Aktuelle Themen Abschied von bekannten Menschen
Herta Staal
29.3.1930 - 2.10.2021
Charlie
Ein Urgestein des deutschen Journalismus ist gestern gestorben :
Gerd Ruge
9.8.1928 - 15.10.2021
Er gründete in der BRD die deutsche Sektion von "Amnesty international"
und war u.a. mit Boris Pasternak befreundet.
Charlie
auf sehr tragische Weise ist gestern der "deutsche Elvis ", Ted Herold (79) zusammen mit seiner 48jährigen Ehefrau Manuela bei einem Hausbrand ums Leben gekommen. Die beiden hätten sich im ersten Stock des Mehrfamilienhauses in Dortmund befunden und nur noch leblos geborgen werden können. Wie die WAZ schreibt, hatten die Eltern (79, 85) der Frau nach ihrer Tochter im Dachgeschoss sehen wollen, sie habe aber nicht geöffnet, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Als der Vater die Tür aufschloss, stand er sofort in dichtem Rauch. Die beiden Senioren bewohnen in dem Zweifamilienhaus das Erdgeschoss – die Brandwohnung der Tochter und ihres Mannes liegt im ersten Stock.
Oh, meine Freundinnen und ich haben damals für ihn geschwärmt und sein Mohohoonlight war der erste "Klammerblues", den ich damals auf dem Sommerfest mit meiner Jugenliebe getanzt habe.
schöne Erinnerungen an die Rockabilly-Zeit..
Ja, ich fand diesen Tod von Ted Herold und dessen Frau auch grausam.
Allerdings gehörte ich als Teenager zu der Sorte, die deutsche Rock`n`Roller verachteten (Ted Herold und auch Peter Kraus). Wir wollten das Original wie z.B. Elvis Presley, Bill Haley usw.usw.
Und das hat sich bei mir bis heute so gehalten - egal wie gekonnt so ein Hüftschwung auch war.
Ted Herold verschwand ja irgendwann von der Bühne und arbeitete "rechtschaffen" als Elektriker, bis ihn Udo Lindenberg wieder für die Bühne reaktivierte. Auch so ein alter Rock`n`Roller, den ich allerdings immer sehr sehr schätzte (bis heute). Olga
Ja Olga - das ist ein schlimme Tod. Bleibt zu hoffen, dass beide im Schlaf von der Kohlenmonoxydvergiftung überrascht wurden und nichts gemerkt haben...wie schnell das geht, erlebte ich an eigenem Leib vor 50 Jahren, als wir mit 4 Freundinnen bei einer Freundin nach deren Geburtstagsparty übernachteten und ein Sitzpolster vor der Nachtspeicherheizung Feuer fing. Ich erinnere mich, dass ich im Schlaf gehustet habe und mich ärgerte, am anderen morgen eine Angina oder so zu haben, wurde aber wie die anderen nicht wach. Wir schliefen alle zusammen im riesigen Doppelbett der Freundin Wir verdanken unser Leben wahrscheinlich einzig und allein den beiden Siamkatzen, die plötzlich laut mauzend auf uns herumsprangen. So wurde die Gastgeberin und ich wach und konnten die anderen wecken und hinausbringen, bevor wir die Feuerwehr holten. Eine schlimme Erinnerung.
Udo Lindenberg hat sehr rührend auf Seiner FB Seite Abschied von Ted Herold genommen, den er als Junge bewundert hat. Er schreibt da u.a.
Teddy Ted Herold, Udos Star aus Kindertagen, ist nun auf einmal schon vorgegangen, was für‘n Schock…Ich denke, es ist den deutschen Musikproduzenten "zu verdanken", dass Ted Herold nie so richtig Karriere machen konnte - er durfte, wie ich las, immer nur das singen, was Peter Krauss (den ich bis heute furchtbar finde) nicht singen wollte - der bessere Musiker war Herold ganz sicher. So richtige Rockabillys haben da auch keinen Unterschied zwischen US- und deutschem Rock gemacht, er musste nur gut und echt sein. Herold war echt - Krauss eher nicht.
„ja damals haben sie den Rock’n’Roll erfunden, du warst ein Mann der allerersten Stunden..“ Für Udo ging ein großer Traum in Erfüllung, als „der geölte Blitz“, die Rock’n’Roll-Höllenmaschine, mit ihm zusammen einen Song aufnahm und sogar mit ihm auf Tour fuhr - PANISCHE NÄCHTE hieß das Album, und den Song könnt Ihr hier hören:
Zu Peter Kraus habe ich persönliche Erinnerungen. Er lebte ja in München und als Schülerinnen mit ca 15 Jahren fassten wir mal Mut und fuhren mit der Trambahn zu seiner elterlichen Wohnung, um uns dort Autogramme zu holen. Da wurden wir recht derb weggescheucht und ab diesem Zeitpunkt war dieser Typ für mich erledigt.
Peter Kraus hatte natürlich durch seinen sehr umtriebigen Vater, Fred Kraus, ganz andere Möglichkeiten; der kannte ja praktisch alle wichtigen Leute in dieser Branche und so konnte dann Peter Kraus (auch zusammen mit Conny) so sehr erfoglreich werden.
Anders war es z.B. bei Rex Gildo. Der wohnte in der Nähe des Münchner Oktoberfestes. Dort pilgerten wir auch hin und er war sehr nett und gab uns einen Stapel Autogrammkarten.
Olga
Ja, der Rex Gildo war ein sehr freundlicher und bescheidener Mensch so ganz privat und er war immer freundlich zu seinen Fans. Wie furchtbar muss er gelitten haben, sich ständig hinter seiner wirklichen Identität verstecken zu müssen. Aber das mussten so viele homosexuelle und bisexuelle Künstler zu der Zeit - auch ihn ließ man, genau so wenig wie Roy Black oder Udo Jürgens am Anfang seiner Karriere, das singen, was sie wirklich singen wollten sondern presste sie in diese schreckliche Schublade des seichten Schlagers.
ein ganz wunderbarer, liebenswürdiger Mensch und ein wie ich finde wirklicher Ausnahmekünstler. Seine Karriere begann schon mit 14 Jahren , als er unter der Regie von Bernhard Wicki in dem Antikriegsfilm "Die Brücke" mitspielte. Ob vor der Kamera oder auf der Theaterbühne - er war phantastisch. Wer ihn einmal als König Lear im Theater erlebte und wer ihn als Schlange in der gezeichneten TV Kinderserie "Der kleine Prinz" gesehen und gehört hat und wer seine Lieder kennt - egal, ob vom ihm "nur" komponiert oder auch gesungen, der ahnt, was in diesem skandalfreien Mann an künstlerischem Talent steckte. Obendrein sah er wie der ewige Sonnyboy aus..einfach hinreißend.
Einen der vielleicht tiefgründigsten deutschen Schlager schrieb er - gesungen hat ihn damals Hoffmann und Hoffmann auf dem Grand Prix (heute ESC) 1983 in München ...kam leider nur auf Platz 5, aber was für ein Text!
Ruhe in Frieden, Hamburger Jung aus Ostpreußen 💔
Marie Versini
10.8.1939 - 22.11.2021
Quelle : fernsehserien.de
Charlie