Vorsorge besser jetzt
" Tot ist tot " hör ich oft. Da mach Dir mal keine Sorgen. Ich liebe
aber meine Familie und wenn ich mir vorstelle, dass sie außer der
Trauer auch noch regeln, was zu regeln ist, gezwungen sind zu tun,
wird mir schlecht.Ich stelle mir vor, dass ich dann nicht ruhig
sterben kann.
Also auf zur Tat : Beerdigungsinstitut, eine Versicherung dazu abge-
trreten für die Kosten, die dann von dort aus bezahlt werden.
Eine Grabstelle auf meinem Lieblingsfriedhof ausgesucht, d.h.
n,ur einen Platz für meine Urne, das was dazugehört,,gekauft,
bezahlt. Direkt neben der Ruhestätte meines Sohnes. Darüber gibts noch
mehr zu schreiben, das erspar ich aber den Lesern.
Jetzt, was mich so aufregt. Das Beerdigungsinstitut schließt und gibt
ohne mich zu fragen ( schließlich lebe ich noch ) meinen Auftrag an
ein mir unbekanntes Institut weiter. Punkt.
Dann hab ich ein Institut meines Vertrauens beauftragt,, diesen
Vorgang zu stornieren und es selbst zu verwalten. Das
geht und ich bin froh.
Respekt scheint nicht selbstverständlich zu sein, eine so wichtige
Entscheidung zu treffen ohne mich zu fragen, macht mich fassungslos.
Kommentare (9)
@nnamttor44
Das ist nur einer der Gründe
weshalb ich auf die Grabkultur gerne verzichte.
Wenn ich sehe, mit welchem Brimborium Gräber gepflegt werden,
stellt sich mir immer die Frage,
ob die teuren Verblichenen
zu Lebzeiten auch mit so viel Aufmerksamkeiten bedacht wurden.
Jeder, der ein Grab kaufen will,
muss sich darüber im Klaren sein,
dieses einzig für sich zu tun.
Ich möchte nicht,
dass meine Lebensgefährtin Zeit über meiner Leiche verschwendet!
Wenn sie es für sich tut, gerne.
Mir selbst, ist ein Kuss jetzt viel lieber.
Den merke ich nämlich!
Dafür ist das Leben einfach zu kurz!
Meine Lieben wissen, dass die Entsorgung meiner Wenigkeit nach meinem Tod geregelt und bezahlt ist. Es wird kein Grab geben, ich haben verfügt, dass meine Asche der Nordsee übergeben wird. Sollten meine Kinder und Nachkommen sich meiner erinnern wollen, wissen sie mich in der Natur gut aufgehoben, und wer an mich denken will, braucht ganz sicher keine Grabstelle, die er besuchen und pflegen müsste ...
Die Idee zu einem Schmuckstein in einem Ring hatte ich auch schon einmal. Hab das aber wieder verworfen, denn in ihren Berufen tragen meine Kinder aus Sicherheitsgründen keinen Schmuck. Aber sie fahren gern an die Küste und genießen die Weite des Meeres. Und auch der heimische Garten, den ich nun in meinen letzten Jahren genieße, die Wohnung, die meine Tochter extra für mich saniert hatte, in der ich mich jetzt wohlfühle und die mein Enkel nach mir übernehmen will!, wird beide - bei Bedarf - an mich denken lassen.
Meinen Geschwistern, mir und meinen Kindern geht es ja nicht anders mit dem Haus, das mein Vater gebaut hatte, um uns Kinder irgendwann dort gemeinsam leben zu lassen. Doch das will keine von uns. Alle gehen ihren Weg - das ist das normale Leben. Und selbst ein großes Haus mit vielen Wohnungen kann irgendwann nicht mehr die Familien der Kinder und Enkel aufnehmen ...
Da fällt mir auf, ich sollte unbedingt mal das Beerdigungsinstitut ansprechen, warum von meinem eingezahlten Preis für alle notwenigen Erledigungen im Fall des Falles bislang nur ein Kontoauszug bei mir eintraf! Noch lebe ich!!
@nnamttor44
Hallo mamttor,
Da wird mein Mann ja nette Nachbarschaft haben,
denn er liegt auch in der See. Ich finde das auch
eine gute Vorsorge.
Liebe Grüß vom Distel1fink7 Renate
"Hurra wir leben noch "
Meine Familie weiß es!
Ich möchte auf die möglichst preiswerte Art unter die Erde kommen.
Sie sollen nicht auf die Idee kommen,
sie seien mir irgendetwas schuldig.
Weder einen Grabstein
noch eine würdige Feier!
Alles, was sie tun, tun sie für sich!
Ich bin dann nämlich nicht mehr vorhanden.
Deshalb werde ich mich nicht einmischen
Ein Anruf jetzt ist mir wesentlich mehr wert.
Grabsteine werden nach Ablauf des Grabes zu Schotter verarbeitet.
Ich bitte darum, das vorgesehene Geld für einen schönen Stein zu verwenden.
Diesen dann am Finger oder in einer Brosche zu tragen!
Eine bis ins Detail geregelte Vorsorge kann ich nur empfehlen… Ich habe das längst erledigt und bin in dieser Hinsicht in sehr beruhigter und auch innerlich befreiten Situation.
LG Syrdal
@Syrdal
Guten Morgen Syrdal,
ganz genau so empfinde ich es. Diese M;enschen,
die sagen, wenn ich tot bin, ist doch alles egal
"Tot ist tot " müssen entweder noch sehr jung oder
sehr verbittert sein. Wenn sie Menschen verlassen
müssen und alles egal ist, haben sie keine Liebe
in ihren Herzen.
Es grüßt Dich
Distel1fink7
@Distel1fink7
Weshalb sollte ich verbittert sein?
Schenke das Geld für einen Grabstein lieber meinen Enkeln jetzt, wenn sie es als Starthilfe brauchen!
Und nicht erst, wenn sie erwachsen sind!
Oder nur, weil ich keine Grabpyramide möchte?
@Sam0
Gallo Sam,
Nein, Du bist nicht verbittert, das habe ich Dir nicht
unterstellt. Ich finde auch Deine Vorsorge gut,
zeigt sie doch, dass Du in Deinem Herzen Liebe
für Deine Angehörigen hast.
Der so - der andere so, nur Gedanken sollte man
sich schon machen.
Das denkt Distel1fink7
Bis ich meine Schwiegereltern begraben durfte, wusste ich nicht, was für ein kostspiliges Tun dazu gehört.
Die Grabstelle für zwei Menschen übereinander zu beerdigen muss man für Jahre erwerben. Das kostete schon für den ersten Verstorbenen 20.000 DM für zwanzig Jahre. Als meine Schwiegermutter vier Jahre später beerdigt werden musste, durften die Kinder noch einmal so viel Geld hinblättern. Da sie drei Kindern das Leben geschenkkt hatte, davon eines ein Mädchen, das nicht so viel Geld ausgeben konnte, teilten sich mein Mann und sein Bruder die zu zahlende Summe. Dafür durften sie nun darauf vertrauen, dass die Grabstätte wieder für insgesamt 20 Jahre das Grab ihrer Eltern (nun für insgesamt 24 Jahre, nicht 40 Jahre!) war.
Pflegen und schmücken durften mein Mann und ich das Grab in diesen Jahren. Seine Schwester legte bei gelegentlichen Besuchen dann mal einen kleinen Blumenstrauß darauf. Ich habe jährlich mehrfach ganze Blumenkisten, passend zur Jahreszeit, gekauft, die mein Mann dann auf dem Grab seiner Eltrn verteilte ... Die Geschwister sahen es als normal an, dass wir uns kümmerten, schließlich lag das Grab auf dem Friedhof, der zu unserem Wohnort gehörte. Pünktlich zum Ablauf dieser Zeit bekamen wir eine Nachricht, ob wir die Grabstätte erneut für diesen horrenden Preis kaufe wollten. Ein Nein führte dazu, dass es eingeebnet wurde.
Es gab nicht nur bei uns dieses fehlende Verständnis für die Grabstellenpflege der Eltern. Doch genau das ist es, was ich vermeiden möchte, wenn ich gegangen bin. Die Stelle in der See, an der einmal meine Asche verstreut werden wird, braucht niemand mehr zu pflegen.
Das Grab meiner Eltern wollte mein Mann nie besuchen und wenn ich mal dort allein hinfuhr, war es so gepflegt vom Friedhofsgärtner per Auftrag meines Adoptivbruders, dass es nirgendwo auch nur noch ein Plätzchen gab, wo ich meinen Blumengruß für meine leibliiche Mutter und meinen Vater hätte unterbringen können. Das wollte der adoptierte Bruder auch nicht. Über meinen Eltern wurde auch seine Mutter beerdigt und daher sieht er dieses Grab als das seine an. Dass da auch schon drei Vorfahren, mit denen er nichts zu tun hatte, die aber meine Vorfahren sind, ergibt bei ihm kein anderes Denken. Also denkt man an seine eigenen Lieben und besucht nicht mehr das Grab, auf dem bereits weitere, nicht zu meiner Familie gehörende Verstorbene begraben liegen.
Es sind beklemmende Gefühle, die aufsteigen, wenn ich an dieses Doppelgrab meiner Eltern, meiner Großmutter denke ...