen Bericht schreiben konnte, der die Redaktion am nächsten Tag zu dem Kommentar veranlasste: "Behaupte Du noch mal, Du verstehst nichts von Fußfall!!."
Nachdem ich dann aber meine Geschichte erzählt hatte, wurde ich dennoch nie wieder zu einem Fußballspiel geschickt 😋.
Ehre betrachten, daß Dir solche Legenden Tipps für Deine Reportage
gegeben haben .
Mit Gruß
Charlie
Fußballspieler sich die Namen ihrer großen Vorbilder geben ?????
Ich habe jetzt extra noch mal auf Deiner HP nach Deinem Alter geguckt......
Denn Du mußt etwas jünger sein als ich .
Zu meiner Zeit als Fußballerin 😂 in einer Jungen-Clique 😂 wollten die
"Tormänner" immer wie Toni Turek oder Lew Jaschin sein und die
anderen alle Fritz Walter oder Igor Netto............
Auf unseren "wilden Bolzplätzen" ist nie ein Grashalm gewachsen, aber
seit vielen Jahren "bolzt" dort niemand mehr, alles zugewachsen ..........
Mit Gruß
Charlie
Wer kannte Uwe Seeler nicht...auch wenn er nicht ganz meine Generation war, hatte ich von je her den Eindruck, er ist immer einer aus dem Volk geblieben.
Heute erst las ich in der Tagespresse noch so einiges über ihn.
Eines ist geblieben...er hat Werte gelebt und weiter gegeben. Fußball war sein Leben und der HSV sowieso. Nie ist er wegen viel Geld woanders hin gegangen, Geld war ihm nicht wichtig, dafür aber seine Familie.
Es gab wohl kaum einen Spieler, der so heimatverwurzelt war wie Uwe Seeler.
Schade, dass es heute diese Art von Fußballspieler nicht mehr gibt.
Geld regiert den Fußball, Werte leider nicht mehr.
Man sollte ihn nie vergessen.
Er war etwas Besonderes.
Kristine
Heute habe ich meinen ST-Text meinem Mann, quasi als Erinnerung an die ihm einmal mündlich berichtete Geschichte (zur Zeit des Geschehens kannte ich ihn noch nicht) gezeigt. Damit habe ich mir allerdings nicht nur eine Rüge – wie konnte ich nur den Vornamen des berühmten Netzer falsch schreiben! –, sondern auch arge Bedenken bezüglich meines Gedächtniszustands eingehandelt:
Es würde ihn fassungslos machen, sollte ich mich tatsächlich nicht an folgende Begebenheiten (davon eine gar weltbewegende) erinnern:
Es könne doch nicht sein, dass es mir entfallen sei und ich mich seitdem nie mehr daran erinnert hätte, dass ich Günt(!)er Netzer bereits 1954 als 10jährigen Buben kennengelernt hatte (woran er sich „natürlich“ noch erinnere, da ich es ihm ja – vor ewigen Zeiten! sic – erzählt hatte).
Aber unmöglich vergessen haben könne ich doch wohl meine Begegnung 1954/55 mit Helmut Rahn und Sepp Herberger!
„Na, ja, jetzt, wo Du es sagst …, aber an einen Fußballspieler Sepp Herberger, ehrlich gesagt, erinnere ich mich tatsächlich nicht.“ Das warf ihn dann endgültig um. (Zu meiner Entschuldigung: Ich war 15 J. alt und auch damals kein Fußball-Fan.)
Doch so nach und nach kam’s mir dann: 1954 „Das Wunder von Bern“. Die jubelnden Menschenmassen, als die Autoschlange mit dem nach Essen zurückkehrenden Helmut Rahn die Straße vor dem WAZ-Gebäude entlang fuhr. Herbert Koch, Chefredakteur der Sportredaktion, und Ich (als Schülerpraktikantin bei der WAZ) mit Panorama-Aussicht am Fenster.
Einige Zeit später mit Herbert Koch in einer Kneipe (Stammkneipe von Helmut Rahn in der Frohnhauser Straße), umgeben von Fußball-Fans und, ja, dem Trainer der Nationalmannschaft mit einem kleinen Jungen, offenbar sein Schützling, der schon in einem namhaften Verein in Mönchen-Gladbach eifrig Fußball spielte.
(Als ich meinem Mann davon erzählt hatte, wusste ich offenbar noch den Namen des Buben, behielt ihn aber wohl nicht allzu lange im Kopf.)
Mit dem von mir – als lieben, humorvollen Menschen, aber vor allem als Autor der regelmäßigen WAZ-Glosse „Kumpel Anton un Cervinski“ – bewunderten (Wilhelm-) Herbert Koch war ich noch ein paar Mal in der Gaststätte und begegnete dort noch weiteren „Kumpels“ von Rahn, von denen mir längerfristig nur einer namentlich in Erinnerung blieb.
Er war damals um die 20, so weit ich weiß, noch nicht berühmt, und hatte sich (ab der Begrüßung mit „Grüß Gott, Gerd“ – seinen Nachnamen erfuhr ich erst später von Koch) ausgerechnet mich zum Reden ausgesucht, wobei ich aber, wegen seines Dialekts, Vieles nur teilweise verstand.
An ihn erinnerte ich mich jedoch danach, wenn er in der Presse (häufig als „kleines dickes Müller“) erwähnt wurde, immer wieder, weil er mir als für einen Fußballer ungewohnt schüchterner, aber lieber, netter Mensch und einiger anderer Besonderheiten im Gedächtnis geblieben war.
Er erzählte von seiner Familie, der bayrischen Umgebung, aus der er stammte, dass er nicht wisse, was er mal beruflich machen wolle, da er noch keine Ausbildung habe. Über Fußball sprach er nur einmal, woraus aber eine Aussage, die ich zum Glück verstanden hatte, bei mir haften blieb – in etwa: „Mache musst, wenn’st denkst, is eh zu spät.“
Daran habe ich mich im späteren Leben noch so manches Mal in anderen Zusammenhängen erinnert …
Sein insgesamt eher tragisches Leben endete, bereits etliche Jahre dement, im vergangenen Jahr im Alter von nur 75 Jahren.
Gruß zurück
Tina
Es ist übrigens eigenartig, dass niemand an Dieter Wedel gedacht hat! Er war ja nun wirklich ein Regisseur, der so manchen Straßenfeger auf die Fernsehscheibe gebracht hat!
Ja, mich wundert dies auch. Zumal der Tod von Dieter Wedel, den in Kürze ein Prozess wegen mutmasslicher Vergewaltung einer Schauspielerin vor Jahrzehnten erwartet hätte, fast so als hätte er darüber einen Film drehen wollen.
Ich denke da an den Bellheim, Schattenmann oder auch der König von St. Pauli ... da waren aber noch viele mehr!
MarkusXP
Er entzieht sich der Gerichtsbarkeit durch den eigenen Tod und jetzt erfährt man auch ,dass er anscheinend seit langem an Leukämie erkrankt war.
Ein weiterer Regisseu, Klaus Lemke, ist ebenfalls verstorben. Den kennt man aber vermutlich in Bayern besser - er machte im Low Budget-Bereich hervorragende Filme, war in München-Schwabing in den dortigen Kneipen usw. vielen seit Jahrzehnten bekannt - nun vestarb er, allerdings sehr schnell und ohnelangwierige Krankheiten. Olga