Ungetrennt oder Eins
In meiner inneren Lichtwelt und in Träumen konnte ich schon immer fliegen!
Und ich schwelgte ganz ungetrennt gleichzeitig dort und in der Erdenwelt, wo es soviel Neues zu entdecken gab! Es war aber immer ein glucksendes Lachen in mir als Kind, in welcher altertümlichen Welt ich gelandet war.
Warum auch immer, als ich 12 Jahre alt war versiegte diese innere Lichtverbindung abrupt und ich fand mich wie in einer Sepia-Szenerie wieder und konnte nicht mehr fliegen im Licht!
Das war ein Schock und ein entsetzlicher Verlust und ich habe mein ganzes Leben die Suche nach diesem „offenen Himmel“ nie aufgegeben und habe an seinem Fehlen gelitten!
Ab dem Alter von 30 Jahren fanden einzelne Lichtstrahlen und Visionen aus dieser weiten Sphäre ab und an zu mir, wie um mich zu erinnern!
Und ab dem Alter von 40 Jahren zog mich ein inneres Drängen immer mehr zu Konzepten, die sich damit befassten und ich begriff, dass meine nach wie vor sehr intuitive Wahrnehmung die einer Mystikerin ist.
Ich lebte mehr und mehr ein Parallelleben in mystisch-spirituellen Sphären und in irdisch geerdeten Sphären! Der innere Drang scheuchte mich durch Esoterik, Buddhismus, Beat-Literatur, Reiki, Yoga, jesuitische Mystik, kabbalistisch-jüdische Mystik, ohne mich da irgendwo heimisch werden zu lassen, bis ich anscheinend genug gelernt hatte und im vergangenen Jahr durch eine tiefe Nacht der Seele genauso abrupt wieder ins Licht gezogen wurde wie ich vor 46 Jahren von ihm verlassen worden war!
Jetzt lebe ich wieder als Ungetrennte und weiß wieder, dass alles Eins ist, aber ich sehe die Dunkelheiten auch schärfer und es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen!
Jedoch haben für mich alle Spiritualitäten recht: Es gibt den Tod nicht und wir können alle fliegen!
Kommentare (6)
Danke, Manfred, dass du mir von deinem Flieger berichtest! Wie du es beschreibst, so bin ich auch gewesen und manchmal gelingt es wieder oder immer noch.
Ja, für uns hier gibt es absolut den Tod. Mit Erinnerungen, die wir aber nicht umarmen können und das ist Tod, was sonst?
Was ich meine ist für uns nicht sichtbar. Und daher, was soll‘s dann?
Aber ich hatte Arte letztes Jahr Ostern eine Nahtoderfahrung und die hat mir genau dasselbe wieder gezeigt wie ich als Kind schon sah! Und diese Verbindung nicht wieder geschlossen seitdem!
Aber er kann man auch alles für durchgedrehte Hirnchemie halten, vor allem in Verlustsituationen!
Trotzdem werd‘ ich nämlich trauern, wenn Nahestehende sterben!
Da hast Du Deine Lebensgefühle sehr schön beschrieben, liebe Majanne.
Eigentlich ist doch Alles in uns. Wir lassen uns oftmals nur zu leicht von unserem eigenen Wesen abbringen. Unsere heutige Kultur besteht leider zu oft nur aus Materiellem und ungesundem Stress. Und das kann einen schon runterziehen, anstatt fliegen zu lassen.
LG - Naturella
Ja, das stimmt!
Wenn ich so in der Albatros-Stimmung bin und friedlich mich von den Aufwinden tragen lasse, dann fühl ich mich auch kaum angreifbar, weil derjenige, der mich gerade stressen will, ja auch oft mit mir fliegt bzw. ich genauso oft starrköpfig bin.
Und wenn ich zulange meinen stillen Rückzug im Alltag verpasse, dann hänge ich auf einmal in den (Fallschirm-) Seilen, hektisch, so dass ich die leichten Aufwinde nicht mehr spüre und Albatrosse können nunmal nicht mit Muskelkraft abheben!
Ich denke, dass das beschleunigte Lebenstempo überall so kopflos macht, dass daraus ein Festklammern an allem Greifbaren und Materiellen folgt!
Gefühlswelt sehr schön beschrieben .
Alle warten auf das Licht .
Viele Fliegen schon , andere haben die ersten Flugstunden
lg jochen
Wir hatten einen Sohn, etwa so alt wie du, der in deinem Sinne auch fliegen konnte. Er flog mit nimmer endenden Kapriolen durch die Welt und man konnte ihn kaum bremsen. Im Alter, als deine Lichtverbindung kappte, kappte auch seine, nur anders. Er verunglückte in seinem Übermut tödlich. Du sagst „den Tod gibt es nicht“. Es gibt ihn, die Erinnerung ist nur ein schwaches Zeichen, kein Überleben.
Gruß
Manfred