Von wegen: Unschuldige Königstochter!?
Europa war eine phönizische Königstochter aus Sidon.
Zeus, Göttervater und Schwerenöter, war hinter ihr her, weil sie angeblich außerordentlich schön war.
Damit seine Frau Hera nicht merkte, verabredete er sich mit Hermes, auch einem Götterschlitzohr, dass dieser zufällig eine Herde schöner weißer Kühe am Strand von Sidon weidete.
Unter die mischte sich Zeus, der sich in einen schönen weißen Stier verwandelt hatte.
Als dann Europa mit ihren Freundinnen am Strand spazieren ging und mit den Kühen spielte, ließ der Stier die Mädchen auf seinem Rücken reiten und schwimmen.
Als Europa dran war und er so ein bisschen mit ihr auf dem Rücken herum schwamm, schlug er plötzlich die Richtung nach Kreta ein.
Dort schwängerte er sie.
Sie gebar ihm drei Kinder und wurde dadurch die Mutter eines berühmten kretischen Königsgeschlechts.
Soweit die Sage -
- und nun zum Bild:
Oben links sieht man die Kuhherde friedlich grasen.
Alles schöne weiße Kühe! Hermes ist natürlich unsichtbar.
Und Europa?
Von wegen unschuldige Königstochter!
Typisch Frau: Man sollte sie nicht unterschätzen.
Da heizt doch die Europa dem Stier tüchtig ein.
Er, der nicht umsonst dem spanischen Veterano-Stier ähnlich sieht,
fühlt sich daraufhin natürlich genötigt,
ein neues kretisches Königshaus zu kreieren.
Aquarell(ca. 35x55cm, Aquarell auf Bütten) und Text von castellanos
Kommentare (3)
castellanos
Jassu Angeli,
Meinst Du nicht auch, dass es sich hier um eine nicht ernst zu nehmende Auslegung einer Sage aus der griechischen Mythologie handelt?
Eigentlich doch beachtenswert, wie sich in dieser Situation (sowohl in der Sage wie auch entsprechend der damaligen Realität), wo doch alles auf die passive Rolle der Frau ausgerichtet ist, eine Frau sich erdreistet, dem Göttervater die Stirn zu bieten – und sei es nur mit den ihr zur Verfügung stehenden weiblichen Mitteln?
castellanos
Meinst Du nicht auch, dass es sich hier um eine nicht ernst zu nehmende Auslegung einer Sage aus der griechischen Mythologie handelt?
Eigentlich doch beachtenswert, wie sich in dieser Situation (sowohl in der Sage wie auch entsprechend der damaligen Realität), wo doch alles auf die passive Rolle der Frau ausgerichtet ist, eine Frau sich erdreistet, dem Göttervater die Stirn zu bieten – und sei es nur mit den ihr zur Verfügung stehenden weiblichen Mitteln?
castellanos
anjeli
Oder ist es nur das Programm, welches abläuft zweck der
Vermehrung?
Ach, der arme Stier, er konnte gar nichts dafür. Gegen diese Verführung ist er machtlos gewesen.
Nein, konnte er nicht sagen - sonst wäre er kein Mann gewesen.
Auch er mußte sich vermehren und das mit Spaß und mit freiem
Willen.
anjeli
Vermehrung?
Ach, der arme Stier, er konnte gar nichts dafür. Gegen diese Verführung ist er machtlos gewesen.
Nein, konnte er nicht sagen - sonst wäre er kein Mann gewesen.
Auch er mußte sich vermehren und das mit Spaß und mit freiem
Willen.
anjeli
Doch mir darf nun keiner erzählen, dass die Mädchen Kühe und Stiere verführen wollten, wo es doch in der Antike so wunderschöne junge Männer gab...also doch ...Zeus war immer ein Lustmolch.
Aber toll geschrieben und gemalt