Wintergäste (Tageszeitung)
Kraniche überwintern erstmals in Datteln/Verändertes Zugvogelverhalten
Hubertus Meier ist so leicht nicht aus der Ruhe zu bringen. In diesen Tagen
Ist der erfahrene Jäger dennoch aus dem Häuschen. Der Grund ist für Hubertus
Meier schlicht „eine Sensation“. Zehn Kraniche überwintern in Datteln. Und das, so Meier,
hat es seit Menschengedenken hier nicht gegeben.
Der Wind pfeift über die verschneiten Felder im weiten Dattelner Nordwesten.
Hubertus Meier hat seinen blauen Geländewagen vor einer großen Schneewehe
Auf einem Feldweg geparkt. Er holt sein Fernglas heraus und muß nur kurz suchen.
„Da sind sie“ Tatsächlich: Über einen Stoppelacker am Rand eines Wäldchens stolzieren zehn ausgewachsene grau-weiße Kraniche. Als sie die Menschen in ihrerer Nähe bemerken, schwingen sie sich majestätisch in die Lüfte. Sie verschwinden hinter dem Wäldchen – seltene und sehr scheue Tiere. Was die wohl zu fressen finden, wundert sich Meier. Da hinten
Sagt er, hat ein Bauer ein paar Reihen Mais stehen gelassen. Da finden sie vielleicht noch was. Ansonsten gibt´s hier nur das eine oder andere Silo. Aber auch Tauben und Krähen sind auf Futtersuche. Sie scharren schon Eicheln unter dem Schnee hervor. Dieser lange Frost – den ist das Wild nicht mehr gewohnt. Die Tiere sind wirklich in Not.
Seit einer Woche schaut Meier, der Vorsitzende des Dattelner Herings, fast täglich nach seiner gefiederten Sensation. Kraniche hat der Jäger zwar schon öfter in Datteln gesehen, aber nie mitten im Winter, und nur auf einer Durchreise, wenn so ein ganzer Schwarm mal kurz auf seiner Reise nach Afrika eine kurze Pause macht. Eigentlich müssten sie längst im Süden sein. Vielleicht haben diese Zehn aus irgendeinem Grund den Anschluß verpasst. Meier hofft,
dass die imposanten Vögel – immerhin Wappentiere des Naturschutzbundes und der Lufthansa – noch genug Pflanzensamen finden, um in der Kälte zu überleben. Obwohl es in diesen Tagen so frostig ist, glauben die Mitglieder des Naturschutzbundes, dass letztlich der Klimawandel die Zugvögel hierher geführt hat. Es über die Jahre einfach wärmer geworden. Das Verhalten der Zugvögel hat sich verändert. Diese Zehn bleiben für den Rest des Winters hier. Wahrscheinlich kommen sie auch durch. Langfristig bringe ihnen das Vorteile. Zugvögel die nicht mehr bis Afrika fliegen, sondern nur ein paar 100km nach Süden, sind eher wieder an ihren Brutplätzen im Norden und gewinnen den Konkurrenzkampf um die besten Plätze. Für die Zehn geht´s dann im Frühjahr wohl zurück nach Skandinavien, während ihre Konkurrenz gerade erst in Afrika startet. Vorausgesetzt die seltenen Wintergäste überleben den Frost in Datteln.
Hubertus Meier ist so leicht nicht aus der Ruhe zu bringen. In diesen Tagen
Ist der erfahrene Jäger dennoch aus dem Häuschen. Der Grund ist für Hubertus
Meier schlicht „eine Sensation“. Zehn Kraniche überwintern in Datteln. Und das, so Meier,
hat es seit Menschengedenken hier nicht gegeben.
Der Wind pfeift über die verschneiten Felder im weiten Dattelner Nordwesten.
Hubertus Meier hat seinen blauen Geländewagen vor einer großen Schneewehe
Auf einem Feldweg geparkt. Er holt sein Fernglas heraus und muß nur kurz suchen.
„Da sind sie“ Tatsächlich: Über einen Stoppelacker am Rand eines Wäldchens stolzieren zehn ausgewachsene grau-weiße Kraniche. Als sie die Menschen in ihrerer Nähe bemerken, schwingen sie sich majestätisch in die Lüfte. Sie verschwinden hinter dem Wäldchen – seltene und sehr scheue Tiere. Was die wohl zu fressen finden, wundert sich Meier. Da hinten
Sagt er, hat ein Bauer ein paar Reihen Mais stehen gelassen. Da finden sie vielleicht noch was. Ansonsten gibt´s hier nur das eine oder andere Silo. Aber auch Tauben und Krähen sind auf Futtersuche. Sie scharren schon Eicheln unter dem Schnee hervor. Dieser lange Frost – den ist das Wild nicht mehr gewohnt. Die Tiere sind wirklich in Not.
Seit einer Woche schaut Meier, der Vorsitzende des Dattelner Herings, fast täglich nach seiner gefiederten Sensation. Kraniche hat der Jäger zwar schon öfter in Datteln gesehen, aber nie mitten im Winter, und nur auf einer Durchreise, wenn so ein ganzer Schwarm mal kurz auf seiner Reise nach Afrika eine kurze Pause macht. Eigentlich müssten sie längst im Süden sein. Vielleicht haben diese Zehn aus irgendeinem Grund den Anschluß verpasst. Meier hofft,
dass die imposanten Vögel – immerhin Wappentiere des Naturschutzbundes und der Lufthansa – noch genug Pflanzensamen finden, um in der Kälte zu überleben. Obwohl es in diesen Tagen so frostig ist, glauben die Mitglieder des Naturschutzbundes, dass letztlich der Klimawandel die Zugvögel hierher geführt hat. Es über die Jahre einfach wärmer geworden. Das Verhalten der Zugvögel hat sich verändert. Diese Zehn bleiben für den Rest des Winters hier. Wahrscheinlich kommen sie auch durch. Langfristig bringe ihnen das Vorteile. Zugvögel die nicht mehr bis Afrika fliegen, sondern nur ein paar 100km nach Süden, sind eher wieder an ihren Brutplätzen im Norden und gewinnen den Konkurrenzkampf um die besten Plätze. Für die Zehn geht´s dann im Frühjahr wohl zurück nach Skandinavien, während ihre Konkurrenz gerade erst in Afrika startet. Vorausgesetzt die seltenen Wintergäste überleben den Frost in Datteln.
Na, hoffentlich überstehen die Zugvögel den kalten Winter gut.
LG Karilona