Zukunft - ein Traum?


Zukunft - ein Traum?

 

Warum habe ich oft das Gefühl, die Zukunft hätte sich schon längst bei uns breit gemacht? Kann ja sein, dass die allgemeine Weltlage alles in solchen schwarz-grauen Farbtönen erscheinen lässt. 
Das Märchen vom »Amerikanischen Traum« hat sich als »FakeNews« herausgestellt. Der »Chinesische Albtraum« dagegen hat schon längst begonnen und breitet sich auf dem Globus in nicht geahntem Umfang aus.

Ich frage mich, welchen Platz hat eigentlich noch die Europäische Union in der sich neu gestaltenden Weltordnung? Wer sich das alles einmal so schön vorgestellt hat, wie auch immer das erwartete träumerische Weltmodell aussehen sollte - Geld wird jedenfalls ohne Ausnahme die festgelegten Konturen sozialer Angelegenheiten bestimmen.

Neu ist, dass plötzlich auch der Herrgott als unwiderstehliche Kraft wieder auf der politischen Ebene der Welt erscheint. (War er nicht schon immer da? Nun holt man ihn wieder aus der Ecke, in der so schön ruhen sollte, wieder hervor)
Seit Jahrhunderten ist bekannt, dass die Amerikaner ihm schon immer vertrauten, das steht so auf ihren Dollarnoten (in God we trust). Wir glauben z.B. dass die Iraner immer Allahs Gesetz gehorchen, dass die Türken ein überaus gläubiges Volk sind. Und die Brasilianer glauben, dass Gott vom Montanha do Corcovado aus Rio de Janeiro stammt.  
Ist denn auch schon bekannt, dass Giorgia Meloni in Italien eine »Vertraute der Jungfrau Maria« ist? Na gut, jeder im Westen weiss jedenfalls, dass Mr.Putin längst eine russische Ikone mit Goldrand ist!

Welche Vorzüge der Nahe Osten mit seinen diversen Religionen bietet, sehen wir alle zur Genüge in den jetzigen umenschlichen Kriegszuständen, unter denen Millionen Menschen zu leiden haben. Diese erstaunliche Anhäufung von moralinsaurer Aggressivität hat einen überaus großen Einfluss auf das Denken der Bevölkerung vieler Staaten. Die »Lenker«, die unsere Zukunft bestimmen sollen, haben alles in ihrer Hand - nur nicht die Zukunft, die ist ihnen schon längst entglitten! Sie reagieren nur noch, statt zu regieren und zu agieren!

Dinge geschehen in einem bestimmten Moment der geschichtlichen Zeit, etwas zerbricht und verwandelt sich in etwas neues.. Es kann morgen sein, in zehn Jahren, es kann jetzt oder sogar irgendwo in der Vergangenheit gewesen sein, ohne dass wir uns der radikalen Bedeutung eines Ereignisses bewusst waren! Niemand jedenfalls ahnt oder weiß, ob es zum Guten oder zu divergierenden Ansichten kommen wird.
Die Zukunft lenkt einfach immer von dem ab, das wir uns eigentlich darunter vorgestellt hatten. Dabei ist es eigentlich ganz simpel: Wir haben lediglich vergessen, das die Zeit der Dampfeisenbahn längst vorbei ist. Wir fahren heute an Bord eines rasenden Hochgeschwindigkeitszuges unserem Ziel entgegen, von dem wir gar nicht wissen, ob es dieses überhaupt gibt.

Die Ankunft am Bahnhof der Zukunft sieht daher niemals vielversprechend aus, weil wir diesen Bahnhof zubereiten müssen! Dieser Zukunftsbahnhof ist völlig leer und ohne jedes technische Zubehör, das notwendig ist, damit etwas ohne Störung funktioniert. Das aber scheint keiner der Weltherrscher einzusehen. Wer klärt sie nun auf, diese Besserwisser und Alleskönner? Wer bringt das fertig? Und weil es nun so ist, erscheinen Lösungen dieser Probleme in grauen Fernen zu liegen!

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Kommentare (7)

Lerge

Da fällt mir doch wieder mal die alte Tante Hildegard ein, die zu unsern kleinen Töchtern vor Jahren sagte:

"Ihr armen Kinder! Daß ihr in dieser jetzigen Welt groß werden müßt. Ich bin ja sooo froh, daß ich jetzt alt bin. Ich sorge mich um euch und eure Zukunft".
Die Töchter haben dieser Tante bis heute nicht verziehen.

Und ich sage zu meiner langjährigen anderen Hälfte:
"Sag' sowas bitte nicht zu unsern Enkeln !!"

Liege ich da total falsch??
Lerge
 
 

Agathe

Manchmal habe ich diese Ängste für unsere Zukunft auch.
Sie sieht nicht gut aus, Nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben
oder wie wir es gerne möchten.

Ich sehe aber auch, dass es so nicht weitergehen kann.
Die Welt versinkt im Chaos. 

Es wird grosse Veränderungen geben, damit das Neue entstehen kann. 

Liebe Grüsse, Agathe 

Syrdal

@Agathe

Wie aber wird… könnte… sollte... das Neue wohl aussehen?

...fragt ziemlich ratlos
Syrdal
 

Pan

Während ich diese Worte schreibe, formiert sich in meinem unruhigen Geist eine Frage: Was wäre, wenn die Zukunft bereits geschehen ist und wir mitten im Trümmerfeld der Geschichte leben - und merken es nur nicht?

Syrdal

@Pan

Wir merken es nicht, weil wir es aus lauter Angst vor der Wahrheit nicht merken wollen!

...beobachtet
Syrdal

 VS-1.jpg
 

Pan

Ja lieber Syrdal,
da ist ein Körnchen Wahrheit dran!  Doch die Wahrheit ist leider auch, dass viele Leute die  Angst dazu benützen, ihr eigenes Süppchen zu kochen ...

 

Syrdal

@Pan

Muss man da mitmachen? Ich halte es in eher mit dem Suppen-Kaspar im Struwwelpeter, der da laut geschrien hat
„Nein, diese Suppe ess‘ ich nicht!“

Suppenkaspar.jpg

 


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