WER KENNT NOCH DIE "ROGGENMUHME" ?
angestupst durch Luzies Erinnerung "Sommernacht"
Wer kennt noch die Roggenmuhme?
Bis hin zum Rande der Wälder,
sieht man gold-gelbe Getreide-Felder
aus ihnen die Mohn- und die Kornblume lacht
vom Wind, in wiegenden Rhythmus gebracht.
Der frische Margaritten- Duft,
lässt atmen uns die Sommerluft.
Als Kinder, tat das Feld uns locken
Gern würden wir darin mal hocken,
so brauchten wir uns nicht zu bücken,
um ein paar Blumen auch zu pflücken.
Also hinein ins Feld und ohne Bang,
doch die Freude war nicht lang.....
Es kam der Bauer, dunkelrot
hat uns mit der Faust gedroht.
Aber dann sprach er versöhnlich weise:
Im Korn da lebt die Alte ,pst seid leise,
Roggenmuhme nennt man diese
Sie ist gefährlich und sehr miese,
wenn jemand ihr das Korn zerstört,
man sie noch lange schimpfen hört!!!!
RP
Das ist eine Erinnerung an meine Kindheit,
,
Kommentare (13)
An die Roggenmuhme erinnere ich mich nicht liebe Renate, vielleicht weil ich nicht auf dem Land aufgewachsen bin. Aber dein Gedicht über sie hat mich an eine Begebenheit aus meiner Kindheit erinnert. In der Nähe, wo wir wohnten, gab es eine große Obstwiese und wir Kinder spielten sehr gerne dort. Die Besitzerin der Wiese mochte das überhaupt nicht leiden, vielleicht mochte sie ja Kinder auch nicht. Als Hexe verkleidet tauchte sie, wenn sie uns sah, auf der Wiese auf und wir Kinder liefen so schnell wie wir konnten davon, weil wir uns sehr vor ihr fürchteten. Trotzdem gingen wir aber immer wieder hin, vielleicht, weil es auch ein bisschen aufregend war.
Ob Kinder von heute auch solche Geschichten erleben und kennen?
Herzliche Grüße zu dir und noch einen schönen Feiertag wünscht dir
Brigitte
In meiner frühen Kindheit gab es in der Landwirschaft bei meinem Großvater die "Kornmuhme" und den Brauch, dass bei der Ernte am Feldrand ein kleines Holzkreuz aufgestellt wurde. Das war die ausgesuchte Stelle, an dem die letzte Garbe für die Muhme abgestellt und mit bunten Bändern am Kreuz angebundne wurde.
Großvater hat uns Kinder dann dort versammelt und jeder sollte ein Brot mit "Teeraufstrich" essen. Davor erzählte er uns eine Geschichte, in der die Muhme die Kinder anlockt und tief hinein in den Wald führt, dass sie alleine nicht mehr heraus finden können. Wer aber ein Brot mit dem schwarzen Teeraufstrich gegessen hatte, musste keine Angst mehr haben, denn die Muhme hat das mit Wohlwollen bedacht und so wurde man von ihr nicht weggefangen.
Oh je, da war die Angst und Abscheu vor dem Brot und das Gezeter riesengroß. Aber jeder hat sich dann doch überwunden und das Brot gegessen. Und... es war eine Köstlichkeit! Der "Teer" war wunderbar süßer selbst gemachter Zuckerrübensaft. Großmutter hatte extra dafür ein Glas vom letzten Jahr aufgehoben, für das "Kornmuhmenbrot"...
Liebe Renate, schön, dass du mich mit deinem Gedicht an diese Kindheitserlebnisse erinnert hast. Dafür dankt dir mit lieben Grüßen
Syrdal
Liebe Renate,
Du musst ganz woanders gewohnt haben (??!!)..,denn bei uns gab es diese Roggenmuhme nicht....wohl aber den Bauern der uns gedroht hat....
Ja Dein Gedicht erinnert auch mich an die Kindheit.. was haben wir Kormblumen und Mohn gepflückt und als das Getreide abgeerntet war die Strohhalme..Und in den aufgestellten Garben haben wir uns versteckt....
Schön und sehr eindringlich hast Du uns in unsere - ach so schöne Kinderjahre- zurückversetzt...dankeschön dafür... es hat gut getan zu träumen....
meint lächelnd mit lieben Grüßen
Angelika😄
Die „Roggenmuhme“ macht sich klein,
um mich nicht zu erschrecken,
nach ein paar echten „Burgen Kümmel“ – fein,
kann ich sie dann entdecken.
Wie mag die Alte wohl ausgesehen haben?
Wer suchet der findet, na so alt sieht sie ja nun auch noch nicht aus! 😅😅😅
Mit nem lieben Gruß von deinem alten Freund
Das Gedichtchen als solches kenne ich nicht, liebe Renate. Aber unsere Oma erzählte uns von der Roggenmuhme. Auch wir liefen daraufhin nicht mehr in die Kornfelder am Stadtrand, wo ihr Bruder noch seinen Hof bewirtschaftete. Um von den Korn- und Mohnblumen zu pflücken, nahmen wir allenfalls vom Feldrand, wir wollten doch nicht von dieser Muhme gefangen werden. Ein wenig stellte ich sie mir vor, wie die Hexe bei Hänsel und Gretel …
Eine schöne Erinnerung an die Kinderzeit. Momentan wächst das Korn direkt hinter unserem Garten. Statt hinter dem Zaun über das Feld gehen die Kinder zurzeit dann durch die Nachbargärten zueinander, bis die Felder wieder abgeerntet sind. Von einer Roggenmuhme wissen sie nichts und Kornblumen wachsen darin auch nicht.
Die Lütten sind allesamt allenfalls acht Jahre alt. Also werde ich ihnen von der Roggenmuhme nichts erzählen, würde allen Angst machen, so nah am eigenen Zuhause.
Schön, in solch alten Erinnerungen zu schwelgen! Hab's gern gelesen sagt
Uschi
Das ist eine schöne Erinnerung an Kornfelder mit Mohn- und Kornblumen.
So üppig wie damals gibt es sie heute kaum noch. Aber im vergangenen Jahr gab es hier in der Nähe ein Kornfeld, an dessen Rändern zumindest die rote und blaue Blütenpracht zu sehen war.
In diesem Jahr hat der Bauer dort anderes gepflanzt.
An die Erzählungen von der Roggenmuhme erinnere ich mich nur ganz schwach.
Danke für das schöne Gedicht mit dem passenden Foto.
Mit liebem Gruß von
Andrea
Danke liebe Dom-Maus für Dein schönes Gedicht. Ich kannte es leider nicht, habe es aber mit Freude gelesen.
Liebe Grüße von der WW-Maus
Der Garten meiner Kindheit lag nahe einem großen Kornfeld.
Wir Kinder wollten uns gern darin verstecken. Oma war es
leid uns immer zurück pfeifen zu müssen.
Deshalb erzählte sie uns, dass das gefährlich sei, denn dort hause
die Roggenmuhme.
" Geh nicht zu nah ans Korn,
die Roggenmuhme geht um da vorn,
sie will die Kinder schnappen,
die nach den Blumen ……………
Weiter weiß ich nicht mehr, nur dass es uns Kinder
sehr beeindruckt hat. Wir lachten " ha ha gibt es ja gar nicht "
Doch nicht ein Kind ging mehr ins Kornfeld.
Wenn´s doch die Oma sagt ………….👨
Der frische Margaritten- Duft,
lässt atmen uns die Sommerluft.
Genau..liebe Renate..mein Koeln-Biedronka...
Danke..VG Henryk
Wir haben als Kinder mit viel Bedacht
aus dieser blauen und roten Pracht
uns farbige Schreib- und Maltinte gemacht.
Denn Tinte, die war uns damals gar rar,
weil überall Not und auch Hunger war.
Doch leider, leider nach einem Jahr
unser Skriptum war nicht mehr feststellbar.
Hätten wir einfach bedacht sie nur,
die schnelle Vergänglichkeit der Natur !
Liebe Renate, diese Bezeichnung kenne ich so nicht... aber wenn man momentan durch Feld und Flur wandert, radelt, sieht man überall diese schönen Mohnblumen mit den blauen Kornblümchen stehen.
Sie sind schön anzusehen und einfach nur schön.
Kristine